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Kapitel 6

You are so brave and quiet I forget you are suffering.

Korriban
3 BBY

Es war dunkel. Dunkel und feucht.

Sie wusste nicht genau wo sie war.
Sie wusste nur, dass es weit weg von ihrem Zuhause war. Ihre Eltern würde sie wohl lange nicht mehr sehen.

Sie hatte eine Entscheidung getroffen. Vielleicht würde sie ihre Meinung eines Tages ändern, doch heute erschien es ihr, als wäre eine jahrelange Last von ihren Schultern gefallen.

Die Jedi waren Geschichte. Teil ihrer Geschichte, doch sie würde nie mehr ein Teil von ihnen sein.

Nun hatte ihr Leben einen neuen Weg. Die Macht hatte ihr einen neuen Platz in der Galaxis gewiesen, den sie nur mit all zu großer Freude einnahm.

Langsam gewöhnen sich ihre Augen an die Dunkelheit ihres Zimmers und sie konnte Umrisse einzelner Möbelstücke erahnen.

Die raue Decke unter ihren Fingern spendete keine Wärme, doch es war auch nicht kalt. Viel mehr war es als würde sie in ihrer Kleidung zerschmelzen.

Im Weltraum war ihr kalt gewesen. Sie hatte sich in einige Schichten dicker Kleidung gewickelt, die sie bei ihrer Ankunft nach und nach losgeworden war, doch auch diese eine letzte Schicht war zu dick für das Klima hier.

Heiß brannte die Sonne bei ihrer Ankunft und heiß brannte der Sand bei Nacht und gab alle Hitze ab, die sich am Tag gesammelt hatte.

Sie kroch von der unbequemen Liege herunter und öffnete eine Schranktür. Darin befanden sich einige Kleider.
Nicht für sie gemacht und viel zu groß, doch sie waren aus einem dünnem Stoff und würden ihr einen guten Dienst leisten.

Kaum hatte sie ihre Kleidung gewechselt, die Ärmel und auch die Hosenbeine weit nach oben gekrempelt, klopfte es an der Tür.

"Wach auf kleines Vögelchen. Es wird Zeit für dein Training."

Der dunkle Stoff war zwar dicht gewebt, doch würde sie es darin sicher besser aushalten als in ihrer eigenen Kleidung. Sie genoss das Gefühl der kühlenden Leinen auf ihrer Haut.
Dann schloss sie den Schrank und folgte dem Ruf.

Der Weg führte in einen dunklen Tunnel, in dem sie kaum den Rücken des großen Mannes vor sich sehen konnte. Schon bei ihrer Ankunft hier hatte sie sich schwer getan den Weg zu finden, doch nun schien es noch dunkler geworden zu sein.

Es war nun acht Tage her, seit sie mit ihm gegangen war. Sieben davon waren sie im Hyperraum gewesen und hatten unzählige Welten hinter sich gelassen.

Zunächst hatte er noch mit ihr gesprochen.
Wie sie herausgefunden hatte, war er der Erbe einer mächtigen Muun-Familie. Sie waren die Besitzer einer Organisation, die sich Damask Holdings nannte.
Er selbst hieß Hego Damask.
Doch als sie ihn mit diesem Namen ansprach wurde sein Blick düster.

Seither hatte sie es nicht mehr gewagt seinen Namen auch nur zu denken.
Er verlangte, dass sie ihn Meister oder Herr nenne, was Veela in gewisser Weise verstand.
Auch Mundi hatte sich von niemandem bei seinem Vornamen ansprechen lassen.

Ihre Gedanken wanderten zu ihrem alten Meister.

Ki-Adi-Mundi war einst ein freundlicher Mann gewesen. Es war als wäre es erst gestern gewesen. Der groß gewachsene Mann hatte in ihrem Haus gestanden und sie hatte sich von ihren Eltern verabschieden müssen.

Er hatte versprochen, dass sie sie bald wiedersehen würde. Im Nachhinein betrachtet seine erste Lüge.
Weder ihren Vater, noch ihre Mutter hatte Veela seit zehn Jahren gesehen.

"Wo sind deine Gedanken, kleines Vögelchen?", dröhnte die tiefe Stimme ihres neuen Meisters.

Er führte sie durch die unterirdischen Tunnel, in denen sie seit ihrer Ankuft hier residierten.

