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Mit Hexen ist nicht gut Kirschen essen

Alles war so schwummrig und neblig, als er die ersten Sonnenstrahlen auf der Nasenspitze fühlte. Langsam dämmerte ihm in seinem Gehirn, dass es wohl Zeit war aufzustehen. Aber er wollte noch nicht. Sein Gehirn wollte sich noch nicht von diesem fast betäubten Zustand lösen. Allerdings hatte sein Magen wieder eine ganz andere Meinung, als er laut anfing zu knurren. Er war wirklich verfressen geworden. Zudem hatte er so einen Heißhunger auf Kirschen...

Vorsichtig schlug er blitzend die Augen auf. ,,Saki...", hauchte er überrascht. Er konnte nur ihre geschlossenen Augen erkennen. Sie war ihm zu nahe, als dass er etwas anderes sehen konnte. Er berührte fast ihre Nasenspitze. ,,Was?", kam es noch immer verschlafen von ihm. Saki schlief völlig ruhig und lächelte ein wenig. Shunichi fragte sich, ob sie etwas schönes träumte. Vielleicht von Amerika, von New York oder Hollywood? In ihren Traumen war sie vielleicht eine angesehene Schauspielerin oder ein Model. Das Zeug dazu hatte sie bestimmt. Zumindest war sie wirklich süß, wenn sie so lag.

Moment!? Was dachte er da!? Ruckartig setzte sich Shunichi auf und strich sich durchs Gesicht. Hatte er nicht mehr alle Tassen im Schrank? Was waren das für absurde Gedanken und warum lag er neben dieser Kirsch-Hexe? Er sah zu ihr. Noch immer war sie nicht aufgewacht. Dann spürte er den harten Boden unter sich. Sie mussten wohl beim ,Spielen' eingeschlafen sein. Plötzlich fing Saki an, etwas Unverständliches zu erzählen. Sie nuschelte vor sich hin, rollte sich ein und schlief weiter. Shunichi schmunzelte. Wie eine kleine Katze...

Was!? Da war es schon wieder! Schon wieder solch beschissenen Gedanken und warum verdammt nochmal errötete er jetzt!? Abermals rieb er sich übers Gesicht. Das konnte doch nicht wahr sein! ,,Scheiße!", entkam es ihm. ,,Hm... Hm?", hörte er Sakis Stimme. Er drehte sich zu ihr und erkannte, dass sie ihre Augen nun ebenfalls offen hatte. Müde lächelte sie ihn an: ,,Guten Morgen, Shunichi.". Shunichi biss sich auf die Lippe. Sie hatte ihn doch nur begrüßt, warum glühten seine Wangen dann so? Er begriff es nicht.

,,Ich bin ihm Bad.", speiste er sie ab und ging dann genau dort hin. Laut ließ er die Tür hinter sich zufallen. Shunichi trat ans Waschbecken und sah sich an. Mit seinen roten Bäckchen sah er wirklich nicht sehr männlich aus. Er drehte den Wasserhahn auf kalt und ließ das kühle Nass ins Waschbecken laufen. Ohne nachzudenken, tauchte er seinen Kopf tief hinein. Nach einigen Sekunden hob er ihn wieder heraus. Toll, jetzt war er auch noch nass. Was musste Saki bei seinem auffälligem Verhalten nur denken? Shunichi knurrte wütend. Was interessierte ihn das!? Sie war eine nervige, nach Kirschblüten stinkende Hexe! Genau, nichts anderes war sie und nichts anderes fühlte er!

Zumindest war er durch die Kälte nicht mehr so stark errötet. Langsam trat er zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit. Er spähte nach draußen und erschrak sich so sehr, dass er fast nach hinten gefallen wäre. Da saß diese Hexe doch tatsächlich auf dem Bett und starrte ihn freudig an, als hätte sie nur auf ihn gewartet. Shunichi öffnete die Tür ganz und klopfte sich den imaginären Staub aus den Sachen, dann trat er ins Zimmer. ,,Ich hab heute meinen freien Tag. Das heißt wir können etwas unternehmen, wenn du magst. Vorausgesetzt dir geht es gut. Du verhältst dich irgendwie komisch...". Shunich zog den Kopf ein und biss sich wieder auf seine Lippe. Sie hatte es auch gemerkt?

,,I-Ich hab keine Lust.", antwortet er mit halb brüchiger Stimme. Was war denn nur los mit ihm? Er wollte nicht so freundlich sein! Er wollte ihr irgendwas gemeines an den Kopf werfen, aber sein Mund öffnete sich nicht. Er stand nur teilnahmslos im Raum herum. Saki schien dies ziemlich zu amüsieren, denn sie stand kichernd auf, ehe sie an ihm vorbei trat und ganz nebenbei meinte: ,,Deine Gegenwehr war auch mal stärker!". Dann hörte er die Tür hinter sich zugehen.

Diese hinterhältige Hexe! Die wusste doch genau was sie tat! ,,Grrrr!", wütend stampfte er zu dem Platz an dem vorher noch Saki gesessen hatte. Keinen Millimeter würde er sich aus diesem Raum bewegen!

Meinte er und fand sich zwei Stunden später mit einem Eis in der Hand an einem Springbrunnen wieder. Wie hatte sie es diesmal geschafft? Übrigens war er schon wieder beim Essen...

,,Mh... ich liebe Kirscheis!", sagte sie und setzte sich zu ihm auf den Rand des Spingbrunnens. Shunichi hielt inne und starrte auf die Kugel Eis. Er hatte sich ebenfalls für Kirsche entschieden. Hm, Kirsche... Ach verdammt nochmal! Warum wurde er schon wieder rot!? Was war denn an einem Eis so peinlich!? ,,Ich hab heut Abend etwas ganz besonderes mit dir vor!", verkündete Saki freudig.

Er fiel fast aus allen Wolken, als er das hörte und verschluckte sich. Hustend schnappte er nach Luft. Seine Wangen schienen vor Hitze fast zu zerbersten. Völlig falsche Gedanken, völlig falsche Gedanken!!! ,,Alles in Ordnung? Du bist schon den ganzen Tag so komisch!", fragte sie besorgt. ,,Ja, ja mir gehts gut.", antwortet er. Wenn sie so etwas raus haute, war doch klar, dass er sich komisch verhielt! Ganz tief in sich wusste er, dass sie das mit Absicht machte! Sie war nicht dieses hilflose, liebe Mädchen, als das sie sich immer ausgab! Das war ein hinterlistiges Biest!

So verging der Tag und die beiden hatten einiges unternommen. Sie waren spazieren gegangen, er musste Saki bei der Kleiderauswahl in einem Laden helfen und er musste zugeben... Wie sollte er es sagen? Das war nicht einfach. Aber irgendwie... hatte es ihm Spaß gemacht. Er fragte sich, wann er das letzte Mal so etwas wie Spaß hatte. Shunichi hatte keine Freunde, sein Vater hasste ihn und in der Schule wurde er nur gemobbt. Einzig das Lesen war eine Sache, die ihm Spaß gemacht hatte. Aber warum gerade Saki? Warum hatte er gerade mit ihr Spaß? Zudem taten sie doch gar nichts Besonderes. Sie schlenderten nur ein wenig in der Gegend herum.

War das etwa Freundschaft? Mochten er sie? Es waren seltsame Fragen für Shunichi. Eigentlich hätte er immer gedacht, dass er so nicht fühlen könnte, dass er niemals so fühlen dürfte. All Might hatte ihm ja immerhin öfter als genug eingebläut, dass er nichts wert war. Tja, irgendwann dachte er wohl es stimmte. Aber Saki, sie war so ganz anders als alle, die er jemals kennen gelernt hatte. Er konnte sie mit keinem vergleichen.

Dürfte er tatsächlich fühlen? Hatte er tatsächlich eine Chance, gemocht zu werden? Eigentlich wollte er niemals jemanden mögen. Zu oft hatte er es schon versucht. Doch immer wurde er verletzt. Ja, das waren seine tiefsten Gefühle. Er hatte einfach Angst, sollte er Saki vertrauen, dass sie ihn ebenfalls weh tat. Aber das würde sie nicht, oder?

