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Kapitel 53

Die Umgebung begann zu verschwimmen und plötzlich befanden sie sich in einem großen Raum ohne Wände und Decke. Schade, die Tür hat so vielversprechend gewirkt.

Der Raum war, wie es auf den ersten Blick schien, nicht leer. Es dauerte, doch er konnte sehen, dass überall dünne Fäden verliefen. Sie verliefen Kreuz und quer. Oma Emmas Änderungsschneiderei lässt grüßen.

„Du hast es gebracht."

„Es ist hier, aber warum schaut es uns nicht an. Ist es blind?"

Sunny hörte zwei Stimme und drehte sich verwirrt um. Plötzlich saßen dort zwei Frauen, wie die Vorherige in einer weißen Robe und grauen Haaren. Sie sahen wie die andere aus, aber auch nicht. Sehr verwirrend. Die linke hatte eine goldene Schere in der Hand und griff willkürlich nach einem Faden aus der Luft. Dann setzte sie die Schere an und ein Geräusch erklang, als sie diesen durchschnitt. Das eine Ende begann sich aufzulösen, das andere fiel zu Boden.

Auf der linken Seite bewegten sich die Finger der Frau wie beim Klavierspielen. Sie wanderten durch die Luft und er sah, dass dünne Fäden aus ihren Fingern liefen, die sich zu soliden dickeren Fäden zusammensetzten. Diese liefen neben ihr zur Seite.

Die Frau, die er begleitet hatte, setzte sich in einem Dreieck zwischen diese beiden, doch nach hinten versetzt. Ihre Finger griffen in die Luft und sie begann die Fäden, die die vorherige gesponnen hatte, mit anderen zu verknüpfen, sortierte sie, änderte ihre Richtung.

Ist das der Häkelkurs der grauhaarigen Omas? Es war fasziniert – doch dass sie nicht mit ihm sprachen, war seltsam.

„Ich begrüße euch. Gehe ich richtig in der Annahme, dass ihr drei Ladys die Schicksalsgöttinnen seid? Wenn ihr beschäftigt seid, kann ich auch später kommen – wobei ich nicht glaube, dass ihr irgendwann mal nicht beschäftigt seid. Scheint ja viel los zu sein", sagte Sunny.

Drei Paar Augen schauten ihn gleichzeitig an.

„Ist das Copil binecuvântat?"

„Er ist anders, ist er verwirrt?"

„Nein, wir sind sicher."

„Sind wir das?"

„Wow, bitte redet nicht über mich, als ob ich nicht da bin. Vor allem verwirrt es mich, dass ich nicht weiß, wer von euch spricht. Wieso bewegt ihr euren Mund nicht?", sagte Sunny und erneut trat Stille ein. „Ich schätze eure Gastfreundschaft und dass ihr mir einen scharfen Dämon als Gefährte gegeben habt. Wenn ich also störe, werde ich nun gehen. Ich weiß so oder so nicht, wieso ich hier bin."

„Er ist scharfzüngig."

„Ich mag sein Feuer – er ist das Leben, das brennt."

„Schwestern, lasst es uns erklären. Er ist extra zu uns gekommen."

Dann wurden sie ruhig und die Dame mit der Schere schaute ihn an. „Copil binecuvântat, wie wirst du dich entscheiden?"

Entscheiden? Was sollte er entscheiden? Sie hatten bisher nichts gesagt, außer seine Zurechnungsfähigkeit und seinen Charakter zu diskutieren, sofern er das richtig verstanden hatte.

„Komm in die Mitte, Sunshine", sagte die Frau in der Mitte, die ihn hergebracht hatte. Das wusste er aber auch nur, weil sie die Hand schwenkte.

Er zuckte mit den Schultern und lief in die Mitte.

