Verdampft
Noch auf dem Weg zurück in den Gemeinschaftsraum kam mir dann die retten de Idee.
,,Dad!", rief ich und blieb stehen. ,,Er hat auch ein Exemplar! Wartet ... Er leiht es uns sicher!"
Und schon sprintete ich los, den vertrauten Weg runter zu den Kerkern. Ich klopfte nicht einmal, sondern stürmte einfach rein.
Dad saß an seinem Schreibtisch und sah ärgerlich auf, als die Tür einfach geöffnet wurde. Als er mich erkannte hellte sich seine Mine jedoch schlagartig auf.
,,Silvia, was für eine Überraschung. Was machst du denn hier?"
Ich schloss die Tür atmete erst einmal und atmete tief ein und aus. Dann antwortete ich:
,,Ich brauche deine Hilfe. hast du noch ,schwierige Zaubertränke? Ich würde es gerne ausleihen!"
Dad zog eine Augenbraue hoch. ,,Sicher doch, wofür brauchst du es?"
,,Für das Freundschaftsturnier. Also, darf ich?"
,,Immer, Das weißt du doch."
Ich lächelte. ,,Danke!"
Dann ging ich zum Regal, strich mit einem Finger über die Buchrücken und zog mein früheres Lieblingsbuch hinaus. Dad war aufgestanden und hatte Tee aufgesetzt. Zufrieden setze ich mich auf einen Sessel, er mir gegenüber.
,,Was gibt es bei dir so Neues?", fragte ich und nippte vorsichtig an dem heißen Getränk, das er mir reichte.
,,Gestern ist bei mir eingebrochen worden. Aber es fehlt nichts, soweit ich weiß", berichtete er mir.
,,WAS?!" Ich sah ihn entsetzt an. Wie konnte er das nur so leicht nehmen?!
,,Es war doch nur ein dummer Schülerstreich, sonst nichts."
Stimmt natürlich. Es war ja auch nichts geklaut worden.
Wir unterhielten uns noch etwas und circa eine Stunde später lief ich wieder hoch in den Gemeinschaftsraum.
Als ich meine beiden Freundinnen sah schwenkte ich das Buch Triumphierend über meinem Kopf. Die beiden jubelten und Amy gluchste: ,,ich werde nie wieder ein schlechtes Wort über Professor Snape sagen!"
Wenn sie das hielt ... ich zwinkerte ihr gutmütig zu.
Den restlichen Tag verbrachten wir damit, das dicke Buch zu lesen. Doch ein Rezept fehlte, wie mir sofort auffiel. Der Trank, der Wasser zum Verdampfen bringt. Naja, er war zwar interessant zu brauen aber nicht unbedingt nützlich im Alltag.
,,Hat es eigentlich noch ein Team vor uns geschafft?", fragte ich. Mir war nämlich gerade aufgefallen, das von sieben angeblich vorhandenen Büchern nur sechs an Teams verlieren worden sein könnten.
,,Nee, wir haben, als du schon weg warst, Ginny getroffen, die uns gesagt hat, dass außer uns noch zwei Teams das Rätsel nicht geschafft hatten. Warum?"
,,Ha, dachte ich es mir doch! Weil es nur sechs und nicht sieben Bücher waren!", erläuterte ich mein Ergebnis.
,,Stimmt!", rief Amy.
,, Ach Leute, das ist doch jetzt egal. Lasst uns ins Bett gehen. Morgen früh müssen wir fit für die nächste Aufgabe sein", stoppte uns Zara. Sie hatte ja recht.
Wir verabschiedeten uns und gingen in unsere jeweiligen Schlafsäle.
Am nächsten Morgen flog eine Eule mit einem Brief von Dumbledore zu uns, in dem stand, dass die nächste Aufgabe im ersten Stock stattfinden würde. Auch, dass wir dieses mal keinen Zauberstab benötigen würden.
So gingen wir jetzt OHNE Zauberstab zum gewünschten Stock und stellten uns zu den anderen Teams um Dumbledore.
Ich hielt das Buch, nach welchem der Direktor auch als zweites (als erstes nach unserem Wohlbefinden) fragte.
Die beiden Teams, die es nicht geschafft hatten das Pergament zu lesen oder das Buch rechtzeitig zu holen, waren die Schlangen (Pansy, Daphne und Milicent) und
,,The Lions'' (Oliver, Dean und Sheamus). Traurig gingen die Betroffenen zu den Zuschauertribünen.
