Kapitel 7: Erschreckende Wahrheit
MINHYUK'S POV:
Als ich am nächsten Morgen wach wurde, schreckte ich erschrocken auf. Schnell kramte ich nach meinem Handy, was ich zum Glück dann auch gefunden hatte. Es war gerade mal frühs, gegen 5:00 Uhr morgens. Erleichtert legte ich mich zurück. Wir hatten noch eine Stunde Zeit. Wir konnten unsere Freundin noch retten. Es war also noch nicht allzu spät. Hyungwon schien nichts mitbekommen zu haben und hatte noch seelenruhig weitergeschlafen. Eigentlich könnte ich jetzt auch einfach gehen und die Sache alleine regeln, aber es geht uns beiden was an. Hätte ich aber damals gewusst, was passieren würde, dann hätte ich mich auch nicht von ihn getrennt und allein gelassen. Das war wahrscheinlich der schlimmste Fehler, den ich hätte machen können.
Ich legte mich langsam wieder zurück und drehte mich zu Hyungwon. Eine Weile betrachtete ich sein schlafendes Gesicht, mit all seinen Konturren, Rundungen und Formen. Er war echt niedlich, wenn er so schlief. Da fing mein Herz gleich um einiges schneller zu schlagen an. Er war echt süß. Wieso hab ich das damals schon nicht erkannt? Seine Lider zuckten und kurz danach öffneten sie sich. Schnell drehte ich mich mit hochrotem Kopf weg. "Minhyuk...was ist los?" fragte er noch verschlafen und richtete sich gähnend auf. "Oh, fuck! Wie spät ist es?" Das er gleich da nachfragte, überraschte mich nicht. "Beruhig dich. Wir haben eine Stunde Zeit. Wir können uns aber schon mal auf die Lauer legen." zwinkerte ich ihn zu und stand auf. Ich reichte ihn meine Hand, die er dann auch annahm und ich ihn hochziehen konnte. "Dann mal los. Wir dürfen...das nicht vermasseln." Er hat recht, weshalb ich bestätigend nickte und wir uns langsam auf den Weg zum besagten Ort begaben.
Unterwegs schwiegen wir. Jeder von uns hing seinen eigenen Gedanken nach. Allerdings war ich nicht mehr mit den Gedanken bei unserer Freundin, wie ich es immer die restlichen zwei Jahre war. Jetzt war mein Kopf randvoll mit Hyungwon. Ich hab mich damals nur von ihn getrennt, weil ich es für das Beste hielt. So müssen wir sie nicht immer in den jeweils anderen sehen. Doch wahrscheinlich hatte sie eher gewollt, dass wir als beste Freunde zusammenbleiben würden. Ich will gar nicht wissen, was Hyungwon allein ohne mich alles durchmachen musste. Obwohl ich es mir schon denken kann, aber der Grund ist mir unklar.
Als wir am besagten Ort ankamen, stellten wir fest, dass sie schon an der besagten Klippe saß. Wir sahen uns schockiert an, bevor wir eineinader zunickten und uns ihr dann langsam nährten. Wir könnten sogar noch ein paar geschluchzte Wörter von ihr entnehmen. "Minhyuk...Hyungwon...ich hoffe so sehr...das ihr auch ohne mich weiterhin so gut befreundet bleibt, wie jetzt. Selbst, wenn ich nicht mehr da sein sollte...wünsche ich mir nichts seelicher...als das ihr für immer die besten Freunde bleibt. Ich hoffe es so sehr. Streitet euch nicht wegen mir. Ihr seid nicht der Grund für meinen Tod." Es war nur geflüstert, aber wir verstanden die Worte trotzdem. Wir hatten sie einfach enttäuscht, in dem wir uns getrennt hatten. Wir hatten uns für die restlichen zwei Jahre Vorwürfe wegen ihrem Tod gemacht. Sie wollte also nur, dass wir befreundet miteinander bleiben. Wieso wussten wir es nur vorher nicht? "Minhyuk..." Ich schreckte auf und sah zu Hyungwon. "Unsere Ich's kommen gleich. Jetzt oder nie." Sie stand auf und ich nickte Hyungwon zu. Wir mussten sie um jeden Preis retten.
"Hey, Chanmi!" rief ich, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Schockiert sah sie uns an. "Aber...was...! Was macht ihr zwei denn schon hier? Und woher wisst ihr, wo ich bin?" Mist! Auf diese Fragen hab ich mir keine Antworten zurecht gelegt. Was mach ich denn jetzt? "Wir waren spazieren und haben dich hier zufällig stehen sehen." hatte Hyungwon gesagt, dem ich ein dankbares Lächeln schenkte. Er tat es mir nach, bevor wir uns wieder an Chanmi wandten. "Verstehe..." meinte sie darauf nur und kratzte sich leicht verlegen am Nacken. Jetzt haben wir keine Wahl mehr. Wir müssen sie einfach retten. "Chanmi, was hattest du eigentlich vor? Wieso stehst du so nah an der Klippe?" fragte ich sie, die etwas nervös wurde. "Naja, ich wollte nur die Aussicht genießen." Lüge! Das wussten wir beide und dennoch beließen wir es dabei.
"Was macht ihr Turteltäubchen den hier?" Moment mal! Was? Haben wir jetzt etwa den Lauf der Geschichte verändert? Was machen die Typen von gestern wieder hier? So war das doch nie passiert. "Habt ihr jetzt etwa ein Dreierdate. Falls ihr es noch nicht wusstet...der da ist ekelhaft und die eine dämliche Hure." Dabei zeigte er erst auf Hyungwon und dann auf Chanmi. Was läuft hier eigentlich? "Aber kein Wunder. Geschwister eben, nicht?" Was? Geschwister? Seid wann sind die beiden den Geschwister? Das haben sie mir nie gesagt.
Er war immer näher auf Chanmi zugegangen, während die anderen Jungs hinter ihn blieben. "Na du? Überrascht? Tja, ich hab ein bisschen in deiner Schulakte nachgeforscht und herausgefunden, dass ihr zwei Geschwister seid. Tja, die eine die lesbisch ist und der andere ist schwul. Wie werden erst eure Eltern reagieren?" Irgendwie tat es weh zu wissen, dass mich die beiden nur angelogen hatten. Wie konnten die beiden nur? Zudem war ich auch noch in eine Lesbe verliebt. Wieso sagten die beiden es mir nicht einfach? Vertrauten die beiden mir so wenig?
Bevor einer reagieren konnte, hatte der Typ Chanmi von der Klippe geschubst. Hyungwon hatte schnell reagiert und noch ihre Hand geschnappt. "Hyungwonnie..." schluchzte Chanmi, während Hyungwon sie festhielt. "Ich lass dich nicht los. Ich will dich...nicht nochmal verlieren." Jetzt verstand ich erst, weshalb es ihn so hart traf. Ich verstehe nun endlich seinen Schmerz. "Wenn du sie nicht verlieren willst, dann spring doch hinterher." lachten sie und waren dabei Hyungwon ebenfalls runterzuschubsen oder zu treten. Was mach ich jetzt nur?
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