Das flüstern des Teufels (Sebastian Special)
Sebastian ich werde dich von diesem Bann erlösen und dann werden wir gemeinsam Ciel retten !
Ich muss es nur schaffen meine Kräfte richtig einzusetzen ohne einen von beiden zu töten.....
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Ich spürte Sebastian in der Bibliothek auf. Wahrscheinlich staubte er wieder mal die Bücherregale ab. Ich ging auf die große Tür zu und blieb vor ihr stehen. Sijjim, Amon und Cassiel standen genau hinter mir.
„Meinst du, du schaffst das?" fragte mich Cassiel besorgt. Ich drehte mich um und nickte.
„Ihr wartet hier und werdet nur herein kommen wenn ich es euch Befehle!" sagte ich in einem strengen Ton. Ein synchrones „Sehr wohl, Eure Hoheit." kam aus ihrem Mund. Ich zuckte zusammen „...Eure Hoheit..." murmelte ich. Diese zwei Wörter habe ich ewig nicht gehört. „Sagt das nie wieder..." kam es bedrohlich aus meiner Kehle und ich drückte die Türklinke hinunter.
Ohne mich noch einmal umzudrehen ging ich durch die große Doppeltür.
Wie zu erwarten stand Sebastian an einem der Bücherregale und war dabei es abzustauben, doch als ich durch die Tür kam und diese von innen schloss hielt er mit seiner Bewegung inne und sah zu mir.
„Ich wusste, dass du kommen würdest." sprach er mit einem falschen Lächeln im Gesicht. Ich atmete tief durch und ging auf ihn zu.
Er schenkte mir einen sanften Blick..... genauso wie er es früher immer tat. Es schien so, als wäre er der alte.
„Du hast mich also erwartet.... Darf ich wissen wieso?" ich lief um ihn herum. Ich darf jetzt nur nicht die Nerven verlieren.
„Nach all den Jahren bist du wieder hier ... dieses Band zwischen uns existiert noch immer." ein Lächeln bildete sich in meinem Gesicht. Er sagte diese Worte so, als ... als wäre das ganze hier ein Theaterstück welches er perfekt einstudiert hat.
„Jetzt da mein junger Herr zufrieden gestimmt ist. Werde ich mir seine Seele einverleiben und wir zwei werden gemeinsam in die Unterwelt zurückkehren und uns dort eine Zukunft aufbauen." Er packte mich am Arm und zog mich an seine Brust.
Ich riss die Augen auf. Mein Kopf dröhnte. Diese Worte .... Sebastian strich mir mit seiner Hand über den Kopf.
„Willst du das nicht auch? Eine Zukunft mit mir ?" Meine knie wurden weich. Der Butler wusste genau was er sagen musste um mich in seinen Bann zu ziehen. „Sebastian..." ich legte meine Hand auf seine Brust und schmiegte mich an ihn an.
Er umfasste mit seiner freien Hand meine Taille. Plötzlich wurde sein griff fester. Ich sah zu ihm hoch.
Seine Augen strahlten wieder diese Leere aus.
Ein diabolisches Lächeln zierte sein Gesicht mit dem er mich nun ansah. „Du bist eine Schande für alle Teufel. Glaubst du wirklich alles was man dir erzählt?" Sein griff wurde fester, seine Augen glühten rot und seine Aura verfinsterte sich schlagartig. Der Raum wurde Pech schwarz.
"Hannah hatte recht. Du bist wirklich zu gutgläubig." er packte mich an der Kehle und drückte zu. Ich konnte kaum atmen. Mit einem schmerzerfüllten Blick sah ich ihn an. In der Hoffnung, dass ich etwas von dem alten Sebastian, den den ich liebte, wieder in ihm erkennen würde. Doch in seinen Augen spiegelte sich nur purer Hass und Verachtung mir gegenüber. Woher kam nur dieser Zorn? Hat Alina ihm den Befehl gegeben, oder hasst Sebastian mich im innersten wirklich?
Anstatt meiner Wut freien Lauf zu lassen überkam mich die Trauer. In der Dunkelheit konnte ich weiße Zähne aufblitzen sehen. „Denkst du wirklich, dass ich mit der Frau zusammen sein möchte, die mir meinen Thron geraubt hat? Die nur Mittel zum Zweck war meinen Herren seine Seele zu erhellen ?" ein lautes Lachen kam aus seinem Mund. Die Tränen liefen über meine Wange. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen.
