Kapitel 73
Mit rasselndem Atem renne ich durch die Geheimgänge, die ich eben durch den Schrank in meinem Zimmer betreten habe. Ich muss hier raus, ist der einzige Gedanke, den ich in all diesem Chaos zulasse, obwohl tausend andere hinter einer von mir gezogenen Mauer darauf warten über mir hereinzubrechen. Zum Glück hat mein rationaler Soldatenteil übernommen, der sich einfach nur dafür interessiert, dass meine Beine mich schnell genug Richtung Ausgang tragen. In diesem Moment bin ich überglücklich, dass wir bei unserem Date durch die Geheimgänge verschwunden sind und ich somit Zeit hatte mir den Weg zu merken.
Gerade nehme ich eine weitere Treppe – die letzte für heute – bevor meine schwerer werdenden Glieder und meine überforderte Lunge von mir verlangen ein wenig langsamer zu machen. So richtig hören, kann ich aber nicht auf sie, da ich im Schlossgebäude zu viel Zeit damit verloren habe den Wachen einen langsamen Gang und eine ruhige Art vorzutäuschen. Ich muss einfach weiter, rede ich mir ein und hoffe, dass meine Füße diesem Befehl auch standhalten. Es ist nämlich so als würde ich jeden Moment mit einer Meute mit Mistgabeln und Fackeln rechnen, die irgendwo hinter mir auftaucht und sich eine unerbittliche Jagd mit mir leisten. Wahrscheinlich habe ich einfach zu viele alte Filme gesehen, doch meine Paranoia lässt sich trotz aller Logik nicht abschütteln, so dass ich immer mal wieder einen Blick über meine Schulter riskiere.
Dort empfängt mich jedes Mal natürlich das absolute Nichts, das von ein paar Lämpchen in sanftes Licht getaucht wird, doch mein Magen weigert sich trotzdem sich zu entknoten oder etwas anderes zu tun als Panik auszusenden. Wie konnte es nur dazu kommen? Warum habe ich nicht besser auf meine Fähigkeiten geachtet? Weshalb habe ich mich überhaupt dazu herabgelassen mich mit Daimon zu treffen? Fehler, Fehler, Fehler!, rast es durch mein Hirn und ich weiß, dass meine Mauer langsam zu bröckeln beginnt und das nur der Tropfen auf dem heißen Stein ist.
Also verlagere ich meine Konzentration voll und ganz auf die Tür vor mir, die Daimon und mir das letzte Mal den Weg in die Freiheit gewiesen hat und überlege, was ich als nächstes tun soll. Denn, Überraschung, von Panik und Angst getrieben hatte ich noch nicht die Ruhe mir einen ausgeklügelten Plan zu überlegen, sondern habe immer nur bis zu dieser Station gedacht. Meine Hände erreichen endlich die Klinke der Tür und ich kann mir ein erleichtertes Seufzen nicht verkneifen, als sie sich ohne Probleme öffnen lässt. Ich hätte nämlich nicht gewusst wie ich mit meinem gehetzten Blick irgendeinen Wachmann dazu bewegen sollte mir so spät am Abend eine Limousine zu besorgen.
Doch das wäre nicht das einzige Problem gewesen, da mein Ziel bereits feststeht: Ich muss diese Organisation finden! Immerhin stand das eh auf meiner To-do-List und warum sollte ich aus dem Debakel nicht wenigstens ein kleines Häkchen herauskitzeln? Das trockene Lachen, das bei diesem Gedanken in mir aufsteigen will, schlucke ich genauso runter wie alles andere, was mich bei meiner Flucht behindern könnte. Was bedeutet, dass sich irgendwo in meiner Luftröhre wohl all meine Gefühle, Sorgen, Ängste und die Erinnerungen, an das eben Geschehene sammeln müssen. Tja, das erklärt wohl, warum mir das Schlucken nicht nur so schwerfällt, weil meine trockene Kehle mir meinen kleinen Sprint ohne Pause ziemlich übel nimmt.
Flammen. Erschrockener Gesichtsausdruck. Daimon. Maulwurf. Geheimnis. Weitere Gefühlsregungen brechen durch meinen Wall. Dieses Mal in Form von Erinnerungen. Wage es ja nicht jetzt durchzudrehen, Fait und konzentrier dich endlich!, faucht mir eine vernünftige Stimme in meinem Kopf zu und ich stopfe weitere Lecks in meiner Mauer. Endlich lasse ich die Tür, die ich bis eben noch in den Händen gehalten habe, hinter mir zu schnellen und wäge meine Möglichkeiten ab, von hier zu verschwinden. Immerhin hat meine Logik mich gleich hier hin befördert und nicht erst den verzweifelten und vor allem dummen Versuch unternommen durchs Haupttor hinaus zu schreiten. Zum einen bezweifle ich, dass irgendjemand eine der Erwählten einfach so vom Schlossgelände spazieren lässt und zum anderen ist es wahrscheinlich besser, wenn erstmal niemand weiß, dass ich weg bin oder ahnt wohin ich gegangen sein könnte. Immerhin besteht immer noch die Möglichkeit, dass bald eine Hetzjagd auf mich gestartet wird. Dazu müsste Daimon einzig und allein jemandem mein Geheimnis verraten und seine Aussage mit dem Brandfleck im Gras zusätzlich verstärken.
