Am nächsten Morgen wachte ich durch ein wahnsinnig helles Licht auf. Zu allererst dachte ich, dass wir verschlafen hätten und es schon Mittag war, aber dann merkte ich, dass die Sonnenstrahlen, der gerade aufgehenden Sonne von irgendwo reflektiert wurden und natürlich wieder genau mich blenden mussten. Da ich sowieso nicht mehr schlafen würde, stand ich auf, um zu duschen. Dabei kamen die ganzen Erinnerungen des gestrigen Abends zurück und ich strahlte über das ganze Gesicht. Das hätte ich mir nie erträumt. Es war einfach viel zu unglaublich.

Als ich fertig war, sah ich zum ersten Mal auf die Uhr. Zwanzig vor sechs?! Was sollte ich denn so lang noch machen? Wir hatten uns erst um neun Uhr verabredet. Ich stand wieder am Fenster, als ich hinter mir Geräusche hörte und sofort wusste, dass meine Freundin wach war.

„Morgen, Marie!", begrüßte sie mich fröhlich und gesellte sich zu mir.              

„Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?", fragte ich und musste wieder grinsen. Wir unterhielten uns noch ewig über den Abend und schwärmten darüber wie fürsorglich und nett alle waren. Lucy erzählte, wie wahnsinnig weich Niall Hände waren und ob sie sich das nur einbildete, aber ich konnte bestätigen, dass Niall nicht der Einzige in dieser Hinsicht war.

Plötzlich nahm ich eine schnelle Bewegung von der gegenüberliegenden Seite der Straße wahr. Ich sah aus dem Fenster und erkannte wieder dieses schwarze Auto, beziehungsweise eigentlich war es ja eine kleine Limousine und dahinter stand ein Mann und es schien so, als würde er uns beobachten.                             

„Da, siehst du den Mann bei der Limousine?", fragte ich nun Lucy, die ebenfalls nach unten schaute.

„Ich weiß nicht, irgendwoher kommt er mir bekannt vor", überlegte sie.

„Der sieht aus, wie Mike! Du weißt schon, unser ehemaliger Fahrer!"                 

„Stimmt! Jetzt wo du es sagst! Das ist er! Aber was macht er hier? Ben wollte uns doch abholen und das erst in mehr als einer Stunde!"                   

„Er ist doch auch eigentlich krank gemeldet. Lucy, irgendwie habe ich kein gutes Gefühl bei dieser Sache! Ich weiß, wahrscheinlich drehe ich wieder mal komplett durch, aber ich habe ihn vorletzte Nacht schon gesehen, an der gleichen Stelle!"                 

„Wir sollten uns keine Sorgen machen! Es mag seltsam sein, aber wir sollten keine allzu große Aufmerksamkeit erregen. Wir können ja heute mal ganz zufällig nach ihm fragen, vielleicht ist er ja wieder gesund und muss aber jemand anderes fahren. Wir finden bestimmt eine logische Erklärung"

Ich nickte. Irgendwie wollte mir das nicht aus dem Kopf gehen. Ach was, ich bildete mir wahrscheinlich nur wieder etwas ein. Uns würde schon nicht gleich jemand überfallen oder entführen. Wenn ich gewusst hätte, wie falsch ich damit lag...             

Später kam Ben, um uns abzuholen und kaum sah ich ihn, waren alle meine Sorgen wie weggeblasen. Wir erreichten wieder das Studio und ich dachte den ganzen Vormittag nicht mehr daran. Lucy hatte sich vor kurzem entschuldigt und wir diskutierten gerade ums Mittagessen. Wo blieb sie denn? Ihr Orientierungssinn war um einiges besser als meiner.

