Kapitel 70
Madisons POV:
,,Ist das Mikro schon eingestellt?" ,,Sitzen die Haar noch richtig?" ,,Gott wo hab ich mein Handy hingelegt?" Es gab mal wieder das gewohnte Chaos vor dem Auftritt. ,,Maddie hast du Tzuyu gesehen?" fragte mich einer der Stylistinnen. ,,Sie ist nur kurz auf die Toilette gegangen." beruhigte ich sie und befestigte mein Mikro selbst an meinem Ohr. ,,Kibum, kannst du das mal für mich testen?" fragte ich einen der Technikleuten. Er kam sofort um zu prüfen ob mit meinem Mikro alles bestens war. Nachdem er die Frequenzen eingestellt hatte war ich dann auch schon fertig.
Ich schien die einzige zu sein denn die anderen Mädchen liefen noch durch die Umkleide hin und her. Manche hatten sogar noch Lockenwickler in ihren Haaren. Vielleicht war es meine Nervosität dass auch ich diesmal so schnell fertig war. Ich wollte einfach dass alles perfekt war. Natürlich wusste ich dass niemals etwas perfekt war aber man konnte sich zumindest Mühe geben. Maddie deine Lippen. Ich beugt mich etwas vor so dass die Visagistin noch etwas Glos auf meine Lippen verteilen konnte. Als sie sich von mir gelöst hatte rieb ich die Lippen aufeinander so dass es sich alles besser verteilen konnte.
,,Jetzt halt doch mal still! So bekomm ich den Ohrring doch nie rein!" beschwerte sich Jungyeon gerade bei Momo. Ich kicherte etwas. Die Mädchen waren wirklich schon sehr speziell aber das liebte ich an ihnen. Ich war ja auch jetzt nicht wirklich ,,normal", aber wer war das schon?" Trotzdem schafften wir es jedes mal vor dem Auftritt perfekt in einer Reihe zu stehen bevor wir auf die Bühne gingen. Seltsamer weiße hatte ich für den gesamten Abend kein rotes Kleid zugeteilt bekommen. Für den ersten Part hatte ich ein roséfarbendes Kleid an. Es war kurz und ging mir somit zur Hälfte meines Oberschenkels.
Die Show begann mit What is love. Während der Song gespielt wurde schaute ich mich im dem großen Konzertsaal um. Es dauerte fast den ganzen Song bis ich meine Eltern entdeckt hatte. Das lag nicht nur daran dass sie ziemlich weit oben in einer der Logen saßen sondern auch, weil es mir wegen den Tanzschritten nicht immer möglich war mich umzusehen. Nachdem auch der letzte Ton verklangen war gab Jungyeon das Mikrofon mir. Normal war ich als Makane die letzte die es in die Hand bekam aber ausnahmsweise durfte ich heute die Begrüßung übernehmen.
Nervös hielt ich mich an meinen Text den ich seit ein paar Tagen immer und immer wieder in meinem Kopf wiederholt hatte. ,,Hallo Seoul!" ein lautes Jubeln kam von der Menge und ich winkte mit einem breiten Lächeln. ,,Es ist mir eine Freude euch heute hier als Makane der Gruppe begrüßen zu dürfen. Wie werden unser bestes geben dass ihr euch heute prächtig amüsieren könnt." wieder jubeln. ,,Ich muss gestehen dass ich bei dem heutigen Auftritt um einiges nervöser bin als sonst, denn meine Eltern haben es geschafft zu dem heutigen Konzert zu kommen, sie sind aus Kanada hier her gereist also begrüßen wir sie mal mit einem riesigen Applaus oder?"
Die ganze Halle tobte. Es wurde gejubelt, geklatscht und geschrien. Ich wartete einen Moment bis es etwas ruhiger wurde. ,,Bei diesem Punkt hier wollte ich einfach mal Danke sagen." ich winkte zu meinen Eltern hoch. ,,Eumma, Appa ich danke euch für all die Unterstützung und Liebe die ihr mir auf meinen Weg mitgegeben habt und weiterhin mitgebt." kleine Tränen rollen über meine Wangen. ,,Es tut mir leid das ich dies niemals so zurück geben werde können. Ihr habt mir mein Leben geschenkt und mich so erzogen wie ich jetzt bin, ich danke euch so sehr dafür."
Meine Eltern hielten sich gegenseitig im Arm. Auch sie waren mal wieder am heulen. Ich glaube mein Vater hatte die letzten drei Jahre nicht so viel geweint wie diese eine Woche in Seoul. Ob das so gesund war? ,,Ich werde mein bestes tun um euch weiterhin stolz zu machen. Eumma, Appa! Sarange! Von ganzen Herzen. Ich werde weiterhin jeden Tag Gott danken das er mir so tolle Eltern gegeben hat." Ich wischt mir über die Augen und sah noch einmal auf um meine Rede zu beenden. ,,Appa, Eumma, ich danke euch so sehr."