„Siehst du diesen Faden?", fragte sie Sunny. Sie zeigte auf einen Faden, welcher aus vier Fäden bestand – einem weißen, schwarzen, silbernen und roten. Diese trafen an einer Stelle zusammen und bildeten einen Knoten und hörten einfach auf. Sunny nickte. „Das ist der Schicksalsfaden, der alle Sphären verbindet, der alle Lebewesen verbindet. Endet dieser, bedeutet er das Ende dieser Welt. Alle paar Jahrhunderte entscheidet der Fluss des Schicksals, dass sich die Pfade kreuzen. Dann wird eine Entscheidung gefällt, in welche Richtung es verläuft. Das haben wir nicht in der Hand, wir spinnen nur die Schicksale um diesen Faden."

Aha. Wenn das der Faden ist, der also das kosmische Schicksal beschreibt, sieht es nicht so dolle aus, denn irgendwie hört der auf. In diesem Moment beschloss Sunny, dass er Lucifer noch einige Male ins Bett zerren musste, denn er hatte vor dem Ende der Welt noch viel vor.

„Wir erreichen diesen Punkt bald. Leider können wir nicht sagen, was passiert, denn nicht wir treffen die Entscheidung", fuhr sie fort.

„Wer dann?", fragte Sunny geradeheraus.

Ein unlesbarer Blick trat auf das Gesicht aller Frauen. „Copil binecuvântat. Es wird immer ein Kind geboren, das diese Entscheidung trifft. Jedes Mal in eine andere Rasse. Das letzte war eines der engelhaften Rasse, das jetzige wurde als Mensch geboren. Doch du bist anders, du bist ein Spiegel aller Welten."

„Die Entscheidungen fielen immer weit vorher doch nicht hier. Du hast dich nicht entschieden, wir können es nicht sehen", sagte eine andere.

Er hatte sich noch nicht entschieden? Was genau sollte er denn entscheiden? „Dann entscheide ich mich, dass die Welt nicht hopps geht. So, bitte."

Ein Lachen erklang, das gleichzeitig wie ein Seufzer erklang. „Das funktioniert leider nicht, Sunshine. Deine Entscheidung ist nicht auf diese Weise zu erreichen. Siehst du die drei durchsichtigen Fäden am Ende des Schicksalsfaden?"

Beim genaueren Betrachten sah er, dass von dem Knoten drei Ausläufer in verschiedenen Richtungen liefen, doch sie waren durchsichtig. Erinnert mich an Glasnudeln. Boah, eine Nudelsuppe wäre jetzt echt nett. Er hatte Hunger. Konzentration, Sun. Erneut nickte er.

„Diese drei Pfade kannst du beschreiten."

Er stellte sich neben diese, schaute sie von oben, unten und der Seite an. Japp, kein Unterschied. „Und was passiert bei jedem?"

„Einer beschreibt einen Neuanfang", sagte die linke, die die Fäden sponn.

„Der andere das jetzige Leben", sagte die, die Fäden ordnete und verflocht.

„Der letzte das Ende", beendete die mit der Schere die Erklärung.

Verstehe. Die drei sind also das, was ich dachte – Anfang, Leben und Ende. „Und welcher ist das Ende, das würde ich gerne verhindern", sagte Sunny.

„Das weiß niemand. Das entscheidest du."

„Was ist deine Entscheidung?"

Und wieder redete sie durcheinander. „Sehe ich das richtig, es gibt drei Fäden, wovon zwei nicht wirklich erstrebenswert sind und leider weiß man nicht, welcher der richtige ist? Wenn ich also zufällig den vom Ende wähle, ist es rum mit der Welt?" Das klang nicht wirklich... positiv. Eine zwei Drittel Chance die falsche Wahl zu treffen und eine ein Drittel Chance es richtig zu verkacken. „Erhalte ich einen Tipp?" Sie schwiegen.

Musste er die Entscheidung jetzt treffen? Apropos, welche Entscheidung? Im Endeffekt hatten sie ihm nichts gesagt. „Wer war denn der letzte Entscheidungsträger?", fragte er. Vielleicht würde er dadurch einen Anhaltspunkt bekommen.

Die Frauen legten den Kopf schief. „Das weißt du doch, Copil binecuvântat. Du hast ihn doch als Partner gewählt." Sunny klappte der Mund auf. Wie bitte?