,,Also, eure nächste Aufgabe wird es sein, den hohen Raum, der schon jetzt mit Wasser gefüllt ist, unten durch eine Falltür zu verlassen. Der Druck auf diese Tür wird immer stärker werden, so dass es unmöglich wird, sie zu öffnen. Um hinaus zu gelangen braucht ihr nur euer Buch, der Rest ist gegeben. Viel Erfolg!"
Wir liefen zu einer der Türen und stießen diese auf. Wir standen im Wasser. Knöcheltief. Wir wateten in die Mitte des Raumes zu einem großen Kessel. Die Tür schloss sich.
,,Mist! Die Seite fehlt doch in unserem Buch. Wisst ihr noch?", erinnerte uns Amy kraftlos.
Ich sah mich in dem bestimmt sieben Meter hohen Raum um. An den Wänden waren überall Regale voll mit Zutaten. In der Mitte des Raum stand der größte Kessel, den ich je gesehen hatte.
,,Okay Leute. Ich würde sagen hier hilft uns nichts mehr weiter, als Risiko. Ich konnte den Trank mal auswendig, also besser als aufgeben ist, würde ich sagen, dass wir es mit dem, was ich noch weiß, probieren.
Wir müssen erst die unteren Zutaten nutzen, da diese sonst wegschwimmen."
Ich runzelte die Stirn. Die Zutaten waren schon sortiert, unten die, die ich meine wären als erste dran und weiter oben die Zutaten für den letzten Feinschliff.
,,Ich finde, wir sollten es so probieren. Sil, du hast das Wort!"
Zara zog ihre Schuhe aus dem inzwischen schon kniehohen Wasser.
,,Amy, füll doch bitte mal den Kessel ein viertel voll mit Wasser. Zara, mach darunter ein Feuer."
Die beiden liefen los und ich trat zum Regal, sammelt die ersten Zutaten zusammen. Als ich zum Kessel zurück kam waren meine beiden Freundinnen gerade fertig.
,,Super, danke euch."
Ich gab nacheinander die ersten Zutaten in den Kessel und rührte um. Dreimal rechts und einmal links rum.
,,Zara, hol mal diese Spinnenbeine, das Engelwurzkraut und Baumschlangenhaut. Amy, kannst du die Mondsteine dort hinten etwas ab raspeln?"
Die beiden taten alles, um was ich sie gebeten hatte und gaben es anschließend in den Kessel.
,,Amy, rühre du mal um. Dreimal rechts, einmal links. Ich hole mal die gelben Disteln dort und schneide sie ..."
So arbeiteten wir, konzentriert, ruhig und fast schon routiniert, als würden wir schon immer zusammen brauen.
Und ich hatte das Rezept wohl doch noch nicht so ganz vergessen. Ich schnitt mit raschen Bewegungen Zutaten, Zara holte, da sie am besten von uns Schwimmen konnte, die Zutaten und Amy rührte fleißig.
Wir waren ein eingespieltes Team. Schnell hatten wir den Trank in einem guten Endstadium. Nur noch ein Ei eines Phönix fehlte.
Zara schwamm ein letztes mal rüber, nahm es vorsichtig in die Hand und gab es mir. Ich schlug es am Rand des Kessels auf und gab es auf die blubbernde Flüssigkeit.
Der Trank leuchtete Gold auf und das Ei verteilte sich. Kurz geschah nichts, doch dann stieg eine gewaltige, gelbe Wolke aus dem Kessel auf und senkte sich auf das Wasser nieder, welches sofort anfing zu schwinden. Der Rauch, der uns berührte, war angenehm sanft und warm.
Keine Minute später war das Wasser gänzlich verdampft und wir standen auf dem noch feuchten Boden. Wir öffneten die Falltür, die nun ohne Anstrengungen auf ging.
Nun sprangen wir alle hindurch. Unten trockneten wir uns mit einem Wink das Zauberstab.
Das Publikum Tobte. Wir blicken uns um; keines der anderen Teams war zu sehen. Wir waren erste! wir hatten gewonnen!
Wir strahlten und klatschten uns ab.
,,SilAnRa, CRAZY CHICKS!"
Ich blickte in die Menge und sah Dad, der mir stolz zu lächelte.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro