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Kapitel 8 Teil 1: Halluzination

Zwei Stunden später hatte sie Cyriz durch die Stadt in ein verfallenes Haus geführt, einen Teppich im Wohnzimmer zur Seite gezogen und einen Schlüssel in eine unscheinbare Öffnung in den Holzdielen gesteckt.

Ein Klicken ertönte und nachdem Cyriz auf den Boden drückte, fuhr ein quadratischer Ausschnitt der Dielen nach unten und dann nach rechts.

Hiku klopfte seinem Halbgeschwister auf die Schulter. „Das ... ist ziemlich beeindruckend."

Xier sah grinsend zu ihm auf. „Danke." Dann deutete Cyriz einladend auf die Luke.

Misstrauisch beäugte Munin das Loch in die Finsternis.

Nach Leia und Quesa kraxelte Munin die Leiter herunter. Er wusste nicht, was er erwartet hatte, aber sicherlich nicht eine offene Wohnzimmer-Küchen-Kombi im Landhausstil. Eine Holztheke trennte den Raum, der von einem mehrteiligen, beigen Sofa dominiert wurde.

„Es gibt nur vier Schlafzimmer mit jeweils einem Raum zur freien Gestaltung, aber wir sollten zurechtkommen", erklärte Cyriz. „Die Couch ist bequem, ich schlafe gerne darauf."

Der Gott des Wassers schnaubte. „Ich habe seit ich hier bin noch in keinem Bett geschlafen. Ich hätte nichts dagegen, die Couch zu nehmen oder mich abzuwechseln."

Das helle Bimmeln eines Glöckchens unterbrach die Unterhaltung und ließ alle zusammenfahren.

Hiku richtete sich zuerst wieder auf, sein Kiefer angespannt. „Erwartest du noch mehr Gäste, oder was?"

Verlegen rieb Cyriz sich über den Nacken, während xier einen Knopf neben der Leiter betätigte. „Ehrlich gesagt ..."

Sie beobachteten stumm den Neuankömmling. Je tiefer er stieg, desto stärker klopfte Munins Herz, lauter rauschte das Blut in seinen Ohren. Juriks Grinsen verrutschte, sobald er sich umdrehte und hinter Cyriz xiese Halbgeschwister und Munin entdeckte.

Cyriz räusperte sich und sah in die Runde, ein Lächeln auf den Lippen und Röte auf den Wangen. „Ein netter Zufall, hm?"

„Ist alles in Ordnung?" Wurden seine Züge bei Cyriz sanft, musterte Jurik die übrigen Gruppenmitglieder aus schmalen Augen.

„Oh, irgendwie ... schon. Jurik, darf ich vorstellen? Meine Halbgeschwister Quesa, Hiku und Jaleia. Und meinen neuesten, äh, Bekannten: Munin. Leute, das ist Jurik, mein ..." Rote Flecken bildeten sich auf xiesem Hals.

„Freund", half Jurik xiem aus und legte eine Hand auf xies Schulterblatt.

„Uhhh", quietschte Leia vor Freude und wackelte mit den Augenbrauen. „Freund wie in Freund Freund?"

„Wir haben das noch nicht genau definiert", antwortete Cyriz schnell.

Über Juriks Gesicht huschte dabei ein Schatten, der aber durch ein unverbindliches Lächeln ersetzt wurde. „Schön, Cyriz' Familie kennenzulernen." Seine Hand wanderte von Cyriz zu seiner Körpermitte, während er das Haupt neigte. „Ich verspreche, alles in meiner Macht stehende zu tun, um mich xieser würdig zu erweisen. Und xieser Gruppe."

Hiku schnaubte. „Letztes Mal als wir uns sahen, nanntest du mich einen muskelbepackten, dummen Affen."

„Ich erinnere mich", erwiderte Jurik bedächtig und blickte ihn an, mit einem Lächeln, das nichts außer Distanziertheit übermittelte.

