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Kapitel 7 Teil 1: Wahrheiten

„Sieh mal einer an, wer uns da mit seiner Anwesenheit beehrt", begrüßte ihn Leia am nächsten Tag in der Küche, während von Cyriz gleichzeitig ein: „Guten Morgen", kam.

Unschuldig blinzelte Munin in die Runde. „Ich wüsste nicht, dass wir eine Zeit vereinbart hätten." Außerdem hatte er eine halbe Stunde abgewogen, ob er sich nicht doch lieber aufs Dach zurückziehen sollte.

Er ließ den Blick schweifen. Durch die ganzen Teller, Schüsseln und Brettchen sah man die Theke nicht mehr. Erdbeeren, Bananen, für jeden ein Ei, Brötchen, Croissants, Käse, Schinken, Pancakes, Würstchen, Brombeermarmelade, Saft und Kaffee. Beim Anblick des Buffets hob sich Munins Laune. „Wow. Also gegen so eine Bewirtung hätte ich auch die letzten Tage nichts gehabt."

Leia schenkte ihm ein süßliches Lächeln. „Von mir aus darfst du in Zukunft gerne in der Früh auf den Markt und zur Offenen Küche gehen und für dich und uns mit deinem Geld einkaufen."

„Ich betone gerne erneut, dass ihr mich unbedingt hierhaben wolltet und nicht umgekehrt", erwiderte er ebenso grinsend.

„Ha. Quesa wollte dich hierhaben. Wieso ich jetzt das Dienstmädchen bin, weiß ich nicht."

Du wolltest ihn hierhaben", hielt Quesa dagegen und nippte an seiner Kaffeetasse.

Mit aufgerissenen Augen und offenem Mund blickte sie zu ihrem Halbbruder. „Weil du ihn mir aufschieben – ugh! Egal." Sie verschränkte die Arme. „Aber es kann ernsthaft mal jemand anders einkaufen gehen. Einkaufen ist langweilig, wenn es immer nur dasselbe gibt."

Munin ließ sich zwischen Quesa und Leia auf einem Barhocker nieder, knabberte an einem Croissant. Er fühlte Mitleid mit dem Stuhl, auf dem Hiku Platz genommen hatte. 

Der Hüne saß mit verschränkten Armen an der Esstheke und starrte Löcher in sein Müsli. Als hätte er Munins Musterung gespürt sah er auf, ein Lächeln auf den Lippen, das Munin mit dem Croissant auf halbem Weg zum Mund innehalten ließ. „Wieso lässt du Quesa oder einen anderen von uns eigentlich nicht an dich ran, hm? Wovor hast du Angst?"

Ein plötzlicher Blizzard hätte keinen größeren Temperaturabfall herbeiführen können.

„Kannst du es nicht einfach gut sein lassen?", schnappte Leia. „Musst du immer die Stimmung verderben?"

„Müsst ihr ihn denn immer verteidigen?" Hiku lehnte sich zurück. „Ihr wisst rein gar nichts über ihn."

„Und du schon, oder was?"

Das Grinsen auf den Zügen des Hünen wurde breiter. „Ein paar Dinge sind in den letzten Tagen schon zusammengekommen, Perret war sehr fleißig." Er zwinkerte Leia zu, stützte die Ellenbogen auf den Tisch und lehnte sich wieder vor. „Es gab da einen Menschen, der zum Liebling der Sem aufgestiegen und auf die vier letzten Kan angesetzt wurde. Als die Sem dem alten Menschen überdrüssig wurden, hat sich der Mensch aus dem Staub gemacht. Er hat sich den Kan angeschlossen, um deren Liebling zu werden und dann Jagd auf seine vorherigen Herren zu machen." Hiku nahm sich eine Erdbeere und zerkaute sie genüsslich. „Hm, ziemlich armselig, dieser Mensch, oder? Aber Opportunismus, sich dem Meistbietenden anzubiedern, ist unter Menschen ja weit verbreitet. Und beeindruckend ist es ja schon, sich auf beiden Seiten einen Namen als Champion zu machen."

Munin legte die Hände flach auf den Steintisch, der seine schwitzige Haut kühlte. „Und du denkst, ich sei dieser eine Mensch?", hakte er nach, seine Stimme freundlich und leicht belustigt.

