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Kapitel 4

>>Fait Elizabeth Montgomery. Du kleines Biest. Ich kann nicht glauben was du unserer Familie angetan hast<<, schreit eine mir nur allzu bekannte Stimme und reißt mich aus meinem Traumland, in dem ich gerade eine Ehrenmedaille für meine Dienste als Soldatin erlange. Mies gelaunt öffne ich die Augen, um in die wütenden Augen meiner Mutter zu blicken. ,,Mhh?", bringe ich verschlafen hervor, doch sie scheint es nicht Mal zu bemerken, da sie viel zu beschäftigt ist mir weiter wüste Dinge an den Kopf zu werfen.

Ohne ihren Worten zu lauschen stehe ich aus meinem Bett auf und lasse meiner Mutter freien Raum, um ihren Wutanfall auszuleben. Davor ist ein Gespräch mit ihr sowieso nicht möglich. Vor allem weiß ich gar nicht weshalb sie so einen Aufstand macht, ich kann mich nicht daran erinnern, mehr von ihr aufgestellten Regeln gebrochen zu haben, als sonst. Und da durchfährt es mich wie ein Blitz. Der Ball. Die Verfolgung des Generals. Die Verkündung der Erwählten. Mein Name der plötzlich ausgerufen wurde. Heilige Kampfgöttin, denke ich und halte mitten auf dem Weg zu meinem Kleiderschrank inne, um mich zu meiner zeternden Mutter umzudrehen.

Sofort fixieren meine Augen den Brief in der rechten Hand der blonden Schönheit vor mir. >>Ich wurde erwählt<<, schreie ich mit einem hysterischen Unterton, als sich die Einzelteile zu einer abscheulichen Geschichte zusammenfügen. Völlig aus der Bahn geworfen fasse ich mir an die Stirn. Das erklärt den Wutanfall meiner Mutter. Oh Gott, ich kann froh sein, dass sie mir noch nicht mit ihren falschen, rot lackierten Fingernägeln die Augen ausgekratzt hat.

>>Ja, auch wenn ich nicht weiß wie du es geschafft haben sollst, einen der Prinzen von dir zu überzeugen. Nicht mal unter starken Drogen hätte jemand dich erwählt. Trotzdem wurde dein Name ausgerufen und trotzdem halte ich jetzt einen Erwählungsbrief mit deinem Namen in meinen Händen. Das Einzige, das mich nicht an der geistigen Gesundheit der königlichen Familie zweifeln lässt, ist die Tatsache, dass Trish auch erwählt wurde<<, faucht sie immer noch fuchsteufelswild.

Natürlich wurde Trish auch erwählt. Wer kann ihrem falschen Lächeln und dem Erbsenhirn schon widerstehen?, denke ich und verdrehe innerlich die Augen. Aber über Trish kann ich mich später noch mit Rocelyn und den anderen Hausangestellten lustig machen. Jetzt stehe ich vor einem weitaus größerem Problem: meiner eigenen Erwählung. >>Ich werde wohl heute alle darüber aufklären müssen, dass bei meiner Erwählung ein großer Fehler unterlaufen ist<<, meine ich und nehme seelenruhig ein paar Kleidungsstücke aus meinem Kleiderschrank.

>>Oh nein, das lässt du schön sein. Du wirst mit Trish und den anderen Erwählten ins Schloss fahren und dein Möglichstes versuchen unsere Familie nicht noch weiter in den Dreck zu ziehen. Von dir hätte nie jemand erfahren sollen, doch nun sind alle Medien mit der Frage zugepflastert, wer du wohl bist und warum man noch nie von dir gehört hat. Die Verbindung zu unserer Familie wurde schon längst hergestellt und wir wurden deshalb schon zu sieben Interviews eingeladen. Deshalb können wir es uns unmöglich leisten, noch mehr Aufmerksamkeit auf dich zu leiten und ein Ablehnung deiner Erwählung bringt das nun Mal leider mit sich. Am liebsten würde ich dich wie ein Insekt zerquetschen. So etwas hätte ich noch nicht Mal von dir erwartet. Du...<<, der Rest ihrer Tirade blende ich einfach aus.

