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Klischees

Ziemlich demotiviert saß ich in Sascha seinem Auto und starrte aus dem Fenster. Alle anderen waren schon vor Ort, nur wir beide mussten natürlich nachkommen. Ich würde mit Felix heute noch Schluss machen und das vor meinem Geburtstag war natürlich scheiße. Trotzdem es musste sein. Ich wollte ihn keine Sekunde länger mehr belügen und vor allem nicht mit ihm auf glückliches Paar machen. Es würde eh nur in einer Katastrophe enden und von denen hatte ich in Moment genug.
Der Besuch meiner Mutter war ja auch alles andere als super. Anstatt die Zeit mit mir zu verbringen plante diese mit den Jungs dieses Wochenende. Wenigstens wurde ich aufgeklärt, dass ich da so einiges Missverstanden hatte. Ich hatte mich bei ihnen noch ziemlich darüber aufgeregt, dass sie meine Feiergemeinschaft arbeiten lassen wollten und mich auch. Da war ich natürlich mal wieder viel zu schnell gewesen mit meinen Gedanken und die Jungs hatten mich einfach nur ausgelacht. Wie ich dieses Gefühl hasse ausgelacht zu werden, wenn es für mich selbst nicht lustig ist.
Jedenfalls steht fest es muss keiner von meinen Leuten wirklich arbeiten, außer ich! Wie wollten sie mich einschleusen in die ganze Sache? Um es mal mit Ansgars Worten auszudrücken: „Nici ganz einfach du wirst unsere Bühnenbitch. Das Mädchen was mit uns ein Lied singt und sich bissel Rodeo Queen mäßig bewegt.“. Daraufhin hatte Ansgar meinen halben Mundinhalte über den Körper. Er sollte so etwas halt nicht sagen wenn ich grade am Trinken war. Selbst Schuld sag ich dazu nur. Dachte mir auch es wäre Bestrafung genug und beließ es dabei. Natürlich haben die anderen es gleich sanfter ausgedrückt und so schlimm war es nun wirklich nicht. Die Anderen würden zwar als Roadies ausgegeben werden, aber nicht arbeiten. Nun gut dann hatten wir mit Mary noch die angebliche Managerin. Jap sie durfte sich wirklich als diese Ausgeben und meine Mutter als Pressesprecherin. Die Jungs hatten wirklich an alles gedacht. Wobei ich immer noch nicht kapiere warum sie mich mit auf die Bühne schleppen. Wahrscheinlich wieder einer dieser Aktionen, wo sie sich dachten das Mädchen muss leiden.
Ich stelle tatsächlich grinsend fest, dass ich mal wieder nur so in meinen schlechten Gedanken versank. Warum konnte ich mich nicht einfach auf nachher freuen?
„Es wird sicherlich nicht so schlimm wie du es dir vorstellst.“
„Ich kann es nicht glauben, dass ich wirklich meinen Geburtstag mit euch verbringen muss. Nein halt, dass ich ihn verbringe wie ihr es wollt.“
„Willst du es anders?“
„Ich weiß es nicht Sascha. Eigentlich würde ich im Moment in Rostock auf meiner Couch liegen und daran denken dass ich morgen schon achtzehn bin. Ich würde mir Gedanken darüber machen was ich anstellen werde und ach was weiß ich. Jedenfalls würde ich nicht darüber nachdenken ob mein Auftritt gut wird.“
„Du wirst sehen es wird gut. Geprobt haben wir ja.“
„Oh ja super. Ich bin so begeistert.“, brummte ich und sah aus dem Augenwinkel wie er die Augen verdrehte.
„Manchmal kannst du einem auch jeden spaß nehmen.“
„Bereite ich dir nicht genug spaß? Na wenn du weiter keine Probleme hast, dann bitte.“
„Hast du deine Tage?“, knurrte Sascha und ich schaute ihn einen Moment einfach nur an. Mein Blick musste verdammt lustig sein, denn er fing an zu lachen.