Als hätte wiederum Munin etwas Witziges gesagt, zuckten Hikus Mundwinkel. „Es existiert ein einfacher Weg, meine Behauptungen als falsch zu entlarven. Hier lebt ein Kanre, der sich der Connaisseur nennt. Er sammelt Auraproben und tatsächlich hat er auch eine dieses Menschen. Er ist hundertprozentig vertrauenswürdig. Also?"

„Das können wir uns sparen." Schnaubend zog Munin seine Hände auf seine Beine, wo er sie ineinander verschränkte. Es war weitaus komplizierter, als es der Kanre darstellte, aber das spielte keine Rolle. „Nehmen wir an, ich wäre dieser Mensch, von dem du sprichst oder zumindest einer mit einer ähnlichen Geschichte. Was wäre dann? Wenn man weiß, wer die Sem wirklich sind, was ist falsch daran, sich der einzigen Gruppierung anzuschließen, die es mit ihnen aufnehmen will und könnte? Ich habe mit den Kan zusammengearbeitet, um die Neda wieder dahin zurückzubringen, wo sie hingehören – und daraus habe ich hier nie einen Hehl gemacht."

„Für die Menschheit?", fragte Hiku nach.

Cyriz funkelte xiesen Halbbruder an. „Es reicht, Hiku."

„Natürlich für die Menschheit." Aus Munins Stimme war der weiche, warme Singsang gewichen, hatte sie rau und roh zurückgelassen.

Erneut war da dieses kaum verhohlene Feixen auf Hikus Gesicht. „Die Sem sind viel zu arrogant und vorsichtig, einem Menschen zu viel Macht und ihre Gelüste zu übertragen. Aber die Kan haben dich bereitwillig verzerrt, um dich nützlicher zu machen – die Bestätigung, einen Blick auf dein System, hast du mir gestern bereitwillig bei deiner Showeinlage gegeben. Wie hast du dir gerechtfertigt, von anderen Menschen zu nehmen? Dachtest du, du wärst ihnen überlegen? Hast du es für das größere Gute getan?" In sich hineinlachend lehnte sich Hiku weiter vor. „Wie viele hast du getötet, hm? Weißt du das überhaupt? Alte, Schwache, Frauen, Männer, Kinder?"

Es war Munin nicht möglich, den anderen drei ins Gesicht zu sehen und so musterte er die schwarzen Punkte des Marmortresens. Hinter dem lauten, großmäuligen Gehabe des Hünen steckte mehr Aufmerksamkeit, als Munin erwartet hätte. Dann erwiderte er Hikus Lächeln mechanisch. „Ich schulde dir keine Antworten." Er war kein Redner. Er war Jäger. „Woher willst du wissen, dass ich mich nicht ausschließlich von Sem ernährt habe? Und sowieso: Die Sem töten Menschen, um sich ihr göttliches Leben zu sichern. Die Kan ernährten sich von Menschen, um die Sem zu schlagen und einen Rückweg zu finden. Ihr würdet euch ebenso von Menschen ernähren, um gegen die Sem anzukommen, oder nicht? Und ja, auch ich habe mich von Menschen ernährt. In Notfällen." Er schüttelte den Kopf. „Was wirfst du mir überhaupt vor? Zu sehr wie ihr zu sein?"

„Vergleiche dich nicht mit uns", zischte Hiku. „Ich werfe dir vor, dieser eine spezielle Mensch zu sein. Ich werfe dir vor, dieses Monster zu sein, das schon lange nichts menschliches mehr an sich hat." Er machte eine wegwerfende Handbewegung und fuhr höhnisch fort: „Aber angenommen ich glaube dir, ja, es macht es natürlich besser, dass du Menschen, deine eigene Spezies, nur in Notfällen in Aschehäufchen verwandelst." Hiku verschränkte die Arme und atmete geräuschvoll aus. Als Quesa den Mund öffnete, hob Hiku die Hand und gebot seinem Bruder Ruhe. Der Hüne blinzelte und neigte den Kopf leicht. Aus seinem Gesicht verschwand jedweder Spott, machte Platz für etwas Weicheres, das Munin erst nach ein paar Sekunden benennen konnte: Mitleid. „Egal was sie dir eingetrichtert haben und egal wie abgedroschen oder ironisch es aus meinem Mund klingt: Der Zweck heiligt niemals die Mittel, Menschenkind. Wenn du das missachtest, wirst du am Ende nur selbst zu einem der Monster, die du eigentlich jagst."

