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An manchen Tagen vermisste sie Justin. Es passierte ganz automatisch und sie konnte nichts dagegen tun. Sie konnte nicht zählen, wie oft sie minutenlang vor ihrem Handy gesessen, geweint und darüber nachgedacht hatte, ob sie Justin anrufen oder ihm eine Nachricht schreiben sollte.

Er war doch ihr bester Freund gewesen.

Ihr Kopf kreierte so unfassbar viele Ausreden. Er sagte ihr, dass sie überreagiert hatte, dass Justin ihr niemals hatte wehtun wollen und einfach high und betrunken gewesen, dass er immer für sie da gewesen war, sich sogar mit ihr hatte versöhnen wollen, nachdem sie ihn so lange mit ihrer Stille bestraft hatte, und sie hatte ihn einfach so sitzen lassen. Nach so langer Zeit, nach allem, was sie zusammen durchgestanden und miteinander erlebt hatten.

Es war furchtbar, gegen diese Gefühle anzukämpfen und sie war jedes Mal froh, dass er ihr in diesen Momenten nicht von sich aus schrieb oder sie anrief, weil sie sonst alle Beherrschung verloren hätte und zu ihm gefahren wäre.

Es gab auch nur eine einzige Person, mit der sie über diese widersprüchlichen Gefühle reden wollte. Und das war Julia.

Nachdem Justin sie an der Schule abgefangen hatte, hatte sie den ganzen Tag so furchtbar neben sich gestanden, dass ihr Julia am Abend, als sie auf der Couch gesessen und ein wenig gelesen hatte, noch einen Tee gekocht, sich neben sie gesetzt und nachgefragt hatte, ob alles okay war. Ob sie sich wegen der Adoption Sorgen machte oder darüber, dass sie ein Schuljahr wiederholen musste. Da hatte sie ihr alles erzählt. Alles, was ihr in den Kopf gekommen war. Alles, was passiert war, bei ihrer ersten Begegnung angefangen, bis hin zu dem Tag, an dem er ihre Freundschaft zerrissen hatte. Sie hatte ihr erzählt, dass sie nicht wusste, wie sie Justin vermissen konnte und dass sie glaubte, verrückt zu werden, weil sie sich nicht mehr sicher war, was echt war und was nicht.

„Du bist nicht verrückt." Julia hatte den Kopf geschüttelt und ihr versichert, dass sie wusste, wie sie sich fühlte, aber dass Justin etwas furchtbar Falsches getan hatte und sie ihm das nicht verzeihen musste, wenn sie es nicht konnte. Und auf gar keinen Fall sollte er sich je wieder in ihre Nähe wagen, sonst würde Julia ihn mit dem Pick-up überfahren. Da hatte sie lachen müssen.

Wenn sie den Drang hatte, Justin zu schreiben, dann schrieb sie stattdessen Lionel, der kein Mal gezögert hatte, sofort zu ihr zu fahren, sich auf ihrem Bett mit ihr einzukuscheln und ihr zuzuhören. Manchmal schwiegen sie auch nur.

Sie träumte in letzter Zeit oft von Justin. Letzte Nacht erst hatte sie geträumt, dass er mit seinem Motorrad unten vor dem Haus gestanden und zu ihr hinaufgebrüllt hatte, dass sie herunterkommen sollte. Er hatte gegen die Türe gehämmert. Plötzlich war er die Treppen hochgelaufen, hatte in ihrem Zimmer gestanden und sie aus dem Bett zerren wollen.

Seit Justin weg war, fehlte ihr etwas. Justin hatte sie immer so akzeptiert, wie sie gewesen war. Genau so extrem. Zu viel.

Dabei hatte sie übersehen, dass sie, so wie sie gewesen war, nicht gut gewesen war. Nicht gesund. Und sie musste erst lernen, beides zu akzeptieren.

Als sie sich an diesem Abend ein paar Schmerzmittel in den Mund warf und sich mit einer Wärmeflasche zu Hannah unter die Decke kuschelte, fragte sie ihre große Schwester.

„Freust du dich auf morgen?"

„Was ist morgen?"

„Hab ich dir doch gesagt. Deine Überraschung."

„Wie soll ich mich auf eine Überraschung freuen? Ich weiß doch nicht, was die Überraschung ist."

„Dann vertrau mir und freu dich schon Mal drauf."

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