Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 8 Teil 2: Halluzination

„Warte", verlangte Munin. „Was soll das heißen? Das ... alles! Wer bist du? Wo bin ich?" Er folgte seinem neuesten Gastgeber. Zwei weitere Türöffnungen gingen vom Flur ab, Schwellen zu Zimmern, die genauso aussahen wie das, in dem er erwacht war. Jeweils ein runder Tisch und ein Stuhl, weiße Wände, heller Holzboden. Fenster gab es keine.

Sobald er am Ausgangspunkt ankam, warf ihm der Fremde einen Apfel zu, aus einer Schale, die vorhin nicht auf dem Tisch gestanden hatte.

Mehr aus Reflex fing Munin ihn auf. „Bleibt er mir im Hals stecken, wenn ich ihn esse? Oder verhindert ein Bissen, dass ich hier wieder wegkann?"

„Hältst du mich für eine böse Hexe? Oder Hades?" Der linke Mundwinkel zuckte in die Höhe und sofort erschien er jünger und menschlicher. Als Munin nicht antwortete, schüttelte der Fremde den Kopf. „Der Apfel ist vollkommen ungefährlich. Ich bin keine Gefahr. Solange du keine Gefahr für diese Welt darstellst." Er lehnte sich an den Tisch, der sich trotz seiner zierlichen Form nicht bewegte, und murmelte: „Ich dachte, diese Umgebung, ein Haus und jemand beim Essen, würde die Situation entschärfen. Das war anscheinend falsch. Andererseits rechnete ich auch nicht damit, dass du so lange bleiben würdest." Der Fremde legte den Kopf in den Nacken. „Vielleicht hätte ich mir mehr Mühe geben sollen." Erneut fuhr er an ihn gewandt fort: „Verzeih mein Misstrauen während deiner vorherigen Besuche. Ich hielt dich für einen Sem oder einen ihrer menschlichen Spitzel."

Ein Herzschlag ließ Munins Erwiderung auf seiner Zunge ersterben. Er strauchelte, seine Sicht wurde für einen Augenblick schwarz. Er fand sich erneut auf dem Boden wieder, diesmal auf den Knien.

Der Fremde hatte die Distanz überbrückt, saß neben ihm, beobachtete ihn aufmerksam. Doch als Munin seinen Blick erwiderte, wandte er den seinen ab und sackte in sich zusammen, stützte einen Ellenbogen auf sein angezogenes Knie und sein Kinn in die Handfläche.

Munins Aura nutzte den Moment der Schwäche, um sich erneut um die Finger des Fremden zu wickeln, was diesem ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.

„Vielleicht war es ein Fehler ...", murmelte der Fremde. „Wenn sie jetzt sogar einem Menschen so etwas antun. Andererseits wäre auch ein Einmischen –" Er unterbrach sich erneut selbst, runzelte die Stirn, drehte ein Aurafädenbündel in seiner Hand hin und her. Türkis, bis sich Grün und Blau voneinander lösten. Mit einem Ruck hob der Fremde den Kopf und sein pupillenloser Blick bohrte sich in Munins Sein.

Tief sog Munin Luft in seine Lunge und brach endgültig auf dem Boden zusammen. Fetzen von Erinnerungen rieselten in seinen Kopf. „Wirst du mich töten?", hauchte er. „Meine Seele verspeisen? Versklaven?" Seine Augenlider fielen herab, wollten die Welt ausschließen. Diesen Schmerz. Er erinnerte ihn an die wenigen wachen Momente, nachdem der Champion der Sem ihn mit seiner Klinge aufgeschlitzt hatte.

„Nein ... Ajax."

Mit der Erwähnung dieses Namens riss Munin seine Augen auf; zuckte zu dem Fremden, der stocksteif neben ihm saß.

„Ich entschuldige mich erneut für mein grobes Vorgehen", fuhr dieser fort. „Dein Wesen beunruhigte mich. Nichts sollte hier existieren, außer mir. Und nach damals ..." Sein unsehender Blick durchbohrte Munin. „Sollte es ein Eindringling jemals schaffen, diesen Ort zu zerstören oder, schlimmer noch, die Macht dieses Ortes an sich zu reißen, wird die Menschheit unwiderruflich ausgelöscht werden. Ich töte nicht, ich esse nicht und ich versklave auch nicht. Mein einziger Daseinszweck galt schon immer der Bewahrung des Anfangs und des Endes."

Die Luft um den Fremden herum flimmerte, schwarze Schlieren stiegen wie Dampf in die Höhe. Giftgrüne Augen glommen in der Finsternis. Hörner flackerten hinter dem Schleier auf und verschwanden, schwarze Schwingen breiteten sich aus und zerstoben, eine Sense blitzte im Licht und zerbröselte.

Munins Augen weiteten sich, sein Herz brannte. „Du bist ..."
Auf dem Boden von Cyriz' Wohnung fuhr Munin in die Höhe. „... der Spiegelgott – der Tod?", wisperte er rau und hustete dann.

Cyriz reichte ihm ein Glas Wasser.

„Nexal?", knurrte Hiku. So wie er den Namen aussprach, schmeckte er widerlich auf seiner Zunge. „Ich hab' euch doch gesagt, dass er nach dem Aasgeier riecht."

