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Kapitel 22

„-dich."

Das Geräusch eines Autos, welches durch eine Pfütze fuhr, erklang. Hausmauern umgaben ihn und eine Katze sprang auf den großen Müllcontainer, sodass ein Klappern hallte. Sekunden vergingen, bis Sunny realisierte, dass er fort war. Er war zurück. Sein Blick wanderte umher und er erkannte die Gasse, in der er vor knapp zwei Monaten von den Dämonen angegriffen und verschleppt worden war. Die Spuren des Kampfes waren vergangen, als hätte dieser nie stattgefunden.

Seine Hände schlangen sich enger um das Bündel in seiner Hand. Es dauerte Minuten, dann bewegte er seine Füße. Sie trugen ihn durch die Gasse, weiter, bis er schließlich vor seiner Wohnungstür stand. Kein Schlüssel. Zögerlich klingelte er bei mehreren Nachbarn, bis Betty aus dem dritten Stock für ihn öffnete. Er lief die Treppe nach oben, während die alte Dame den Kopf über das Geländer streckte und nach unten schaute.

„Ach du bist es, Jungchen", sagte die fast achtzigjährige, rüstige Rentnerin.

„Danke, Betty. Ich habe meinen Hausschlüssel verloren", sagte Sunny mit schuldbewusster Miene, doch die Dame winkte ab und wünschte ihm noch einen schönen Tag.

Vor seiner Tür hielt er kurz inne, tippte den Code ein und öffnete sie. Mit einer Bewegung streifte er die Schuhe ab, stellte sie in den Schuhschrank und schloss die Tür hinter sich.

„Bin zuhause."

Die Wohnung lag still vor ihm. Es war alles wie zuvor. Stille. Es hat sich nichts verändert. Sein Vermieter hatte ihn also nicht herausgeworfen. Nein, ich bin nicht mehr gleich. Schweigend lief er in die Wohnung und stellte zu seiner Überraschung fest, dass jemand in der Zwischenzeit hier gewesen sein musste, denn es lag kaum Staub. Jo. Nur sein bester Freund hatte einen Zugangscode.

Er lief zum Sofa und setzte sich darauf. Der Zeiger der Uhr an der Wand tickte, ein leises Brummen kam von der Heizung. Sunny atmete. Ein Blinzeln und er riss sich aus der Starre los. Sein Blick fiel auf das Bündel, das Lucifer ihm zum Abschied gereicht hatte. Abschied.

Mit Schwung schlug er sich beide Hände links und rechts gegen die Wange. „Reiß dich zusammen, Sun. Es war eine nette kleine Affäre, mach keinen Staatsakt draus." Und das war es. Für Lucifer war er einer von Hunderten - eine Nacht, mehr nicht. Er atmete aus und begann die Schnur um das Bündel zu lösen und es zu öffnen. Vor ihm enthüllten sich drei Gegenstände.

Der erste war ein Buch, das er sofort erkannte. Es war das Buch mit unzähligen Beschwörungs- und Bannsprüchen, das er immer in Lucifers Arbeitszimmer gelesen hatte. Er biss sich auf die Unterlippe und legte es zur Seite.

Der zweite war ein kleines Säckchen aus rotem Samt. Mit zwei Fingern zog er dessen Bund auseinander und zog eine Kette heraus. Diese bestand aus einer langen Metallkette aus schwarzem Metall und einem kreisförmigen Anhänger. Dieser war flach wie eine Scheibe und in der Mitte war ein roter Stein eingelassen, darum waren verschlungene Symbole eingraviert. Als er die Rückseite betrachtete, sah er, dass dort etwas eingraviert war.

»Urmați apelul meu.«

Er biss sich auf die Lippe und ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus. Als er über den Stein fuhr, spürte er ein vertrautes Kribbeln und der Geschmack von Sauerkirschen legte sich auf seine Zunge. Ist das...? Unglaublich. Ohne zu zögern, hängte er sich die Kette um den Hals und verstaute sie unter dem T-Shirt.

Nun erfolgte das Letzte. Es war ein schwarzer Stoff, der zusammengelegt war. Er zog ihn auseinander und vor ihm entfaltete sich ein T-Shirt mit einem Pentagramm, das nach unten verzogen war. Erstaunt betrachtete er es und sah, dass ein Zettel von diesem auf seinen Schoß fiel.

»Wettschulden, sind Ehrenschulden. L.«

Seine Sicht verschwamm. Die ersten Tränen tropften auf den Stoff, dann rieb er sich über die Augen. Reiß dich zusammen. Er drehte es hin und her. Wow, da könnte China sich eine Scheibe abschneiden. Eins A Fälscherware. Ein Lächeln breitete sich aus und er presste das T-Shirt an seine Brust. „Du fauler Sack. Du hattest wohl keine Lust drei Stunden anzustehen."