„Alina ist wahrlich die bessere Wahl..." ich riss die Augen auf. Das war Zuviel! Ich packte ihn mit beiden Händen an seiner Hand und konzentrierte mich auf meine Kräfte.
„Sebastian, das bist nicht du!" meinte ich, während ich nach Luft japste.
Sebastian drückte mich gegen eines der Bücherregale und zog sich mit den Zähnen seinen Handschuh aus. Sein Pentagram leuchtete auf. „Ich bin mehr ich selbst, als ich es je war! Du und der junge Herr habt mich viel zu weich werden lassen, doch das hat jetzt ein Ende." knurrte er bedrohlich. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren und ließ die Kräfte raus die ich zur Verfügung hatte. Er knickte leicht ein, doch sein Lächeln wurde breiter. „Das soll das mächtigste Wesen der Unterwelt sein?" spottete er. Wieder gewannen meine Tränen die Oberhand.
Die Doppeltür wurde aufgerissen und die frei teufel standen in ihr. „Arya!" brüllte Sijjim. Ich streckte eine Hand aus „N-Nein! Ni-nicht nä-her kommen!" brüllte ich unter Luftnot. „Sie könnten dir auch nicht helfen...." raunte Sebastian mir ins Ohr.
„Hör nicht auf ihn! Er steht unter ihrer Kontrolle. Alles was er sagt meint er nicht so!" rief mir Cassiel zu, doch es half nichts. Seine Worte waren verletzend.
„alles was ich bisher zu dir sagte habe ich auch so gemeint ! Du bist nichts weiter, als eine Verräterin, Diebin und das Freudenmädchen meines Herren." Er hatte es geschafft mich zum kochen zu bringen. Ich ließ meiner Wut freien Lauf. Sebastian, sowie die anderen drei Teufel sacken zu Boden. Mit bedrohlich roten Augen sah ich zu Sebastian runter.
„Du denkst also, dass ich deine Marionette war? Das ich nur Mittel zum Zweck war? Und das alles was du zu mir sagtest nicht der Wahrheit entspreche, sondern nur das flüstern des Teufels war?" meinte ich mit kalter Stimme. Sebastian sah mich nicht an. Sein Blick auf auf den Boden gerichtet. Ich ging ein Stück weiter auf ihn zu und umfasste seinen Kopf mit meinen Händen und zwang ihn mich anzusehen.
In mir kochte es. Meine Aura wurde immer dunkler und erdrückender. Die drei lagen bereits auf dem Boden, doch Sebastian schien weitaus mächtiger zu sein.
„Hör endlich auf dich dagegen zu wehren und werd wieder du selbst!" flüsterte ich ihm zu und sah ihn mit meinen kalten roten Augen an. Er schien erschrocken über meine Worte. Ich nahm all meinen Mut zusammen und beugte mich zu ihm runter.
Eine Träne lief mir über die Wange und ein leises „Es tut mir leid..." kam über meine Lippen ehe ich sie auf seine presste. Ich spürte, wie ich ihm seine Kräfte raubte.
Die Tränen liefen nur so über meine Wange. Ich spürte wie er immer schwächer wurde. Ich blendete alles um mich herum aus. Ich hörte nur wie Cassiel im Hintergrund schrie, dass ich aufhören sollte... das ich ihn töten würde .....
Ich gab ihm grade den Kuss des Todes ... ich wusste mir nicht anders zu helfen. Ich bezweifle, dass Sebastian wieder der werden würde der er mal war....
Ich ließ von Sebastian ab und dieser fiel wie ein nasser Sack um. Ich betrachtete den leblosen Körper vor mir. Meine Tränen versiegten augenblicklich. Wahrscheinlich stand ich unter Schock .... Sijjim kam sofort auf mich zugestürmt und zog mich in seine Arme. „Dir geht es gut!" kam es besorgt aus seinem Mund. Ich sagte nichts, sondern sah einfach weiter auf Sebastians Körper.