"Ich dachte an meinen alten Meister. Ich dachte an seine gebrochenen Versprechen", antwortete sie wahrheitsgemäß.
Irgendetwas sagte ihr, sie sollte ihn nicht anlügen.

"Gut. Halte dich an diese Gedanken. Sie werden dir Stärke geben, die du nie gekannt hast."
Er hob eine Hand und presste sie zu einer Faust zusammen.
"Greife nach deinem Zorn und halte ihn fest. Und lass ihn erst gehen, wenn er sich gegen dein Ziel richten kann."

Selbstbewusst nickte sie, auch wenn Veela sich nicht sicher war, was er meinte.

"Du hast es bereits getan. Erinnerst du dich an Coruscant?", deutete er ihr Schweigen.

Natürlich wusste sie, was er meinte. Es war ihr erstes Treffen gewesen.

Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie erfahren, was es hieß völlig allein zu sein. Seit sie denken konnte, hatte sie immer jemanden um sich gehabt.

Ihre Eltern, die anderen Jünglinge oder ihr verhasster Meister.
Es war ihr alles über den Kopf gewachsen und sie hatte es hinter sich gelassen.
Ihren Meister, den Orden, all diese Erwartungen, die an sie gestellt wurden. Der Jedi-Orden würde nicht ihre Zukunft werden, dass war ihr an jenem Tag klar geworden.

Sie hatte sich ihren Gefühlen hingegeben und es hatte sich so gut angefühlt. Es hatte ihr Stärke gegeben.

Der Trandoshan, der seine schuppig Hände an sie gelegt hatte und dessen lange Zunge ihren Hals entlang gestrichen war, hatte keine Chance gehabt.
Sie hatte es einfach herausgelassen. Die Macht, die in ihrem Inneren getobt hatte und die nach Vergeltung schrie.
Wie einen nassen Sack hatte sie den doppelt so großen Mann in die Luft erhoben. Ohnmächtig gegenüber ihrer Stärke konnte er nur um sein Leben flehen und es hatte ihr Innersten mit tiefer Freude erfüllt.
Zum ersten Mal, hatte sie nicht das schwächste Glied in einer endlosen Kette sein müssen, dass sich jeden Befehl gefallen lassen musste.
Sie war mächtig gewesen.

Nur dem Muun verdankte dieses Reptil sein Leben. Er hatte sie verwirrt und der Trandoshan konnte entkommen.

Sie stiegen einige Stufen empor und erreichten endlich die Oberfläche und den sternenklaren dunklen Himmel.

Um sie herum war nichts. Nur der heiße Sand, den sie selbst durch die Sohlen ihrer dicken Schuhe spüren konnte. Einige Teile kaputter Raumschiffe lugten verteilt und halb von Sand bedeckt überall hervor. Leere Kisten und Steine vervollständigen das Bild eines Schiffsfriedhof.

"Dann wollen wir mal sehen, wie groß deine Kraft schon ist, sollen wir?"
Er reichte ihr das Lichtschwert, dass sie vor einigen Jahren selbst geschaffen hatte.

Ein silberner Griff, mit dunklen Ringen, die sich in regelmäßigen Abständen um das kalte Metall schlossen. Sie hatte kleinen Runen hineingeritzt, die ihre Mutter ihr einst gezeigt hatte. Doch sie war keine Nachtschwester und in ihrer Arbeit lag keine magische Kraft. Es war einzig eine Erinnerung an ihre Vergangenheit gewesen.

"Zeig mir, wie gut du fliegen kannst, Vögelchen."

Ohne Vorwarnung kam ein Blitz auf sie zugeschossen, dem sie nur um haaresbreite entgehen konnte.

"Was...!", wollte sie ausrufen, doch schon kam ein weiterer Blitz auf sie zugeschossen.

Der heiße rote Sand unter ihren Füßen knirschte, als sie sich abstieß und mit einem Salto auf einer nahen Kiste zum stehen kam.

Den nächsten Blitz, sah sie zu spät kommen. Es war zwar dunkel draußen und das helle Licht der Elektrizität knisterte strahlend hell in der Nacht, doch ihr Meister war zu nah.

Wie tausend Nadeln fuhr der Schlag durch ihren Körper und ließ ihr alle Haare zu Berge stehen.
Mit einem schmerzerfüllten Schrei ging sie zu Boden.

"Nicht schnell genug", hauchte er mit einer gewissen Belustigung in der Stimme.

Ihr Muskeln zuckten unkontrolliert und nur schwer konnte sie wieder Herr über ihren Körper werden.

"Steh auf. Solche Schwäche haben vielleicht die Jedi toleriert, doch hier wird sie dich töten", scholt er sie, ohne auch nur in Betracht zu ziehen, ihr wieder auf die Beine zu helfen.

Veela biss die Zähne zusammen und rappelte sich langsam wieder auf. Doch jeder Knochen protestierte dagegen. Der schlimmste Muskelkater der Welten, war nichts gegen die Krämpfe, die sich durch ihre Waden zogen.

"Stärke erreicht man, indem man jede Schwäche aus seinem Geist verbannt. Du wirst niemals stark sein, wenn dich ein so mickrigen Schlag außer Gefecht setzt. Also ein zweiter Versuch."

Aus zusammengekniffenen Augen starrte sie ihren Meister an.
Ein metallischen Geschmack lag auf ihrer Zunge, der sie mit den Zähnen knirschen ließ.

Die gelben Augen des Muun sahen sie abschätzig an.
"Beweise mir, dass du es wert bist, meine Schülerin zu werden."

Obwohl die Schmerzen in ihren Muskeln ihr davon abrieten, nickte sie zielstrebig.
"Ja, Meister."

Sie legte ihre schlanken Finger um den metallenen Griff ihrer Waffe und aktivierte die blaue Klinge.

Dann kam der erste Angriff auch schon auf sie zu. Erneut ein Blitz, den sie aber mit Mühe und Not mit ihrer Klinge ablenken konnte.

Der Muun würde sie weiter aus der Ferne angreifen und das würde nicht gut für sie Enden. Sie war bereits geschwächt und auch nur ein leichter Treffer würde ihr Ende bedeuten. Es blieb also nur der Weg nach vorn.

Kaum war die Attacke abgeklungen erlosch das blaue Licht ihres Schwertes und ließ sie für einen Moment orientierungslos im dunklen.
Doch nur so würde sie nah genug an ihn herankommen.

So schnell es ihr müder Körper erlaubte, rannte sie los. Der Plan war, den Muun von hinten zu erwischen und ihn so Schach-Matt zu setzen.

Ihr Augen passten sich schnell dem schwachen Licht an und sie konnte sie Silhouette ihres Gegeners gut erkennen.
Knapp hinter ihm sprang sie ab und entzündete ihr Lichtschwert.

Doch ihr Plan ging nicht auf.
Unsichtbare Finger legten sich um ihren blassen Hals und hielten sie in der Luft fest.

"Netter Versuch, kleines Vögelchen. Letztendlich lernst du also doch noch das Fliegen."

Die unsichtbaren Finger schlossen sich noch etwas enger im ihren Hals und sie begann zu röcheln.
Ihr Schwert glitt aus ihrer Hand und fiel in den roten Sand.
Kleine Punkte erschienen in ihrem Blickfeld. Weiß und schwarz blinkten sie und verschleierten ihre Sicht.
Panisch griff sie an ihren Hals, obwohl sie genau wusste, dass es die Hände ihres Meisters waren, die sich so eng um ihre Kehle schlossen. Es würde nichts bringen, doch es war ihr einziger Instinkt.
Sie versuchte die unsichtbaren Finger zu lösen, doch ihr Blickfeld verdunkelte sich bereits. Sie spürte, wie die Ohnmacht nach ihr rief, doch wusste sie auch, dass es ihr Ende bedeuten könnte das Bewusstsein zu verlieren.

Mit letzter Kraft aktivierte sie ihr Lichtschwert und stieß es mit der Macht über den Sand.
Wie ein Kreisel zirkelte es über die feinen Körner und streifte dann den Muun am Fuß.
Der zischte kurz auf und ließ dann von ihr ab.

"Guter Zug. Ich dachte, du würdest zerbrechen", lobte er.

Veela nahm es kaum war. Hustend rang sie nach Luft. Ihr Kopf dröhnte, sowohl vom Sauerstoffmangel, als auch von dem Stromschlag.
Niemals hatte sie sich schwächer gefühlt, als in diesem Moment. Sie hätte nichts ausrichten können und er hätte sie getötet...

Coruscant

3 BBY

Es war dunkel. Ihr Herz raste. Es hämmerte laut in ihren Ohren. Da war etwas, etwas, das sie schon lange hatte vergessen wollen. Jeder Schlag dröhnte lauter in ihren Ohren.