~

Lucy hatte sich schnell verabschiedet und war hinter der Bühne verschwunden. Also wenn Marie es geschafft hatte, würde sie garantiert die Toiletten finden. Und wie gesagt, nach nicht einmal einer Minute hatte sie ihr Ziel erreicht. Gerade wollte sie sich wieder auf den Rückweg machen, als sie sich beobachtet fühlte. Schnell drehte sie sich um, aber der Gang hinter ihr war komplett leer. Wahrscheinlich hatte sie es sich bloß eingebildet. Was ihre Freundin heute erzählt hatte, hatte sie zwar nachdenklich gemacht, aber sie dachte nicht so. Sie war nicht sofort in höchster Alarmbereitschaft. Mike war übrigens immer noch krank, also konnte der Mann vor dem Hotel nicht ihr Fahrer gewesen sein, oder?

Plötzlich hörte sie ein Geräusch hinter sich und schnellte wieder herum, aber genauso wie das erste Mal, war niemand dort. Okay, hier arbeiteten viele Menschen. Es konnte gut sein, dass sie hier nicht alleine war, aber irgendwie machte ihr die ganze Situation doch Angst. Sie beschleunigte ihre Schritte, um so schnell wie möglich wieder zu ihren Freunden zu kommen. Sie rannte schon fast als sich vor ihr plötzlich jemand in den Weg stellte. Stolpernd kam sie kurz vor dieser Person zum Stehen.

Lucy hob den Kopf und er kannte ihn sofort. Es war Mike. War er nicht eigentlich krank? Hatte Marie vielleicht doch Recht gehabt? Ihre Augen weiteten sich vor Schreck, als er bedrohlich näher kam.

„Wen haben wir denn da?", grinste er schief und in seinen Augen konnte sie so etwas wie Hass sehen. Aber auf wen hatte er Hass? Was ging hier vor? Komplett in Gedanken versunken und fiebernd nach einem Fluchtweg suchend stieß sie plötzlich mit dem Rücken gegen etwas. Ihr Kopf schnellte nach hinten und da stand auch ein Mann. Er war etwas größer, aber dafür auch umso stärker und mit Muskeln bepackt.

Der Schweiß stand ihr auf der Stirn und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sie hier entkommen könnte, aber das war ausweglos. Der Gang war ziemlich eng und da die beiden Männer nicht gerade zu den kleinsten zählten, war es unmöglich an ihnen vorbei zu kommen. Gerade wollte sie aus Leibeskräften um Hilfe rufen, als ihr etwas vor Mund und Nase gepresst wurde. Ein Arm hielt sie dabei fest.

Lucy trat um sich und schlug mit ihren Armen in alle Richtungen. Sie wollte sich befreien, aber sie hatte keine Chance. Durch ihre Panik atmete sie schnell und tief ein, wodurch ihr schwindelig wurde. Den Geruch auf dem Tuch hatte sie schon längst identifiziert - Chlorophorm. Wie oft sah man das in Krimis. Schneller als ihr lieb war verschwamm ihre Sicht komplett. Das letzte, an das sie dachte, waren ihre Freunde. Was würden diese Leute mit ihnen machen? Sie musste ihnen helfen! Aber dann wurde ihr schon schwarz vor Augen und sie sackte in sich zusammen.

„Jetzt fehlt nur noch der andere Spinner!", befahl Mike, doch das bekam sie gar nicht mehr mit.

~

„Sagt mal, wo bleibt denn eigentlich Lucy?", wollte Niall nach einiger Zeit wissen. Sie war jetzt schon fast zwanzig Minuten weg.                 

„Vielleicht geht es ihr nicht gut?", schlug ich vor. Ich wüsste zwar nicht wieso, aber ich kann ja mal nach ihr sehen!"                

„Oh nein", fiel mir Louis ins Wort. „Du verläufst dich nur wieder und störst irgendwelche Leute!" Dabei hatte er sein typisches Grinsen aufgesetzt.            

„Ha, ha!" Ich musste mir echt ein Lachen verkneifen. Ach kommt, so schlimm bin ich jetzt auch wieder nicht!"                

„Oh doch! Wenn du UNS schon findest, obwohl wir uns immer irgendwo verstecken..." Harry wollte noch weiter reden, aber Liam unterbrach ihn mit einem Räuspern.             

„Keine Sorge, Liam", warf Louis ein. Sie weiß von uns"           

„Wie das denn?", fragte jetzt auch Ben nach, der inzwischen wieder bei uns stand.                         

„Naja, als ich mich das letzte Mal verrannt habe, habe ich anscheinend zufällig die Beiden... äh....gefunden. Ich wollte sie ja eigentlich nicht stören - sie sahen echt niedlich aus, nur um das Mal anzumerken - aber da wollte meine Tollpatschigkeit nicht so wirklich mitmachen"      

Harry wurde ein bisschen rot und Louis legte einen Arm um seine Hüfte. Sofort entspannte er sich wieder und tat das gleiche bei seinem Freund. Mein Gott, die zwei sind echt so unglaublich süß.                                

„Hey Leute! Das ist ja schön und gut, aber wir weichen vom eigentlichen Thema ab. Wo ist Lucy?"

Niall sorgte sich wirklich um sie und das nicht wenig, das konnte man an seinem Gesicht sehen. Wie konnte er sich innerhalb dieser kurzen Zeit nur so in sie verknallt haben? Das war dann anscheinend wirklich Liebe auf den ersten Blick. Okay, okay, so langsam machte ich mir auch Sorgen.                  

„Ja, du hast Recht! Wir sollten sie suchen! Wer geht? Wenn ich schon nicht darf?"            

„Ich gehe!", entschied Liam kurzerhand. „Ich..."         

Plötzlich klingelte Nialls Handy. Naja, besser gesagt, es bellte, sodass ich vor Schreck beinahe von der Bühne gefallen wäre.                   

„Was um alles in der Welt war das denn?!" Ich war immer noch leicht geschockt, aber Niall lachte nur.

„Das ist nur mein Benachrichtigungston! Sagt nicht, ihr habt keine Tierlaute!" Unser Schweigen war ihm anscheinend Antwort genug, denn er widmete sich seufzend seinem Handy.   

„Hey, die Nachricht ist von Lucy!"                 

„Warum schreibt sie denn eine Nachricht? Ist ihr etwas passiert?", wollte ich sofort wissen.            

„Nein, nein, alles in Ordnung! Sie hat nur gesagt, dass sie sich tatsächlich verlaufen hat und dass sie möchte dass ich zu ihr komme. Alleine!"                     

„Uh! Pass bloß auf, dass ihr es nicht zu wild treibt!", grinste Louis und erntete von Harry einen Schlag auf den Hinterkopf und von den restlich Anwesenden entsetzte Blicke. „'tschuldigung", murmelte er deswegen schnell.                

„Ich werde mal nach ihr sehen!", lockerte Niall die Situation. „Und ihr könnt ja in der Zwischenzeit ausdiskutieren, wo wir Mittagessen wollen! Ich bin immer noch für Nandos!"

Und mit diesen Worten drehte er sich um und lief in Richtung Backstage Bereich. Wenn wir gewusst hätten, dass wir das mit dem Essen vergessen konnten...

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So, jetzt melde ich mich hier auch mal wieder ;) Hab ich die letzten paar Mal ernsthaft vergessen, weil ich so schnell wie möglich updaten wollte...

Egal, auf jeden Fall haben wir hier die erste einigermaßen spannende Szene, ich hoffe sie ist soweit in Ordnung. Es ist ewig her, dass ich das geschrieben hab, also naja... Wie gesagt, hoffentlich gefällt sie euch, lass doch ein paar Votes und Kommis da :)

Was ich noch sagen wollte. Da geht es eher um mein OS-Larry-Buch. Da hab ich jetzt auf einmal 3K!!!!!Oh Gott das ist so toll, ich weiß gar nicht was ich sagen soll! Danke, danke und nochmal danke!!!!! Ich hätte nie gedacht, dass ich überhaupt 1K schaffe... :) Man, das ist so toll! Also, falls jemand an Larry One(manchmal auch Two oder Three) Shots interessiert ist, kann da mal vorbei schauen *hust*Schleichwerbung*hust* Dann viel Spaß, falls ihr euch dafür interessiert...

Eure

moontosun <3