„Teile uns deine Entscheidung mit, doch zögere nicht so lange."

„Wir müssen planen, es gibt viel zu tun."

„Wir warten auf deine Entscheidung."

Mit einem Mal verschwamm der Raum und Sunny atmete tief ein. Er öffnete die Augen und schaute in den blauen Himmel. Klasse. Dieser Mindfucktrip hatte ihn mehr als fertiggemacht.

„Sunny", erklang die Stimme seines besten Freundes.

„Jap, anwesend", erwiderte er und richtete sich auf. Mit den Fingern rieb er sich über die Stirn. Hach ja. Immer wieder wird man überrascht. Darauf einen Kurzen. Saufen erschien ihm als gute Idee, denn er musste das Ganze erst einmal abarbeiten.

Jo schaute seinen Freund an. „Woran hast du dich erinnert?" Der Ausdruck von Sunny war etwas beunruhigend.

„Ich habe mich an die Begegnung mit-", er brach ab. „Ich war-" „Dort habe ich-" Jedes Mal, wenn er es aussprechen wollte, schnürte sich sein Hals zu. Er konnte es nicht sagen. Was zur Hölle? „Stift und Papier", sagte er und Jo stand sofort auf, brachte es ihm. Sunny setzte den Stift an, begann jedoch zu zittern und konnte nicht schreiben. Ich kann es nicht.

„Sunny, alles in Ordnung?" Nun war Jo wirklich besorgt.

„Ich kann es nicht. Ich kann es dir nicht sagen." Er konnte es nicht sagen, nicht schreiben, nicht mitteilen. In diesem Moment war ihm eines klar. Ich werde diese Entscheidung alleine treffen und niemand wird mir helfen können.

༻✧༺

Entscheidung. Dieses Wort war Sunnys Hassfeind. Zu wissen, dass jede Entscheidung, die man traf, die eine sein konnte, die der Welt den Stöpsel zieht, belastete ihn zunehmend. Er zog sich zurück, ging in sich. So einfach ist es nicht.

Die letzte schicksalsverändernde Entscheidung hatte niemand anderes als sein Göttergatte getroffen und er ahnte auch welche. Diese Entscheidung hatte Folgen gehabt, die die werten Damen in ihrem Kämmerchen ohne Wände und Decke nicht beeinflussen konnten. Das Resultat war letztendlich das Verschwinden von vô hạn und Sunnys Geburt gewesen.

Es muss etwas mit dem Artefakt zu tun haben. Sonst hätte das Schicksal nicht alles versucht, ihn zum Wächter umzumodeln. Er musste mehr darüber wissen und auch über Lucifers Entscheidung. Wenn er verstand, wie sich diese ausgewirkt hatte, konnte er vielleicht absehen, welche Wellen die seine schlagen würde.

Es gab nur ein Problem: Er konnte nicht darüber sprechen. Somit blieb der direkte Weg versperrt. Sollte er Lucifer nach seinem Fall fragen? Unbehagen machte sich in ihm breit. Zunächst sollte er mehr über vô hạn in Erfahrung bringen. Jo hatte ihm alles erzählt und auch Lucifer wusste nur Oberflächliches. Es kann doch wohl kaum sein, dass niemand über dieses Ding etwas weiß. Es war was weiß ich wie lange im Himmel. Er konnte auch nicht glauben, dass seine Mutter, die auf dieses Ding aufgepasst hatte, nichts verzeichnet hatte. Es muss etwas geben. Die Frage war nur, wo?

Unbehagen machte sich erneut breit, denn er wusste die Antwort. Muss ich wirklich dahin zurück? Er hatte keine Lust auf ein Gespräch mit den werten Sackgesichtern. Andererseits wusste er, dass er Antworten brauchte. Es war nur eine Frage der Zeit, bevor dieses Ding nach ihm rufen würde, das wusste er.

„Zeit, den kleinen Jophiel etwas auszuquetschen."

Also ging er zu seinem Freund mit der Absicht ihn unauffällig über den Himmel auszufragen. Das konnte ja nicht so schwer sein, oder?

