Siebzehn
"Wir sollten ins Wasser gehen", murmelte ich in Cobys Hals, während ich immer noch in meinem persönlichen Himmel schwebte. Wir hatten sicherlich eine gute halbe Stunde damit verbracht, einfach nur ruhig im Armen des Anderes zu liegen und uns ab und zu einen Kuss auf den Hals zu geben.
Sanft strich er mir über den Rücken und lockerte so seine Umarmung. Ich nutzte die Chance und richtete mich ein Stück auf, um in sein hübsches Gesicht zu sehen. Schmunzelnd legte er seine Stirn in Falten. "Wieso willst du jetzt ins Wasser?", fragte er leise, während seine Hand immer noch liebevoll über den unteren Teil meines Rückens streichelte. "Weil das Leben schön ist und ich nicht Ewigkeiten Trübsal blasen will. Komm schon", forderte ich und wartete keine weitere Antwort von Mr Perfect ab.
Euphorisch öffnete ich die Fahrertür und hüpfte von Cobys Schoß, bevor ich seine Hand griff und ihn sanft hinter mir herzog. Augenrollend gab er nach und lachte kurz in sich hinein.
Sofort fuhr ich mit den Händen unter mein Tank Top und schob es mir über den Kopf, bevor ich es auf den Boden fallen ließ, während ich Coby direkt in die rehbraunen Augen starrte. Ganz offensichtlich veranstaltete meine Art in diesem Augenblick ein heftiges Gefühlschaos in ihm, denn er erwiderte meinen Blick schmerzhaft sehnsüchtig und fing heftig an zu atmen. Ich versuchte, ihn mit einem kurzen Lächeln zu beruhigen, bevor ich auch meine Jeanshose von meinen Beinen streifte.
"Na komm schon", flüsterte ich kaum hörbar und drehte mich in Richtung See. Ich spürte seine Blicke auf meinen Rücken und entschied mich dazu, den Moment, welcher eh sämtliche Hastingsreize überforderte, noch intimer zu machen.
Coby war mein Held und das hier war unser Ort, hier sollte es keinen Platz für negative Stimmungen geben. Während ich also zum Wasser lief und zog ich langsam meinen Slip aus und ließ ihn ebenfalls an Ort und Stelle fallen, bevor ich auch meinen BH auszog.
Mittlerweile hatte ich das flache Ufer unseres Lieblingsortes erreicht und lief langsam ins seichte Wasser. Sofort gab mir das kühle Nass den nächsten Schub Sicherheit. Ich war derart verliebt in diesen Moment, dass mein ganzer Körper kribbelte. Das sanfte Rauschen des warmen Sommerwindes, gepaart mit dem hellen und lieblichen Licht des Vollmondes machte diesen Ort zu meiner persönlichen Sicherheitsoase.
Das Wasser spielte bereits sanft um meine Knie, als ich mich zu Coby drehte und ihm ein liebevolles Lächeln zu warf. "Was ist jetzt? Kommst du mit?", fragte ich selbstbewusst, während er überfordert seine Augenbrauen hob und kurz mit seinem Kopf zuckte.
Da stand er, zwanzig Jahre alt, Soldat bei der US-Army und grundsatzüberfordert, wenn er eine nackte Frau sah. "Ach komm schon, Coby. Nichts was du nicht schon gesehen hättest", lachte ich, bevor ich einen tiefen Atemzug nahm und ins Wasser sprang.
Wie Gott mich schuf tauchte ich in jenem See, in dem alles begann und saugte den Moment auf wie ein Schwamm. Das kühle Mondlicht schien derart beruhigend durch die klare Wasseroberfläche, dass es sich mittlerweile so anfühlte, als wäre diese gesamte Situation ein Traum.