Ich brauche jetzt einen klaren Kopf, um mich mit möglichst wenig Schaden aus dieser ganzen Angelegenheit hinauszumanövrieren. So sehr ich es auch hasse, ich muss meiner Mutter Recht geben, falls ich meine Erwählung offen ablehne, werde ich mich die nächsten Wochen vor Paparazzies nicht mehr retten können. Falls ich also nicht sofort das Land verlassen möchte, muss ich mich einfach der Königsfamilie stellen und eine Zeit lang an dem Wettbewerb, um die Herzen der Prinzen teilnehmen, so sehr ich den Gedanken daran auch hasse. Es wird sowieso nicht lange dauern bis ich aus dem Wettbewerb fliege. Vielleicht muss ich es nur einen Tag im Palast aushalten, vielleicht aber auch nur ein paar Stunden. Wie lange kann es schon dauern bis sie bemerken, dass sie das falsche Mädchen haben?

Bei dieser oberflächlichen Gesellschaft bedarf es bestimmt nur einen Blick auf mein Tatoo und meine weiße Haarsträhne, um mich rausschmeißen zu lassen. >>Na schön, ich fahre ins Schloss<<, teile ich meiner Mutter zähneknirschend mit. Diese hört sofort auf wild gestikulierend durch mein Zimmer zu stolzieren. >>Ich wusste, dass du zur Besinnung kommst, mein Blümchen<<, meint sie mit einem katzenartigen Lächeln. >>Ich werde sofort eine Perücke und etwas Abdeckstift holen. Vielleicht auch ein bisschen Make-up<<, ruft sie tüchtig aus und läuft mit schnellen Schritten zur Tür. Doch ich stelle mich ihr in den Weg.

>>Keine Perücke und kein Abdeckstift<<, bestimme ich in eisigem Tonfall. Und erinnere mich an mein trauriges Dreijähriges-Ich, dessen Mutter nicht gerade sanft zum vierten Mal versucht, ihre weiße Strähne braun zu färben. Wie immer ohne Erfolg. Schnell verjage ich das Bild. >>Aber-<<, setzt sie an, verstummt aber sofort, als auch ihr der Geruch von verbrannten Stoff in die Nase steigt. Genervt werfe ich einen Blick auf meine brennenden Vorhänge. Ich hatte wohl während meines kurzen Flashbacks die Fassung verloren. Mit einer einzigen Hand erlischt der Brand und das Feuer kehrt wieder zurück an seinen Platz in meinem Innersten.

Ich will mich gerade meiner Mutter zuwenden, doch diese ist schon längst verschwunden. Das Einzige was von ihr übrig bleibt, ist mein Erwählungsbrief, der auf dem verkratzten Marmorboden liegt. Unseren Streit wegen der Perücke habe ich wohl für mich entschieden.

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Zwanzig Minuten später betrete ich die Küche, in der Rocelyn schon tüchtig mit Maria und Luisa, zwei Küchenhilfen des Hauses, herumwuselt. Das Grinsen, das sie mir zuwirft sagt mir, dass sie auf dem neusten Stand der Tatsachen ist. >>Du hast wohl schon von dem Unglück gehört?<<, frage ich trotzdem und küsse sie zur Begrüßung auf die Wange. >>Unglück? Das ist kein Unglück, das ist die Chance deines Lebens! Stell dir nur vor was du alles erreichen kannst wenn du erst einmal ein Teil der königlichen Familie bist! Mal abgesehen davon, dass du in einem der Prinzen bestimmt deinen Seelenverwandten finden wirst<<, ruft sie breit grinsend aus und auch Luisa und Maria nicken ihr zustimmend zu.

Ich verdrehe die Augen, so ein Optimismus kann man nur von Rocelyn erwarten. >>Auf keinen Fall, werde ich ein Teil der königlichen Familie oder finde meinen Seelenverwandten, wenn du einen Moment in die echte Welt zurückkommst wirst du merken, dass ich im Schloss höchstens zwei Tage bleiben werde, bevor sie mich hochkant rauswerfen. Ich passe ja schon nicht in die Oberschicht, da werde ich noch weniger in der königlichen Gesellschafft meinen Platz finden. Mal abgesehen, dass ich dort überhaupt nicht hingehen möchte oder mich anpassen will<<, rege ich mich auf, wozu ich, meiner Meinung nach, auch allen Grund habe. Immerhin wird mein Leben gerade auf den Kopf gestellt!

