The Big C
Vorwort:
Ihr Lieben,
Ihr wundert Euch vielleicht, warum ich eine Geschichte schreibe, in der es um Krebs geht, oder darüber, dass ich daraus eine Liebesgeschichte mache.
Der Grund dafür ist, dass das große, böse, furchterregende K nun schlagartig auch Teil meines eigenen Lebens geworden ist. Die Diagnose im Dezember letzten Jahres traf mich wie aus heiterem Himmel, aber so ist es vermutlich für die meisten Menschen.
Und weil ich Probleme schreibend verarbeite, habe ich diese Kurzgeschichte geschrieben, die ich schon im Krankenhaus nach meiner OP angefangen habe.
Mir war es wichtig, keine Geschichte über Schmerz und Tod zu schreiben, sondern eine, die davon handelt, wie das Leben weitergeht und trotzdem noch schön ist!
Einige von Stiles Gedanken und Gefühlen sind meine eigenen, andere sind fiktiv.
Schreibt mir, wie es Euch gefallen hat. Schreibt mir, wenn Ihr Ähnliches erlebt habt.
Viel Spaß beim Lesen
Eure Ginger
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In der Schule schaut Scott mich an, wie ein armer, kleiner, geprügelter Welpe; voller Furcht und so als wäre ich bereits tot!
Ich ertrage es fast nicht und mache mir beinahe mehr Sorgen um ihn, als um mich!
Allison und Lydia wissen nicht wirklich was vorgeht, weil ich Scott verboten habe, es ihnen zu sagen. Die Diagnose ist mir zu peinlich!
Ich weiß selbst, dass das albern ist und ich wirklich andere Sorgen haben sollte, doch so ist es irgendwie nicht!
Die Mädchen ahnen zwar, dass etwas vor sich geht und auch dass es nichts Gutes ist, denn sie schenken mir diese Blicke von Weitem, die ich aus dem Augenwinkel sehe, wenn sie denken, ich bekomme es nicht mit, doch wenigstens sagen sie nichts.
Sechzehnjährige bekommen keinen Hodenkrebs! Das weiß doch jeder, oder nicht?
Dessen war ich mir zumindest vollkommen sicher, als ich vor ein paar Wochen zufällig diesen komischen Knoten entdeckt habe!
Und darum habe ich mir auch gar keine Sorgen gemacht, als ich Scotts Gejammere nachgegeben habe und zu meinem Doc gegangen bin.
Nur eben doch, denn die Testergebnisse waren eindeutig.
Hodenkrebs sei die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern unter vierzig, hat mein Arzt gesagt. Nein, das sei nun wirklich nichts, was nur alte Männer bekommen würden!
Tja!
Pech gehabt, Stilinski!
'Ich werde vielleicht niemals eigene Kinder haben!' schießt es mir durch den Kopf und plötzlich fließt mein Blut wie Eiswasser durch meine Venen.
Und dann denke ich, dass ich nun wahrscheinlich tatsächlich als Jungfrau sterben werde, sogar dann, wenn ich wieder vollkommen gesund werde: Wer will schon einen halben Mann ficken, der Pingpongbälle hat, wo Andere echtes Fleisch haben?
Aber zunächst nehmen sie mir ja wenigstens nur eines meiner Eier und im anderen machen sie bloß eine Biopsie.
Die wollen wohl die Spannung aufrecht erhalten?
Also heißt es nach der OP ein weiteres Mal, auf Ergebnisse warten. Und dabei ist es das, was ich am Schlechtesten kann: Warten! Mich Gedulden! Der Anspannung trotzen!
Die Heilungschancen seien in meinem Fall sehr gut, hat mein Arzt gesagt; beinahe bei hundert Prozent!
Ich habe habe mich nicht getraut zu fragen, was dieses 'beinahe' bedeutet.
Aber nicht geheilt zu werden heißt wohl, dass ich sterben werde, oder nicht?
Sterben!
Diese Möglichkeit war mir bis zu dieser Bemerkung meines Doktor noch gar nicht in den Sinn gekommen.
Scheiße! Bis letzte Woche, als endlich diese Testergebnisse kamen, hatte ich noch das Gefühl, unsterblich zu sein!
Unverwundbar!
So ist es vermutlich bei den meisten Menschen in meinem Alter.
Aber plötzlich ist alles anders.
Ich bin sechzehn und fühle mich gesund und stark. Ich fühle mich gar nicht, als hätte ich Krebs!
Müsste man so etwas Einschneidendes denn nicht merken, verflucht?
Müsste man nicht mitbekommen, wenn im eigenen Körper etwas so grundlegend schief geht?
Da ist immer wieder diese kleine Stimme in meinem Hinterkopf, die sagt: 'Was, wenn sie sich geirrt haben? Laborergebnisse werden doch manchmal vertauscht, oder nicht? Was wenn sie mir meine Eier abschneiden und hinterher stellt sich heraus, dass es vergeblich war?'
Das ist wirklich ein mieser kleiner Teufel, der mich da mit diesen hoffnungsvollen Phantasien füttert und mir damit alles noch viel schwerer macht!
Mein Dad treibt mich in den Wahnsinn!
Das Grinsen ist in seinem Gesicht wie festgetackert.
Er überschlägt sich beinahe mit seinen positiven Botschaften: 'Alles wird gut, Stiles! Ich weiß es! Du wirst wieder ganz gesund werden!' wiederholt er, wie so ein gottverdammter Hippie sein Mantra, dass er von seinem spirituellen Führer erhalten hat.
Und ich weiß genau, dass Dad dabei an Mum denkt.
Ich weiß auch, dass es das Undenkbare ist, mich nun auch noch zu verlieren.
Darum kann nicht sein, was nicht sein darf!
Und wenn ich es trotzdem wagen sollte abzukratzen, dann wäre ich eine schreckliche Enttäuschung als Sohn.
Also mache ich mit, setze mein Pokerface auf, versichere ihm, dass ich beinahe platze vor lauter positiver Energie, während ich mir in Wirklichkeit in die Hosen mache vor Angst vor dem großen K.
Und dann ist da ja auch noch Derek!
Seit er von der Diagnose Wind bekommen hat, ist er nicht mehr von meiner Seite gewichen, wie so ein verflixter Deutscher Schäferhund.
Dabei kann er mich doch überhaupt nicht leiden!
Sicher hat Scott ihn dazu angestiftet.
Oder es ist so eine Alpha-Sache, weil ich ja trotz des Makels meiner Menschlichkeit auch irgendwie zu seinem Rudel gehöre, als so eine Art Maskottchen: Der nervtötende ADHS-Spinner, der alle zum Lachen bringt!
Na ja, natürlich alle, außer den großen Alpha selbst, welchen keine meiner humorvollen, sarkastischen und ach-so-cleveren Bemerkungen je auch nur im Geringsten dazu veranlasst hätte, seine Mundwinkel anzuheben.
Der Kerl hasst mich!
Trotzdem schätze ich, es wäre schlecht für die Moral der Truppe, wenn der Klassenkasper abkratzt.
Also hockt Derek mir nun ununterbrochen im Nacken und mustert mich mit einem finsterem Blick unter seinen buschigen Augenbrauen hervor, ganz so, als könne er damit meine Zellen einschüchtern und am entarten hindern.
Aber anstatt mich gegen Zimmerwände zu drücken, mir zu drohen, zu versuchen, mir Angst zu machen und mir zu erzählen was für eine Zumutung und Nervensäge ich bin, wie ich es von Derek gewohnt bin, schweigt der Mistkerl einfach bloß, glotzt mich aus diesen riesigen grünen Augen an und weigert sich schlicht, sich zu verpissen, egal wie oft ich ihn dazu auffordere.
Auf meine Frage, was denn aus seinen Welpen Erica, Boyd und Isaac wird, wenn er nicht stündlich zum Säugen in den Bau zurückkehrt schweigt Mister Sourwolf bloß: Kein Lachen, auch kein Schimpfen, keine Drohungen bezüglich meiner körperlichen Unversehrtheit, nein; nur ein stoisches Schulterzucken.
Der Kerl macht mich wahnsinnig!
Mein Dad hat keine Ahnung, dass Derek im Haus ist. Wenn er es wüsste, würde er vermutlich seine Dienstwaffe zücken und ihn aus dem Haus jagen. Eigentlich müsste ich es ihm also bloß erzählen und schon wäre ich den schlecht gelaunten Flohzirkus wieder los.
Und ich weiß selbst nicht genau, warum ich es nicht einfach tue.
Vielleicht, weil ich mich ein ganz kleines bisschen sicherer fühle, seit ich einen zweiten, großen, muskulösen Schatten hinzu erhalten habe?
