King
Ich gähnte ausgiebig. Es war schon spät in der Nacht. Ich musste noch einiges an Papierkram erledigen, bevor ich schlafen gehen konnte. Es war ätzend, aber notwendig. Als alleinherrschender König konnte man Arbeit nicht einfach so aufschieben. Ich versuchte so gut es ging, mein Königreich zu alleine zu regieren, doch dies klappte nicht immer. Schon oft bin ich krank gewesen, und mein Volk hatte keinen Anführer. Alle meinten, ich sollte heiraten, doch die perfekte Frau zu finden, war nicht so leicht. Es ist schier unmöglich.
Sollte ich mich wirklich dafür entscheiden, rein aus wirtschaftlichen Gründen zu heiraten, und nicht aus Liebe, um glücklich zu werden?
Ich konnte mir das nicht antun. Doch lange würde ich alleine nicht mehr durchhalten können. Wer würde nach mir die Thronfolge antreten? Ich wünsche mir nichts Sehnlicheres, als mein Volk glücklich und zufrieden zu sehen. Ich kann nicht zulassen, dass sie sich meinetwegen Sorgen machen.
Sie mussten sich schon lange genug um meine Mutter Sorgen machen, die 3 Jahre nach meiner Geburt starb, nachdem sie lange an einer schweren Krankheit gelitten hatte. Mein Vater starb vor 2 Jahren, als ich 22 Jahre alt war. Seit meine Mutter gestorben war, wurde er immer schwächer, sodass auch er dann starb. Er ließ mich mit einem ganzen Königreich allein.
»Du brauchst keine Hilfe, um mein Volk zu führen. Du schaffst das ganz allein. Hab keine Angst. Du wirst ein großartiger König eines Tages.« waren seine letzten Worte am Sterbebett.
Nach diesem Vorsatz lebte ich.
Die Kerze war schon fast niedergebrannt, als ich sie auspustete und mich geschaffen auf mein Bett schmiss. Ich war fertig. Das wurde auch mal Zeit. Glücklich, es endlich hinter mir zu haben, schlief ich ein.
Morgen würde ein neuer Tag beginnen, mit neuen Aufgaben und neuen Herausforderungen. Das Leben musste weiter gehen, auch wenn mir dazu jegliche Motivation fehlte.
Ich wünschte nur, dies alles würde bald ein Ende haben. Ich wünschte, nicht mehr einsam zu sein. Freunde zu haben. Jemanden der hinter mir steht, egal welche Entscheidung ich treffen werde. Eine Familie zu haben.
Was würde mich morgen erwarten? Mir wurde verkündet, die Schlacht sei vorbei. Hoffentlich kommen viele meiner Soldaten so bald wie möglich nach Hause.
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