„Ach, wenn es für dich passt, wirfst du mit solchen Phrasen um dich, hm?" Munin machte Anstalten sich zu erheben, doch der Hüne umfasste sein Handgelenk. Aus Reflex aktivierte Munin seine Aura, aber bevor er irgendetwas tun konnte, brannte sich Hiku einen Weg hinein. Der Schrei blieb Munin im Hals stecken. Türkis flammte seine Energie um ihn auf. Und dann berührte Hiku Avas Steckbriefe, traf auf seinen eigenen und auf die der anderen. Ein Ruck ging durch Munins System, die Auramarke des Hünen reagierte mit einem Aufglühen.

Alles im Raum erstarrte.

Das Weißblau der Sem explodierte im Zimmer. Passend für die Herrin über Blitz, blendete die Energiefreisetzung Munin und er presste fluchend die Hände auf sein Gesicht. Als die Flecken vor seinen Augen verschwanden, stand Ava mit vier weiteren Sem im Zimmer, alle in weißen Anzügen mit unterschiedlichem Schnitt.

„Ah, sieh sich das mal einer an: vier von sechs. Sehr gute Arbeit, Munin." Ava wandte sich an ihre Begleiter. „Seht ihr? Ima und ich haben es doch gesagt: Munin ist immer noch der beste Jäger."

Statuengleich saß Munin auf seinem Stuhl. Nicht wirklich überrascht davon, dass auch Hikus Geschwister Gesuchte waren. Nicht wirklich glücklich darüber, aus dieser Geschichte in diesem Raum als potentieller Gewinner herauszugehen.

Hikus Aura erwachte feuerrot und aschgrau zum Leben, doch den vier Kanre am Tisch entwischen Schmerzenslaute, sobald die vier Sem synchron ihre Macht aktivierten. Verkrampft saßen die Geschwister auf ihren Stühlen, Hände zu Fäusten geballt, Blicke starr nach unten gerichtet und Zähne gebleckt.

Ava sah auf sie herab, musterte jeden von ihnen für ein paar Sekunden. „Ich weiß nicht, warum man sie nicht gleich damals tötete. Ebenso verstehe ich nicht, wieso wir uns den Aufwand machen, das jetzt nachzuholen." Sie hob das Kinn. „Es sind jämmerliche Kreaturen."

Munin stand auf.

Schreck zeichnete sich in Avas Augen ab. Ihre Aura sammelte sich, aber sie zögerte. „Mach jetzt bloß –"

Schwarze Schlieren mischten sich in Munins Türkis, unter seine Haut, überzogen seinen Körper, wo sie an verschiedenen Stellen aushärteten und ihn zu dem Albtraum machten, den die Menschen und Sem zu fürchten gelernt hatten. Dann explodierte er. Schleuderte den Sem alles entgegen, was er hatte und zog gleichzeitig die Kanre und sich selbst in ein Portal, das zum einzigen sicheren Ort, den er gut genug kannte, führte: das Trainingsgelände im toten Wald.

Er sah, wie ihn die Kanmacht auffraß, wie sich einzelne seiner Partikel im Strudel von Raum und Zeit verloren, aber der dazugehörige Schmerz war entfernt und dumpf. Als hätte sich auch schon seine Seele von seinem Körper gelöst.


Er war schwerelos. In einem Kokon. Aber einer, der weich und warm war, wie eine Decke. Geborgenheit wiegte ihn in ihren Armen. Ein Gefühl, als müsse er sich keine Sorgen um irgendetwas machen. Nie wieder.

Nein. Nein, nein, nein.

Munins Augen flogen auf. Schatten tanzten in seinen Augenwinkeln und er sprang auf die Füße, bereit, die Sem abzuwehren. Doch dann schwankte die tote Welt von links nach rechts und die schwarzen Schatten breiteten sich über sein gesamtes Sichtfeld aus. Übelkeit brachte ihn schließlich zurück auf die Knie.

„Schön, dass du wieder aufgewacht bist." Leia setzte sich neben ihn und musterte ihn genauestens. „Lass es langsam angehen. Das war ziemlich heftig."

