Kapitel 41: Befreiung
SHOWNU'S POV:
Langsam öffnete ich meine Augen und streckte mich einmal. Leicht verdutzt sah ich zum Gitter. Die Polizisten die eben noch davor gestanden hatten, waren mit einem Mal verschwunden. Ich wagte mich langsam heran und versuchte so gut es eben ging nach links und rechts zu sehen. Ich hatte echt gerade keine Ahnung was los war, als die Tür zum Gefängnis geöffnet wurde. Meine Augen weiteten sich geschockt. Das war doch Wonho? Aber wieso wird er jetzt ebenfalls eingesperrt? Ich versteh es nicht. Er hat doch nichts verbrochen. Lag das daran, dass wir in der Vergangenheit was Bestimmtes verändert hatten? Das war mit Zeitreisen so verwirrend.
Er wurde direkt zu meiner Zelle gebracht. Die Tür öffnete sich und er wurde zu mir rein geschubst. Er stolperte und wäre beinahe zu Boden gefallen, wenn ich ihn nicht noch rechtzeitig aufgefangen hätte. Unsere Blicke trafen sich und die Welt um uns herum stand still. Wir versanken in die Augen des jeweils anderen. Meine Wangen färbten sich leicht rot, doch auch auf seinen Wangen hatte sich eine winzige Röte gelegt. Er war der wunderschönste Junge dem ich je begegnen durfte.
Von einem leicht genervten Räuspern wurden wir aus unserer Traumwelt gerissen und entfernten uns schnell wieder voneinander. Das war ja so peinlich, aber andererseits fragte ich mich, woher dieses Räuspern kam. Schockiert stellte ich fest, dass dieser Polizist niemand anderes als Kihyun war. Was zur Hölle war hier los?
Leicht drehte ich mich wieder zu Wonho. "Wonho, würdest du mir jetzt endlich mal erklären was hier los ist?" Wonho drehte sich kurz zu mir, nickte und ging dann zum Gitter. Er flüstert Kihyun nochmal was zu, bevor dieser schließlich das Verlies verließ. "Würdest du mich auch mal aufklären? Wieso hast du Kihyun mit reingezogen?" Wonho sah mich kurz an, bevor er ausseufzte. "Aus dem einfachen Grund, dass ich steckbrieflich gesucht werde, ebenso auch Joohoney. Aber das ist eine andere Sache. Jedenfalls konnte ich dich nicht allein befreien, also hab ich Kihyun und Changkyun um Hilfe gebeten. Da sich jemand in der Polizei befindet, der ein guter Freund seines Vaters ist, schaffte er es sich hier einzuschleichen und mich 'festzunehmen'! Changkyun wird von Außen den Rest erledigen, während Kihyun die Polizei überzeugt das wir unschuldig sind. Sollte dies nicht klappen, wird sich Changkyun verdeckt hier reinschleichen und uns rausholen." Das war alles so verwirrend, dass ich wirklich hoffte, dass die beiden es schaffen würden. "Danke, dass ihr soviel riskiert um mich hier rauszuholen." bedankte ich mich dann, woraufhin sich auch auf Wonho's Lippen ein kleines Lächeln bildete und mir dann zunickte. "Keine Ursache, aber bedank dich besser, wenn wir hier wieder raus sind. Es kann bei Pech einiges schiefgehen." Da hatte er nicht unrecht, aber ich hoffe einfach mal, dass die beiden das hinbekommen würden.
Einige Zeit verging und so langsam wurden wir echt nervös. Es muss bestimmt irgendwas passiert sein, aber dann ging mit einem Mal die Tür auf. Wir stellten uns schnell ans Gitter und sahen einen Polizisten auf uns zukommen. Bei genauerem Hinsehen konnten wir Kihyun erkennen. Er hatte den Schlüssel, wo durch er die Tür öffnete. Wonho schien aber verwirrt zu sein. "Wo ist eigentlich Changkyun?" fragte Wonho ihn flüsternd, als wir uns auf den Weg zur Tür machten. "Keine Sorge. Er ist draußen. Er hat sich am Bein verletzt." Besorgt nickten wir ihn zu, bevor Kihyun uns nach draußen brachte, doch plötzlich hielt uns ein Polizist auf. "Wo soll es denn hingehen?" Kihyun tat mit einem Mal so, dass wir noch an den Handgelenken gefesselt waren. "Kein Grund zur Sorge. Ich bringe die beiden auf einer anderen Polizeistation. Das wurde mir so aufgetragen." Er verstellte seine Stimme aber extrem gut. Er begutachtete uns nochmal, bevor er uns endlich durchließ.
Kihyun brachte uns auf schnellsten Wege hier raus. Sofort war mir meine Mutter in den Arm gefallen. Kihyun hatte sich nur seinen Polizeisachen entledigt, die ihn eindeutig zu groß waren. Meine Mutter hatte sich währenddessen bei mir ausgeweint. Kihyun war zu Changkyun gegangen, während Wonho noch neben mir stand.
Meine Mutter ließ mich endlich los und wandte sich dann an Wonho. "Ich muss mich bei dir bedanken. Danke, dass ihr meinen Sohn darausgeholt habt." Etwas übereifrig schüttelte sie die ganze Zeit Wonho's Hand, dem es sichtlich unangenehm war. "Jetzt sollten wir alle langsam nach Hause gehen und uns ausruhen." meinte sie, doch ich bemerkte sofort die bedrückte Stimmung die von Wonho und den anderen beiden ausging. "Naja...! Ich kann nicht mehr nach Hause zurück." meinte Wonho und ging einige Zentimeter weg von der Polizeistation. Dabei fiel mir auf, dass er leicht humpelte. Das war mir vorher nicht aufgefallen. "Das können wir genauso wenig." hörten wir von Kihyun und sahen zu ihn runter. Er und Changkyun saßen an der Mauer. Letzterer hatte eine blutende Wunde am Bein. Wie war die denn bitte entstanden? Ich frag da besser nicht mehr weiter nach. "Wenn ihr nicht mehr zurück nach Hause könnt, dann kommt doch einfach mit zu mir." Schockiert sah ich zu meiner Mutter. Sie war ja schon immer so, aber was wird mein Vater dazu sagen? "Eomma, du weißt doch genau wie Appa ist. Er wird das nicht zulassen." Traurig blickte sie zu mir, aber dann setzte sie ein kleines Lächeln auf. "Mach dir da mal keine Sorge. Ich hab noch ein zweites Zuhause." Ein zweites Zuhause?
Sie hatte keine Widersprüche mehr zugelassen und war schon mal vorgegangen. Wonho wollte sie irritiert und leicht humpelnd folgen, doch da griff ich schnell nach seinem Arm. "Lass mich dir helfen." Ich legte seinen Arm um meine Schultern und legte meinen Arm um seine Hüfte. Er errötete leicht, aber sagte dazu nichts. Auch Kihyun hatte Changkyun gestützt und gemeinsam waren wir meine Mutter gefolgt. Na hoffentlich wird uns dort mein Vater nicht finden. Er hatte alle meine Freunde vergrault, weswegen ich jetzt keine hatte. Hoffen wir, dass die anderen ihn niemals kennenlernen würden.
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