Jo befand sich gerade in der Bibliothek, schaute überrascht auf, als Sunny hereinkam. „Morgen, Sun, du bist aber früh wach", begrüßte er ihn.

Früh war kein Ausdruck. Sunny hatte gelinde gesagt beschissen geschlafen, denn es ließ ihm keine Ruhe. „Jo, wie sieht der Himmel aus?"

... so viel zu unauffällig.

Sein bester Freund schaute ihn an. „Warum?" Verständlich, dass er seltsam reagierte.

„Naja, es muss ja wirklich ätzend gewesen sein, sonst hättest du ja keinen Abflug in die Menschenwelt gemacht. Ich war immer nur in einem Raum mit einer lächerlich weißen Decke gewesen und außer ein paar Gängen habe ich nicht viel gesehen."

Er ist neugierig über meine Heimat? Jo entspannte sich. Vielleicht will er mehr über seine Herkunft erfahren. „Es ist eigentlich ähnlich wie in der Hölle. Es gibt sieben Erzengel, die über eingeteilte Gebiete herrschen. Nur ist es etwas anders, denn es herrscht nicht direkt Konkurrenz, sondern mehr eine enge Zusammenarbeit, da sich jedes Reich spezialisiert. Jeder Erzengel hat eine Funktion, die er ausüben muss. Neben den Erzengel gibt es noch unterschiedliche Klassen, Berufe könnte man sagen. Zudem gibt es wie auch hier Schulen, Märkte und anderes."

Sunny hörte aufmerksam zu. Dann sind sie also gar nicht so unterschiedlich. Engel hatten nur eine andere Einstellung. „Welche Aufgabe hattest du?"

Jo lachte leicht. „Ich hatte tatsächlich eine recht langweilige Aufgabe, nicht so wie deine Mutter. Ich war der Wächter der Schrift, als Erzengel der Weisheit. Ich habe über die himmlische Bibliothek gewacht. Deine Mutter dagegen war die Wächterin der Artefakte – eine viel ehrenvollere Aufgabe."

Himmlische Bibliothek. Das ist es. Dort könnte er die Antwort finden. Er schaute Jo an und fragte: „Warst du dann am Bücher sortieren?" Er konnte sich nicht so recht vorstellen, was Jo genau gemacht hatte.

„Nein, nein, dafür hatte ich meine Bediensteten. Ich habe jedes Buch inspiziert und es zugeordnet, den organisatorischen Kram gemacht. Wenn jemand etwa wissen wollte, wandte man sich an mich oder meine Stellvertreterin Amiel. Wir konnten dann an das entsprechende Buch oder zumindest den Bereich verweisen", erklärte Jo. Über den Himmel zu sprechen, erzeugte ein warmes Gefühl, doch gleichzeitig auch eine Traurigkeit, denn er würde diesen nicht erneut betreten. Sein Fall war nur eine Frage der Zeit, war bestimmt schon dem Kader vorgelegt.

Sunny klopfte Jo auf die Schulter. „Das erklärt einiges, du Bücherwurm. Wie schätzt du dann eigentlich Lucifers Sammlung ein?", sagte er, um den dunklen Blick in den Augen seines Freundes zu vertreiben.

Jo entspannte sich etwas und antwortete; „Sie ist wirklich umfangreich und ich entdecke jeden Tag etwas Neues. Es wird spannend zu beobachten, wie sie wächst. Wie dem auch sei, ich werde für die nächsten Tage im Gildenbüro das nachholen, was ich verpasst habe. Wenn du mich also suchst, ich bin dort."

Sunny nickte und stand auf. Er hatte einen Entschluss gefasst. Wollen wir der Bibliothek doch einen Besuch abstatten.
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Sieht ganz so aus, als würde jemand bald einen unerwarteten Besuch erhalten.

Welche Entscheidung könnte Sunny treffen sollen?

Was wird er in der himmlischen Bibliothek finden und wem könnte er begegnen?

Eure Mausegöttin

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