„Also entweder hab ich Recht, oder du bist grade vor Scham über das Thema erstarrt.“
„Sascha manchmal bist du echt unmöglich! Nein ich habe nicht meine Tage.“
„Was denn? Das ist was ganz natürliches!“, meinte er unschuldig, doch ich sah sein fettes Grinsen nur zu deutlich.
„Natürlich ist es was natürliches. Die Frage war nur voll daneben und damit belassen wir es jetzt dabei.“, ich schaute ihn mahnend an, er wusste genau ich duldete nun keine wiederrede.
Einige Zeit schwiegen wir wieder und keiner sagte etwas, doch irgendwann verwirrte mich die Umgebung. „Weißt du wo wir sind? Ich mein so ganz ohne Navi den Weg finden?“, fragte ich skeptisch und schaute die einzelnen Häuser an die an uns vorbei zogen. Autobahn wäre sicherlich einfacher gewesen.
„Klar gebe mir noch zwei Stunden und wir sind da.“
„Ok ich denke das schaffe ich.“
„Danke.“, kam es sarkastisch von ihm. Ok wir beide waren diese Fahrt wohl echt nicht die besten Gesprächspartner. Irgendwie wollte einfach kein Gespräch so richtig in Gang kommen. Für Sascha und mich eine ungewohnte Situation, aber verstehen konnte ich es. Die Sache mit uns war ja auch nicht gerade leicht. Trotzdem reden konnten wir eigentlich immer auch wenn wir uns stritten, doch selbst das funktionierte ja nicht mal.
Eine Stunde später musste Sascha an den Rand fahren und wir sahen qualm aus der Motorhaube steigen.
„Scheiße. Dümmer konnte es ja jetzt nicht laufen.“, meckerte Sascha vor sich her und ich hörte nur so die Flüche.
Ehrlich das war ja nun mehr als Klischeehaft. Zwei Leute die sich nicht leiden können, oder ein Problem haben bekamen eine Autopanne und dann fängt es auch noch an zu regnen.
Ich hatte den Gedanken nicht mal ganz ausgesprochen, da spürte ich die ersten Tropfen und verschwand schnell mit Sascha wieder ins Auto. Unsere Blicke trafen sich und wir beide fingen laut an zu lachen.
„Klischeehafter geht’s nicht.“
Bin ich voll deiner Meinung. Vor allem bediene ich grade alle Klischees mein Akku ist alle.“, meinte Sascha noch immer lachend und ich holte mein Handy raus. Super nur Notrufe. Das hier konnte man nun wirklich nicht als Notruf abstempeln.
„Super und ich kein Empfang. Also welches Klischee müssen wir jetzt noch bedienen?“
„Ein Haus suchen wo wir unter kommen. Im Auto pennen wird wohl nichts und hier gibt es ja ein paar.“
„Stimmt Sascha wir stehen ja auch nicht mitten im Nichts. Die drei Häuser die man gesehen hat.“, brummte ich und schaute mich um. Anscheinend meinte das Schicksal es wenigstens etwas gut mit uns, denn tatsächlich war etwas 500Meter weiter ein kleines Haus. Wenn da jetzt noch jemand lebt oder da ist, wäre es perfekt.
„Komm wir laufen da jetzt zum Haus und klingeln. Vielleicht können die uns helfen.“
„Also wirklich alle Klischees bedienen?“
„Wenn es sein muss um einen Tee zu kriegen ja.“, damit sprang ich schon halb aus den Wagen, kramte die wichtigsten Sachen zusammen und lief los. Natürlich wurde ich dabei ziemlich nass, aber im Moment war ich einfach nur froh vielleicht Hilfe zu haben. Ich drehte mich nach Sascha um, der kurz hinter mir lief und genauso beladen war wie ich. An der Tür angekommen drückte ich sofort die Klingel, doch das Haus sah schon von außen ziemlich verlassen aus. Dementsprechend machte natürlich auch keiner auf.
„Super jetzt sind wir hier, aber keiner ist da.“, brummte Sascha.