„Das kannst du laut sagen", stimmte ihr Hiku enthusiastisch zu. „Ich hab schon sehr viel schräges Zeug gesehen, aber das ... Du hast den Sem richtig in den Arsch getreten und uns wegteleportiert, alles, während du dich erst in ein Monster und dann in einen rohen Fleischball verwandelt hast." Er klang begeistert und nur ein bisschen gehässig. „Schön selbst zu sehen, wie nützlich du sein kannst." Er lachte auf. „Und schön, dass wir dir vielversprechend genug erschienen, dass sich dein Opportunismus auf unsere Seite geschlagen hat. Wegen unserer Stärke. Güte. Und weil du dann immer noch am ehesten behaupten kannst, du würdest es für die Menschheit tun, hm?"

Munin rieb sich über die Stirn, hinter der es im Sekundentakt pochte. „Fick dich." Er hielt inne, sah von unten zu den beiden Geschwistern auf. Den dreien, wie er feststellte, sobald er auch Cyriz erblickte. „Und ... entschuldigt. Für ..."

Leia hob die Augenbrauen. „Ach, Kleiner. Mach dir keinen Kopf. Du hast bewiesen, dass du auf unserer Seite bist. Fürs erste." Sie schenkte ihm ein schiefes Grinsen und Cyriz nickte zustimmend.

Es war fast zu einfach. Leia und Cyriz, die ihn besorgt ansahen und Hiku, dessen Meinung niemanden interessierte. Vielleicht war sein Anblick so furchterregend gewesen, dass er jeden Zweifel der beiden zerstreut hatte.

An seine Verletzungen erinnerte er sich nicht mehr, aber das Gefühl danach, zwischen Ohnmacht und Erwachen, brachte immer noch eine längst gerissen geglaubte Saite in ihm zum Schwingen. Und der Ton, den sie produzierte, war gedankenbetäubend laut. Er sah sich um. „Wo ist Quesa?"

„Dich wieder herzustellen hat ihn ermüdet", antwortete Cyriz und nickte in Richtung Unterholz rechts von xiem. „Er ruht sich aus."

Beim zweiten Versuch gelang ihm das Aufstehen. Er setzte einen Fuß vor den anderen, auch wenn seine Knie zitterten. Seine Schritte wurden schneller im Einklang mit seinem Herzschlag.

Der grauhaarige Mann lag am Rand der Klippe, seine Beine baumelten darüber. Er war blasser, seine Augenringe dunkler, seine Haare verknotet.

„Quesa?"

Die Lider des Kanre flatterten nach oben, stöhnend richtete er sich auf einen Ellenbogen und zauberte sein Lächeln in sein Gesicht. „Schön, dich wieder auf den Beinen zu sehen, Liebling."

Munin ging vor ihm auf die Knie, öffnete den Mund und biss sich auf die Unterlippe. Er setzte so lange neu an, bis Quesa die Stirn runzelte und seine Pose imitierte.

„Ist alles in Ordnung, Munin?"

„Wenn ich dich ... frage ... Ich meine ... Bist du ... SagtdirdasWort ... Teichgott ..." Mittlerweile glühten seine Wangen und er hätte es auch gar nicht so schlimm gefunden, wenn er sich in diesem Moment aufgelöst hätte. Dafür, dass dieser eine Gedanke, dieser eine Begriff, alles war, was seinen Geist beherrschte, kam es ihm in Angesicht des Kanres nur noch albern vor.

Doch anstatt zu lachen, weiteten sich Quesas Augen. Er beugte sich vor, musste sich räuspern. „Bist du zufällig ..." Mit den roten Wangen und glasigen Augen sah er plötzlich genauso unsicher beschämt aus, wie Munin sich fühlte. „Bist du zufällig mit einem Zephyrin verwandt? Ist er dein Großvater? Urgroßvater? Dein Onkel? Kanntest du ihn oder jemanden, der ihn kannte? Bist du ...?"

Erst jetzt wurde ihm klar: In Quesas Augen glomm zum ersten Mal seit er ihn kannte etwas Waches und Lebendiges.

Nein!, donnerte es in seinem Kopf. Sag es ihm nicht. Alles, nur das nicht.

„Ich ... Als ich zu den Kan ging ... Ich nahm einen neuen Namen an." Er stockte und schob schnell hinterher: „Ich bin nicht Zephyrin." Ihm war übel, sein Herz schlug ihm bis zum Hals und seine Augen brannten. Es war die Angst vor Zurückweisung, tausendfach von seinen Gedanken gespiegelt. „Ich bin ... sein Bruder. Ajax. Als ich zu den Kan ging ... Sie gaben ..." Er schüttelte den Kopf und krallte sich in den trockenen Boden. „Sie konnten ihn nicht retten. Stattdessen gaben sie mir ein längeres Leben. Es tut mir leid."

