Kapitel 23: Misslungene Versuche
WONHO'S POV:
Wir hatten ihn zwar gefunden, doch noch konnten wir ihn einfach nicht retten. Das war jetzt der fünfte Versuch und dieser schlug ebenfalls fehl, also drehten wir die Zeit erneut zurück. Das kann doch nicht sein, dass er immer auf unterschiedliche Art und Weise stirbt. Entweder durch einen Autounfall oder durch seinen eigenen Großvater. Manchmal starb er auch, in dem er erschossen wurde oder von einer Klippe sprang. Es gab soviele Möglichkeiten und ich verfluchte mich, dass ich keinen Schimmer hab, was als nächstes kommen wird. So konnten wir ihn doch unmöglich retten.
Verzweifelt ließ ich mich auf eine Bank fallen und raufte mir die Haare. Joohoney sah mich verzweifelt und sprachlos an, bevor er sich neben mich setzte und seinen Arm um meine Schultern legte. "Was ist eigentlich los mit dir? Du legst dich für Shownu ja mächtig ins Zeug. Würdest du mir auch den Grund verraten?" Das war es ja. Den Grund kannte ich selbst nicht einmal mehr. Aber von Anfang an mochte ich ihn. Klar hatte er so seine Macken und rastet sehr schnell aus, doch ich könnte ihn dann wieder beruhigen. Verdammt! Es war einfach ein riesiges Gefühlschaos. "Ah, versteh schon. Du hast dich in ihn verliebt?" Kann man das so schon bezeichnen? War es nicht etwas zu früh dafür? "Ich weiß es nicht. Das ist doch noch zu früh um das zu sagen." meinte ich dann nur, woraufhin Joohoney den Kopf schüttelte. "Natürlich nicht! Für Liebe ist es nie zu früh. Man verliebt sich doch immer erst in den Ersteindruck von der Person. Glaub mir! Ich weiß wovon ich spreche." meinte er grinsend, woraufhin ich nur stumm nickte. Vielleicht hatte er ja recht. Vielleicht war ich wirklich verliebt, aber in die falsche Person.
Wir standen auf und begaben uns dann erneut zu Shownu. Was würde allerdings passieren, wenn wir uns ihn zeigen? Verändern wir damit dann nicht nur noch mehr die Geschichte? Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr. Ich wollte Shownu nur vor dem Tod retten, doch wenn wir ihn einmal halfen, war es damit bestimmt auch nicht getan. Es würde immer und immer wieder passieren. Können wir ihn überhaupt retten?
Als wir Shownu sahen, rannte er zur Klippe. Wir sahen uns kurz an, bevor wir ihn folgten. Der maskierte Mann war ebenfalls da. Er zielte mit einer Pistole auf ihn. "Joohoney, nimm den Stein und werf ihn auf den Mann. Jetzt müssen wir es tun!" Joohoney nickte und holte aus. Ich versteckte mich im nahegelegenen Busch. Er warf ihn den Mann gegen den Kopf, doch als er getroffen wurde ertönte ein Schuss und dann Shownu's Schrei. Er wurde im Bein getroffen und stolperte rückwärts. Nein, nicht schon wieder. Ich weiß, ich kannte ihn nicht richtig. Dennoch wollte ich ihn nicht verlieren, um ihn besser kennenzulernen. Ich will alles über ihn wissen. In so kurzer Zeit war er mir schon so wichtig geworden. Ich muss ihn retten.
Ich stürmte auf Shownu zu, der nach hinten fiel. Er darf nicht schon wieder sterben. Schnell griff ich nach seiner Hand. Verwundert sah er nach oben. Seine Augen weiteten sich geschockt. Mist! Er rutschte mir langsam aus der Hand. "Shownu, halte durch! Ich werde dich retten. Bald...bist du in Sicherheit." rief ich ihn zu und Tränen sammelten sich in seinen Augen an. Ein kleines Lächeln schlich sich mir auf die Lippen, als ich versuchte ihn langsam hochzuziehen. "Wonho, pass auf!" Ich sah zurück und sah, wie der Mann die Pistole auf mich gerichtet hatte. "Das lässt du bleiben." Joohoney sprang ihn an und der Schuss schlug neben mir ein.
Schnell zog ich Shownu nach oben, der vor Schmerzen aufzischte. "Lass mich mal dein Bein sehen." Es blutete stark. Wenn wir nichts unternahmen, stirbt er noch am Blutverlust. Das darf ich nicht zulassen. Ich riss etwas Stoff von meinem Oberteil ab und wickelte es ihn neben der Wunde ums Bein und zog es fest. Die ganze Zeit hatte Shownu mich interessiert angesehen, als ich das tat. "Das muss helfen, bis wir im Krankenhaus sind." Shownu nickte nur verstehend und langsam sah ich rüber zu Joohoney und stockte. Er lag schwer verletzt am Boden. Der Mann hatte die Pistole nicht mehr. Sie lag weiter weg. "Lass ihn in Ruhe!" rief ich ihn zu, doch er beachtete mich gar nicht. Ich nahm schnell die Pistole und schoss ihn ins Bein. Dennoch schaffte er es Joohoney von der Klippe zu treten. "JOOHONEY!!!" Das kann doch nicht wahr sein. Da rettete ich Shownu und Joohoney stirbt dabei? Nein, nein, nein!
Der Mann ging rüber zu Shownu und packte ihn am Hals. "Tu ihn nichts! Nicht schon wieder! Lass ihn leben!" Mist! Ich hab keine Wahl. Mit zittrigen Händen nahm ich die Uhr zur Hand und drehte sie schweren Herzens erneut zurück. Wir befanden uns erneut im Lagerhaus. Joohoney wirkte verwirrt, aber als er mich sah, kniete er sich gleich neben mich. "Wonho, was ist passiert?" Vor lauter Frust und Verzweiflung hatte ich zu weinen angefangen. Wir können ihn nicht retten. "Hey, wir schaffen das schon noch." Ich fühlte mich geehrt, dass er mir Mut zu sprach, aber das zog dieses Mal nicht. "Nein, wir schaffen es nicht! Rette ich Shownu, stirbst du! Will ich dich retten und es klappt nicht, stirbt Shownu gleich mit! Ich schaff das nicht mehr. Ich kann nicht mehr." schluchzte ich stark und Joohoney zog mich kräftig in seine Arme. Wieso kann ich mich nicht für Shownu und Joohoney opfern? Das würde alles soviel einfacher machen. Ich verfluchte mich selbst, dass ich so schwach war. Da riskiert man sein Leben und dann sterben dennoch deine engsten Freunde. Ich kann und will einfach nicht mehr.
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