Ich drehte mich zu ihm wissend um und drückte ihm noch ein paar meiner Sachen in die Hand.
„Versuchen wir doch einfach mal was anderes.“, damit machte ich mich auf die Suche nach einem Ersatzschlüssel Sollte ja eigentlich nicht so schwer sein, wenn man weiß wo man suchen muss. Tatsächlich fand ich auch einen etwas ums Haus herum in einem Blumenkasten. Simples Versteck, aber man vergaß es nicht. Triumphierend kam ich wieder zu Sascha und hielt ihm den Schlüssel vor die Nase.
„So mein Herr sie dürfen sich bei mir bedanken.“
„Oh danke Nici was hätte ich nur ohne dich gemacht. Lass mich mal überlegen, vielleicht wieder ins Auto gegangen?“, meinte er ernst und ich verdrehte die Augen und schloss die Tür auf. Etwas mehr Dankbarkeit wäre ja schon angebracht.
„Also rein in die gute Stube.“, sofort trat ich ein und dachte gar nicht daran Sascha was abzunehmen, da war er selbst schuld. So konnte ich das Haus betrachten und musste feststellen, es war perfekt. Hier könnte ich den Rest meines Lebens verbringen. Man fühlt sich einfach wohl. Die Möbel sahen noch ziemlich alt aus und allgemein machte die Einrichtung einen Eindruck als würde sie viele Geschichten zu berichten haben. Viele Kleinigkeiten aus verschiedenen Ländern machten das Bild perfekt. Hier lebten sicherlich Menschen die schon viel erlebt hatten. Irgendwann wollte ich auch mal meinen Enkeln spannende Geschichten erzählen von früher. Sachen zeigen die es in der Zeit schon lange nicht mehr geben würde und einfach nur in Erinnerungen schwelgen. Meine Wohnung sollte genauso viele Geschichten zu bieten haben wie diese.
„Es ist schön hier.“, riss mich Sascha aus meinen Gedanken und ich nickte nur zu Bestätigung.
„Du solltest duschen gehen. Die haben hier sicherlich ein Bad.“
„Wir sollten wohl eher so wenig wie möglich benutzen.“, warf ich ein.
„Nun habt dich mal nicht so. Einbrechen konnten wir ja wohl auch.“, meinte er grinsend.
„Hm hast wohl Recht.“
„Ich habe immer Recht.“
„Ich wusste dieser Kommentar würde kommen. Idiot.“, sagte ich grinsend und verschwand auch schon mit meiner Reisetasche in den Flur um nach einem Bad zu suchen. Da ich unten keins fand machte ich mich auf den Weg nach oben und dort begrüßte mich so gleich ein traumhaftes Bad. Alles hier sah nach purem Luxus aus und die Dusche war eine mit diesen Regenwaldduschen. Sofort befreite ich mich aus meinen nassen Klamotten und sprang unter das Teil. Das war etwas was ich immer haben könnte. Irgendwann würde ich mir auch so eine Dusche holen, dass stand jetzt schon fest. Warum auch nicht? Man sollte sich das Leben so schön wie möglich gestalten.
Nach dem ich mir sicher war sauber zu sein und vor allem dank des warmen Wassers wieder aufgewärmt, schnappte ich mir aus meiner Tasche meine bequemen Sachen und zog diese an. Meine Haare föhnte ich schon mal leicht an und kämmte sie mir runter. In Jogginghose und einem bequemen T-Shirt machte ich mich wieder nach unten zu Sascha. Meine Tasche stellte ich in den Flur zu den anderen Sachen.
„Fertig?“
„Ne ich bin runter gekommen um dir zu sagen dass ich noch eine Stunde brauch.“
„Ja ich weiß. Mensch du bist heute echt auf Krawall gebürstet.“
„Dank dir hängen wir hier fest Hoss. Jetzt geh duschen.“, sagte ich vorwurfsvoll und zeigte auf die Treppe. „Gleich die erste Tür rechts. Du wirst die Dusche lieben.“
„Ja Mama. Beeile mich auch.“, neckte er mich und küsste mich noch einmal auf den Scheitel als er an mir vorbei ging.