Tief atme ich den Geruch von Benzin ein, der in der geheimen Garage in der Luft schwebt und gehe in Sekundenschnelle meine Optionen durch, da ich gewisser Maßen keine habe. Ich kann mich weder auf das Motorrad schwingen, noch mit einem der zwei schmucken Autos aus dem Keller hinausfahren. Nicht wenn ich das Risiko eingehen will, als blutiger Matsch auf dem Asphalt zu enden. Des Weiteren würde ich mit meinem Versuch eines der beiden Fahrzeuge zum Laufen zu bringen nur wertvolle Minuten verschwenden.
Also bleibt mir eigentlich nur übrig meine Beine wieder in Bewegung zu setzen und loszurennen, doch ich stocke, während sich ein Teil von mir regt, den ich den Großteil meines Lebens kleinhalte: meine impulsive, instinktive Seite, die eng an meine Fähigkeiten geknüpft ist und mir gerade weismacht, dass Laufen eine schwachsinnige Idee ist. Denn logischer Weise handelt es sich bei dieser Strecke nicht nur um ein paar Meter, sondern um einige Kilometer. Immerhin ist das Schlossgelände riesig und es liegt eine gewaltige Strecke Wald zwischen dem Gebäudekomplex und dem Leben hinter der schützenden Mauer. Tja, und diese ist auch unterirdisch nicht kürzer. Ganz im Gegenteil, denn obwohl der Weg unter Tage gerade verläuft, wurde er extra so ausgelegt, dass er so weit hinter der Mauer endet, dass man sich unbemerkt wegschleichen kann.
Was uns wieder zu dem Moment bringt, an dem ich hoffnungslos in dieser Garage stehe und mir entweder die Füße wund laufe und dabei zusätzlich noch riskiere von autofahrenden Jägern überholt zu werden oder auf mein Gefühl höre. Mit einem letzten Blick auf die Tür, die mir versichert, dass ich allein bin, entscheide ich mich für die zweite Variante, die mich dazu bringt meine Eiskräfte heraufzubeschwören.
Ohne genau zu wissen, was ich jetzt tun soll, gebe ich mich einfach dem leitenden Gefühl hin, das in mir aufragt und nach außen drängen will. Also gebe ich ihm – verzweifelt und vor Panik verdummt wie ich bin – freie Hand, so dass sich vor mir ein kleines Podest aus Eis bildet. Fragend hebe ich eine Augenbraue, doch die Dienste meines Gehirns sind nicht mehr von nutzen, da jetzt ein anderer Teil von mir das Sagen hat. Und dieser bewegt in diesem Moment meine Beine, was dafür sorgt, dass ich Sekunden später auf meiner kleinen Erhebung stehe und immer noch nicht schlauer bin, was diese Situation angeht.
Doch das ändert sich in dem Moment, als ich eine Art Surfstellung einnehme, bei der meine Arme in die jeweils andere Richtung gestreckt sind, so dass eine in Richtung Garagenwand zeigt, während die andere dort hin deutet, wo in mehreren Kilometern Entfernung endlich der Ausgang liegt. Auf einmal weiß ich, was das alles bedeutet, weil ich es mir zu Kindertagen manchmal ausgemalt habe, aber nie den Platz hatte, um es im Geheimen auszuprobieren. Ohne noch eine Sekunde länger zu warten, lasse ich meinen Eiskräften freien Lauf, was dafür sorgt, dass sie nur so aus meinen Händen schießen und meine Kindheitsfantasien Wirklichkeit werden lassen.
Die Wände der Garage fliegen nur so an mir vorbei, obwohl ich mich genau genommen nicht einmal bewege. Das übernimmt einzig und allein das Eis für mich, das hinter meinen Füßen wächst und wächst und meine erste Plattform somit immer weiter nach vorne schiebt. Das Gefühl, dass ich dabei empfinde, kann man nur als unglaublich bezeichnen, da ich nie gedacht hätte, dass das wirklich funktionieren würde. Ich schieße auf meinem Podest immer weiter Richtung Ausgang, während ich eine Art Eisbahn hinter mir herziehe, die selbst im gedimmten Licht mystisch funkelt.