Auf dem Weg zum anderen Ende des Raums bekundete Munin: „Also, ich weiß, meine Meinung ist nicht so wichtig, aber ich finde ihn sympathisch."

Cyriz baute sich zwischen Jurik und xiesen Halbgeschwistern auf. „Es gibt tatsächlich einen wichtigen Grund, aus dem ich sie dir vorstelle und unser Treffen nicht verschoben habe. Vielleicht setzen wir uns, bevor ich es mir anders überlege?"


Brummend rieb sich Jurik übers Gesicht und lehnte sich dann in die Polster zurück. „Okay. Okay. Ich fasse noch einmal zusammen: Ihr vier seid die vier Götter der Erde. Und das da der menschlich-kanrereische Champion der vier letzten, verstorbenen Kan, der als Fleischbeutel für ihre Aurakerne dient. Und ich bin einer der vier, der einen dieser Kerne übernehmen soll. Damit wir am Ende hier ausbrechen können. Stimmt die Rollenverteilung so?" Aus der letzten Frage hörte man einen Hauch spöttischer Hysterie heraus.

„Ich weiß, das klingt verrückt", murmelte Cyriz und sah auf xiese Hände. „Und ich hätte dir erzählen sollen, dass ich ... Aber –"

Jurik winkte ab. „Ich bin dabei."
Cyriz' Blick schnappte nach oben. „Aber –"

„Es ist eine alte Praxis, Aura weiterzugeben. Es wäre mir eine Ehre, dieses Geschenk anzunehmen. Auch wenn ich das da ..." Er sah zu Munin, der zitternd an der Wand lehnte. „... nicht ganz verstehe. Alles an ihm." Als Cyriz ihn anstupste, räusperte sich Jurik. „Das war nicht ... kritisierend gemeint. Es war riskant, ihm die Kerne auf diese Weise zu implantieren. Ich kenne niemanden, der jemals mehr als einen Kern in sich getragen hat – Kerne verschmelzen normalerweise mit dem Wirtskern. Was die Kan in den Augenblicken ihrer Tode getan haben, hätte ihn genauso gut zerreißen können. Es war – Es könnte weiterhin –" Mit einem Klicken schloss sich sein Mund und er drehte abrupt den Kopf. „Er ist hier als unser Ausweg und dafür bin ich den Kan dankbar. Und was diese Göttersache betrifft ..." Er seufzte und leckte sich über die Lippen. Für Cyriz hob er seine Maske, selbst seine Stimme wurde weicher. „Ich sah dich schon einmal, vor Myssavor, auf der Erde, in einem Kampf gegen die Sem."

„Oh, bei Nexals Sense – du hast mich kämpfen gesehen? Du musst mich für ziemlich armselig gehalten haben."

„Armselig? Du hast das kleine Menschendorf mit allem beschützt, was du hattest." Der Kanre ergriff xiese Hände. „Unter deinen Füßen hat sich die Erde aufgetan, es hat Stein geregnet und deine Barrieren haben selbst die stärksten Angriffe abgelenkt. Erst als alle Menschen in Sicherheit waren, hast du dich zurückgezogen – selbst durchbohrt von zwei Lanzen. Du hast das Herz eines Beschützers. Du hast mir schon damals den Atem geraubt. Es tut mir leid, dass wir – dass ich damals nicht fähiger war."

Cyriz öffnete den Mund, xiese Augen groß und schimmernd. Doch xies Halbbruder war schneller.

„Ich will euren Moment ja nicht zerstören, aber vielleicht können wir uns Wichtigerem zuwenden?", schlug Hiku vor. „Der Vernichtung der Sem und Rettung der Welt. Nur als Beispiel."

Lachend vergrub Cyriz xies Gesicht an Juriks Schulter. „Reden wir später weiter", wisperte xier in sein Ohr.