>>Jetzt beruhige dich und iss erst mal etwas. Ich habe nämlich in der Zeitung gelesen, dass die Erwählten schon am Mittag von einer Limousine ins Schloss gefahren werden<<, erklärt Rocelyn und stellt einen Teller voll Pfannkuchen auf den Tisch. Lächelnd sehe ich sie an. Sie weiß, dass Pfannkuchen mein absolutes Lieblingsessen sind und macht sie immer dann, wenn ich sie am nötigsten brauche. Schnell bedanke ich mich bei ihr, bevor ich meine Pfannkuchen mit Nuss-Nougat-Creme bestreiche und herzhaft in meinen Ersten hineinbeiße. >>Super lecker<<, kommentiere ich und entlocke Rocelyn dabei ein freudiges Nicken.

Später am Tag überredet mich Rocelyn dazu mir beim Packen meiner Tasche zu helfen, obwohl ich wiederholt dagegenhalte, dass ich in den wenigen Stunden, die ich im Schloss verweilen werde sowieso keine Sachen brauche. Natürlich enden wir zusammen in meinem Zimmer und befüllen die kleine Reisetasche mit Kleidungsstücken. >>Du hast mir noch gar nicht erzählt wer von den Prinzen dich erwählt hat? Oder sonst irgendwas von der Ballnacht<<, fügt sie etwas mürrischer hinzu, während sie eines meiner unzähligen Tops in die Tasche legt. Ich halte mitten in der Bewegung inne.

Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Eigentlich habe ich doch mit niemandem... Der Mann, der mich nach meinen Namen gefragt hat, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Er ist der Einzige der mich erwählt haben könnte. Ich bin zwar noch mit dem Arschloch zusammengestoßen, doch der stand vor und während der Verkündung in Sichtweite und kann es deshalb unmöglich gewesen sein. Wie konnte ich nur so blöd sein und einem Fremden meinen Namen sagen? Und warum weiß ich nicht, wie die Prinzen unseres Landes aussehen? Das hätte mir das ganze Tohuwabohu von vorne weg erspart!

Als ich Rocelyn schlussendlich alle Details des Balls geschildert habe, ist sie total aufgeregt. >>Nach deiner Beschreibung ist der Prinz, der dich erwählt hat Macen, der Charmante, so bezeichnen ihn jedenfalls die Klatschseiten<<, erklärt Rocelyn und fächelt sich verträumt Luft zu. Manchmal verhält sie sich wirklich nicht ihrem Alter gemäß. >>Charmant? Eine sehr fragwürdige Bezeichnung für diesen Schleimer. Aber immerhin war er nicht so unhöflich und arrogant, wie der andere Kerl, den ich angerempelt habe<<, werfe ich ein. Da höre ich auch schon das Klingeln an der Haustür. Punkt 14 Uhr, bemerke ich als ich einen kurzen Blick auf die Uhr werfe. Genau wie im Brief steht, den ich nur kurz überflogen habe.

Ich schnappe mir meine Reisetasche, die wir irgendwann zwischen Kerl 1 und Kerl 2 meiner Erzählung fertig bepackt haben und laufe mit Rocelyn im Schlepptau durch mehrere Korridore bis wir schließlich durch eine Tür in die Auffahrt gelangen. Allen anderen meiner Freunde in der Stadt und in unserem Haus habe ich schon früher am Tag ausgiebig auf Wiedersehen gesagt und versprochen bald wieder zurück zu sein, jetzt fehlt nur noch der Abschied von Rocelyn. Auch sie scheint zu merken, dass es sich dem Abschied neigt, denn ihr treten Tränen in die Augen. >>Hey<<, meine ich und ziehe sie in eine Umarmung, <<Ich werde bestimmt nicht lange weg sein. Du wirst kaum merken, dass ich weg bin, da stehe ich schon wieder live und in Farbe vor dir<<, versuche ich sie aufzumuntern.