Noch immer ungläubig beiße ich mir auf die Unterlippe, da ich für einen kurzen Moment von kindlicher Freude erfasst werde und mir beinahe ein Glucksen entwischt. Doch ich drücke es nur zu den anderen aufgestauten Gefühlen hinab, während meine Züge wieder ernst werden und ich mein rationales Hirn wieder einschalte. So wie ich das sehe, erreiche ich mit meinem magischen Transportmittel etwa 60 Stunden-Kilometer, was ungefähr der Geschwindigkeit entspricht, die Daimon bei unserem Ausflug an den Tag gelegt hat. Deshalb kann ich im Umkehrschluss sagen, dass ich nicht länger als fünf Minuten brauchen werde, um den Ausgang zu erreichen.
Erleichterung durchflutet mich bei dem Gedanken, dass ich das Schlossgelände so gut wie hinter mir gelassen habe. Sie werden keine Chance haben mich zu holen, rede ich mir ein. Ich werde Daimon nicht wiedersehen müssen. Bei diesem Gedanken zieht sich mein Magen noch ein Stückchen zusammen und ich sehe wieder die Fassungslosigkeit in seinen Augen, als sich meine Kräfte offenbarten. Schnell schüttle ich den Kopf, um sie loszuwerden. Ich kann später noch über all diesen Kram nachdenken und ihn bis tief in die Nacht durch meinen Verstand wälzen, doch jetzt muss ich mich erstmal darauf konzentrieren schnellstens von hier abzuhauen.
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Das war eine schlechte Idee, denke ich nicht Mal eine halbe Stunde später. Mittlerweile habe ich die unterirdische Straße schon längst zurückgelassen und wandere jetzt über den Highway, während ich mir wünsche, die Zeit einfach zurückzudrehen und mein dummes Ich davon abzuhalten diesem Treffen zuzusagen. Verdammt. Verdammt. Verdammt, rasselt es durch mein Hirn und das wohl größte Problem ist, dass ich es nicht länger stoppen kann. Die Mauer hat sich in dem Moment verabschiedet, als ich mein Ziel erreichte und den versteckten Ausgang aus der Tiefgarage nahm, um kurz darauf mein Eis in mein Innerstes zurückzusperren und die Spuren meiner Eisbahn damit vollständig auszulöschen.
Jetzt bin ich gefangen zwischen der Panik, dass jeden Moment jemand hinter mir auftauchen könnte, dem Schmerz in meinem Herzen, der sich jedes Mal äußert, wenn mir wie Schuppen von den Augen fällt, dass er es jetzt weiß und der Ratlosigkeit, was ich als nächstes tun soll. Denn, Überraschung, einen Prinzen bei einem Angriff der Koslower zu beschützen löst nicht dieselbe Art Adrenalin aus, die man empfindet wenn man Hals über Kopf flieht, weil einem alles zu viel wird.
Ich meine, er ist der Maulwurf! Er hat die Sprinkleranlage abgestellt und dabei zahlreiche Menschen verbrennen lassen, genauso wie er Mitschuld an den Toten hat, die bei beiden Malen an Messer- oder Schwertstichen starben. Aber das Schlimmste ist, dass diese Tatsache gerade meilenweit weg zu sein scheint, weil mein selbstsüchtiges Hirn nur eines interessiert. Er weiß es. Daimon weiß es und ich würde alles dafür tun es rückgängig zu machen. Verzweifelt raufe ich mir die Haare, während ich einfach weiterlaufe. Denke nicht daran!, befehle ich mir. Du musst dich einfach darauf konzentrieren, was du jetzt machen willst.
Tja, und da wären wir schon bei Katastrophe Nummer zwei. Denn ich habe keine Ahnung, was ich in diesem Zustand überhaupt mit mir anfangen will. Ich treffe eine schlechte Entscheidung nach der anderen oder zumindest kommt es mir so vor, da ich einfach kopflos aus dem Schloss geflüchtet bin, ohne mir auch nur eine Sekunde richtig darum Gedanken zu machen, was danach kommt.
Aber nein, die panische Fait dachte sich einfach nur: Hach, diese ominöse Organisation ohne Visitenkarte hat gesagt sie würden mich finden und holen kommen, sobald ich das Schlossgelände verlasse. Also wird das schon stimmen! Schließlich ist eine wildfremde Quasselstrippe, die man in einer düsteren Bar trifft auch die zuverlässigste Quelle, die man sich nur wünschen kann. Genauso wie die Angabe, sie würden mich wie durch Zauberhand finden, bei jedem logischen Menschen dafür sorgt, dass er dieses Versprechen auf die Probe stellt und wie ein Streuner den Highway entlangschleicht.
Himmel, vielleicht ist es ja sogar besser, wenn ich hier draußen versauere, statt tatsächlich von ihnen abgeholt zu werden, schließlich weiß ich nicht, ob sie mich nicht eigentlich entführen und anschließend sezieren wollen. Oh verdammt, wie kann man nur so blöd sein?, denke ich und verspüre nahezu einen inneren Drang Hand an mich selbst zu legen. Wie wäre es mit einer hübschen Kollision mit dem Baumstamm? Er hatte sicherlich schon lange nicht mehr die Freude, so enge Bekanntschaft mit einem Gesicht zu machen. Aber natürlich kann ich auch so tun, als hätte mich irgendein Klischeefan hypnotisiert und mir selbst ein paar Schellen verpasst. Ich bin ja sowieso ganz offensichtlich wahnsinnig geworden!
