Kapitel 11
Katie POV
Ich sah mit an, wie die Erzengel ihren Bruder, den Teufel, packten und ihn in die Hölle zurück bringen wollten. Schon darauf eingestellt, danach mein gewohntes Leben wieder aufzunehmen, war ich auf den plötzlich auftretenden Schmerz in meinen Eingeweiden nicht vorbereitet. Dieser raubte mir den Atem und ließ mich kraftlos in die Knie sinken. Hilflos schlang ich mir die Arme um den Unterleib und die aufsteigenden Tränen liefen mir haltlos über die Wange.
Ahnungslos wo der heftige Schmerz herkam, brach ich vollends zusammen. Nur am Rand bekam ich mit, wie diverse Hände mich abtasteten und viele Stimmen wild durcheinander schrien. Bruchstückhaft verstand ich nur die Hälfte. Darunter waren zornige Schuldzuweisungen, heftige Debatten und Vermutungen.
Langsam lies der Schmerz nach und ich bekam meine Sinne wieder auf die Reihe. Alle vier Erzengel, immerhin ist der Teufel auch einer, saßen vor mir und schauten mich sorgenvoll an. Nicht sicher, wie ich das finden sollte, blieb ich erst mal auf dem Boden sitzen. Nicht das der Schmerz wieder kommt.
Der Teufel sprach als erstes. „Engelchen, alles wieder gut?" Dabei legte er mir kurz seine eine Hand auf die Schulter.
Ich nickte langsam und vorsichtig, immer noch nicht verstehend, was da eben passiert ist.
Der Teufel wandte sich ruckartig an seinen Bruder „Raphael, was war das eben für eine Scheiße!" Der Teufel war sehr ungehalten. „Wir hätten sie eben fast umgebracht. Wie kann das sein?" Raphael, der Sprecher der Erzengel, schaute mich aufmerksam an. Zumindest weiß ich jetzt wie der eine heißt. Er überlegte wahrscheinlich, was oder wie viel er sagen konnte. Seine Antwort kam auch nur sehr zögerlich.
„So ganz sicher bin ich mir nicht. Aber es kann eigentlich nicht sein. Das ist eigentlich unmöglich." Dem Teufel gefiel diese schwammige Aussage überhaupt nicht. „Aber wir sehen allein durch meine Anwesenheit hier, was doch möglich ist, oder nicht! Also komm zur Sache und erklär uns was passiert ist." forderte er seinen Bruder durch zusammengebissenen Zähnen auf.
Raphael schaute einen der anderen beiden Erzengel auffordernd an. „Gabriel, kannst du nachschauen, ob sich an ihrer Aura was verändert hat?" Dieser nickte und schloss konzentriert seine Augen. Ich war mir nicht sicher, wohin diese Überprüfung führen sollte. Wollte ich überhaupt das Ergebnis wissen. Warum musste ausgerechnet mir so etwas passieren. Bevor ich weiter mein Schicksal im Stillen beklagen konnte, öffnete Gabriel seine Augen und schaute mich durchdringend an. Ich spürte diesen Blick bis in die Tiefen meiner Seele. Vor Anspannung hielt ich meinen Atem an. Als Gabriel mir aber zuzwinkerte und leicht lächelte, sog ich verblüfft meinen Atem ruckartig wieder ein. Was hatte das denn bitte zu bedeuten?
Schon kurz danach wandte er seinen Blick jedoch wieder von mir weg und schaute Raphael an. „Ich sehe keine Veränderung. Also körperlich ist sie unversehrt. Was auch immer es war, kam nicht daher." Bei dieser Erklärung fiel mir regelrecht ein Stein vom Herzen. Also war ich schon mal nicht krank. „Aber mir ist etwas anderes aufgefallen. Und das wird euch allen nicht gefallen!" Diese Aussage wurde von Gabriel nur zögerlich preis gegeben. Was mir schon wieder einen ängstlichen Schauer über den Rücken jagte. Was hat er gesehen?
520 Wörter, veröffentlicht am 02.04.18
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