Langsam ging Shunichi einige Schritte vorwärts. Saki hatte ihm angewiesen, die Augen zu schließen. Dann nahm sie ihn an der Hand und zog ihn ein Stückchen hinterher, bis sie hielten. ,,Ich bin gleich wieder da, ok?". Sie wartete gar nicht auf eine Antwort, sonder ging weg. Also stand er nichtsahnend und mit Augen geschlossen im Weg herum. Er hatte keinen blassen Schimmer, wo sie sich befanden oder was Saki nun vor hatte. Aber er wartete.

Leise vernahm er, wie sie um ihn herum schlich und legte ihre kleinen Hände auf seine Augen. ,,Was machst du da?", fragte er verwirrt. Saki meinte: ,,Ich hab was organisiert. Du darfst jetzt schauen, ja?". Sie ließ die Hände sinken und Shunichi öffnete die Augen. Da erstreckten sich viele bunte Lichter vor ihm. Hell strahlten Sie in die dunkle Nacht hinein. ,,Ein Vergnügungspark?", sagte er verwirrt. Eine Achterbahn, ein Karussell und ein Riesenrad, befanden sich vor ihm und alle leuchteten grell. ,,Ja, ich kenne den Besitzer. Manchmal hat er ein wenig länger für mich geöffnet und heut hab ich ihn gefragt, ob wir für eine Stunde rein dürfen!".

Überrascht sah der das Mädchen neben sich an. Sie steckte wirklich voller Überraschungen! ,,Komm!", wurde er wieder an der Hand genommen und mitgezogen. Shunichi folgte ihr brav. Sie kamen an einem kleinen Häuschen vorbei, in dem ein Mann saß, dem Saki freudig zu winkte. Danach zog sie ihn zielsicher zu dem großen Riesenrad. ,,Lass uns rein!", meinte sie. Saki öffnete die Tür und setzte sich auf die kleine Bank. Shunichi tat es ihr gleich und setzte sich ihr gegenüber. Er schloss die Tür und daraufhin setzte sich die Gondel in Bewegung. Kurz erschrak er leicht, doch dann genoss er die kalte Luft in seinem Gesicht und bewunderte die bunten Lichter. ,,Das ist wirklich wunderschön!", sprach er ohne zu überlegen aus, was Saki schmunzeln ließ. Er sah sie an. Seine blauen Augen trafen direkt auf Sakis Schwarz. Auch er musste lächeln.

,,Du hast mir noch gar nicht erzählt, warum die anderen Mädels so gemein zu dir sind.", durchbrach Shunichi irgendwann das angenehme Schweigen. Saki zuckte teilnahmslos mit den Schultern: ,,Keine Ahnung, sind halt doofe Zicken!". Schon wieder kicherte sie und auch Shunichi stimmte mit ein. Er wusste nicht wann, aber er hatte aufgegeben, sich gegen seine Gefühle zu wehren. Dann auf einmal wurde Saki ernst. ,,Shunichi?", fing sie an. ,,Ja, was gibts?", meinte er auch bedrückter. Was hatte sie plötzlich? ,,Ich muss dich etwas fragen, ja?", erklärte und er schluckte. Das klang nicht gut. ,,Nur zu.".

Saki sah ihn direkt an als sie sagte: ,,Du bist All Mights Sohn, oder?".

Shunichi fühlte sich, als hätte man ihm ein Messer in die Brust gerammt. Woher wusste sie das? Keiner wusste das... Außer Tomura und der Freak. Einige Sekunden sah er sie nur fassungslos an, dann meinte er monoton: ,,Und wenn es so wäre?". ,,Weißt du noch, wie ich dir von Akeno, den Mann, der mich aufnahm, erzählte?", fragte sie. Shunichi nickte. ,,Er kam bei einer Mission um, in der er gegen All Might kämpfen musste.". Shunichi fielen fast die Augen aus dem Kopf. Sie musste ihn jetzt sicherlich hassen. All Might war der Held, der mit Schuld an dem Tod von Akeno trug und er war sein Sohn. Doch warum war sie nett zu ihm? War das doch alles nur eine Falle? Hatte sie ihn hier her gelockt, um ihn in Ruhe zu beseitigen?