Plötzlich verlässt mich all meine Kraft auf einen Schlag und ich sinke ins Gras, während erneut Tränen in meine Augen steigen, die ich verzweifelt wegzublinzeln versuche. Okay, Fait. Alles ist gut, unternehme ich einen erneuten Anlauf mein Innerstes zur Ruhe zu zwingen. Ich vergesse einfach meinen bescheuerten Plan zu fliehen und diese Rebellentruppe aufzusuchen und gehe stattdessen durch den Geheimtunnel zurück ins Schloss, um dann... Ja, gute Frage. Was in Teufels Namen soll ich dann bitteschön tun? Daimon aus dem Weg gehen, weiterhin am Casting teilnehmen und still hoffen, dass das alles nur ein Traum war? Mich der naiven Vorstellung hingeben, dass ihm das alles so zusetzt, dass er glaubt, er hat damals halluziniert?
Tja, selbst wenn diese absurde Tatsache Wirklichkeit werden würde, wäre trotzdem nicht mehr alles so wie immer. Es gäbe dann immer noch Daimons Partnerschaft mit dem Feind und das Video von der Frau, die von dem König dieses Landes zu Asche verbrannt wurde. Außerdem würde ich mir gerade nichts mehr im Leben wünschen, als eine Ablenkung von meinen eigenen Problemen, denn vielleicht funktioniere ich ja endlich wieder, wenn meine Gedanken größere Schwierigkeiten verfolgen müssen. als mein aufgeflogenes Geheimnis.
Plötzlich erleuchten Scheinwerfer die Dunkelheit, die langsam näher kommen, was die Vermutung nahe legt, dass es sich dabei um ein Fahrzeug handelt. Für einen Augenblick bin ich wie erstarrt, doch dann fasse ich mich wieder und rappele mich schnell auf, bevor ich mich dazu entscheide meine Eiskräfte ein weiteres Mal zu benutzen. Ein Säbel formt sich langsam in meiner Hand, während mein Herz einmal kurz hoffnungsvoll auf- und ab hüpft. Ist das diese Rebellentruppe? Machen sie ihr Versprechen doch noch war und holen mich mitten im Nirgendwo ab?
Mit einem Kopfschütteln vertreibe ich diese Gedanken und trete in den Schatten eines Baumes. Schließlich ist es viel wahrscheinlicher, dass das Auto ein paar königlichen Soldaten gehört, die mich aufspüren sollen, obwohl die Fahrrichtung des Gefährts eigentlich dagegen spricht. Das Fahrzeug fährt mir nämlich entgegen und nicht hinterher, was aber keine große Gewichtung auf der Logikwaage hat. Immerhin schlägt die Theorie einer Soldatenstation auswärts, die magische Aufspürung einer ominösen Gruppierung, haushoch in diesem Gebiet. Wachsam verfolge ich das große, schwarze Modell, das zunehmend langsamer wird und damit nicht nur fast genau vor meinem Standort hält, sondern mit seiner Aufmachung noch zusätzlich ,,Entführung" schreit.
Mein Atem geht ruhig, während ich mich angespannt in Kampfposition begebe. Ich will schließlich keine allzu leichte Beute abgeben, auch wenn ich durch die Tönung der Scheiben nicht einschätzen kann, wie viele Leute sich gleich auf mich stürzen werden. Wie als hätte derjenige meine Gedanken als Einladung gesehen, wird in diesem Moment die Schiebetür des Autos mit einem Ruck geöffnet, so dass ich die Silhouette eines Mannes erkennen kann.
>>So sieht man sich also wieder, Fait Montgomery. Tja, dann steig' mal ein und überzeuge ein paar ungläubige Mitglieder unserer Gruppierung...<< , Diese Worte richtet Smaragdglupscher an jemanden in dem Van, was man ganz klar an der Drehung seines Kopfes und dem bedeutenden Tonfall erkennen kann, >>..., dass du keine verzogene Prinzessin bist, die zu einer willenlosen Puppe geworden ist, weil du einem der Prinzen die Zunge zu weit in den Rachen gesteckt hast<<
Perplex starre ich die mir durchaus bekannte Quasselstrippe an, während mein Gehirn nicht so recht verarbeiten möchte, dass das Unmögliche plötzlich doch eintritt und diese Gruppe mich tatsächlich von einem abgelegenen Highway auffischt. Das ist doch... verdammt seltsam, denke ich und verenge meine Augen kurz darauf misstrauisch. >>Das beweist gar nichts. Und jetzt mach endlich Platz und lass' sie einsteigen. Sie hat sicherlich keine Lust ewig dort draußen Däumchen zu drehen und sich deine Visage anzusehen<<, vernehme ich eine zischende Stimme, die irgendwo aus dem Wagen zu kommen scheint. Doch aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse und der Tatsache, dass Smaragdglupscher einen Großteil des Innenlebens mit seinem Körper verdeckt, kann ich nicht ausmachen wer.