Nach ein paar Schwimmzügen tauchte ich wieder auf und suchte das Ufer nach Coby ab. Offensichtlich hatte Hastings endlich seine Bewegungsfähigkeit wiedergefunden und in diesem Augenblick tauchte er genau vor mir auf. Ruhig und langsam, fast schon zeitlupenartig gab er sich direkt vor mir zu erkennen und musterte mich, als wäre ich das schönste Geschöpf auf diesem Planten. Ich hoffte, dass meine Augen ihm dasselbe antworteten.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, während ich meine Hände langsam um seinen Nacken wandern ließ. "Komm zu mir", hauchte er kaum hörbar und legte seine Hände ganz vorsichtig auf meinen Rücken, um mich näher zu sich ziehen zu können. Keinesfalls hatte ich in diesem Moment das Gefühl, er wäre herrisch gewesen. Coby fragte mich mit jeder seiner schüchternen Berührungen um Erlaubnis und ich gab ihm diese umgehend, indem ich seinen sanften Wegweisungen folgte, bis ich meine Beine um seine Hüfte schmiegte und meinen Körper gänzlich gegen seinen lehnte.
Er hielt mich, wie nur er mich halten konnte. Ich hätte gelogen, hätte ich behauptet, dass in diesem Moment keine sexuelle Anziehung lag, doch in dieser Berührung gab es so viel mehr zu erkunden, als seine offensichtliche Erregung und mein lusterfülltes Zittern. In dieser Berührung lag Vertrauen.
Zärtlich ließ ich meine Fingernägel über die nasse Haut in seinem Nacken gleiten, während ich seine rehbraunen Augen für keine Sekunde aus den meinen ließ. "Was ist mit dir passiert? Du hattest mal nichts weiter als Liebe in deinen Augen", flüsterte ich und spürte, wie mein Atem gegen seine kaum entfernten Lippen stieß. "Was siehst du denn jetzt?", beantwortete er meine Frage kein Stück und dennoch entschied ich mich dazu, ihm diesen Gefallen zu tun. "Trauer? Wut? Verzweiflung?...und ein kleines bisschen Lust?", grinste ich, während meine Fingernägel die leichte Gänsehaut in seinem Nacken immer weiter triezten.
Leise lachte er in sich hinein und biss sich auf die Unterlippe. "Nun...ich schätze, da hast du mit allem Recht, allerdings hast du noch etwas vergessen", hauchte er noch leiser als zuvor, während sein Gesicht dem meinem immer näher kam. Nicht ganz aus eigenen Stücken, denn ich drückte ihn mit meinen Händen schüchtern in meine Richtung. "Was denn?", erwiderte ich, bevor er seine Stirn sanft gegen meine fielen ließ.
"Bewunderung. Du bist bewundernswert, Cara. Mein Vorbild."
Bevor ich irgendetwas darauf erwidern konnte, spürte ich seine vollen Lippen auf den meinen. Dieser Kuss machte diesen Moment komplett. Ich spürte ihn, wie ich ihn seit Jahren spüren wollte. Nicht nur seine Lippen, nicht nur seinen Kuss, nein, ich spürte sein gesamtes Ich. Den ganzen Coby Hastings mit all seinen Gelüsten und all seinen Ängsten. Und während er mit seiner Zunge mein komplettes Ich schmeckte, trug er mich langsam aus dem See, wie er es damals schon getan hatte.
In seinen starken Armen hielt er mich fest und lief ganz langsam zurück zu seinem Truck, während ich jeden Millimeter seiner Zuneigung mit meinen Lippen liebkoste. Ich hörte, dass er die Tür des Rücksitzes öffnete und fand mich im nächsten Moment rücklings auf dem Träger meiner schönsten Erinnerungen wieder.
Fast schon schüchtern legte sich Coby neben mich und streichelte mir sanft über meine Seite, bevor er eine große Decke über uns warf. Ich beobachtete jede seiner Bewegungen genau und berührte seine Wange, während er mich so sehnsüchtig ansah, als wäre ich meilenweit entfernt. Ich wusste, dass er sich nicht traute, weiter zu gehen, als mich zu küssen. Zu sehr respektierte er meine Entscheidungen. Zu sehr fürchtete er, ich würde mich unterdrückt oder erniedrigt unter seinen Berührungen fühlen. Zu sehr respektierte er mich und genau aus diesem Grund wollte ich ihn so sehr.