„Mach es dir gemütlich Kleine und entspann mal etwas. Du hast es nötig.“, kam es nur leise von ihm, bevor er die Treppen hinauf stieg. Die Sanftheit mit der er die Worte zu mir gesagt hatte, jagten mir Schauer über den Rücken. Sascha konnte so fürsorglich sein und trotzdem tat er so oft auf harten Kerl. Die Masche mit „ich mache so viele Frauensprüche und lasse den Macho raushängen“ zog schon lange nicht mehr bei mir. Ich kannte den wahren Sascha und der war manchmal sensibler als jede Frau es jemals sein könnte.
Seufzend ließ ich mich auf die Couch fallen und stellte zu meiner Freude fest, dass Sascha den Kamin angemacht hatte. Dieses Haus würde ich wirklich am liebsten nicht mehr verlassen. Im Moment war es doch gut so. Sascha und ich waren hier im nirgendwo. Niemand konnte uns hier sehen und vor allem hatte ich das Gefühl hier gab es unsere Probleme nicht. Die Zeit schien hier einfach anders zu laufen. Lächelnd schnappte ich mir die Decke und kuschelte mich in den weichen Stoff. So ein offener Kamin hatte schon etwas Schönes.
Während ich so in ins Feuer starrte, musste ich an unser altes Haus denken. Damals mussten wir es verkaufen weil meine Eltern sich getrennt hatten und selbst jetzt noch trauerte ich dem nach. Eigentlich fand ich mein Zimmer immer scheiße und hielt mich, als meine Schwester ausgezogen, war eh nur noch in ihrem auf, trotzdem würde ich es zu gerne zurück haben. Auf dem Dorf war es zwar nicht spannend, jedoch hatte man immer seinen Spaß und vor allem man kannte alle.
„Du bist eine Träumerin.“, hörte ich Saschas Stimme und schaute auf. Dieser stand mit noch nassen Haaren in der Tür und schien mich schon eine Weile zu beobachten.
„Manchmal ist die Traumwelt schöner als das reale Leben.“
„Du musst auch alles kommentieren was?“
„Hm irgendwie so eine Angewohnheit von mir. Am liebsten habe ich auch das letzte Wort.“, meinte ich lächelnd und zeigte auf den Platz neben mir. Sascha verstand sofort und setzte sich zu mir. Keine zwei Sekunden später lagen seine Arme um meinen Körper und mein Kopf ruht auf seiner Schulter.
„Draußen hat es angefangen zu Gewittern und das Telefon geht nicht.“
„Na super. Warum verläuft das so Klischeehaft? Ernsthaft in Filmen ist das vielleicht geil, aber jetzt?“, brummte ich und schloss die Augen. Einen Moment lauschten wir beide einfach nur dem brennenden Holz. Eigentlich sollten wir in etwa einer Stunde auf der Bühne stehen, aber daraus würde ja nichts mehr werden. Die anderen machten sich sicherlich auch schon Sorgen. Gott meine Mum wird wahrscheinlich durchdrehen, obwohl sie sicherlich denkt Sascha ist ja bei mir und passt auf mich auf. In den letzten Tagen hat meine Mutter wirklich gelernt Alec und Sascha als meine großen Brüder oder so anzusehen. Jedenfalls waren ihre Worte zu den beiden (als sie dachte ich wäre nicht da) „Danke Jungs das ihr auf meine Tochter aufpasst. Ich weiß bei euch ist sie sicher.“. Ich dachte ja ich kenne meine Mama, aber so etwas kannte ich nicht von ihr. Eigentlich war sie nicht so der Typ für solche Sachen.
Das Donnern des Gewitters war mir noch nie wirklich sympathisch gewesen und so drückte ich mich noch etwas enger an Sascha. Dieser kannte das ja schon von damals.