>>Wer sagt, dass ich überhaupt mit euch komme? Ich meine, woher soll ich wissen, dass ihr nicht etwas ganz anderes mit mir vorhabt? Schließlich gibt es da einige grausige Optionen. Menschenhandel. Entführung mit anschließender Erpressung. Vielleicht seid ihr ja auch besonders krank und wollt mich als Versuchskaninchen für irgendeine kranke illegale Medizinentwicklung<< Provozierend hebe ich eine Augenbraue und genieße das Gefühl, dass mich dabei durchflutet. Ich habe endlich wieder alles im Griff. Ich bin keine wehrlose Flüchtige mehr, die von Angst verzehrt wird, sondern ein misstrauisches Mädchen mit einer Waffe und einer ruhigen, bedachten Stimme.
>>Na ja, tatsächlich haben wir uns sagen lassen, dass du gut erzogen bist und nicht einfach so ins Auto eines Fremden springst... Obwohl du schon zugeben musst, dass dieses Video der entscheidende Funke war, der dich dazu bewegt hat uns aufzusuchen, oder? Hach, ich kann es kaum erwarten, bis ich dir erzählen kann, wie wir das überhaupt bewältigen konnten oder eher wer...<<
>>Dylan<<, wirft die weibliche Stimme erneut ein und macht mit ihrem Tonfall dabei beinahe einer Schlange Konkurrenz. Anscheinend sollte das als Warnung gelten endlich zum Punkt zu kommen oder weniger Informationen preiszugeben, denn der Smaragdglupscher – jetzt auch bekannt unter Dylan – schüttelt kurz seinen Kopf, so als ob er seine Gedanken an die richtige Stelle bugsieren muss. >>Tja, lange Rede, kurzer Sinn. Hier ist jemand, der dir vielleicht einen kleinen Vertrauensbonus abringt<<, meint der Kerl grinsend und gibt den Blick auf das innere des Vans frei. Somit gerät auch die Frau, die sich gerade von ihrem Sitz erhebt, in mein Blickfeld und ich kann nicht verhindern, dass Unverständnis meinen Verstand überflutet.
Nein, das... Das kann doch nicht wahr sein... Wie? Völlig geschockt klappt mein Mund auf, während mein Arm mit dem Säbel langsam an meiner Seite heruntersackt. >>Hallo, Herzchen. Ich weiß, das kommt alles sehr plötzlich und ich verstehe, warum du uns gegenüber misstrauisch bist, aber glaub' mir du kannst diesen Leuten vertrauen. Ich tue es jedenfalls. Also, was ist nun, kommst du zu uns rein oder willst du hier draußen Wurzeln schlagen?<<
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Mit rasenden Gedanken lasse ich mich auf einen freien Sitzplatz neben Rocelyn fallen, während ich meinen Blick fest auf den einzigen Ausgang richte. Natürlich war ich nicht so blöd mich trotz des Auftauchens meiner Ziehmutter bedingungslos ins Auto locken zu lassen, weshalb die Schiebetür sperrangelweit offen steht. Mein erstes kurzes Checkup des Innenlebens hat ergeben, dass sich vier Leute in diesem Auto befinden müssen. Zum einen wären da die sichtbaren Drei, die aus Rocelyn, Smaragdglupscher und einer weiteren Person bestehen und zum anderen der Fahrer, den ich aufgrund der getönten Scheibe nicht ausmachen kann.
Und auch jetzt habe ich keine Möglichkeit dazu, weil es eine Trennwand zwischen dem Fahrerraum und den Rücksitzen gibt, doch dafür kann ich das letzte anwesende Mitglied jetzt identifizieren. Jedenfalls wenn ich meine Angespanntheit so weit in den Griff bekomme, dass ich meinen Blick von der Tür lösen kann. Es ist alles gut, Fait, spreche ich mir still zu, obwohl der Sturm in meinem Inneren gepaart mit der haushohen Verwirrung mir etwas anderes erzählen möchte.
Meine Hand schließt sich noch ein wenig fester um meinen Säbel, der innerhalb eines Fahrzeuges zwar nicht zu den praktischsten Waffen zählt, mir dafür aber zusätzliche Sicherheit gibt. Endlich reiße ich meine Augen von der Landschaft los und lasse sie weiter zu der Person mir gegenüber wandern. Nur um eine weitere Überraschung zu erleben. >>Olivia?!<<, rufe ich verwirrt aus, während ich nicht umhin komme, mich zu fragen, wer wohl der Fahrer des Gefährts ist. Ms. Swan? Die Königin? Mittlerweile sollte ich wohl auf alles gefasst sein. Immerhin hatte ich weder Rocelyn, noch meine nette Empfangsbegegnung in diesem Auto erwartet.