>>Denk nicht einmal daran. Ich möchte, dass du versuchst dieser Chance etwas offener gegenüberzustehen. Vielleicht hält sie etwas Schönes für dich bereit. Wer weiß, ob das nicht die Möglichkeit ist endlich deinen Traum zu verwirklichen um Soldatin zu werden. Aber egal was passiert folge deinem Herzen und vergiss nie wie viele Menschen hinter dir stehen. Okay?<<, flüstert sie mit bebender Stimme in mein Ohr. >>Mensch, Rocelyn. Ich fahre nur ganz kurz ins Schloss und breche nicht zu einer Weltreise auf. Trotzdem weiß ich deine theatralische Ansprache zu schätzen und werde versuchen das umzusetzen was du mir beigebracht hast<<

>>Tief in dir drin, bist du eben doch ein braves Mädchen<<, scherzt sie und löst sich aus meiner Umarmung. >>Ich werde dich vermissen. Egal ob ich nur eine halbe Stunden von dir weg verbringe<<, flüstere ich. >>Ich dich auch, aber jetzt solltest du wirklich ins Auto steigen<<, meint Rocelyn streng und drückt mir einen letzten Kuss auf die Wange.

Seufzend mache ich mich auf den Weg zur Limousine, bei der mir direkt meine Tasche abgenommen wird. Trish ist auch schon da, hinter ihr schiebt Tim, einer unserer Butler, gerade eine riesige Ladung an Gepäckstücken hinter ihr her zur Limousine und der Kofferraum mit weiteren rosanen Behältern, sagt mir, dass das nicht die erste Ladung ist. Natürlich schleppt Trish ihr ganzes Zimmer mit ins Schloss. Nicht weniger beeindruckt von ihrem Gepäck bin ich von ihrem Kleid. Sie trägt nämlich ein rosanes Meerjungfrauenkleid mit tiefem Ausschnitt, das bis zu den Knien hauteng sitzt und sich dann in einer riesigen Flosse ergießt. Dazu ist das Oberteil noch mit kleinen funkelnden Strassteine besetzt.

Auch sonst erregt sie mit ihrem Aussehen bestimmt die Aufmerksamkeit aller. Dafür werden die vier Zentimeter langen Diamantohrringe, ihr makelloses Make-up und ihre monströsen, falschen Wimpern sorgen. Innerlich verdrehe ich die Augen. So will sie wirklich rausgehen? Der Blick meiner Mutter, die nun ebenfalls aufkreuzt, macht aber deutlich, dass ich von uns beiden lieber noch Mal seine Outfitwahl überdenken sollte. Dabei finde ich meinen Aufzug absolut gelungen. Ich trage eine einfache schwarze Hose und ein dunkelgraues Top unter dem am Ausschnitt ein hellblaues Top hervorschaut. Dazu eine lange Kette, die ich auf einem Flohmarkt erworben habe und Sneakers. Ich habe mir sogar die Mühe gemacht mir eine Frisur zu machen, weshalb nun einige meiner vorderen Strähnen hinten an meinem Kopf befestigt sind.

Bevor ich mir die Abschiedsszene meiner ,,Familie" anschauen muss, öffne ich die Autotür und steige auf den Beifahrersitz. Auf keinen Fall werde ich mich wie eine richtige Erwählte in das luxuriöse Limousineninnere setzen. Selbst wenn ich mir den Raum nicht mit Trish und ihrer Schwanzflosse teilen müsste.

Ich atme tief durch, um den Drang zu unterdrücken sofort wieder aus dem Auto zu springen. Im Palast durfte auf keinen Fall etwas schief gehen. Und mit schief gehen meine ich explizit das Abfackeln von Vorhängen und Vereisen des Bodens.

In meinen Kopf spielen sich gerade die verschiedensten Szenarien ab, in welcher Weise mein Geheimnis auffliegen könnte, als der Fahrer sich mit einem verwirrten Seitenblick auf den Sitz fallen lässt und den Motor startet. Als ich wieder ganz aus meinen Gedanken auftauche, zieht die Landschaft an uns vorbei und mich beschleicht das Gefühl, das bald nichts mehr so sein wird, wie es war....























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