„Gewitter ist echt nicht dein Ding was Süße?“
„Nein wirklich nicht.“
„Ich bin da.“
„Ich weiß.“, kommentierte ich das Ganze und spürte schon wie Sascha lächelte. Nicht dieses breite Honigkuchengrinsen was man aus dem Fernsehen kannte, nein das Lächeln was er nur Menschen schenkte die ihm etwas bedeuteten. Es war kein breites Grinsen, sondern nur ein sanftes Lächeln, was seine Augen erreichte. Ich musste meinen Blick einfach heben um es mit meinen eigenen Augen zu sehen. Es raubte mir immer wieder aufs Neue den Atem.
Seine Augen leuchteten dabei immer faszinierend. Ich liebte diese Tatsache bei ihm einfach.
Sascha atmete einmal hörbar aus bevor er sprach: „Nisha und John haben nach dir gefragt. John will wissen wie es Tigger geht und Manisha will wieder eine Geschichte. Du hast es den beiden echt angetan.“
„Es sind zwei unglaubliche Kinder. Der Tag mit ihnen war echt schön.“
„Sie haben noch lange danach von deiner Geschichte erzählt. Vollmanien also?“
„Willst du dich über mich lustig machen?“, fragte ich empört. Sofort kam ein ziemlich sarkastisches: „Nöö wie könnte ich denn?“. Wie er versuchte die Unschuld in Person zu sein, doch man sah ihm den Schalk schon wieder in den Augen an.
„Vollmer!“, knurrte ich und machte mich schon an seine Seiten zu schaffen. Zu meiner Freude hatte er damit wirklich nicht gerechnet und so fing er an zu lachen. Nur leider behielt ich nicht lange die Oberhand. Bevor er mir jedoch was antun konnte war ich schon aufgesprungen und wollte weglaufen. Nur doof wenn die Füße dabei in der Decke bleiben. Prompt machte mein Gesicht Bekanntschaft mit dem Teppich. Ein lautes Lachen schüttelte meinen Körper und ich bekam mich einfach nicht mehr ein. Sascha der das ganze natürlich ziemlich amüsant fand, legte sich prompt zu mir auf den Boden und schaute mich an.
„Hm gibt es hier unten was Besonderes, das du hier hin flüchtest?“
„Ja ich wollte mir dieses außergewöhnliche Muster mal von ganz nah ansehen. Diese einzelnen Wuscheldinger sind höchst interessant.“
„Oh ja ich verstehe was du meinst. Dieser außergewöhnliche Art wie weich sie sind, einfach nur berauschend. Habe noch nie so einen wunderbaren Teppich gesehen. Wie ist es denn, landet man auch weich auf ihm?“
„Klappe Sascha.“, sagte ich grinsend und wir schauten uns einfach nur noch in die Augen. Ich war mir nicht sicher ob das Knistern vom Feuer kam, oder von der Spannung die plötzlich zwischen uns herrschte. Dieser Blick der mir eine Gänsehaut nach der nächsten bescherte.
„Sascha nicht.“, kam es leise von mir, als er seine Hand auf meine Wange legte und seine Lippen meinen gefährlich nahe kommen. Ich wusste wohin das führen würde.
„Hm.“, war das einzige was er dazu hinaus brachte und setzte sich wieder auf. Mein Herz schlug mindestens doppelt so schnell. Verdammt dieser Kerl war einfach zu viel für mich. Frustriert rappelte ich mich wieder auf und setzte mich auf die Couch.
„Ach scheiß drauf.“, meinte Sascha nun und bevor ich überhaupt kapierte was er meinte presste er auch schon seine Lippen auf meine. Eine Hand spürte ich in meinem Nacken und die andere lag auf meinem Rücken. Ich saß im ersten Augenblick einfach nur da, aber als seine Zunge fordernd gegen meine Lippen drückte war es zu spät. Ich öffnete meine Lippen und gab mich voll und ganz dem Kuss hin. Spürte wie jede Zelle in mir explodierte und mein ganzer Körper auf ihn reagierte. Seine Hände schienen meine Haut zu verbrennen und dennoch wollte ich mich ihm keinen Millimeter entziehen, einfach nur die Liebe spüren die er mir entgegen brachte. Meine Hände führten ein Eigenleben, denn ohne meinen Willen strichen sie über seine Brust, kraulten leicht durch sein Brusthaar was sein Hemd frei gab.