Und ja, vielleicht beginne ich ein wenig bitter zu klingen, aber meine Ertragweite ist für den heutigen Tag definitiv überschritten. Ich meine, zuerst finde ich heraus, dass Miri und Adrien ein Paar sind, danach habe ich erfahren, dass der König dieses Landes Menschen verbrennt, weil sie sich nicht an die Einschränkungen ihrer Schicht halten, kurz darauf folgte Daimons Maulwurferöffnung und nur Sekunden später gingen meine Bemühungen mein Geheimnis zu bewahren sprichwörtlich in Flammen auf. Doch warum hier einen Stopp oder eine Verschnaufpause einlegen, wenn das Schicksal mir auch gleich die gesamten Intrigen in meinem Umfeld an einem Tag eröffnen kann?
Nicht, dass ich nicht verstehen könnte, warum Rocelyn mir nichts gesagt hat. Schließlich belüge ich sie selbst schon mein ganzes Leben lang, doch das bedeutet nicht, dass der kleine Schmerzensstich ausbleibt. >>Na ja, nicht wirklich. Mein Name ist Rave. Olivia ist nur eine Rolle, die ich eingenommen habe, um mich auf den Empfang zu schleichen<<
Rave, wiederhole ich und kurz darauf macht irgendetwas in meinem Kopf klick und ich erinnere mich daran, dass Dylan sie bei unserem ersten Gespräch erwähnt hat. Ich glaube, er plapperte irgendetwas davon, dass sie nicht besonders begeistert von der Idee ist mich in die Organisation aufzunehmen und von dem vorherigen Kommentar kann ich diesen Eindruck nur bestätigen. Auch ihre Haltung ist mir gegenüber sehr ablehnend, was andererseits auch an ihrer Aura liegen kann, die allgemein etwas sehr Verschlossenes ausstrahlt. Da ändern auch diese strahlend smaragdgrünen Augen nichts daran, die gepaart mit ihrer Form, etwas sehr Katzenartiges an sich haben.
Moment mal, denke ich und mein Blick springt zwischen Dylan und ihr hin- und her, während ich mich daran erinnere, wie bekannt Smaragdglupscher mir vom ersten Augenblick an vorkam. Tja, erklärt diesen Fall als gelöst, denn die Nicht-Olivia vom Ball ist Dylan wie aus dem Gesicht geschnitten. In einer weiblichen Art und Weise, versteht sich. >>Hach, ich weiß, was du denkst! Die beiden sehen so ähnlich aus, sie könnten Zwillinge sein, aber nein. Ravilein und ich sind zwar verwandt, aber ich bin zwei Jahre älter als sie. Nicht wahr, Schwesterherz?<<, verkündet Dylan fröhlich und bestätigt damit meine aufgebrandete Verwandschaftstheorie.
>>Nenn mich nicht so, du Vollhonk! Und konzentrier dich bitte endlich! Wir sind nicht zum Kaffeeplausch hier, sondern weil ihr Idioten dafür gestimmt habt, euch mit einem Prinzesschen aus der Oberschicht zusammenzutun. Also, mach verdammt auch was draus!<< Grr, das Kätzchen fährt die Krallen aus, ist mein erster Gedanke, doch ich verscheuche ihn gleich wieder. So wenig sie mich auch leiden kann, sie hat Recht. Es gibt wichtigeres zu klären als etwaige Geschwisterfragen oder den neusten Klatsch.
>>Wie habt ihr mich überhaupt gefunden?<<, schieße ich einfach drauf los, da das wohl die Frage ist, die mir am meisten unter den Nägeln brennt. Na ja, mal abgesehen davon, wie lange Rocelyn schon zu dieser Gruppierung gehört und wie sie in die Sache überhaupt hineingeraten ist, aber das sind Informationen, die ich mir später hoffentlich in einem Gespräch unter vier Augen erschleichen kann. Jetzt muss ich erstmal herausfinden, was diese Organisation überhaupt von mir will.
