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Wut

Ich war mir nun ganz sicher.
Andrew Jones war die Ausgeburt des Teufels.
Nach seinen schneidenden Worten, die sich für immer in mein Hirn eingebrannt haben mussten, waren wir ernsthaft zwei Stunden unterwegs gewesen.
Er hatte ja eigentlich drei Stunden geplant...aber nach der Hälfte war ich fast im Park zusammengebrochen, sodass wir eine Pause einlegten und gemächlich zu meinem Haus zurückkehrten.
Und während dem Laufen hatte er mir ständig Dinge zugeworfen wie: 'Mach doch mal schneller, Fetti!' oder 'Lass dich nicht von deinen Schwabbelbeinen behindern!' oder 'Um den Arsch wegzukriegen musst du schneller rennen!'
Jap, das war definitiv der schlimmste Tag meines Lebens. Jedenfalls bis dahin.
Dummerweise bemerkte ich schnell, wie sehr mich seine Worte beeinflussten, obwohl ich so etwas ja immer ignorieren wollte.
In der Schule achtete ich mehr auf schlanke Mädchen als sonst, auch nach der Schule, in der Stadt, überall, und beim Abendessen verzichtete ich sogar auf den Nachtisch.
Ich wollte es nicht zugeben, doch der Typ hatte mich gebrochen.
Ich fühlte mich ab sofort nicht mehr wohl in meiner Haut und das konnte ich nicht akzeptieren.
Frustriert warf ich mich auf mein riesiges Bett und schnappte mir mein Handy.
Es wurde Zeit, sich auszuheulen.
"Hey, Rosie, alles klar?", meldete sich Bennets heitere Stimme gleich nach dem zweiten Klingeln.
"Nein, es ist nicht alles klar!", rief ich in den Hörer.
Es dauerte eine Weile, bis mein bester Freund die Lage eingeschätzt hatte und sagte: "Soll ich vorbei kommen?"
Ich nickte und bemerkte dann, dass er es ja gar nicht sehen konnte, also stimmte ich verbal zu und legte auf.
Zwanzig Minuten später stürmte er in mein Zimmer mit einer Tüte in der Hand.
"Okay, ich habe Gummibärchen dabei, Eiscreme, Schokolade...ach ja, und diese seltsame Zeitschrift über Blumen, die du so gerne liest."
Dann ließ er sich neben mich auf das Bett fallen und grinste.
Meine Augen wurden glasig.
"Du bist der allerbeste Freund, den man überhaupt haben kann!", brachte ich lächelnd hervor.
Er richtete sich auf und lachte ebenfalls.
"Als ob ich das nicht wüsste."
Kurze Zeit später schaufelten wir uns alles in den Rachen, was Bennet mitgebracht hatte, ich blätterte die Zeitschrift etwas durch und Bennet genoss mit geschlossenen Augen die Weichheit meines Bettes.
"Was genau war jetzt eigentlich los, Rosie?", brach er irgendwann die Stille.
Seufzend ließ ich die Zeitung zufallen und beobachtete den rothaarigen, sommersprossigen Jungen, der sich zufrieden in meine Kissen kuschelte.
"Ich habe dir doch erzählt, dass meine Eltern mir einen privaten Coach besorgt haben..."
Er öffnete ein Auge.
"Stimmt. Du hast erzählt, wie fies er ist, aber gleichzeitig auch hotter als die Sahara."
Meine Wangen wurden heiß.
"Mensch, Bennet!"
Er kicherte.
"Was denn? Ich versuche nur, mich zu erinnern."
Na wahrscheinlich...
"Fahre fort."
Ich atmete tief durch.
"Also gut... Jedenfalls ist er der Grund, weshalb ich zurzeit so schlecht drauf bin. Er ist wirklich der mieseste, widerlichste und oberflächlichste Mensch, der mir je untergekommen ist!"
Bennet verzog kurz die Augenbrauen und öffnete dann seine Augen, um mich zu mustern.
Dann sagte er: "Also erstmal was das oberflächlich angeht: unsere gesamte Jugend besteht nur aus Oberflächlichkeit, also kann das schonmal gar nicht sein.
Und zweitens..."
Er grinste mich verschlagen an.
"...klingt das fast so, als würdest du ihn gut finden."
Jetzt war ich komplett raus.
Wollte Bennet mich verarschen oder so?
"Wie kommst du bitte darauf, dass ich ihn mögen könnte, wenn ich die Adjektive widerlich und mies verwende?"
Daraufhin lachte er.
"Sieh es doch mal so. Er hat dich sicher fertig gemacht, oder?"
Ich nickte missmutig.
"Schon, aber was hat das-"
"Und das hat dich sicher zum Nachdenken gebracht, nicht wahr?"
Auch wenn er Recht hatte, wusste ich nicht, worauf das alles hinaus laufen sollte.
"Du denkst jetzt bestimmt, dass er Recht hat und er dir überlegen ist, nur weil er ein paar Muckis hat. Und genau das solltest du zu deiner Waffe machen."
Mir war sicher die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben. Unbewusst schob ich die Tüte mit den Gummibärchen ganz weit weg.
"Ich habe keine Ahnung, was du mir sagen willst, Bennet."
Er ließ sich wieder nach hinten fallen und verschränkte die Arme hinter seinem zerzausten Haar.
"Hör mal, Rosie, der Kerl scheint dich wirklich unfassbar wütend zu machen. Seit Tagen bist du unglaublich angespannt, als ob jeden Moment Godzilla um die Ecke kommt, um dich zu verprügeln. Diese Wut ist ungesund, außer, du machst sie dir zu Nutzen. Und wofür ist Wut am besten geeignet, wenn nicht als Energielieferant im Sport?"
Langsam machte es Klick...
"Wenn dir der Typ wieder einen Spruch reindrückt, nimm ihn mit einem Grinsen auf und nutze ihn als Kraftreserve und zeig ihm, woraus du gemacht bist. Lass dich nicht davon herunter ziehen, lass dich lieber motivieren."
Ich dachte über seine Worte nach. War es tatsächlich so einfach? Wenn ich daran dachte, wie er mich die ganze Zeit niedermachte...da kam mir eher das Kotzen, als ein Schwall nackter Wut.
"Also ich weiß nicht, Bennet. Ich war noch nie der Typ, der seine Aggressionen in irgendeiner Weise ausgelassen hat. Du weißt doch, ich bin eher..."
"Der ruhige, vernünftige Typ?"
"Genau!"
Ich sah auf meine Hände.
Dicke Finger, breites Handgelenk.
Verdammt...
"Ich will abnehmen."
Erstaunt sah mich Bennet an, als hätte ich eben gesagt, ich würde nie wieder Schokolade essen.
"Sag...Sag das nochmal."
"Ich will abnehmen, Bennet. Und ich werde abnehmen, so viel steht fest."
Er beruhigte sich ein wenig, schien aber nachdenklich zu werden.
"Sag mal, kam der Sinneswandel jetzt durch mich, oder...?"
Ich schüttelte den Kopf.
"Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass ich mich von so einem Volldeppen nicht zur Schnecke machen lasse, nur, weil der offensichtlich dünnere Beine hat als ich. Ich werde es ihm zeigen."
Verblüfft pfiff Bennet durch die Zähne.
"Wut kann also doch der Motor eines Menschen sein."
Er grinste.
"Was?"
"Ach, nichts."

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