,,Also bist du auf Rache aus?", sprach er seine Gedanken aus. Mit jedem Wort stach man erneut auf ihn ein. Kalter Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, aber nicht vor Angst. Sollte sie ihn tatsächlich nur benutzt haben, wäre er eh nicht mehr fähig am Leben zu sein. Dann sollte sie ihn ruhig umbringen. Dann wäre auch das letzte Stück seines Herzens gebrochen. Dann wäre er gebrochen.

Geschockt weiteten sich Sakis Augen: ,,N-Nein, du verstehst das falsch. Ich meinte zwar, dass er während der Mission umkam, aber All Might wollte ihn retten. Er hatte alles versucht, um ihm zu helfen. Nicht er hatte ihn verletzt.", erklärte sie. Shunichi konnte nicht mehr. Sein letzter innerlicher Widerstand zerbrach und salzige Perlen fingen an, über seine Wangen zu laufen. Doch er sah sie weiterhin an: ,,Ich dachte, jetzt hätte ich dich auch nicht mehr.". Seine Stimme war brüchig und viel zu hoch. Doch das interessierte ihn nicht. Er wollte nicht mehr stark sein! Er bemerkte, wie sich auch in Sakis Augen Tränen bildeten. Sie überwand den kleinen Abstand und setzte sich neben ihn. Dann schlang sie Ihre Arme um ihn und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. ,,Es tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzen!", nuschelte sie in den Stoff seines Hemdes. Erst betrachtete er sie, dann schlang auch er die Arme um sie.

So blieben sie einige Zeit sitzen. Einfach aneinander gekuschelt und die Nähe des anderen genießend. ,,Woher weißt du das eigentlich?", fragte Shunichi dann und Saki ruckelte etwas umher, damit sie sprechen konnte: ,,Ich hab es vom Boss mitgekriegt. Er hatte sich mit diesem Nebel Typen über dich unterhalten.", erklärte sie und er nickte verstehend. ,,All Might ist ein großer Held für mich. Eigentlich hatte ich mir mal gewünscht, so zu werden wie er. Eine waschechte Profiheldin, die immer für andere da ist!". Shunichi machte einen abwertenden Laut: ,,Wenn du wüsstest.". Saki horchte auf: ,,Warum bist du eigentlich nicht bei ihm, warum bist du bei der Schurkenliga?". Er überlegte einen Moment, ob er es ihr wirklich erzählen sollte, doch er würde ihr vertrauen, keine Geheimnisse.
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So berichtet er ihr von dem, was alles passiert war. Er erzählte von All Mights Missachtung, dem Mobbing in der Schule und wie ihn Tomura zur Schurkenliga brachte. Ja, er öffnete ihr sein ganzes Herz. Alles, was er jahrelang nur mit sich herumgetragen hatte, vertraute er ihr unter Tränen an. Er schämte sich nicht, denn Saki hörte ihm aufmerksam zu. Das tat so gut! Er konnte alle Gefühle loswerden, all den Schmerz, Saki fing ihn auf.

Zuerst war sie ein wenig geschockt, als sie davon hörte, wie All Might mit ihm umging, aber sie vertraute auf seine Worte. Sie empfand tiefstes Mitgefühl für ihn. Er tat ihr leid, aber nicht so, dass sie ihn für schwach hielt. Saki wollte ihn unterstützen.

