Wiedersehen
Verwirrt öffnete ich die Augen. Alles war weiß. Die Decke, die Wände, das Holz meines Nachtisches, ja sogar der Himmel. Alles.
Wo war ich? Ich drehte den Kopf auf die rechte Seite. Dort befand sich ein weiteres Bett - ebenfalls ganz in weiß.
Doch, war das nicht Amy, die da drinnen lag? Und sie bewegt sich! Sie setzte sich auf und ihr Blick wanderte zu mir.
,,Endlich bist du auch wach! Ich hatte schon Sorge, dass du nicht mehr aufwachen würdest ... Ich bin nämlich schon seit heute morgen wach.", rief sie erleichtert.
,,H... Heute morgen? Was für einen Tag haben wir denn?", fragte ich sie mit krächziger Stimme, als hätte ich sie schon länger nicht benutzt. ,,Ähm, den 26.12."
,,Dann haben wir nicht nur sechs Tage im Koma gelegen, sondern auch Weihnachten verpasst?!" fragte ich sie fassungslos, nachdem ich scharf überlegt hatte, welches Datum in meiner Erinnerung als letztes vorhanden war.
Sie grinste. ,,So siehts aus! Aber wir können ja nachfeiern ..."
Der ging die Ideen ja nie aus.
,,Oh! Silvia, du bist auch wach! Ich habe mir schon Sorgen gemacht ..."
Poppy kam zu meinem Bett gewuselt. Sie sprach einige Diagnosezauber und murmelte:
,,Wunderbar. Alle Fluchnarben und Schäden verheilt. Ich frage mich nur, wie sie bei längerem Foltern ihren Verstand behalten konnten. Sehr seltsam ...
Aber ist ja auch egal. Die Hauptsache ist ja, dass ihr keine langfristigen Schäden davon getragen habt! Komisch ist es aber schon ..."
,,Dump und so haben uns ja wohl kaum in Ruhe gelassen, bevor sie mussten ... Ich kann mir das auch nicht erklären.", pflichtete Amy ihr bei.
,,Ich habe versucht, vor unseren Verstand ein Schutzschild zu errichten. Es könnte sein, dass es funktioniert hat ..." Ich sah zu Amy und der Krankenschwester, die mich mit offenem Mund anstarrten.
,,Mensch, Sil! Dann verdanke ich dir nicht nur mein Leben, sondern auch meinen Verstand! Zum Glück hatte ich dich dabei! Du bist eben unschlagbar", grinste sie.
Meine Wangen wurden warm und sah auf meine Decke.
,,Also, wenn ihr wollt könnt ihr heute schon entlassen werden. Ich denke, dass ein paar Leute hier euch gerne sehen würden. Severus, Cedric und Zara haben in der letzten Woche quasi hier gelebt. Ihr habt ihnen einen ziemlichen Schrecken eingejagt!", schaltet sich Madam Pomfrey wieder ein.
,,Klar! Komm Sil!" Amy sprang aus dem Bett und so stand auch ich auf. Die Krankenschwester zeigte uns unsere Kleidung, verließ den Raum und wir zogen uns um.
,,Okay. Ich gehe jetzt zu Dad - und du zu Ced, oder?"
,,Ja. Dann bis nachher! Wir treffen uns im Gemeinschaftsraum."
So trennten sich unsere Wege. Sie lief die Treppe hoch und ich runter.
Wenig später klopfte ich an Dad's privaten Räumen.
,,Herein?", erklang die mir nur allzu gut bekannte Stimme meines Vaters.
Ich öffnete die schwere Holztür.
,,Sil, du bist wach! Endlich!", sobald er mich sah änderte sich sein Ausdruck und seine ganze Haltung wirkte leichter, als er aufsprang und erleichtert die Arme öffnete.
Ich lies mich glücklich in seine Umarmung ziehen.
,,Ich habe mir solche Sorgen gemacht ... Was machst du nur für Sachen?!" murmelte er in meine Haare und ich konnte an Zittern seiner Stimme hören, wie froh er war, mich wieder zu haben.
Kurz darauf saßen wir mit einer dampfenden Tasse Tee auf dem gemütlichen Sofa, ich berichtete ausführlich, was geschehen war und Dad hörte aufmerksam zu.
,,Was ist eigentlich mit Dumb? Und Flint? und Nott?", fragte ich, was mir gerade erst eingefallen war. Dad's Augen verfinsterten sich, sobald ich ihre Namen erwähnte.
,,Ich wollte sie alle rausschmeißen. Immerhin haben sie dich und Miss Diggory gefoltert,"
seine Augen verfinsterten sich noch mehr. ,,Aber Albus und Minerva haben bestimmt, dass sie noch eine zweite Chance bekommen." Er schnaubte.
,,Normalerweise kommt man für einen der verbotenen Flüche direkt nach Askaban. Aber Dumbledore ..." ,,Naja. So wie ich die kenne, ist die zweite Chance ganz bald auch verbraucht." besänftigte ich ihn und grinste leicht. Auch seine Mundwinkel zuckten leicht.
,,Du hast recht. Nur hoffentlich nicht an weiteren Schülern ..."
Wir redeten bestimmt noch zwei Stunden, bis ich mich wie abgemacht zum Gemeinschaftsraum, wo mich auch schon die nächste Überraschung erwartete, begab.
,,Majura! Lenja!", schrie ich und rannte zu meinen Freundinnen, als ich die beiden Mädchen vergnügt plaudernd bei Amy und Zara entdeckte.
,,Siiil!" riefen die beiden und wir umarmten uns kichernd.
,,Sobald wir wieder gesund sind liegt ihr im Koma. Wie verhext, nicht wahr?", fragte Lenja und lachte.
,,Aber jetzt erzählt mal! Ich habe gehört, dass hier ein Turnier stattfindet?"
Bis spät abends unterhielten wir uns noch, es war unmöglich, ein Ende zu finden.
Es tat so gut, wieder alle vereint zu sein ...
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