Doch erneut reagierte Quesa anders als erwartet. Er zog ihn in eine Umarmung und vergrub selbst sein Gesicht an seiner Schulter. „Es tut mir so leid. Es tut mir so leid, dass ich ihn – euch nicht beschützen konnte. Dass mein Segen euch nur Leid gebracht hat." Das Geräusch, das er ausstieß, steckte irgendwo zwischen einem Lachen und Schluchzen fest. „Aber was soll man von einem unnützen, gefallenen Gott auch erwarten?"

Munin zog ihn enger an sich, überfordert mit zu vielen Aspekten der Situation.
Ihm nahe zu sein erfüllte sein Innerstes mit der klaren Ruhe nach einem Gewitter, der Wärme eines Sommertages, dem Geruch eines Blumenmeers, daran gab es keinen Zweifel. Und sein Herz blutete angesichts des schlechten Zustands des Mannes. Aber: Es war immer Zephyrins Wunsch gewesen, dem Teichgott zu begegnen, ihm nahe zu sein. Und nicht sein eigener.

Dies war eine der wenigen Situationen, die ihm seine Lebensentscheidungen nicht nur bewusst vor Augen führten, sondern ihn damit förmlich erstachen.

Quesa zuckte zurück und wandte den Blick ab. „Verzeih. Hiku hat recht. Ich bin erbärmlich."

Lass ihn nicht los.

Und Munin zog ihn nur wieder in eine Umarmung. „Es gibt nichts zu entschuldigen", flüsterte er in seinen silbernen Haarschopf. „Ich bin mir sicher, dass du alles getan hast, was du konntest. Ich bin dir dankbar, dass du damals da warst, für meinen Bruder. Ihm ein Licht warst, als das sonst niemand vermochte."

„Alles, was ich konnte?" Sein Schnauben kitzelte ihn am Hals. „Weißt du eigentlich, dass ich kein Kanre bin? Kein Neda? Und auch kein Teichgott? Es gibt keine Teichgötter. Nur die vier Götter dieses Planeten, Feuer, Wasser, Erde, Luft, die alles sind und der Gott des Todes in seinem Totenreich."

„Du bist ...?"Jetzt war es Munin, der zurückzuckte. „Du bist der Gott des Wassers? Der Gott des Wassers? Ich dachte immer ... Ich weiß nicht, was ich dachte. Bei den ... Göttern ... Ich meine ... Scheiße ..."

Quesa grinste ihn schief an. „Richtig. Wie gesagt: Erbärmlich."

„Jetzt mach dich doch nicht noch kleiner", brummte Hiku hinter ihnen. „Darin warst du schon immer ein Meister. Kaum zum Aushalten." Er trat mit seinen anderen Halbgeschwistern aus dem Wald.

„Moment. Heißt das ... ihr drei seid auch ...?"

„Was für ein Blitzmerker dein Menschlein doch ist." Der Hüne lachte in sich hinein. „Wie überrascht er aussieht." Sein Blick durchbohrte Quesa. „Dass du wirklich von Anfang an eine Ahnung hattest, wer er ist. Und uns nichts sagtest!"

„Aber ... wie?", unterbrach Munin und spezifizierte: „Wie konnten die Neda Götter besiegen?" Drei wichen seinem Blick aus, Hiku verschränkte die Arme, lediglich Cyriz hob die Schultern.

„Die Kurzform? Wir waren zu arrogant", erklärte xier. „Seit der Entstehung der Erde waren wir zweifelsfrei und mit unermesslichem Abstand an der Spitze der Nahrungskette. Neda waren in unserem Universum niemals vorgesehen. Man kann sie als invasive Art betrachten. Sie stören das Gleichgewicht auf der Erde. Sie sind ... falsch."

Quesa nickte und bewegte seine Hand durch die Luft. Wassertropfen folgten seinen Bewegungen. „Wir kontrollieren die Elemente nicht. Wir sind die Elemente - ihr Wille ist unser Wille, unser Wille ist ihr Wille." Das Wasser platschte zu Boden. „Neda hingegen zwingen den Elementen ihren Willen auf. Sie können uns glücklicherweise nicht steuern, aber sie können uns lahmlegen."

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