SHOWNU'S POV:

Ich befand mich wieder im weißen Raum, als hätte sich nichts geändert. Nur der maskierte Mann steht erneut vor mir. "Herzlichen Glückwunsch. Du hast die Fragen korrekt und ehrlich beantwortet." sprach er zu mir, doch ich rührte mich nicht. Ich wartete ab, was jetzt passierte.

Ein Bild materialisierte sich genau vor mir. Ich konnte Wonho und Joohoney erkennen. Wonho brach vor Verzweiflung zusammen, weil er mich nicht retten konnte. Joohoney versuchte ihn zu trösten und nahm ihn in den Arm. "Siehst du das? Deine Freunde...wie sie verzweifelt dich versuchen zu retten." Ich schluckte und merkte, wie meine Augen sich mit Tränen füllten. "Ich will aber mal nicht so sein. Joohoney hat nämlich erkannt, dass es nichts bringt dich zu retten. Er glaubt nämlich, wenn sie nicht mehr leiden, dass du dann zurückkommst. Du hast die Fragen bestanden und Joohoney hat die Erkenntnis des Tages. Ich schicke dich zurück, weil es ja sonst langweilig wird." Sofort stahl sich mir ein kleines Lächeln auf den Lippen. "Ich danke Ihnen." bedankte ich mich mit einer tiefen Verbeugung, bevor ich vom hellen Licht umgeben war und dann vollkommen von der Bildfläche verschwand.

Als ich dann meine Augen wieder öffnete, befand ich mich im Lagerhaus wieder, bei all den anderen. Sie mussten erstmal registrieren, dass ich wieder da war, weshalb sie mich alle nur geschockt ansahen. Wonho konnte sich als Erster lösen und rannte auf mich zu, nur um sich dann weinend in meine Arme zu schmeißen. "Du bist zurück! Ich bin ja so froh." hauchte er mir schwach ins Ohr, was mich leicht lächeln ließ. "Ja, ich bin auch froh wieder hier zu sein." Alle anderen kamen dann ebenfalls zu mir und nahmen mich in ihre Arme, was in einem kleinen Gruppenkuscheln endete. Wer hätte gedacht das sich zwischen uns in so einer kurzen Zeit eine so tiefe Verbindung entwickeln könnte? Ich ja nicht.

Als sie mich langsam alle wieder losließen, fiel mein Blick auf Changkyun. Ich hatte nicht mehr die Gelegenheit mich bei ihn zu entschuldigen. Er hatte auch gar nicht mehr zu uns gesehen. Wie sollte ich mich ihn gegenüber jetzt verhalten? Plötzlich stupste mich Kihyun in die Seite und deutet mit einem Nicken an, dass ich zu ihn gehen sollte. Ich atmete nochmal tief durch, bevor ich der Aufforderung nach kam und rüber zu Changkyun ging.

Er hatte mich nicht beachtet, auch nicht, als ich direkt neben ihn stand. "Hey, ähm...Changkyun? Ich...wollte mich entschuldigen. Das war nicht richtig, wie ich mich verhalten hab. Es tut mir leid." Er sah kurz zu mir, nickte dann aber nur kurz. "Schon gut."

Danach hatten wir uns auf dem Boden in einem Kreis gesetzt und wussten nicht, wie es jetzt weitergehen sollte. Wir alle hatten unsere Uhren verloren und kamen ohne diese Dinger auch nicht zurück. Es war einfach nur zum Verzweifeln. "Wir können nicht ewig hier feststecken. Wir müssen die Uhren zurückbekommen." meinte Minhyuk, doch keiner wusste wie wir das anstellen sollten. Mir fiel zudem auch noch auf, dass Hyungwon und er nicht nebeneinander saßen und miteinander redeten. Generell herrschte zwischen ihnen eine sehr bedrückte Stimmung. Ich wollte jetzt auch nicht nachfragen, was los war. Ich ließ es also bleiben.

Mit einem Mal hörten wir Changkyun traurig ausseufzen. Sofort bekam er unsere Aufmerksamkeit. Er war von dem Fensterbrett runtergegangen und griff in seine Hosentasche. Er holte mit einem Mal einer der Uhren, mit denen wir hergekommen waren. "Wo hast du die her?" fragte Hyungwon sofort und war aufgestanden. "Ich hab sie...im Industriegebiet gefunden." meinte er schüchtern, als Hyungwon auch schon leicht wütend auf ihn zugegangen war. "Was? Du hattest die ganze Zeit einer dieser Uhren bei dir und hast es nicht für richtig gehalten es uns zu sagen?" Sofort standen wir alle auf, für den Fall, dass Hyungwon auf Changkyun losgehen sollte. So konnten wir Changkyun dann noch vielleicht retten. "Was bist du doch für ein mieses Arschloch? Genau deshalb hasse ich ja solche Egoisten. Du und Minhyuk seid einfach nicht besser. Ihr seid der letzte Abschaum auf Erden." Changkyun sah ich an, wie Hyungwon's Worte ihn zutiefst verletzt hatten. Minhyuk hatten die Worte nicht nur verletzt, sondern auch wütend gemacht.

"Wie kannst du nur sowas sagen? Und ich soll mal dein bester Freund gewesen sein? Ich erkenne dich nicht wieder." Hyungwon ignorierte Minhyuk und hatte Changkyun am Kragen gepackt. "Jetzt hör sofort auf andere für deine Fehler verantwortlich zu machen!" mischte ich mich ein und wollte dazwischen gehen, doch es war schon zu spät und er schlug Changkyun ins Gesicht. "Na, wie gefällt dir das? Schon die ganze Zeit warst du mir suspekt. Du arbeitest bestimmt für diesen Maskierten." Er schlug nochmal zu und warf Changkyun dann gegen einer dieser Kisten. Hyungwon ging wieder auf ihn los, doch da schubste Joohoney ihn zu Boden. "Jetzt ist aber mal gut! Es ist nicht Changkyun's oder Minhyuk's Schuld. Derjenige der hier an allem Schuld hat, bist du!" Schockiert sah Hyungwon Joohoney an. In der Zeit hatten Kihyun und Wonho Changkyun wieder auf die Beine geholfen, der eine aufgeplatzte Lippe hatte und eine geschwollene Wange.

Mit einem Mal fing das ganze Lagerhaus zu leuchten an und auf den Boden konnten wir sechs verschiedene Uhren ausmachen. Wir nahmen sie alle an uns. Offenbar hatte uns der Mann ermöglicht in unsere Zeit zurückzureisen. "Wie es aussieht...können wir endlich zurück." meinte Joohoney, woraufhin wir uns alle zunickten. "Kihyun..." Wir stoppten kurz und sahen zu Changkyun. "Sehen wir...uns in unserer Zeit wieder?" Leicht lächelte Kihyun ihn an. "Ganz bestimmt. Das verspreche ich dir." Somit verabschiedeten wir uns vorerst und reisten nun zwei Jahren zurück in die Zukunft, mit der Hoffnung, dass wir uns alle dort wiedersehen würden.

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