„Du musstest es tun ... Mach dir keine Vorwürfe und lass uns gehen. Es besteht immer noch Hoffnung, dass du deinen Menschen retten kannst."
Ich drückte Sijjim von mir weg und schenkte ihm einen giftigen Blick. Cassiel schien sofort gemerkt zu haben, dass man mich nun besser in Ruhe lassen sollte, denn er stand auf und sah zu uns rüber. „Mein Prinz... Es wäre besser, wenn wir die Königin für einen Moment allein lassen würden." Sijjim schien dies nicht zu passen. Ein Knurren entkam seiner Kehle und er sah mich ernst an.
Ich nickte nur und sah wieder zu Sebastian. Dem Prinzen sah man seine Eifersucht an. Er rappele sich auf und stürmte wutentbrannt aus der Tür. „Wir warten vor der Tür, kleines." meinte dann Amon und ging mit Cassiel vor die Tür.
Ich beugte mich über Sebastian und sah ihn an. Selbst jetzt, wo er so leblos da lag war er immer noch so wunderschön... ich strich ihm eine haarsträhne aus dem Gesicht und spürte, wie sich meinen Tränen wieder in meinen Augen sammelten.
Sie kullerten meine Wange hinter und fielen auf Sebastians Gesicht.
„Dafür werde ich Hannah und ihren Succubus die schlimmsten schmerzen hinzufügen..." ich strich ihm nochmal mit der Hand über die Wange, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und ging zur Tür. Ich wollte mich nicht nochmal umdrehen. Es tat mir weh ihn so dort liegen zu sehen.
„Verletzt es dich wirklich so sehr mich so zu sehen?" ertönte plötzlich eine Stimme. Ich blieb wie angewurzelt stehen und drehte mich langsam um. Sebastian sah mich mit seinen rostfarbenen Augen an. Ich riss die Augen auf und stürmte auf ihn zu.
„Bist du wahnsinnig? Mach das nie wieder mit mir!!" meckerte ich ihn an während ich ihn in eine Umarmung zog.
„Wenn du deinen griff nicht etwas lockerst ... werde ich gleich wieder so da liegen." ich ließ sofort von ihm ab und sah ihn an.
Er strich mir mit seinem Daumen über die Wange und wischte mir die Tränen weg. „Eine Königin sollte nicht weinen. Ganz besonders nicht so eine schöne und starke, wie du es bist." da war es wieder. Dieser sanfte Blick und dieses Lächeln.
Ich nickte zaghaft und stand auf. Sebastian tat es mir gleich. „Wir... wir sollten nun zusehen, dass wir Ciel von diesem Fluch befreien." meinte ich dann und wollte wieder Richtung Tür, doch Sebastian packte mich am Handgelenk und zog mich in seine Arme. „Danke, meine Königin." flüsterte er mir ins Ohr.
Sebastian ließ von mir ab und wir gingen gemeinsam aus der Bibliothek. Dort warteten bereits Amon und Cassiel auf mich. Sie zuckten zusammen, als sie Sebastian sahen. „Die Krähe ist hartnäckiger als gedacht." lachte plötzlich Amon. „So leicht wirst du deinen Herrscher nicht los !" meinte Sebastian mit bedrohlichem Unterton. „Hört sofort auf damit!" befahl ich Ihnen und sah mich fragend um. „Wo ist Sijjim?" fragte ich dann.
Amon zuckte mit den Schultern. „Er ist wutentbrannt abgehauen, nachdem du ihn weggeschickt hast. Hat ihm wohl nicht gepasst." ich seufzte. „Gut darauf können wir jetzt keine Rücksicht nehmen. Wir müssen Ciel finden."
Wir beschlossen nach unten zu gehen, denn da Ciel mit Alina und Hannah unterwegs war mussten sie wohl oder übel irgendwann zurückkommen und wenn es dann soweit ist werden wir sie erwarten.
Sebastian spürte schnell die Präsenz der beiden Teufelinnen und seines Herren. Wir standen bereits in der Empfangshalle und warteten darauf, dass sie eintraten.
„Was ist denn hier los? Sebastian was soll diese Versammlung von Teufeln?" knurrte Ciel, als er zur Tür hinein kam. Auch er hatte diese Leere in seinen Augen, wie Sebastian es hatte.