Nur langsam drängte sich mein Gewissen wieder in den Vordergrund und ich sah Felix vor mir. Nur ungerne löste sich mein Körper von Sasch, aber ich hatte meine Entscheidung getroffen.
„Sascha wir dürfen das nicht.“
„Was das tun was zwei Menschen tun die sich lieben?“
„Ja genau das Sascha. Ich will niemanden betrügen.“
„Du willst doch eh mit ihm Schluss machen.“, brummte er und küsste mich wieder. Mir entwich ein genervtes stöhnen, als ich ihn wieder weg drückte.
Sanft strich ich ihm über die Wange: „Würdest du wollen, dass ich dich betrüge.“
„Jede Sekunde die du mit Felix verbracht hast anstatt mit mir, fühlt sich an wie ein Betrug.“, er klang so verletzt bei dieser Aussage, dass ich das Gefühl hatte mein Herz zerriss plötzlich vor Schmerzen. Wir beide quälten uns gegenseitig, es war doch einfach nur grausam. Sollten wir beide nicht glücklich sein? Hatten wir es nicht endlich verdient? Scheiße ist nur wenn einfach nichts so ist wie es soll. Ich wusste im Moment war ich dabei das einzige Problem trotzdem konnte ich leider nichts dagegen tun.
„Sascha es tut mir leid.“
„Entschuldige dich nicht. Du hast dein Leben weiter gelebt und ich hätte dieses auch tun sollen, doch dafür liebe ich dich zu sehr.“
„Warum habe ich das Gefühl dich betrogen zu haben obwohl wir nicht mal zusammen sind.“, murmelte ich eher für mich selbst. Eigentlich sollte ich reue gegenüber Felix empfinden, immerhin betrug ich ihn die ganze Zeit. Nein eher empfand ich dieses gegenüber Sascha für die Zeit mit Felix. Es war mir doch eigentlich die ganze Zeit klar, dass ich Sascha noch immer liebte. Hatte jede Sekunde die ich ihn bei The Voice sehen konnte in mich aufgesaugt und auch sonst jede Möglichkeit genutzt ihn zu sehen. Ich Idioten muss dieses natürlich mal wieder viel zu spät erkennen.
„Weil du mich liebst Nici, so wie ich dich.“, sagte er grinsend und spürte seine Lippen auf meiner Stirn. Langsam bahnte er sich seinen Weg küssend zu meinen Lippen, bis seine meine umschlossen. Es fühlte sich einfach so richtig an. Sascha war das Gegenstück zu mir und daran konnte ich nichts leugnen. Vielleicht sollte mein noch immer verletztes Herz endlich einsehen, dass es ohne ihn nicht kann.
„Lass dich einfach fallen Nici“, hauchte er gegen meine Lippen und lehnte seine Stirn gegen meine. Ich schloss die Augen und verschränkte seine eine Hand mit meiner. Die andere legte ich in seinen Nacken.