"Berühr mich, Coby, so wie du meinst, dass ich es verdient habe." Schmerzhaft zuckte er mit seinen Augenbrauen, da er offenbar nicht wahrhaben wollte, was ich mir wünschte. "Ich habe etwas erlebt, was keine Frau erleben sollte und werde mich wahrscheinlich nie wieder auf irgendeinen Mann einlassen können, aber du Coby, du bist nicht irgendjemand...Ich weiß, dass du mir niemals wehtun würdest...Bitte erinner mich daran, wie farbenfroh das Leben ist", flehte ich regelrecht. Aus irgendeinem Grund schien ihn mein Wunsch zu belustigen, denn er hob seine Mundwinkel mit einem kurzen Kopfschütteln, bevor er seine Nasenspitze behutsam an meine legte.
"Wenn du wüsstest, wer hier wem den Regenbogen bedeutet", erwiderte er unverhofft tiefgründig, bevor ich seine vollen Lippen erneut auf den meinen schmecken durfte. Ich ergab mich dieser Situation in ihrer vollen Schönheit und genoss, wie Cobys Hand langsam von meiner Wange an meinem Hals hinab wanderte, bevor er zärtlich über mein Dekolleté strich.
Seine Finger streichelten sanft über meine Brüste, während er seine Lippen löste und mein Atmen unter seinen Berührungen immer heftiger wurde. Seine Küsse wanderten an meinen Hals hinauf zu meinem Ohrläppchen. "Ist das ok?"
Während seine Hand immer noch vorsichtig um meine Brüste wanderte, beantwortete ich seine Frage mit einem eindeutigen Keuchen. "Ist es ok, wenn ich...?", fragte er nach der nächsten Erlaubnis.
Ich lehnte meinen Kopf zur Seite und versuchte so, seinen Blick aufzunehmen. Sofort wich er ein Stück zurück. Vermutlich dachte er, ich hätte ihn damit eine Ablehnung erteilt. "Ich will dich.", gab ich ihm meine verbale Erlaubnis und griff nach seiner Hand auf meinem Körper, um sie weiter nach unten zu schieben.
Wieder biss sich Coby kurz auf die Unterlippe, bevor er sich erneut meinem Hals widmete und mit seiner Hand endlich in meine Mitte fuhr, um mich erst an meiner empfindlichsten Stelle zu berühren und dann seine Finger dazu einsetzte, mich zu lieben. Mein Atem wurde mit jedem seiner zärtlichen Berührungen heftiger, bis mir seine ständigen, liebevollen Fertigkeiten das erste leise Stöhnen entlockten.
Ich wollte ihm dasselbe, wundervolle Gefühl geben und begann sein bestes Stück, zärtlich und dennoch bestimmend mit meiner rechten Hand zu berühren. "Ich will dich, Coby.", stöhnte ich und öffnete meine Augen. Lustvoll lächelte er mich an, bevor er sich langsam aufrichtete und sich beschützend über mich lehnte.
Sein bestes Stück immer noch in meiner Hand, wartete Coby meine letzte, eindeutige Reaktion zur Erlaubnis ab. Willig gab ich ihm diese und führte ihn in mich, bevor er anfing mich auf eine Art und Weise zu lieben, auf welche wir uns noch nie zuvor geliebt hatten.
Langsam und dennoch sinnlich, stieß er sich immer wieder vorsichtig in mich und sah mir dabei direkt in die Augen, während ich mein Verlangen mit meinem lauten Atem untermauerte. "Fühlt es sich gut an?", wollte er leise wissen. Nicht, weil er meine Bestätigung für sein Können einfordern wollte, sondern weil er tatsächlich darin interessiert war, ob alles genauso verlief, wie ich es für gut befand. Seine Fürsorge brachte mich zum Schmunzeln, während ich meine Beine so weit es ging, auseinander drückte. "Offensichtlich oder?", stöhnte ich und fuhr mit meinen Händen seinen muskulösen Rücken hinauf. "Gefällt es dir auch?", ergänzte ich meine kurze Intervention und erhielt ein breites Grinsen als Antwort.
Coby stützte sich nur noch auf den Unterarmen ab und legte seinen Kopf in meine Halsbeuge, wodurch er noch tiefer in mich eindrang und mir das nächste, lustvolle Stöhnen entlockte. "Ich habe so lange von dir geträumt. Ich liebe dich nicht nur, ich verehre dich, Cara. Das hier ist mein Himmel", hauchte er leise und beförderte mich mit seinen zärtlichen und dennoch willigen Bewegungen an einen Ort dessen Existenz ich bereits vergessen hatte.