Jurik brummte, sah sich dann nach Munin um. Seine Mimik hatte etwas kühl Analysierendes angenommen. „Ich weiß theoretisch, wie eine Kernübertragung funktioniert. Auch wenn diese normalerweise mit dem Tod des Spenders endet. Ich werde das Vorgehen etwas anpassen müssen, aber dadurch, dass du fünf Kerne in dir trägst, stehen die Chancen ... gut für dich. Denke ich. Wenn du bereit bist, Munin, kann ich es sofort tun."

Mittlerweile klang das verlockender, als der Kanre vermutlich annahm. Die Wand in seinem Rücken hielt Munin aufrecht, während sein Herzschlag in seinen Gliedern, in seinem Kopf dröhnte, alles zum Schwanken und seinen Körper zum Zittern brachte. „Wenn es bedeutet, dass ich mich danach in deiner Gegenwart nicht mehr fühle, als würden meine Innereien durchwühlt und elektroschockt werden, sehr gerne."

Gemessen an der ernsten Miene, schlug Munins Auflockerungsversuch fehl. Nickend kam Jurik auf ihn zu.

„Sei vorsichtig", bat Quesa.

„Ich werde mein Möglichstes tun, den Menschen nicht weiter zu beschädigen."

Munin verbiss sich einen Kommentar und kam dem Exritter entgegen, der ihm die Hand hinhielt. Mit jedem Schritt jagte sein Herz schneller in seinem Brustkorb. Alles in ihm vibrierte vor Spannung. Doch als er die Hand ergriff, war es, als hätte jemand auf die Bremse getreten.

Der Schmerz stoppte, sein Herz stoppte, seine Gedanken stoppten.

Dann schlossen sich eiskalte Metallfinger um einen Teil seines Seins und zogen.

Munins Mund öffnete sich, entließ aber nur einen Atemzug in Form eines Seufzens.

Schmerz zuckte durch seinen Brustkorb, seinen Schädel und die Tiefen seines Selbst, in dem es kein Schmerzempfinden geben sollte. Der mitsamt seinen Wurzeln herausgerissene Kern hatte ein klaffendes Loch hinterlassen und sein System hatte Probleme, es mit irgendetwas zu füllen. Jeder Atemzug brannte und erschien die Mühe nicht wert.

Sein Herz spürte er nicht mehr, dafür gab jetzt das Pochen der Verletzung in seinem Inneren den Takt vor.

Er konnte nicht sagen, wie viele Schmerzwellen später die Pein auf ein erträgliches Level abebbte, ihn wund und roh zurückließ.

Zusammengekrümmt fand er sich auf dem Fußboden wieder, die Umgebung verschwommen hinter einem Tränenschleier. Er zählte stumm bis zehn, winkelte seine Finger an und wackelte mit den Zehen. Erst dann richtete er sich langsam auf Knie und Hände auf, wischte sich forsch über die Augen. Was er nun jedoch deutlich sah, ließ ihn innehalten. Vor ihm an einem kleinen, runden Holztisch saß ein Mann, der einen angebissenen Apfel in der Hand auf halbem Weg zum Mund hielt. Eingefroren lag seine gesamte Aufmerksamkeit auf Munin.

Munin schloss eine versehentliche Teleportation aus, gemessen am intakten Zustand seines Körpers. Er kniff die Augen zusammen und rieb sich über die Schläfe und erneut über seine Wangen, bevor er langsam aufstand. „Ähm. Guten ... Abend? Entschuldigen Sie, ich wollte nicht stören. Ich ... verschwinde besser mal." Während des Redens hatte er sich rückwärts bewegt, wirbelte dann herum und verschwand aus dem Raum in einen Flur. 

Beim Öffnen der Haustür am anderen Ende des Gangs hatte er so viel Schwung, dass er beinahe ins Nichts dahinter gefallen wäre. Sein Oberkörper beugte sich weit nach vorne, seine linke Hand krallte sich an die Türklinke, seine Rechte in das Nächstbeste: den Türrahmen.
„Verfickte ... Scheiße!" Gedanken zischten durch sein Gehirn. War die Gefängnisdimension zerfallen? War das das Nichts, das übrigblieb? Die Tür schloss sich mit einem Knall und er lehnte sich mit dem Rücken an die Wand daneben. Zuckte zusammen.