„Fang mich auf Sascha.“
„Das werde ich.“
Damit verschmolzen unsere Lippen wieder miteinander und ich spürte seine Hand unter meinem Oberteil. Seine große raue Hand, die zärtlich meinen Körper streifte und in mir ein Inferno auslöste. Zu lange musste ich auf diesen Mann verzichten um mich jetzt noch einmal gegen ihn wehren zu können. Auch Sascha schien zu merken das mein Wiederstand nicht mehr da war. Seine Hände zogen mich noch enger an sich und wir vertieften den Kuss noch etwas. Ich schlang meine Beine um seinen Körper und ziemlich schnell fanden meine Hände ihren Weg unter sein Oberteil. Wollte ihn spüren und jede Stelle seines Körpers am liebsten auf einmal berühren. Als wir beide Luft holen mussten, zog ich Sascha sein Hemd aus und er entfernte mein T-Shirt von mir. Vorsichtig strich ich über seine Brust und spürte sofort die Gänsehaut auf meinem Körper. Sanft verteilte ich küsste auf seinem Hals und drückte ihn auf die Couch. Meine Hände wanderten über seinen Körper und meine Lippen bahnten sich ihren Weg zu seinem Bauch. Weiter kam ich nicht, denn Sascha zog mich wieder nach oben um mich zu küssen. Mit einem gekonnten Griff öffnete er meinen BH und auch dieser flog zu Boden. Ich stöhnte leicht in den Kuss, als er meine Brüste verwöhnte. Presste mein Becken noch etwas stärker gegen seins und genoss die Nähe zu ihm, trotzdem war es mir noch lange nicht genug. Ich wollte alles. Somit öffnete ich seinen Gürtel und wir beide mussten uns gegen lautstarkes brummen von uns beiden lösen um auch unsere Hosen los zu werden. Bevor Sascha und ich es uns jedoch wieder bequem auf der Couch machen konnten, hob er mich hoch und trug mich wie eine Braut. Ich knabberte leicht an seinem Hals, während er die Treppen hoch ging und uns ins Schlafzimmer brachte.
Ich verschwendete vielleicht grade mal zwei Sekunden daran, dass es hier ein fremdes Bett war was wir nun benutzen würden. Sascha legte mich aufs Bett ab und war kurz darauf über mir. Seine Hände waren überall, hatte ich das Gefühl und hinterließen überall eine brennende Spur. Er umspielte mit seiner Zunge meine Brustwarzen und presste sein Becken gegen meins. Leicht ließ ich dieses kreisen und entlockte uns beiden so immer wieder ein leises stöhnen. Seine Erregung war nur zu deutlich und steigerte meine ins unermessliche. Trotzdem war für uns beide wohl klar, dass hier würde kein harter Sex werden. Um es mal ziemlich kitschig auszudrücken würden wir Liebe machen. Nichts davon würde hart und dreckig werden, reine Zärtlichkeit und wir beide brauchten das!
Meine Hände strichen sanft über seinen Rücken und Sascha kämpfte sich weiter nach unten. Immer wieder verteilte er Küsse auf meinen Körper, oder knabberte leicht an mir. Wenig später war ich auch meinen Slip los. Zuerst spürte ich nur Saschas Finger an mein Gefühlszentrum verwöhnte und seine Lippen weiterhin meinen Bauch.
Ich krallte mich leicht in sein Haar und stöhnte immer wieder. Diese leichten Berührungen und Andeutungen auf mehr trieben mich in den Wahnsinn. Sascha wusste genau was er machen musste und dafür war ich in diesem Moment dankbar.
Als er wieder hoch kam um mich zu küssen schlüpfte meine Hand in seine Boxer und strich ruhig über sein hartes Glied, dieses Mal stöhnte er in den Kuss und entlockte mir so ein Lächeln. Zu wissen so vieles bei diesem Mann auszulösen zu können an Emotionen, überwältigte mich immer wieder aufs Neue. Auch seine Boxer verabschiedete sich nun. Wir tauschten die Positionen und so begab ich mich runter zu seiner Männlichkeit. Zuerst küsste ich nur sanft seine Eichel und strich mit meiner Hand immer wieder hoch und runter. Natürlich merkte ich Saschas steigernde Lust und hinderte ihn daran mir sein Becken entgegen zu strecken. Als ich seine Erektion in den Mund nahm und mit meiner Zunge verwöhnte stöhnte er laut auf und ließ das Blut in meinen Adern kochen.