Irgendwann hatte Shunich unbewusst angefangen über Sakis Arm zu streicheln, was diese aber gerne anzunehmen schien. ,,Was meinst du, warum er so zu dir ist?", fragte sie. ,,Keine Ahnung.", meinte er. Er wusste es nicht. Obwohl er schon so etwas wie eine Vermutung hatte. Doch... All Might hatte ihm stetig gesagt, dass er niemals jemandem davon erzählen durfte. Auch wenn er Saki gerade so nah war, sollte er es wagen? Ehe er sich versah, war sein Mund schneller als sein Kopf: ,,Hast du schon mal was von One for All gehört?". Saki überlegte kurz. ,,Ja, als sich Tomura über All Might und dich unterhielt, kam dies auch zur Ansprache. So nennt sich All Mights Fähigkeit, oder?". Er war erstaunt, dass sie es wusste. War All Might doch so bedacht darauf gewesen, dass es nie jemand erfährt. ,,Irgendwie schon. Eigentlich hat er gar keine eigene Fähigkeit. One for All wird immer weitergegeben. Sie soll die mächtigste Fähigkeit sein, die es gibt und von Träger zu Träger gestärkt werden.". Saki horchte gespannt auf: ,,Es ist also gar nicht seine eigene?".

Shunichi schüttelte den Kopf: ,,So wie ich, ist er ohne jegliche Fähigkeit geboren.". Saki stutzte: ,,Aber was hat das damit zu tun, dass er dich so behandelt?". Auf Shunichis Lippen erschien ein trauriges Lächeln, als er meinte: ,,Weißt du, als ich noch klein war, hab ich immer zu meinem Vater aufgesehen. Auch wenn er nie für mich da war, so war er mein großes Vorbild. Ich habe immer kämpfen geübt und trainiert, damit ich mal so stark werde wie er, wenn ich meine Fähigkeit hätte.". Er stoppte kurz und atmete tief ein. Dann fuhr er fort: ,,Aber wie du ja weißt, kam diese nie. Ich bin einer der zwanzig Prozent. Nunja, mein Vater hieß das nicht gut, aber noch gab es eine Möglichkeit. Indem er One for All an mich vererben würde.".

Shunichi sah nachdenklich in den Nachthimmel. ,,Ok, bis dahin verstehe ich, aber was ist dann passiert?", wurde er von Saki gefragt. Er wandte sich ihr wieder zu. ,,Du musst wissen, um One for All zu vererben, muss derjenige der es bekommen soll, etwas mit der DNA des derzeitigen Trägers zu sich neben.". ,,Irks! Nicht sehr lecker.", kommentierte Sie dies. ,,Ja, stimmt. Als Siebenjähriger fand ich es auch nicht so toll, ein Haar von meinem Vater schlucken zu müssen. Aber damit es mir eine Fähigkeit verleihen würde und All Might stolz auf wäre, habe ich es gemacht. Er hatte nie ein liebes Wort für mich übrig gehabt, aber wenn ich One for All in mir trug und ein großer Held wäre, dann, so mein kindliches Ich, würde mein Vater stolz auf mich sein und mich lieben.".

Er machte abermals eine Pause. Es war schwer darüber zu reden. Doch Saki verstand das und ließ ihm so viel Zeit, wie er brauchte. ,,Also taten wir es eines Nachmittags. Ich nahm etwas mit seiner DNA zu mir und war froh etwas tun zu können. Aber dann passierte Merkwürdiges. Es passierte nämlich nichts. Eine Woche lang trainierten wir, doch One for All wollte sich bei mir nicht zeigen. Auch nach einem Monat fehlte von der Fähigkeit in meinem Körper jede Spur. Es hatte irgendwie nicht funktioniert. Wir versuchten es ein zweites und ein drittes Mal, aber vergeblich. Aus einem unerklärlichen Grund war ich nicht in der Lage One for All zu erben.".

Saki sah in traurig an. Auch sie musste erstmal verarbeiten, was sie gehört hatte. ,,Anstatt dass er nun stolz auf mich war und mich trainierte, wurde alles noch viel schlimmer. Er fing an mich nicht mehr zu beachten, nicht mehr mit mir zu sprechen, irgendwann vermied er es sogar sich mit mir im gleichen Raum aufzuhalten. Wenn er doch mit mir sprach, dann beschimpfte er mich und sagte Sachen wie: ,Du hättest nie geboren werden sollen!', ,Was hab ich wegen dir alles durchmachen müssen!?' oder ,Warum musste ich alles aufgeben, wenn du nicht zumindest mein Erbe antreten kannst!?'. Für einen kleinen Jungen war all das sehr verletzend. Ich habe nie verstanden, was ich falsch gemacht hatte, warum meine Existenz so ein Schrecken für ihn war. Auch heute verstehe ich es nicht. Aber ich will es gar nicht verstehen. Ich bin von ihm weg, um all das hinter mir zu lassen!".