Nach einer wundervollen Ewigkeit beendeten wir beinahe synchron unseren Ausflug. Erschöpft ließ sich Coby neben mich fallen und streichelte mir sanft über den Bauch. „Erzählst du mir, was in den letzten zwei Jahren passiert ist?", fragte er und erhielt sofort ein ungläubiges Lachen. „Aber nur, wenn du mir auch deine Geschichte erzählst", forderte ich und drehte mich auf die Seite, um ihn besser im Blick zu haben. Er nickte stumm und hob seinen linken Arm, damit ich mich hineinkuscheln konnte.
Sofort erwiderte ich seine stille Aufforderung und legte mich in seine Arme. Irgendwie surreal und dennoch genau so wie ich es mir gewünscht hatte, lag ich in den Armen des Mannes, welcher vor zwanzig Jahren genau für mich erschaffen wurde. Manchmal ein Hauch zu viel Arschloch und dennoch viel zu unwiderstehlich, um ihn nicht mit jeder Zelle zu begehren.
Ich räusperte mich kurz und fing an, Coby von meinem USA Trip zu erzählen. Dabei ließ ich kaum ein Detail aus und berichtete ihm von der unberührten Natur, den wunderbaren Menschen, die ich kennenlernen durfte, bevor ich zurück nach Newton kam. Die Geschichte rund um Jayden und den ausgeflippten Sex sparte ich jedoch aus. Es gab Dinge, die behielt man lieber für sich.
„Ok, Hastings. Du weißt Bescheid. Jetzt bist du dran. Erzähl mir von deinen Erlebnissen bei der Army, von Jessy und warum du mich damals nicht mehr wolltest, aber jetzt so tust, als wäre ich alles, was du jemals begehrt hättest", provozierte ich leise und hörte an seinem genervten Zischen, dass er perfekt darauf ansprang. Gehässig kuschelte ich mich fester an ihn und verteilte ein paar Küsse über seiner Brust, während er sich räusperte.
„Also...fangen wir mal chronologisch an. Ich habe dich nie nicht gewollt. Ich habe dir gesagt, du sollst dir aussuchen, was du willst und du bist abgehauen..." - „Willst du mich verarschen?!", unterbrach ich ihn schockiert und fuhr nach oben. Sein dämliches Grinsen hätte ich ihm am liebsten, mit einer Ohrfeige verdorben.
„Komm runter...", fing er an und drückte meinen Kopf zurück auf seine Brust, „...Aber ich gebe zu, dass es nicht sonderlich den Anschein gemacht hat, dass ich dich noch lieben würde. Vor Allem nachdem ich das halbe Cheerleader-Team..." Wieder unterbrach ich ihn. Doch diesmal mit einem ordentlichen Hieb in seine Rippen. Sein gehässiges Lachen machte es nicht sonderlich besser. Wahrscheinlich war das seine Rache für die kurze Provokation zuvor. „Im Ernst, Cara, ich war ein Vollidiot, der viel zu sehr mit sich selbst zu tun hatte, als sich noch auf jemanden anderen konzentrieren zu können. Es tut mir leid. Ich war einfach noch zu jung, um zu begreifen, was das zwischen uns eigentlich bedeutet", entschuldigte er seine Provokation und bescherte mir damit ein breites Grinsen. „Entschuldigung akzeptiert, aber noch nicht angenommen. Ich warte noch ab, was aus deinem Spatzenhirn noch so ausplappert", erwiderte mich mit zusammengekniffenen Augen.
Cobys Lachen war wie Musik in meinen Ohren und ich hatte es so sehr vermisst, seine süßen Falten an den Wangen und die vor Lachen zuckenden Mundwinkel zu küssen. Kurzerhand erwiderte er meinen Kontaktversuch und spielte mit meinen Lippen, bevor ich das beginnende Vorspiel unterbrach.
„Wir sind noch nicht fertig, H. Kommen wir zum interessantesten Punkt. Was hat die Army dir angetan?"
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