Der Hausbesitzer hatte sich zu ihm in den Flur gesellt. „Sieh an", sprach er leise, mit einer Stimme, samten wie ein Bett aus sternenloser Nacht, „die Chimäre ist tatsächlich erneut zurückgekehrt. Kompletter."

„Was?", brachte Munin hervor. „Chimäre? Zurückgekehrt? Kompletter?"

Der Fremde trat einen Schritt näher, doch blieb stehen, als Munin sich ins Eck neben der Tür drückte. „Interessant. Du bist kein Neda, aber hundertprozentig menschlich bist du auch nicht. Während deiner vorherigen Aufenthalte warst du flüchtig wie ein Wimpernschlag – ich hatte es nicht erkennen können." Er summte und strich sich eine schwarze, leicht gewellte Haarsträhne hinters Ohr. Narben zogen Munins Aufmerksamkeit an. „Ein Versuchskaninchen der Neda also?" Die Frage stellte er dem Fußboden, bevor er die Wand zu Munins Linken musterte. „Wer bist du? Was willst du?" Halb schien er diese Fragen ihm zu stellen, halb einfach nur seine Gedanken auszusprechen. Aber sie weckten eine Erinnerung.

Munin schluckte und hob die Hände. „Ich will gar nichts. Ich bin nur aus Versehen hier gelandet."

Seine weiße Haut stand stark im Kontrast zu seinen Haaren. Kränklich wirkte sein Gegenüber allerdings nicht. Seine Lippen waren schmal und von einem satten Rot, seine Augen sommergrasgrün. Das Fehlen von Pupillen ließ Munin verwirrt blinzeln. Vier Narben zogen sich über die rechte Gesichtshälfte des Fremden – verzogen sowohl sein Auge als auch seine Lippe nach unten. Dadurch wirkte er auf den ersten Blick feindselig, aber seine linke Seite betrachtete ihn, ohne eine Emotion preiszugeben.

„Ah, du wirst auch heute nicht lange bleiben." Der Fremde neigte den Kopf. „Und selbst ich kann nicht sagen, wo deine Reise enden wird. Nachdem du so viel deiner Menschlichkeit aufgegeben hast, wahrscheinlich nicht hier." Er trat wieder einen Schritt näher. Türkise Fäden schwebten von Munin auf den Fremden zu, wanden sich um seine Finger, fuhren über sein Gesicht. Sein Blick ging durch Munin hindurch. „Deine Aura ...? Erscheint sie so alt, weil so viel Neda-Energie in dir steckt? Hmmm. Sie hat mehr gelitten, als geliebt. So viel verloren, bis sie sich selbst verloren hat. Bestrebt, sowohl auf dem richtigen als auch auf dem vielversprechendsten Weg zu wandeln. Armes Ding."
Der Kerl fuhr mit dem Rücken seiner Hand sachte über ein Bündel Fäden, was Munin ein wohliges Erschaudern und ein Japsen entlockte.

„Halt dich von meiner Aura fern!", fauchte Munin. „Und stehen bleiben! Sind wir noch in Myssavor? Wie komme ich dahin zurück? Oder noch besser: zurück auf die Erde?"

„Myssavor? Ah. Mit Zeit, denke ich." Er legte den Kopf schief. „Und es ist nicht so, dass ich absichtlich in deiner Aura herumschnüffele. Vielmehr offenbart sie sich mir nur allzu bereitwillig von selbst."

Der Fremde hatte recht. Die türkisen Aurafäden wurden nicht zu ihm gezwungen, sie krochen von alleine auf ihn zu, wie Welpen auf der Suche nach Wärme. Erfolgreich riss Munin sie zurück, doch fühlte nichts außer Frustration darüber, was ihn noch mehr frustrierte.

Für ein paar Sekunden musterte der Fremde ihn, dann drehte er sich um und kehrte in das Zimmer mit dem runden Tisch zurück.

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