Plötzlich ließ Saki ihn los und setzte sich aufrecht hin. Shunichi beobachtete sie aufmerksam und fragte sich, was jetzt kam. Dann meinte sie mit fester Stimme, schaute ihm tief in die Augen: ,,Komm mit mir nach Amerika, Shunichi. Ich habe vor morgen aufzubrechen und ich habe zwei Flugtickets. Du willst alles hinter dir lassen, dann lass uns weg von hier!".

Shunichi starrte sie überrascht an. Er sollte... mit nach Amerika? ,,Nein, das ist unmöglich.", hörte er sich selber sagen. ,,Aber warum? Bist du etwa auf Rache aus?", fragte sie ihn anklagend. Er überlegte. War er denn darauf aus? Am Anfang schon, aber jetzt? Es tat ihm weh, wenn er daran dachte, was man ihm angetan hatte und das er gerne sehen würde, wie sie alle auf den Mund fielen. Aber... wollte er das wirklich? Hier hatte er die einmalige Chance. Er bräuchte nur zustimmen und könnte nach Amerika, ein neues Leben anfangen, an Sakis Seite.

Auf einmal fanden Sakis Hände an seine Wangen und zogen ihn ein Stück zu sich. ,,Bitte sag ja. Ohne dich werde ich nicht gehen. Endlich habe ich jemanden gefunden, den ich brauche. Bitte Shunichi, ich brauche dich!"

Sein komplettes Denken war ausgeschaltet, als auch er seine Hände an Sakis Wangen legte, den letzten Abstand zwischen ihnen überwand und zaghaft seine Lippen auf ihre legte. Es war wie ein Traum. Wie in Trance spürte er, dass Saki ihren Kuss vorsichtig erwiderte. Es schien wie Ewigkeiten, in denen sie sich so nahe waren. Irgendwann lösten sie sich voneinander und sahen sich beide mit feuerrotem Kopf an. Shunichi biss sich auf die Lippe. ,,Das war mein erster Kuss.", meinte Saki. ,,M-Meiner auch...", stimmte er ihr zu.

Eine Weile saßen sie einfach nur da, betrachteten sich gegenseitig. So was hatte er noch nie gefühlt. ,,Ich... deute das dann mal als ein ja.", meinte Saki und Shunichi nickte abwesend. Jetzt würde er also tatsächlich mit Saki nach Amerika aufbrechen. Dort würden Sie sich zusammen etwas aufbauen. Vielleicht konnte Saki, so weit weg von ihrem ehemaligen Schurken-Dasein, tatsächlich eine Heldin werden. Wann hatte er eigentlich wieder angefangen zu hoffen? Er wünschte sich, dass sich ihre Träume erfüllen würden. Was er dort macht, das wusste er noch nicht, vielleicht irgendeinen langweiligen Bürojob? Ja... langweilig und ruhig klang gut. Abseits des Trubels und ohne Ärger.

Wieder schmiegte sich Saki an ihn. Er legte einen Arm um sie und zog sie noch näher. Dann lächelte er. Jetzt würde er glücklich werden. Mit dem Mädchen, das er liebte.



Vorschau:

Izuku: ,,Wow... sie haben sich geküsst." *erröt*
Ochako: ,,Hey, was ist los? Hab ich was verpasst?
Izuku: *erschreck und umfall*
Ochako: ,,Oh! Deku-kun! Geht es dir nicht gut?
Izuku: *einfach liegen bleib und Gesicht versteck*
Ochako: ,,Hm? Ich verstehˋs nicht... Es muss doch irgendwas passiert sein..." *grübel*

Izuku und Ochako: Das nächste Kapitel: Das Ende einer Reise   PLUSS ULTRA!!!

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