Ein Blick auf die Uhr - 10.34 Uhr. Zu früh. Er schloss die Augen für einen Moment, dann griff nach dem Buch. Als er es öffnete, sah er, wie etwas Goldenes aus diesem fiel. Überrascht griff er danach und hielt es vor sein Gesicht. Es war eine goldene Feder mit aschgrauer Schattierung. Sanft strich er über diese und der tiefe Geruch von Sauerkirschen umgab ihn. Ein makabres Lachen entkam ihm und er bedeckte seine Augen mit seinem Handrücken. Dann drehte er sich auf die Seite, das T-Shirt an seine Brust gedrückt, die Feder neben seiner Wange und dämmerte weg.

Als er das nächste Mal die Augen öffnete, zeigte die Uhr 13.25 an. Sein Magen grummelte und gab kund, dass er gerne Brennstoff hätte. Säuberlich legte Sunny das T-Shirt zusammen, nahm die Feder und das Buch mit in sein Schlafzimmer. Aus dem Schrank kramte er eine kleine Truhe hervor, die Jo ihm irgendwann einmal geschenkt hatte. Sie war leer, doch nun würde sie ihre Bestimmung finden. Er legte sie mit dem Stoff aus. Dann platzierte er das Buch und die Feder vorsichtig darauf. Platz fand diese neben seinem Bett. Das T-Shirt zog er sich an. „Zeit, ins Leben zurückzukehren."

Er ging zum Kühlschrank und stellte fest, dass er leer war. Jo hatte wohl alle Lebensmittel mitgenommen. Grüblerisch öffnete er das Gefrierfach, froh eine Packung Pommes und Chicken McNuggets vorzufinden. Er warf beides in die Heißluftfritteuse, während er seinen Laptop aufklappte und sich auf das Sofa setzte. Kein Saft. Also schloss er ihn mit dem Ladekabel an und fuhr ihn hoch. Seine Finger flogen über die Tasten. Erst einmal den aktuellen Stand checken. Er musste wissen, um wie viel er im Verzug war. Zur Not müsste er an seine eisernen Reserven. Als er sich jedoch im Online-Banking einloggte, klappte ihm die Kinnlade nach unten. Er klappte den Laptop zu, dann noch einmal auf. Erneut loggte er sich in sein Online-Banking ein. Heilige Scheiße. Seine Augen konnten die Nullen nicht zählen. Woher stammte dieses Geld?

„Zudem fordere ich deinen Schutz vor anderen ein, solange ich für dich arbeite und eine angemessene Vergütung für mich und die Gilde."

Oh. Er lehnte sich zurück und lachte. „Er hat alles wörtlich genommen, dieser Idiot." Das T-Shirt, die Bezahlung. Sunny seufzte. Zumindest musste er sich keine Sorgen machen, dass er am Ende des Monats überlegen musste, ob er sich das neue Spiel kaufen konnte oder nicht.

Das Piepen seiner Fritteuse verkündete, dass sein ausgewogenes Mahl fertig war. Er stand auf und leerte alles in einen Suppenteller, schnappte sich Mayonnaise und eine Gabel, dann setzte er sich erneut ins Wohnzimmer. Er schaltete den Fernseher an, um die aktuellen Nachrichten anzuschauen. Ich vermisse Emas Essen. Mit der Hand vertrieb er den Gedanken. Die Welt schien in den letzten zwei Monaten nicht untergegangen zu sein. Eine sehr positive Nachricht, denn es wäre sehr bedauerlich gewesen, jetzt abzukratzen, wenn er sich von jedem Spiel nun ohne schlechtes Gewissen die Premium-Edition kaufen konnte.

Nachdem er fertig gegessen hatte, loggte er sich in seinen Emailaccount ein. Nur Werbung. Etwas traurig, wenn man bedenkt, dass ich zwei Monate weg war. Es scheint sich niemand für mich zu interessieren, außer die Herrschaften, die mir eine Penisverlängerung andrehen wollen...

Das nächste war der Gildenlogin. Naja, sagen wir der Versuch. Er konnte sich nicht einloggen. Haben die meinen Account gesperrt? Warum, sollten sie... ah. Sie denken ich bin tot. Was nicht wirklich ein unlogischer Gedanke war, immerhin war er vor Jos Augen verschleppt wurden, nachdem sie ihn halbtot geprügelt hatten. Jap, da muss ich wohl vorbeischauen. Auf dem Rückweg würde er sich dann ein neues Handy besorgen müssen, da dieses ebenfalls Hopps gegangen war.