Ich merkte wie ich Sascha immer näher an den Rand des Wahnsinns trieb und hörte lieber auf, bevor es zu spät war, so küsste ich mich wieder nach oben. Wenig später trafen sich unsere Blicke und in seinen Augen sah ich Erregung, Liebe und Zuneigung.
„Ich liebe dich Sascha.“, flüsterte ich nun in die Stille und ich hatte das Gefühl endlich mal wieder eine richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Seine Hände umschlossen mein Gesicht und er küsste mich kurz, bevor er uns wieder drehte und über mir lag.
„Ich liebe dich auch Nicole Anders.“, kam nun endlich seine Antwort und kurz darauf drang er in mir ein. Unsere Hände fanden sich wie von selbst und verschränkten sich miteinander, während wir uns im Einklang zueinander bewegten. Ich fühlte mich in diesen Augenblick vollkommen. Es fühlte sich einfach perfekt an. Mein Stöhnen mit Sascha vermischt war wie Musik in meinen Ohren, es klang so richtig.
Es war genau das was ich gesagt hatte, wir machten Liebe. Das was uns miteinander verband und selbst nach diesem langen Weg nicht weniger geworden war, eher noch stärker.
Immer weiter trieben wir zum Höhepunkt, bis wir laut stöhnend kamen und Sascha ein letztes Mal in mich eindrang. Erschöpft ließ ich jede Anspannung von mir fallen, kurz darauf wurde ich in starke Arme gezogen und mein Kopf ruhte auf seiner Brust. Ich konnte nicht verhindern dass mir eine einzelne Träne übers Gesicht lief und auf Sascha hinunter tropfte.
„Hey was los?“, fragte Sascha sofort besorgt und drückte mein Kinn nach oben, damit ich ihn ansehen musste.
„Es ist alles gut Sascha, mehr als das es ist perfekt. Wie konnte ich so bescheuert sein und mich so weit von dir entfernen?“
„Verletzte Herzen treiben uns zu so einigen Sachen. Glaub mir ich nehme dir nichts übel, nun ja vielleicht eine Sache schon.“
„Ach ja und was?“, hackte ich nach und konnte dieses dämliche Lächeln nicht weg kriegen, ich musste ja total wie auf Droge aussehen.
„Das du mir mein Lieblings T-Shirt nicht wieder gegeben hast.“, grinste er mich nun an und wir beide mussten sofort lachen.
„Ich konnte dich einfach nicht ganz aus meinem Leben streichen Sascha. Weißt du wie oft ich mir gewünscht habe du läufst mir mal über den Weg, nur damit ich sehen kann wie es dir geht?“
„Ich stand so oft vor deiner Tür und wollte einfach nur nach dir sehen, mich entschuldigen, doch ich konnte nicht. Jeglicher Mut hatte mich verlassen einen Schritt weiter zu gehen.“, beichtete er mir nun.
„Glaub mir Sascha ich hätte dich eh immer wieder nur weg geschickt. Ich war zu verletzt.“, ich wollte ihm sofort dieses schlechte Gewissen nehmen was er hatte. Wir beide wussten es war so einiges schief gelaufen und dennoch hatten unsere Herzen den anderen nie aufgegeben. Wie denn auch wir gehörten zusammen. Sicherlich war ich lange genug Blind dafür gewesen. Der Schmerz von damals war nur noch ein leichten ziepen und auch das würde bald weg gehen. Es würde sich alles zum Guten wenden, da war ich mir in diesem Augenblick einfach sicher.
Sascha verstärkte seinen Griff um meinen Körper noch einmal und küsste mich sanft auf den Scheitel. Leise stimmte er „Happy Birthday“ an und ich hörte seiner wunderbaren Stimme zu. War es schon nach Null Uhr?
„Alles Gute zum Geburtstag Nici.“
„Danke Sascha.“, ich küsste ihn kurz und bettete meinen Kopf dann wieder auf seine Brust. Lauschte einfach nur dem Schlagen seines Herzens und seinem ruhigen Atem. Schöner hätte ich nicht in meinen Geburtstag starten können.

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