„Nexal?", wiederholte Munin wiederum.

„Der Tod."

Er kippte ein weiteres Glas Wasser herunter. In seinem Kopf drehten sich die Informationen aus einem anderen Leben. „Anscheinend habe ich dank der Neda etwas an mir, dass die Mitglieder eurer Familie anzieht." Irgendwie schaffte er ein Grinsen auf seine Lippen.

„Er gehört nicht zur Familie", grunzte Hiku.

Bevor Munin etwas erwidern konnte, schüttelte ihn ein Hustenanfall. Rote Tropen spritzten auf seine Finger und der metallische Geschmack füllte seinen Mund.

Quesa kniete sich zu ihm und legte ihm die Hand auf den Brustkorb. Wärme vermochte es nicht, in jedwede Windung vorzudringen und so war der Schmerz noch viel zu präsent, als der Heiler sich wieder zurückzog. Der Wassergott deutete seinen Ausdruck richtig. „Körperliche Wunden kann ich leicht heilen, aber die in deinem Auranetz ..."

„Es geht schon. Danke." Ein Gedanke zog seine Kreise in seinem Kopf; ein Gedanke, der ganz alleine ihm gehörte. „Wo ist das Badezimmer?"

Wortlos deutete Cyriz auf eine Tür links in der Ecke.

Munin stemmte sich in die Höhe, stützte sich an der Wand ab und schleppte sich ins Bad. Besorgte Blicke verfolgten seine Schritte.
Sobald die Tür geschlossen war, trat er vor den wandhohen Spiegel über dem Waschbecken. In der Spiegelung lehnte eine Schattengestalt hinter ihm an der Wand, menschlicher als gewohnt, aber immer noch falsch, nicht in die Realität passend. Grüne Augen blitzten verborgen von einem Schattenschleier.

Eine Halluzination.

„Nexal", murmelte Munin, was die Gestalt an ihren Rändern zum Flackern brachte. „Du bist also das Perverse-Stalker-Monster, das mir – Ajax – in Spiegelflächen aufgelauert hat." Er grinste müde in den Spiegel, nicht sicher, woher er den Mut geschweige denn die Kraft nahm.

Und woher er wusste, dass der Schatten sein Lächeln erwiderte, auf seine ganz eigene Art, konnte er ebenso nicht sagen.

„Du hattest mich so lange verfolgt", fuhr er fort, „ich hatte dich damals fast schon vermisst." Munin wandte sich ab. „Es tut mir leid. Dass ich dich hintergangen habe. Und vergessen ..." Seine Stirn legte sich in Falten, als er sich an die grünen Augen erinnerte, die ihn bei seiner Ankunft in Myssavor heimgesucht hatten. An die Gelegenheiten – die Nahtoderfahrungen, wie er jetzt sicherer sagen konnte – in Nexals Reich, durch den Kontakt mit den Kernkompatiblen. An den ungreifbaren Schatten in spiegelnden Flächen. „Wie konnte ich dich vergessen?"

Wenn er eine Halluzination ist, ist ihm nicht zu trauen. Und sollte er wirklich der Tod sein, dann noch weniger.

Das Gefühl von einer warmen Hand auf seiner Schulter ließ ihn wieder in den Spiegel sehen. Gesichtszüge waren durch den Schattenschleier nicht auszumachen. Nichtsdestotrotz war er sich der stummen Akzeptanz seiner Entschuldigung sicher. Dann verschwand das Wesen, von einer Sekunde zur anderen, als wäre es niemals da gewesen.

Ohne den Schatten huschte sein Blick zu seiner eigenen Gestalt. Blass, tiefe Augenringe, vor Schweiß glänzend, selbst seine Haare hingen matt herunter. Er gab sich einen Ruck, aktivierte den Wasserspender und klatschte sich die kühlen Tröpfchen ins Gesicht. Danach sah er zwar nicht besser aus, fühlte sich aber wacher. Für ein paar Minuten lehnte er sich an die Wand und atmete durch. Sein Körper bat ihn mit jedem Herzschlag, der Blut durch seine schmerzenden Glieder, seinen Torso und seinen Kopf pumpte, um Ruhe.

Der Tag entpuppte sich als einer der furchtbarsten und besten Tage, die er jemals hinter sich gebracht hatte.

Sobald er das Bad verließ, verstummten die Gespräche im Hauptraum und alle Aufmerksamkeit lag auf ihm. Irgendwie hatte er es geschafft, dass Hiku ihn noch finsterer ansah, aber auch in der Mimik seiner drei Halbgeschwister lag etwas neues.

„Also?", begann Munin mit einem falschen Lächeln. „Was ist der Plan?"

„Wir teilen uns auf", antwortete Jurik. „Du gehst in die Unterstadt, wo du zuletzt mit einem möglichen Kandidaten in Kontakt gekommen bist. Leia und Quesa begleiten dich. Wir anderen drei werden uns die Signaturen der Kerne einprägen und uns selbst auf die Suche machen. Auch wenn das der Suche nach einem bestimmten Stern in der Unendlichkeit gleichkommt. Einwände? Fragen?"

Munin schüttelte den Kopf. „Ich habe verstanden."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro