Kapitel 66: Shownu und Wonho
WONHO'S POV:
Ich musste mit Shownu unbedingt nochmal unter vier Augen reden. Von allen vertraute ich ihn wahrscheinlich am meisten. Bevor wir wahrscheinlich auf eine längere Reise durch die Zeit gehen werden, musste ich mit ihn nochmal sprechen, damit die Stimmung nicht so bedrückt ist. Es fühlte sich alles so komisch an, so fremd, seid wir wieder alle beisammen waren. Ich ertrug irgendwie diese bedrückte Stimmung nicht. So wusste ich auch nicht, dass ich vielleicht was daran ändern möchte. Trotzdem wollte ich nicht auch Ewigkeiten auf der Straße leben. So oder so blieb mir schon fast keine andere Wahl als mich den anderen anzuschließen.
Als wir auf dem Dach ankamen, stellte ich mich ans Geländer und blickte traurig auf Seoul hinunter. Ich bin zwar hier aufgewachsen, aber es gab wirklich nichts mehr, was mich noch hier halten würde. Zudem werden einige von uns von der Polizei gesucht. Ich konnte zudem nicht mehr nach Hause zurückkehren. Ich würde auf der Straße leben und würde wahrscheinlich von allen dumm gemacht und gemieden werden. Ich hatte praktisch keine sonderlich große Wahl mehr.
"Wonho..." Ich zuckte zusammen, als mir Shownu sanft eine Hand auf die Schulter gelegt hatte. Erst jetzt merkte ich auch die Tränen, die mir bedingungslos aus meinen Augen liefen. Mist! Ich wollte doch jetzt nicht weinen. Ich wollte so tun, als würde mich das alles nichts angehen, aber das schlug wohl fehl. "Du musst nicht so tun, als wärst du stark. Du bist kein Schwächling, selbst, wenn du mal Gefühle zeigst. In meinen Augen bist du soviel stärker als ich. Wann ich immer jemanden gebraucht hab, warst du immer an meiner Seite. Du glaubst es mir zwar nicht, aber ich konnte nur stark sein, weil du da warst. Und dafür danke ich dir von ganzen Herzen." Ich blinzelte ihn aus nassen Augen an, bevor ich die Bedeutung seiner Worte verstehen konnte. "Ich hab nicht viel getan. Kihyun und Joohoney waren doch die meiste Zeit bei dir." Allerdings schüttelte Shownu nur den Kopf, bevor er meinen Gesicht gefährlich nahe kam und sanft seine Hände auf meine Wangen legte. Was hatte er denn jetzt vor? "Das stimmt zwar, aber als ich für Tod gehalten wurde, warst du der Einzigste der nie aufgegeben hatte und immer wieder verzweifelt versucht hast mich zu retten." Meine Augen weiteten sich schockiert. Er hatte das also alles gesehen? "Dafür möchte ich mich bei dir bedanken. Ich hatte schon aufgegeben, aber dann warst du da, der mich unbedingt zurückhaben wollte, obwohl wir uns noch nicht so gut kannten. Außerdem wollte ich dir noch was sagen, bevor wir uns morgen das letzte Mal vielleicht sehen würden." Ich wartete geduldig, bevor er sanft seine Lippen auf meine legte. Ich ließ es einfach gestehen, schloss die Augen und erwiderte den Kuss langsam.
Ich versank einfach in den Kuss und vergaß alles um mich herum. Vielleicht hatten die anderen ja alle doch recht gehabt. Shownu schien meine Liebe ja wirklich zu erwidern. Damit hätte ich niemals gerechnet. Vielleicht sollte ich mit ihn und den anderen wirklich für eine bessere Zukunft kämpfen. Ich wollte Shownu nicht erneut allein in der Vergangenheit zurücklassen. Jetzt wusste ich auf jeden Fall das es sich zu kämpfen lohnt, aber kann ich das denn wirklich alles hinter mich lassen und für eine bessere Zukunft kämpfen? Was wäre in so einem Moment jetzt wichtig?
Shownu löste nach langer Zeit den Kuss und wir sahen uns einfach schwer atmend und verliebt in die Augen des jeweils anderen. Er hat wirklich wunderschöne Augen. Wer hätte das auch gedacht? "Kihyun hatte recht." Die Aussage riss mich aus meinen Gedanken und mit einem verwirrten Blinzeln sah ich ihn an. "In der Vergangenheit hatte mir Kihyun ständig geraten, dass ich es dir einfach sagen soll, weil du meine Liebe sowieso erwidern würdest. Ich vertraute ihn und es schien ja zu stimmen." meinte er grinsend, was mich leicht erröten ließ. "Naja...Joohoney hatte mir auch geraten, dass ich es dir einfach sagen soll." Daraufhin fing Shownu zu kichern an. "Und somit schienen uns unsere Freunde irgendwie zusammengebracht zu haben." Ich stimmte ihn sofort mit einem Nicken zu. Ich wusste schon, was ich jetzt am besten machen sollte.
Ich wandte mich kurz seufzend von Shownu ab und sah hinunter auf Seoul. Mittlerweile wusste ich, wofür ich jetzt kämpfen wollte. "Shownu, was wirst du machen?" fragte ich ihn und sah ihn entschlossen an." Er blinzelte mich fragend an, bevor er ebenfalls auf die Stadt hinunter sah. "Ursprünglich wollte ich meinen Großvater retten. Dies misslang mir immer und immer wieder. Somit verschwand meine Hoffnung auf eine bessere Zukunft immer mehr und mehr. Immer scheiterten wir und wir haben fast nichts erreicht. Doch jetzt, dank Kihyun und Joohoney, war ich entschlossen genug für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Ich weiß, dass wir es nur gemeinsam erreichen können. Alleine erreichen wir nie etwas. Wir müssen uns schon zusammentun. Was meinst du, Wonho? Möchtest du an meiner Seite für eine bessere Zukunft kämpfen? Nachdem Motto, alle für einen und einen für alle?" Ich blinzelte ihn sprachlos an, bevor ich ihn sanft zulächelte und mich zu ihn drehte. "Sehr gerne. Vorher wusste ich es nicht, da ich nie etwas hatte, was mir wichtig war. Doch du bist mir wichtig und das reicht mir schon. Ich würde dir und den anderen gerne helfen. Ich weiß zwar nicht, was sich für mich ändern wird, aber solange ihr glücklich seid, war ich es auch. Ich liebe dich, Shownu und tue alles um dich glücklich zu machen." Daraufhin setzte er ebenfalls ein sanftes Lächeln auf. "Ich liebe dich auch und werde
schon was finden, was dir wieder ein Sinn im Leben geben wird." Kurz danach legte er sanft seine Lippen wieder auf meine. Shownu war wirklich das Beste was mir ne passiert war. Das konnte und wollte ich nicht leugnen. Und ich hatte auch keinen Zweifel, dass wir das gemeinsam schaffen könnten.
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