>>Na jaaaaaa, was das angeht...<<, meint Dylan gedehnt und knetet dabei nervös seine Hände. >>Ich habe dir einen Peilsender verabreicht, als du mir die Hand gegeben hast. Einer unserer Mitglieder hat diesen Apparat erfunden. Es ist wie eine Art Spritze, die unauffällig in einen Handschuh integriert wurde und durch Druck ausgelöst wird. Ach, und bevor du dir ins Höschen machst, es hat keine gesundheitlichen Folgen und wir können ihn dir auch ganz einfach wieder entfernen, wenn du das wünschst<<
Verrückt, dass ich für diese Information nur ein müdes Blinzeln und eine kurze geschockte Sprachlosigkeit übrig habe, die nur wenige Sekunden anhält. Ich schätze die Ereignisse des Tages haben mich einfach abgestumpft oder ich habe nicht mehr genug Energie übrig, um wütend zu werden. Denn normalerweise sollte es mir doch etwas ausmachen, dass mir einfach jemand so einen Peilsender untergejubelt hat, oder nicht? So oder so, ist er bereits unter meiner Haut und ich habe weder die Motivation noch die Kraft, um jetzt eine große Rede über Privatsphäre zu schwingen. Also, sehe ich das ganze einfach aus dem rationalen Winkel, in dem dieses Ding durchaus als die einfachste Möglichkeit gelten kann mich zu kontaktieren. Das einzige, was mich bei ihrer Erklärung stört, ist die Tatsache, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie eine Gruppe aus Unterschichtlern die Teile für so eine Erfindung bezahlen soll.
>>Okay, ich überspringe meine Misgunst darüber jetzt einfach mal und stelle stattdessen die Einhundert-Dollar-Frage: Warum wollt ihr mich überhaupt dabei haben? Ich meine, ihr seid sicherlich nicht nur auf eine Unterschrift für eine Petition aus, also soll ich mit größter Wahrscheinlichkeit etwas anderes für euch erledigen. Also, was ist es?<< Mein direktes zum Punkt kommen entlockt Dylan ein breites Grinsen und Rave etwas, das man als Aufbranden von Sympathie deuten kann. Sie kann Leute, die um den heißen Brei herum reden, anscheinend so wenig leiden wie ich, wobei sie wahrscheinlich öfters in Kontakt damit gerät, weil ihr Bruder mit seinem vielen Gerede sicherlich nicht der Mensch ist, der alles kurz und knackig zusammenfasst.
Dylan und Rave werfen sich kurz einen Blick zu, während ich Rocelyn neben mir weiterhin ignoriere, weil mein Bedürfnis nach einer Umarmung mich sonst vielleicht überwältigen könnte. Anscheinend entscheiden sich die beiden still dafür, dass Rave das Reden übernimmt, denn sie beginnt kurz darauf an zu erzählen. >>Auch wenn ich dein Vorpreschen schätze, Prinzessin, finde ich, dass wir erstmal ein paar grundlegende Dinge klären sollten. Erstens, wenn du uns in irgendeiner Art verraten solltest, setzt es was, das kannst du mir glauben. Zweitens, ist in dieser Organisation kein Platz für irgendeine Art von Selbstsucht oder Einzelgängertaten. Wir sind ein Team und wir haben einen Plan, den wir über mehrere Jahre entwickelt haben und der bald zum Zug kommen soll. Doch leider fehlen uns dabei noch ein paar entscheidende Elemente, die uns auf diesem Weg helfen sollen. Und da kommst du ins Spiel<<
Gespannt mehr zu erfahren, lehne ich mich ein Stückchen vor, während Dylan anfängt weiterzusprechen. >>Wir wollen die Königsfamilie möglichst gewaltlos stürzen und ein wichtiger Schritt dabei war dieses Video, um Rückenwind vom Volk zu erhalten und ein paar zusätzliche Mitglieder zu gewinnen. Doch für unseren Plan, brauchen wir mächtige Verbündete. Leute, die in der Nahrungskette weit über uns stehen und die zum einen gewillt sind uns zu helfen und zum anderen zusammen mit ausgewählten Mitgliedern einen vorübergehenden Rat zu bilden. Wir sind schließlich nicht so dumm zu glauben, dass wir einfach die Königsfamilie entmachten und anschließend ins Friede-Freude-Eierkuchen-Land abdriften. Nein, auch danach kommt eine Heidenarbeit auf uns zu, damit unser Plan, Heavensent in eine Demokratie zu verwandeln, funktionieren kann<<
>>Und genau das ist die Aufgabe des Rates<<, fährt Rave fort, >>Wenn die Königsfamilie erstmal vom Thron gestoßen wurde, muss etwas anderes ihren Platz einnehmen, damit das Land nicht in vollkommenes Chaos stürzt. Sie sind es, die Heavensent so lange leiten, bis es die ersten demokratischen Wahlen geben kann, um einen Regierungschef so wie ein Rat aus Beratern zu wählen. Aber wie gesagt, benötigen wir für die Entmachtung der Königsfamilie, sowie für die Bildung des Rates noch Unterstützung. Vielleicht sind wir viele, aber es würde die Sache immens vereinfachen, wenn wir jemanden auf unserer Seite haben, der in den Kreisen des Königs verweilt und eine große Macht mit sich bringt<<
>>Also, hoffen wir, dass du zum einen als eine der wenigen Augen und Ohren im Schloss fungieren kannst und uns zum anderen beim entscheidenden Schlag unterstützt. Des Weiteren hegen wir die Hoffnung, dass du in diesen Kreisen noch jemanden kennst, der gewillt ist uns zu helfen. Vielleicht jemand, der einen Groll gegen die Königsfamilie hegt oder an dem die Ungerechtigkeit, die die Unterschicht erfährt nicht einfach so abperlt. Du musst dir aber hundert Prozent sicher sein, bevor du irgendjemandem etwas sagst<< Dylan wirft mir einen bedeutenden Blick zu und ich spüre auch wie Rave mir ein paar Laserschwerteraugen in die Wange bohrt.