Dann wurde ich von den Mädchen in eine große Gruppenumarmung gezogen. Einige von ihnen hatte ich mit meiner Heulerei angesteckt. Tränen und Schluchzen waren zu sehen und zu hören. Ich war froh diesen Emotionalen Moment mit meinen Mädels teilen zu können. Fast ein Jahr gehörte ich jetzt dazu, dabei hatte ich das Gefühl schon Jahre bei ihnen zu sein. Momo ging kurz von der Bühne um sich die Nase zu putzen. Ihr schniefen war so laut das wir befürchteten dass sie vergessen hatte das Mikrofon abzusetzen.
,,So Mädels. Das wars dann jetzt mit der Heulerei. Lasst uns diesen Abend unvergesslich machen." meldete sich Jungyeon zu Wort. ,,Deeeeeeeeeeeeeeeee!" riefen wir alle gleichzeitig.
,,Cheers!" riefen wir alle und stoßen mit unseren Gläsern an. ,,Darauf das es Twice noch viele viele Jahre geben wird." ,,Darauf das es Twice noch viele viele Jahre geben wird!" sprachen wir alle Sana nach. Nach dem Konzert hatten wir uns ein kleines Restaurant reserviert. Ja wir schon richtig gehört wir haben uns das Restaurant gemietet und nicht einen einzelnen Tisch. Schließlich war dies eines der letzten großen Konzerte dieser Saison und das sollte gefeiert werden. Meinten zumindest Chaeyoung und Nayeon.
Ausnahmsweise durfte an so einem Abend an dem normal meist viel zu viel getrunken wurde, meine Eltern mitkommen. Nach dem Konzert hatten die beiden mich erst einmal fest in die Arme geschlossen. Sie waren beide überwältigt und hatten nicht mit so einer Rede gerechnet. Meine Mutter hatte noch sehr lange geheult. Ich glaube bis zu ihrem erstem Drink. Da mein Vater mir des Öfteren warnende Blick zuwarf trank ich fast ausschließlich alkoholfreie Cocktails. Doch heimlich hatten Jihyo in einem guten Moment unsere Gläser getauscht so dass ich ihren fast schon hochprozentigen Drink hatte in dem sicher mehr Alkohol drin war als wenn ich eine Flasche Soju getrunken hätte.
Nach und nach wurden meine Wangen taub und ich merkte wie der Alkohol in meinem Blut meinen ganzen Körper berauscht. Mein Handy klingelte. Namjoons Kontakt erschien auf meinem Display. Ich entschuldigte mich und versuchte so gerade wie möglich auf den Ausgang zuzulaufen ohne das mein Vater etwas bemerken würde. Jap, ich vertrage einfach wirklich nur wenig Alkohol. Draußen angekommen lehnte ich mich an eine Straßenlaterne und atmete einmal die kühle Abendluft ein die sich sehr angenehm in meinen Lungen anfühlte bevor ich an das Telefon ging.
,,Annyeong-haseyo?" meldete ich mich. ,,Nanu, hast du getrunken?" wie konnte er dass schon so schnell herausfinden? ,,Woa bist du Wahrsager?" ein lauter Lachen war aus der anderen Leitung zu hören. ,,Vielleicht kenn ich dich mittlerweile einfach viel zu gut." meinte er. ,,Weißt du, ich finde dich sehr süß wenn du betrunken bist aber ich bin nicht besonders glücklich darüber wenn ich dann nicht in deiner Nähe bin." gestand er. Seit wann war er so ehrlich? ,,Mach dir keine Gedanken, meine Eltern und die Mädels sind hier." versuchte ich ihn zu beruhigen.
,,Ich habe nur einfach Angst das so etwas noch mal passiert." er musste nicht sagen was er meinte. Ich wusste sofort dass er die EXO Party meinte. ,,Jedes mal wenn du trinkst finde ich irgendeinen Kerl bei dir, dich zieht Ärger praktisch an." ,,Moment mal. Gibst du mir daran gerade etwa die Schuld?" fragte ich ihn etwas gekränkt. ,,Naja wenn meine Freundin nun mal so wunderschön ist, ist das kein Wunder dass du Jungs anziehst." ,,NAMJOON!" fuhr ich ihn an und spürte wie meine tauben Wangen doch irgendwie brannten. Konnte ich noch röter werden mit dem Alkoholgehalt den ich schon zu mir genommen hatte.
Wieso stellte ich mir selbst eigentlich so dämliche Fragen? War es überhaupt eine dämliche Frage? Gott was dachte ich da. ,,Ich vermisse dich." murmelte ich kleinlaut ins Handy. ,,Du wirst nicht nur anhänglicher wenn du müde bist sondern auch wenn du trinkst, stimmt hätte ich eigentlich schon früher bemerken sollen." dieser Dummkopf musste den Moment wirklich zerstören. ,,Pabo." seine Stimme wurde sehr liebevoll auf einmal. ,,Ich vermisse dich auch, sehr sogar. Aber du kannst solche Sachen auch gerne im nüchternen Zustand sagen."
,,Weißt du Joonie, ich habe dich wirklich sehr gerne." ,,Jagiya, du riskierst gerade dass ich wirklich gleich zu dir komme." hauchte er. ,,Ich hätte nichts dagegen." ich spürte sein Grinsen förmlich durch das Handy.
,,Genießt den Abend. Wir sehen uns morgen Abend. Gute Nacht Jagiya." ,,Gute Nacht Pabo."
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