Kiara Pov

"Jae, wir reden später habe ich gesagt. Der Boss hat mich zu sich gebeten.", meckert Namjoon.

"Der Boss weiß bescheid, dass ich dieses Gespräch mit dir führe, weil ich das besser mit dir bereden kann, als er.", sagt Jae ruhig.

Ich bin mitlerweile in der Küche angekommen und höre die beiden immer noch.

"Du bleibst jetzt hier Namjoon. Jedes Mal rennst du weg, statt dich deinem Problem zu stellen. Das kann nicht sein. Wir machen uns alle Sorgen.", fügt Jae hinzu.

"Weswegen gehe ich wohl jedes Mal? Denkst du, dass ich nicht längst dran arbeite? Ich bin froh, dass ich mitlerweile, wenn auch nur kleine, Fortschritte mache. Wenn ihr mich allerdings weiter damit zu textet, dann wird das nichts. Lasst mich doch einfach machen. Ich weiß, was ich tuhe.", meckert Namjoon und geht aus dem Raum.

Er hat sich sehr zusammen gerissen, nicht los zu schreien, habe ich im Gefühl. Und richtig. So, wie er gerade an der Küche vorbei geht, ist er wirklich kurz vorm Ausrasten. Ich tuhe so, als wär nichts gewesen und gehe mit 2 Flaschen Wasser wieder nach oben. Zu erst klopfe ich bei Mel, um ihr eine der beiden Flaschen zu bringen. Sie merkt sofort, dass etwas nicht stimmt und schiebt mich im ihr Zimmer.

"Also, was ist passiert?", fragt sie mit ernstem Ton.

"Genaues habe ich nicht mitbekommen, aber Namjoon hat mit dem Manager gestritten, über irgendwas, an dem Namjoon wohl schon arbeitet, aber damit nicht in Ruhe gelassen wird. Ich mache mir Sorgen um Namjoon.", sage ich traurig.

"Hey, das hat bestimmt nur etwas mit der Arbeit zu tun. Vielleicht, dass er etwas kürzer Treten soll, weil er sich sonnst überarbeitet. Denke ich zumindest."

"Nein. Das ist was ganz anderes. Ich habe es im Gefühl. Sekunde. Namjoon war halb abwesend, als er die Technik bei mir eingestellt hat. Er wirkte so nachdenklich, als ob ihn was wichtiges beschäftigen würde."

"Hm, das ist wirklich seltsam. Wir sollten ihn eine Weile beobachten unauffällig. Vielleicht finden wir so raus, was los ist."

"Ich halte das für keine gute Idee Maus. Auch wenn ich mir Sorgen mache, sollte ich ihn in Ruhe lassen. Wer weiß, vielleicht erzählt Namjoon irgendwann von selbst, was mit ihm los ist."

"Da hast du auch wieder recht. Gut, lassen wir das Thema gut sein. Am besten du singst ein bisschen. Das hilft dir immer."

"Gute Idee. Danke dir Maus. Bis später."

Ich gehe wieder in mein Zimmer und höre wie die Zimmertür neben mir zugeknallt wird. Oje, Namjoon ist echt sauer. Ich gehe in mein Studio und mache die Musik an, um zu singen. Gleichzeitig starte ich die Aufnahme und gehe in den Aufnahme raum und setze die Kopfhörer auf. Singend lasse ich meine Gedanken kreisen und ordne sie damit. Die Augen habe ich beim singen geschlossen, um mich auf die Musik zu konzentrieren. Nach 3 Stunden, die sich wie 5 Minuten angefühlt haben, höre ich auf und stoppe die Aufnahme und speichere sie auf dem PC ab.

Summend gehe ich in den begehbaren Kleiderschrank, um mir frische Sachen raus zu nehmen, weil ich duschen wollte. Als ich wieder aus dem Kleiderschrank raus gehe, steht Namjoon vor mir.

"Hast du mich erschreckt. Alles in Ordnung? Du siehst niedergeschlagen aus.", sage ich erschrocken.

"Ja, alles gut. Ich bin nur ein wenig müde. Entschuldige bitte. Kann ich dich was fragen?", sagt er.

"Klar, worum geht es?"

"Das wird jetzt vielleicht etwas seltsam klingen, aber, was hast du für einen Eindruck von mir. Ich meine Charakterlich."

"Um mir ein genaues Bild davon zu machen ist es noch zu früh, trotzdem war der erste Eindruck gut. Du wirkst nur etwas abwesend und niedergeschlagen. Ist wirklich alles in Ordnung?"

"Ja, ich hatte nur einen kleinen Streit mit unserem Manager."

"Ich will dich nicht anlügen. Als ich in die Küche gegangen bin, um für Mel und mich was zu trinken zu holen, habe ich euch bis in die Küche gehört. Magst du mir erzählen, worum es ging? Du musst nicht, aber vielleicht hilft es dir darüber zu reden."

"Oh man. Sowas wollte ich eigentlich vermeiden. Da du es eh schon mitbekommen hast, kann ich dir auch gleich alles erzählen. Bitte versprich mir nur, dass du nichtmal mit Mel darüber vorerst redest. Es fällt mir schon schwer genug mit jemanden darüber zu reden."

"Versprochen. Ich sage nichts. Nicht ohne deine Erlaubnis."

"Danke, also es geht darum, dass ich meine Gefühle nicht gut zeigen kann. Ich war damit auch schon bei Ärzten, aber die konnten mir auch nicht helfen. Deswegen habe ich beschlossen, das selber in die Hand zu nehmen und zu trainieren. Ein paar Fortschritte habe ich schon gemacht, aber der Druck von unserem Boss und Jae setzt mir zu."

"Bei so einem Problem hilft Druck auch nicht. Wenn du magst, dann helfe ich dir dabei."

