2.Kapitel
Jessica
Einzig und allein mein Atem war zu hören. Ruhiges Ein und ausatmen, während ich mich langsam drehte.
Da war Evie. Mit der Taucher Brille auf, und dem Schnorchel im Mund sah sie ziemlich lustig aus.
Ihr rotes Haar bewegte sich nahezu geschmeidig im Wasser.
Wir schwammen weiter hinaus, ließen die kleinen Steinchen hinter uns.
Das Wasser leuchtete in einem türkis-grünlichem Ton.
Große Steine waren am Meeresgrund zu sehen, auf denen kleine Wasserpflanzen wuchsen.
Ein Schwarm schwarz weißer Fische flitzte durch unser Sichtfeld und gleich verschwand darauf zwischen den Steinen.
Wir schwammen langsam weiter und betrachteten diese wunderschöne Welt.
Wir entdeckten ein paar Fische, die an einem Stein kleben und dort wohl versuchten, ein paar der Unterwasser Pflanzen zu essen.
Nach einer halben Ewigkeit tauchten wir auf.
Sofort riss ich mir den Schnorchel aus dem Mund, "Es ist einfach nur wunderschön!".
Evie nickte zustimmend und lächelte.
Ich sah mich um und mein Blick wanderte zu den Felsen, die um die Bucht herum in den Himmel ragten.
"Da bei den Felsen sieht man bestimmt mehr Fische."
"Gute Idee!" Meinte Evie.
Also schwammen wir weiter, diesmal schneller als zuvor und erreichten die Felsen schon nach kürzester Zeit.
Ich hatte Recht gehabt, hier wimmelt es nur so an Fischen.
Evie und ich schnorchelten an den Felsen entlang und betrachteten den Anblick der sich uns Bot.
Ein riesiger Fischschwarm, aus blau glänzenden Fischen, schwamm an uns vorbei, nah bei den Steinen tummelten sich weiße Fische mit großen knopfaugen, die uns aufmerksam musterten.
Plötzlich tippte mir Evie mehrmals auf die Schulter.
Ich drehte mich zu ihr um und sie deutete mir an, mitzukommen.
Ich schwamm ihr hinterher und fragte mich gerade, was sie mir zeigen wollte, da deutete sie aufgeregt zur Felswand hin.
Nach zweimaligem blinzeln sah ich, was sie meinte.
Ein großes schwarzes Loch, in der Felswand. Eine Höhle.
So groß, daß ich und Evie locker zusammen durch die Öffnung passen würden.
Das brachte mich auf eine Idee.
Ich zeigte Evie einen Daumen hoch, was bedeutete, das wir auftauchen sollten.
Kaum hatten wir die Wasseroberfläche durchbrochen, platzte ich schon mit meiner Idee heraus. "Wir könnten dort hineintauchen!"
Evie sah mich skeptisch an.
"Ich weiß nicht..."
"Komm schon, nur kurz rein und dann schon wieder raus."
"Wir haben keine Taschenlampe."
"Doch."Erwiederte Ich nach kurzem Überlegen. "In der Badetasche."
Ich hatte sie ohne einen Hintergedanken eingesteckt, was sich nun als sehr nützlich erwies.
"Okayy" Sagte Evie langsam. "Aber nur kurz ja?"
"Klar!" Erwiederte ich erfreut.
Schnell schwammen wir zurück zu unseren Badetaschen, in der ich eine halbe Ewigkeit herumwühlen musste, bis meine Finger auf kaltes Metall stießen.
Es war die kleine blaue Taschenlampe, die ich mal von irgendwem zum Geburtstag bekommen hatte.
Ich prüfte schnell am Strand, ob sie wirklich wasserdicht war.
Sie war es, deshalb schwammen wir schnell zurück zur Höhle.
Als ich den großen dunklen Eingang sah, stieg Aufregung in mir auf.
Ich schaute Evie an, die kurz den Kopf hin und herwiegte, zu langsam für ein Kopfschütteln, eher als ob sie sich fragte, ob wir dort wirklich hinein tauchen sollten.
Dann bildete sie mit Zeigefinger und Daumen einen Kreis und streckte die anderen Finger nach oben.
Sie gab das okay, wir tauchten unter.
Neben mir spürte ich Evie, die gleichzeitig mit mir, durch den Höhleneingang glitt.
Dunkelheit umhüllte uns.
Dann tauchte der Lichtkegel, meiner Taschenlampe in dieser Finsterniss auf.
Er zeigte auf eine raue Felswand. Ich schwenkte die Taschenlampe.
Das hier war eine betrachtliche Höhle, wenn sie sich dicht aneinander quetschen würden, würden locker zehn Menschen hier rein passen.
Also war für mich und Evie genug Platz um uns umzusehen.
Der Kegel der Taschenlampe glitt weiter, die Wände entlang und plötzlich war da noch ein schwarzes Loch.
Ein weiterer Eingang, diesmal wohl eine art Tunnel, aber immernoch groß genug, das zwei Leute hinein passten.
Ich tippte Evie auf die Schulter und deutete zu dem Gang.
Sie schüttelte den Kopf, und zeigte mir wieder den hochgestreckten Daumen. Jetzt war ich es, die den Kopf schüttelte.
Ich merkte, wie Evie mich am Arm packen wollte, doch ich war schneller.
Ich wich aus und schwamm auf den Gang zu.
Luft hatte ich noch genug, ich konnte bis zu einer Minute lang die Luft anhalten, und jetzt waren erst bis zu zwanzig Sekunden verstrichen.
Als ich einen kurzen Blick nach hinten warf, merkte ich, dass Evie mir folgte.
Natürlich. Sie wollte nicht das mir etwas passierte. Aber das würde es nicht.
Jetzt war ich in dem Gang.
Die Wände und der Boden schienen so nah, dass es wirkte, als würden sie immer enger und enger werden, als wollten sie mich und Evie zerdrücken.
Für einen Moment kam mir der Gedanke, umzukehren, wieder in der freien weite des Ozeans zu schwimmen.
Doch ihn schob ich abermals weg.
Ich hatte gesagt, dass ich dort hinein wollte. Da würde ich jetzt nicht umkehren.
Ich warf einen schnellen Blick zu Evie, es war wie eine Stille Vereinbarung. Noch ein kleines Stück weiter, dann würden wir umkehren.
______________________________________
Willkommen zurück!
❤️
Hat es euch gefallen?
Es ist vielleicht etwas lang, aber ich hoffe natürlich das das okay ist.
Schreibt gerne eure Meinung in die Kommis, und wenn es euch gefallen hat, lasst doch ein Vote da 😂💖
Ich wünsche noch viel spass beim weiterlesen! 💖😁
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro