Kapitel 8
Die Sage einer Jungfrau
In den alten Zeiten sitze auf einem Felsen nahe des Rheins eine junge Frau und sang, ihre Stimme war wunderschön fast schon magisch und sie verzauberte ein jeden der sie hörte. Viele Seeleute, die an diesem Felsen vorbeikamen und die schönen Klänge der Jungfrau hörten, achteten nicht weiter auf ihr Schiff und fanden ihr tragisches Ende in den Fluten. Niemand hatte die junge Frau jemals aus der Nähe gesehen außer ein paar junge Fischer. Denen erteilte die Jungfrau einen Rat wo sie ihre Netze auswerfen sollten und jedes Mal hatten die Fischer einen reichlichen Fang. Die Fischer erzählten jedem, den sie trafen von der Jungfrau und schnell verbreitete sich die Sage um diese junge Frau im ganzen Land und darüber hinaus. Auch ein junger Mann, der Sohn eines Grafen, hörte von der Frau und er machte sich auf den Weg um sie zu sehen. Eines Abends als die Sonne bereits untergegangen war und die Sterne am Himmel leuchteten der Grafensohn an seinem Ziel an, er näherte sich mit seinem Schiff dem Felsen, auf dem sie saß. Der Jüngling erblickte die schöne Gestalt und war verzaubert von ihrem wunderschönen blonden Haar und ihrem hypnotisierenden Gesang. Und so wurde auch er ein Opfer ihrer Schönheit und fand sein verfrühtes Ende in den Fluten des Reihns. Die Nachricht seines Todes kam schnell zu Ohren des Grafen, dieser wollte in seiner Trauer und damit verbundenen Wut das man die Lorelei findet und ihrem Dasein ein Ende bereitet. Er schickte eine Gruppe seiner besten Männer auf die Suche nach der Jungfrau. Angekommen am Ort der vielen Männern das leben kostete, nahm der Hauptmann der Gruppe zwei seiner besten Männer und stieg hinab zu dem Felsen. Dort erblickten sie die Jungfrau in einem weißen Kleid mit einer Bernsteinschnur in der Hand. Völlig bezaubert von ihrem Anblick fragte der Hauptmann nach dem Namen der jungen Frau. Diese Antwortet nur mit Loreley und starrte die Männer weiterhin an. Der Hauptmann konnte sich von ihrem Bann losreisen und befahl ihr sie solle sich in die Fluten stürzen, da dies die gerechte Strafe sei für den Tod vieler Männer. Die Loreley schaute ihnen aus ihren goldenen Augen entgegen und warf die Bernsteinschnur in den Fluss. Und dann geschah etwas Unerwartetes womit niemand der Männer gerechnet hatte. Eine Welle baute sich auf und kam auf den Felsen zu, diese trug die junge Frau, welche ein breites freundliches Lächeln auf dem Gesicht hatte, auf ihrem Rücken hinfort und zog sie mit sich in die tiefen des Reihns. Von diesem Tage an war die Jungfrau nie mehr gesehen, doch die Sage besteht weiterhin und ein jeder Seeman kennt sie und hütet sich vor dem Felsen der Lorelei.
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