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Prolog

Die Nacht war unser Versteck. Unter der zerbombten Brücke, wo die Schatten uns wie ein Mantel umhüllten, kauerte ich mit meiner kleinen Schwester, während der Wind die Reste des Tages forttrug. Ich hielt sie eng an mich gedrückt, ihre schmalen Schultern zitterten trotz der Decke, die ich um sie gewickelt hatte. Sie war erst fünf, aber in ihren Augen lag etwas, das älter war als ihre Jahre.

"Ich habe so Hunger," flüsterte sie und legte ihren kleinen Kopf schwer gegen meine Brust. Ihr Atem war warm, aber er fühlte sich schwach an, als hätte sie nur noch die Kraft, ihre Worte hinauszupressen.

"Ich weiß," murmelte ich, mehr zu mir selbst als zu ihr. Hunger war nicht mehr nur ein Gefühl - er war wie ein dritter Schatten, der uns folgte, uns auslaugte, uns zur Verzweiflung trieb.

Ich blickte hinauf zu den Sternen, die kaum noch zu sehen waren durch die Rauchschwaden, die der Krieg in den Himmel gezeichnet hatte. Früher hatte Mama gesagt, Sterne seien Wünsche, die wahr werden könnten, wenn man sie nur fest genug glaubte. Aber Mama war weg, wie so vieles andere auch. Ich wusste nicht mehr, woran ich glauben sollte.

"Bleib hier, Lia" sagte ich schließlich, meine Stimme war entschlossen, obwohl mein Herz pochte wie verrückt. "Ich finde etwas. Versprochen."

Ihre kleinen Finger klammerten sich an meinen Ärmel, ihre Augen flehten mich an. "Geh nicht... Bitte..."

Ich schluckte den Kloß in meiner Kehle hinunter und zwang mich zu einem Lächeln. "Ich bin gleich zurück. Mach die Augen zu, dann vergeht die Zeit schneller."

Sie nickte langsam, aber ihre Hand ließ mich nur zögerlich los. Ich wartete, bis sie sich zurücklehnte und ihre Augen schloss. Ihre Wimpern flackerten noch, als könnte sie selbst in ihren Träumen nicht zur Ruhe kommen.

Der Wind wurde kälter, als ich mich aus dem Schutz der Brücke in die Dunkelheit wagte. Die Straßen waren still, zu still, wie ein Tier, das lauert. Jeder Schritt fühlte sich an wie ein Risiko, jeder Schatten wie eine Gefahr. Aber ich hatte keine Wahl. Nicht, wenn Lia hungerte.

Ich dachte an die Tage, als wir noch zu Hause gewesen waren, als wir noch ein Zuhause hatte. An die Gerüche von Brot und Suppe, die durch die Räume zogen. Damals hatte ich nie darüber nachgedacht, wie einfach das alles war. Jetzt wusste ich, wie wertvoll jeder Bissen sein konnte.

Ich war nur ein Kind, aber der Krieg hatte das längst geändert. Hier draußen konnte ich nicht träumen, nicht spielen, nicht hoffen. Alles, was ich tun konnte, war zu überleben - für sie. Für uns.

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