Ordnungsbewusst stellte er das Besteck in die Spülmaschine, wusch die Fritteuse aus und verstaute den Laptop. Dann schnappte er seine Ersatzschlüssel, warf sich eine schwarze Lederjacke über und zog seine schwarzen Sneaker an. Die schwarze Maske rundete das Ganze ab. Seinen Gildenausweis und Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel steckte er sich in die rechte Hosentasche zu seinem Schlüssel.

„Dann wollen wir mal. Lassen wir einen Toten auferstehen." Daraufhin schloss er seine Wohnungstür hinter sich.

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Jo saß im Gemeinschaftsraum der Gilde. Es war ein sehr großer Raum mit mehreren Bereichen. Es gab eine Ecke mit zahlreichen Sesseln und Sofas und kleinen Tischen dazwischen. Dort setzte man sich, um zu entspannen oder sich mit anderen auszutauschen. An der Wand gab es Bücher und Zeitungen, die man zum Zeitvertreib lesen konnte. Der Anlaufpunkt Nummer eins war jedoch die Kaffeemaschine und der große Kühlschrank mit Getränken. Links an der Wand gab es einen großen Tisch mit vielen Stühlen, der für mindestens dreißig Personen Platz hatte. Dort konnte man mitgebrachtes oder bestelltes Essen essen und sich mit anderen unterhalten. Es gab eine kleine Jukebox, die ab und zu jemand anschmiss. Der Rest des Zimmers nahm eine kleine Küche mit Geschirr, einem Ofen, einer Spülmaschine und einer Mikrowelle ein.

Jos saß in einem Sessel, in der Hand ein Bier. Er schaute stumm auf den Tisch und lauschte den Geschichten von zwei Kollegen. Seit Sunnys Verschwinden war er nicht mehr im Murphy's gewesen - es tat zu sehr weh, zu viele Erinnerungen.

In den Tagen nach Sunnys Entführung war er jede Nacht hochgeschreckt, gequält von den Bildern, wie sein bester Freund halbtot geschlagen wurde und im Boden versank. Ich Feigling habe ihn einfach dort liegen lassen. Die Suche war nach zwei Wochen abgebrochen worden und er war nun seit heute Morgen offiziell für tot erklärt. Was mit seinen Habseligkeiten geschehen würde, stand noch aus.

Eine Hand legte sich auf seine Schulter und klopfte aufmunternd darauf. Er schaute zu Kasper, der neben ihm saß. So oft hatten er und Sunny sich ein Wortduell geliefert, doch nun hatte er nur aufmunternde Wort für Jo. „Seine Seele ist an einem besseren Ort. Wir werden ihn immer in Erinnerung behalten." Jo nickte nur, schaute auf sein Glas.

Kasper seufzte. „Wie ich sein freches Mundwerk vermisse. Niemand konnte diesem Großmaul das Wasser reichen." Jedes Wort tat weh.

Sunny ist tot. Es wollte sich nicht setzen, er konnte es nicht annehmen. Es gab keine Leiche, nichts. Mach dir doch nichts vor. Wohin die Dämonen ihn auch verschleppt hatten, er war mit Sicherheit nicht mehr am Leben. Nicht nach dieser Zeit.

Nach Sunnys Verschwinden hatte die Zahl der Rogue-Angriffe drastisch zugenommen. Ununterbrochen hatten Reaper und Cleaner Tag und Nacht gearbeitet, waren an ihre Grenzen gekommen. Seit ein paar Tagen war es wieder abgeflaut und sie konnten durchatmen. Zahlreiche Verletzte lagen auf ihrer Krankenstation.

Mit den Fingern fuhr Jo über den Rand des Glases, zog Kreise, während sich sein Gesicht auf der Oberfläche widerspiegelte. Am Nebentisch spielten drei Reaper ein Kartenspiel, wobei sich einer lautstark aufregte und den anderen beschuldigte, zu schummeln. All das drang jedoch nur dumpf an Jos Ohren. Die Tür öffnete sich, ein anderer trat ein und es wurde still.

Ich konnte mich nicht einmal verabschieden. Er presste sich die Hand auf die Augen. Der Platz neben ihm ruckelte, als jemand mit einem Hopser über die Rückenlehne sprang, um auf diesen zu gelangen. Ein Finger stupste, nein bohrte sich fast in seinen Oberarm. Wut stieg in Jo auf. „Hölle, lass mich in Ruhe, ich-", doch er brach ab. Er schaute in eine fragendes Gesicht, blickte in sturmgraue Augen.

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Überraschung, Sunny ist nicht tot.

Wie werden Jo und die anderen reagieren?

Eure Mausegöttin

Musikquelle:

Avril Lavigne: Avril Lavigne - I Fell In Love With The Devil (Official Video), online unter: (Stand: 21.01.2022)

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