Wach auf, kleines Vögelchen

Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. Das atmen viel ihr schwerer und auch nur der Gedanke, an diese Stimme reichte, um sie zu paralysieren. Sie war sich sicher, dass er es war. Dass er es schon die ganze Zeit gewesen war.

Hast du Angst, Vögelchen?

Ihr Puls beschleunigte sich noch weiter. Bis vor einer Sekunde hatte sie dies als eine Erinnerung abgetan. Ein Schatten der Vergangenheit. Doch das war keine Erinnerung, das war real.

Hab ich dich also doch wieder gefunden.

Bilder ihrer Flucht tauchten vor ihrem Inneren Auge auf. Von Planeten voller Wasser und Sand. Endlosen Wäldern und ewigen Steppen. Er hatte sie überall aufgespürt. Egal was sie tat, er war ihr einen Schritt voraus.
Bis zu jenem Abend auf Naboo, als seine Suche ein jähes Ende fand und er von ihr abließ.

Sie hatte es nicht verstanden. Niemals hätte er sie einfach so ziehen lassen. Entweder er wusste, wo sie war oder er hatte jemanden gefunden, der ihm besser gefiel. Tief in ihrem Inneren hatte sie immer gehofft, dass es Zweiteres war, auch wenn dies ein Grauen für die Galaxis bedeuten könnte, doch nun war sie sich nicht mehr so sicher.

Versteckt bei deinen Jedi Freunden, ich hätte es mir denken können... Vielleicht sollte ich den Jedi mal einen Besuch abstatten. Ich bin sicher sie würden sich sehr freuen, über deine Taten zu hören.

Ihre Angst schlug in Wut um. Sie würde nicht zulassen, dass er jemals wieder in ihr Leben trat.

Lass mich in Ruhe!

Aus der Dunkelheit schälte sich eine Gestalt. Blass und mit gelben Augen, wie er es immer gewesen war.

Und wer soll mich davon abhalten? Deine Jedi Freunde? Du weißt sie wären keine Gegner für mich.

Wie wabbernder Nebel löste sich sein Körper auf und manifestierte sich wieder neben ihr.

Komm zu mir zurück. Wir könnten so viel Großes erreichen.

Zischelte er.

Alles was du noch von mir willst ist mein Tod, Plagueis! Du hast doch schon längst einen neuen Schüler gefunden!

Es war zwar nur ein Verdacht, doch damit schien sie voll ins Schwarze zu treffen.

Nicht mehr mein kleines dummes Vögelchen, wie ich sehe... Doch trotzdem zurückgekehrt in deinen Käfig. Nun gut, dann sieh dabei zu, wie die Welt die du kennst ihren Untergang findet. Die Zeit der Sith ist angebrochen und die Jedi werden schon bald ihren Glanz verlieren. Sie werden nicht bestehen gegen die Kraft von Darth Plagueis und Darth Sidious.

Die formlose Silhouette des Muun wuchs zu unfassbarer Größe heran. Unsicher machte sie ein paar Schritte zurück und stolperte dabei über ihre eigenen Füße.

Ein kehliges Lachen entwich ihrem alten Meister, welches das Blut in ihren Adern gefrieren ließ.

Halte nachts immer ein Auge offen, irgendwann werden wir uns wiedersehen.

Während er sprach, wurde seine Gestalt immer durchsichtiger und verschwamm schon bald mit der Dunkelheit die sie umgab.
Mit ihm verschwand ihre extreme Furcht. Ihr Herz begann langsamer zu schlagen und auch ihre Gedanken wurden nicht mehr von ihrem Adrenalinpegel bestimmt.

Er hatte es bestätigt und dennoch würde er nicht einfach so aufgeben. Er hatte sie nicht so lange verfolgt, um sie jetzt ziehen zu lassen. Das konnte nur bedeuten, daß sein neuer Schüler ein Opfer gebracht hatte, was ihr niemals möglich war. Er hatte seine Seele an die Dunkelheit verkauft. Es waren nun zwei. Nicht mehr und nicht weniger.

Und sie würde das nicht ändern können. Sie würde hilflos und in Angst weiterleben und hoffen, dass dieser Schüler schwach war. Das seine Macht niemals ihren Höhepunkt finden würde.

Und ihre alten und neuen Freunde im Tempel würden niemals davon erfahren. Niemals könnte sie offenbaren, was sie alles getan hatte, um ihrem Meister zu gefallen.

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