In meinem Kopf dreht sich alles und ich brauche einige Sekunden bis ich einen Großteil der Informationen halbwegs als verarbeitet erklären kann. Da ist nur eine Sache, die mir einfach nicht in den Schädel möchte. >>Warum? Weshalb vertraut ihr mir so sehr, dass ihr mir nach so kurzer Zeit einen Teil eurer Pläne eröffnet und mir sogar das Okay gebt, anderen Personen von euch zu erzählen?<<, fordere ich zu wissen, während ich die beiden mit Blicken durchleuchte. Hier stimmt doch etwas nicht.
>>Das hat auf jeden Fall nichts damit zu tun, dass unser Plan nur halb so ausgeklügelt und umsetzbar ist, wie es den Anschein machen soll<<, murmelt Smaragdglupscher ironisch und erntet dafür einen Ellenbogenstoß in die Rippen sowie ein gezischtes ,,Dylan" von seiner kleinen Schwester. >>Was denn? Es ist so! Unsere Truppe ist mittlerweile fast so groß wie die Population Heavensents, die der Oberschicht zugeordnet ist und durch dieses Video stehen sicherlich noch mal fünfmal mehr hinter dem, was wir tun. Wir haben alle Ungerechtigkeiten und deren Wege zur Besserung zusammengetragen und würden es sicherlich rocken, wenn die Königsfamilie erstmal machtlos wäre. Immerhin haben wir einen Plan, ein ausgeklügeltes System, sowie die Mehrheit auf unserer Seite, aber wir müssen erstmal dort hinkommen und genau da liegt unser Problem!<<
Nach diesem Redestrom muss Dylan erstmal nach Luft schnappen, aber er ist noch lange nicht fertig. >>Klar, haben wir genug Leute, die mit uns aufs Schloss zumarschieren und einen Streik ausrufen können, aber was uns fehlt ist Macht und eine Stimme, die von denen gehört wird, die gerade die Zügel in der Hand halten. Wir haben also gewisser Maßen keine andere Chance, als anzufangen unser Netz in den oberen Schichten auszuweiten. Deshalb brauchen wir deine Hilfe, Fait. Von Rocelyn wissen wir, dass du dein ganzes Leben lang trainiert hast, um Soldatin zu werden und außerdem eine gute Taktikerin bist. Außerdem sitzt du durch das Prinzessinnencasting genau an der Quelle. Und genau aus diesen Gründen ist diese Frage jetzt so wichtig: Kennst du sonst noch jemanden aus der Oberschicht, der uns helfen würde?<<
Ich schlucke den Kloß in meiner Kehle herunter, der mich am Sprechen hindern will, während der Gedanke ein weiteres Mal durch meinen Verstand kreist. Ein großer Teil von mir möchte es einfach für sich behalten und die ganzen Probleme und Konfrontationen, die damit einherkommen, somit umgeben. Aber wie die beiden hier schon gesagt haben: Es geht nicht, um Selbstsucht, sondern darum Opfer zu bringen und eine Verbesserung der Gerechtigkeit zu erreichen. Also schlucke ich meine Zweifel und Ängste herunter und lasse zu, wie sich ein Plan in meinem Kopf formt, während ich meinen großen Trumpf ausspiele >>Na ja, ist euch ein Prinz, der sogar mit den Koslowern sympathisiert, um gegen seine Eltern vorzugehen, vertrauenswürdig und mächtig genug?<<
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Okay, wir ignorieren jetzt einfach den Fakt, dass das Kapitel 5.000 Wörter lang ist... Stattdessen frage ich mal... Ähmm... Irgendwelche neuen Theorien zu vermelden? Oder kam etwas in diesem Kapitel für euch besonders überraschend?
Vielleicht sollte ich auch mal erwähnen, dass das Buch so langsam aufs Ende zu geht... Und fragt mich jetzt bitte nicht, was genau das bedeuten soll und wie viele Kapitel jetzt noch kommen werden! Ich habe nämlich keinen blassen Schimmer. Das ist so eine rein gefühlsmäßige Aussage...
Tja, und ansonsten wünsche ich euch jetzt noch schöne Ostern ^^ Ich bin mir sicher, wir sehen uns bald in den Kommentaren wieder... Bye
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