"Huh? Wie willst du mir dabei helfen?"

"In dem wir gemeinsam rausfinden, wo die Wurzeln des Problems liegen."

"Wie soll das helfen?"

"Wer die Ursache kennt und das aufarbeitet, der kann besser die dadurch entstandenen Probleme angehen."

"Das ist ein sehr guter Tipp, aber wo anfangen?"

"In deiner Kindheit am besten. Was ich dir auf jeden Fall sagen kann ist, dass du gerade einen großen Schritt gemacht hast, indem du dich mir anvertraut hast, obwohl wir uns gerade erst heute morgen kennen gelernt haben."

"Darüber bin ich selber überrascht. Ich glaube allerdings nicht, dass es mit meiner Kindheit zu tun hat. Ich denke, es liegt daran, dass ich das verlernt habe. Als Idol darf man nur seine gute Seite zeigen, egal wie man drauf ist."

"Klingt hart."

"Ist es auch. Bei den ganzen Terminen in letzter Zeit, ist es schwer daran zu arbeiten, weil kaum Zeit da ist."

"Kannst du nicht mal Urlaub beantragen? Den hättet ihr euch alle verdient."

"Daran habe ich gar nicht gedacht. Das ist eine gute Idee. Ist sogut wie erledigt."

Namjoon geht zu Jae und ich ins Bad. Als ich umgezogen aus dem Bad komme, verrät mir die Uhr, dass es bereits 20 Uhr ist. Ich beschließe nsch unten zu gehen. Meine Wasserflasche ist auch leer, also wieso nicht eine neue holen? Vorher hole ich eine kleine Fiole aus meiner Hosentasche, exe sie und verstaue sie wieder in meiner Tasche. Ein leckerer Geruch steigt mir in die Nase. In der Küche angekommen, treffe ich Jin an, der gerade ins Kochen vertieft ist und mich nicht bemerkt.  Mit einer frischen Flasche Wasser gehe ich in den riesigen Garten und setze mich auf eine Bank. Eine Akustikgitarre lehnt an der Bank. Nach kurzem überlegen nehme ich sie und fange an zu spielen. Das lockt alle Member nach draußen, was ich zunächst nicht mitbekomme, bis ich aufschaue. Ich höre auf zu spielen und schaue auf den Boden.

"Wieso hörst du auf? Das war doch gut.", lächelt Kookie.

Ich kriege vor nervosität keinen Ton raus. Wieso bin ich nur so nervös?

"Scheint, als wäre Kiara etwas nervös geworden.", stellt Jimin fest.

"Bei uns war das auch nicht besser anfangs, Kiara. Wir sind heute noch vor jedem Auftritt nervös.", sagt Hobi beruhigend.

"Genau. Außerdem war das sehr gut. Kannst du noch etwas spielen bitte?", fragt Tae.

"N....nagut.", antworte ich mit zittriger Stimme.

Ich atme tief durch und spiele. Jimin und Kookie fangen an zu summen. Ok, jetzt darf ich mich nicht verspielen oder aufhören. Denk einfach, du bist ganz alleine Kiara. Jimin fischt einen Block und einen Stift aus seiner Tasche und fängt an etwas zu schreiben. Kookie auch. Die beiden vergleichen ihre Texte als sie fertig sind und Jimin fängt an zu singen. Ich traue meinen Ohren kaum. Jimin singt, während ich irgendwas auf der Gitarre spiele, was ich gerade erfinde. Kookie setzt ein und ich traue meinen Ohren nach wie vor nicht.

Mel kommt runter und ist fassungslos. Sie weiß genau, dass ich seid Jahren keine Gitarre mehr angefasst habe. Sie hat Tränen in den Augen vor freude. Hobi bemerkt das und nimmt sie zur Seite. Was sie sagen verstehe ich nicht, aber ich sehe Hobis überraschtes Gesicht. Mel muss ihm davon erzählt haben. Gerade als ich aufhöre zu spielen, beenden Kookie und Jimin ihren Gesang.

"Das war unglaublich Maus. Du spielst entlich wieder. Ich bin so stolz auf dich.", sagt Mel freudig und umarmt mich.

Jetzt gucken die anderen genau so überrascht wie Hobi.

"Kiara spielt wieder? Was bedeutet das?", fragt Namjoon verwirrt.

"Naja, ich habe vor 3 Jahren aufgehört, weil es Gründe gab. Zum einen waren meine Lehrer nie zufrieden mit dem, was ich im Unterricht gespielt habe umd zum anderen wurde ich fertig gemacht von meinen Mitschülern. Ich hatte angst weiter zu machen.", sage ich leicht traurig.

"Was? Bei deinem guten spiel von eben, bist du doch nicht schlecht. Die Lehrer sind doch schlecht gewesen. Welche Schule war das?", sagt Jimin geschockt.

"Es ist die Mittelschule für Musik in Seoul. Ich muss dazu sagen, dass ich vor 5 Jahren mit Mel und unseren Familien hier hin gezogen bin."

"Das stimmt. Wir sind, als wir hergezogen sind, auf diese Schule gekommen. Kiara wurde seit dem 1 Tag fertig gemacht.", fügt Mel hinzu.

"Kommt mit ihr beiden. Wir gehen.", sagt Namjoon plötzlich.

"Was hast du vor?", frage ich.

"Das siehst du gleich. Vergess die Gitarre nicht. Jimin und Kookie, euch beide brauche ich auch. Los gehts."

Namjoon sieht sauer aus. Verwirrt folgen wir alle Namjoon. Jin stellt den Herd aus und folgt uns. Was hat Namjoon vor?

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Was Namjoon da wohl vor hat?

Das erfahren wir im nächsten Chapter.

Bleibt Gesund und Munter Freunde

Eure
Kiara😄