Alina kam nach Ciel herein und sah sich um. Sie hielt inne, als sie Sebastian ansah.
„Ach so ist das also" grinste sie dann. „Mein Geliebter möchtest du nicht schon mal hochgehen und dich ein wenig entspannen? Ich kläre diese unschöne Angelegenheit für dich.~" sprach sie verführerisch. Auch nur ohne ein weiteres Wort fügte sich Ciel und ging die Treppen hinauf gefolgt von Hannah.
„Arya, Arya, Arya. Denkst du wirklich, wir wussten nicht was ihr plant?" grinste sie mich frech an. Ich zog die Augenbrauen zusammen. Sie kam auf mich zu. „Eigentlich schade, dass du Sebastian jetzt schon zurückgeholt hast. Es hatte grade soviel Spaß mit ihm gemacht dir das Herz rauszureißen...." schmollte sie gekünstelt.
„Ich werde dir dafür die schlimmsten Qualen hinzufügen die es gibt.... du verdienst keinen schnellen tot für das was du Sebastian angetan hast und Ciel immer noch antust!" knurrte ich sie an.
Sie sah mich verdutzt an und begann dann herzhaft zu lachen. „Du denkst, dass ich Ihnen schlimme Dinge angetan habe ?" sie fing wieder an zu lachen. Als sie sich etwas beruhigt hatte ging sie auf Sebastian zu, blieb genau vor ihm stehen und strich mit den Fingern über seine Brust. „Hast du es ihr nicht erzählt ? Hast du ihr nicht gesagt was ich dir angetan habe?" meinte sie verführerisch. Sebastian sah sie mit einem emotionslosen Blick an und schwieg.
„Weißt du Arya. Eigentlich haben Wesen wie ich es bin keinen wirklichen Sex mit ihren Opfern. Wir dringen nur in ihre Träume ein und erfüllen Ihnen jegliche sexuelle Wünsche, denn ein Succubus weiß, was sein Opfer im innersten gefällt.... Doch Sebastian und auch Ciel sind so vernarrt in dich , dass es schwierig war sie in ihren Träumen so weit zubringen mir zu verfallen. Deswegen hat Hannah mich so erschaffen, dass ich genau dieselbe Ausstrahlung und die Erscheinung habe wie du...."
Sie machte eine kurze Pause. „Na ja worauf ich eigentlich hinaus wollte .... Ein Teufel schläft nicht.... ein Teufel träumt nicht .... Also habe ich... ich meine haben wir...." sie hatte ein dickes Grinsen im Gesicht. Sebastian sah mich nicht an. Ich war geschockt darüber. „Sebastian .... dachtest du etwa das sie ich wäre...?"
Fragte ich ihn mit zittriger Stimme. Er schüttelte den Kopf und Alina übernahm das reden für ihn.
„Natürlich wusste er, dass ich nicht du bin.... Er hat es eiskalt ausgenutzt, dass ich grade an deiner Stelle da war." Es brach mir das Herz....
doch konnte oder sollte ich ihm böse sein? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
„Nun ja und da du es jetzt weißt .... Freue ich mich, dass ihr zwei wieder zueinander gefunden habt." das Lächeln verschwand einfach nicht aus ihrem Gesicht. „Und ich freuen mich wirklich über das Tauschgeschäft mit dir"
Ich sah sie an „Was meinst du mit Tauschgeschäft?" wieder ihr herzhaftes Lachen. „Nun du hast mir einen mächtigen Teufel genommen..... Dafür musste ich dir einen nehmen. Mir kam förmlich einer in die Arme gelaufen und ich muss sagen ich bin echt angetan von ihm."
Ich legte den Kopf schief. Was redet sie da für einen Unsinn?
„Du fragst dich vermutlich von wem ich reden? Lass es mich dir demonstrieren.... Du darfst herein kommen, Liebster."
Die Tür zur Eingangshalle öffnete sich erneut und mir gefror das Blut in den Adern.
„Sijjim ....."
So meine kleinen Teufelchen. Das wars mal wieder. Diesmal ein extra langes Kapitel in dem es hauptsächlich um Sebastian geht. Ich hoffe es hat euch gefallen und würde mich über Kommentare und ⭐️ sehr freuen.
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