Derek hat in den letzten Tagen scheinbar keine Minute geschlafen. Wenn ich mich ins Bett lege, sitzt er auf dem Schreibtischstuhl an meiner Bettkante und wacht über mich, wie ein gruseliger Zerberus.
Vergangene Nacht habe ich ihn einfach einmal ganz direkt gefragt:
„Warum tust du das, Derek?"
Als Antwort habe ich ein unzufriedenes Knurren erhalten.
Mit diesem Mann kann man einfach kein Gespräch führen!
Es ist, als würden Worte ihm wehtun!
Der Tag der Operation rückt immer näher und ich bin mittlerweile kribbelig, wie ein Bienenschwarm.
Dad hat es gut gemeint und mich vom Unterricht befreien lassen.
Auf eine Art ist das gut, denn nun muss ich vor meinen Freunden nicht mehr so tun, als sei alles schön-schön.
Aber andererseits ist da nun auch nichts mehr, was mich ablenken könnte. Dad ist im Revier und Derek, dass muss man einmal in aller Deutlichkeit sagen, macht einen lausigen Job, als Alleinunterhalter.
Er hat viel mehr von einem Standbild, wie er da regungslos in der Ecke hockt; düster, schön und wie aus Marmor gehauen.
Gerade überlege ich, ob er wohl auch dann noch so stillhalten würde, wenn ich ihn mit einem nuttigen Make-Up und einer Federboa dekorieren würde.
Vermutlich nicht.
Und darüber lachen würde er wohl auch nicht, denn der Kerl hat sich seinen Humor ja schon vor Jahren operativ entfernen lassen.
„Lust, zu zocken?" will ich wissen und halte Derek einen Controller hin.
Er schaut mich an, als bräuchte er einen Dolmetscher!
Ich mache die Glotze an, doch ich kann mich auf absolut nichts konzentrieren, zappe durch die Kanäle, bis ich aus den Augen blute und dann stelle ich die verdammte Kiste einfach wieder aus.
Ich fange an, mit den Fingern am Kopfende meines Bettes herum zu trommeln. Dazu wackle ich mit den Füßen. Dann kaue ich erst meine Unterlippe blutig und danach meine Fingerkuppen.
Aber Derek macht rein gar nichts, sondern sitzt einfach nur unberührt von all dem da, wie eine ferne Gottheit.
Und plötzlich hasse ich ihn dafür.
Irgendwann platzt mir der Kragen und ich brülle ihn ohne Vorwarnung an:
„SCHEIßE MANN! WAS MACHST DU HIER? DIR IST ES DOCH VOLLKOMMEN EGAL, OB ICH LEBE ODER STERBE! ALSO? WIESO BIST DU BEI MIR?"
Der große Alpha besitzt wenigstens den Anstand, angesichts meines kleinen Ausbruchs angemessen zusammenzuzucken.
Er schaut mich an und irgendetwas an dem Blick aus den, zugegeben wirklich schönen, hellgrünen Scheinwerfern geht mir durch und durch:
„Mir ist NICHT egal ob du lebst, oder stirbst, Stiles!" sagt er.
Mir fällt die Kinnlade herunter.
Das war ja tatsächlich mal ein ganzer Satz?
Das waren mehr aneinandergereihte Worte, als Lassie hervorgebracht hat, seit sie gegen meinen Willen hier bei mir eingezogen ist:
„Und? Hast du dich auch schon entschieden, welche Variante dir lieber ist? Lebendig oder tot?" erkundige ich mich stirnrunzelnd.
Dereks kleiner Anfall von Geschwätzigkeit ist ganz offensichtlich schon wieder verebbt, denn ein weiteres Mal erhalte ich lediglich ein Knurren und ein augenbrauenlastiges Funkeln als Antwort und da muss ich ganz einfach lachen:
„Du solltest wirklich über eine Umschulung nachdenken, Alter! Als Krankenschwester für einen sterbenden Mann versagst du jedenfalls kläglich!" lasse ich ihn wissen.
Mit einem Mal ist Derek bei mir auf dem Bett.
Und damit praktisch auf MIR!
Unsere Nasen berühren sich beinahe und er schaut mich genau so an, wie jemand, der gerade eine Abspeckmühle verlassen hat, ein Sandwich beäugen würde.
Ich gebe einen erschrockenes kleines Mäusepiepsen von mir.
„Du stirbst nicht, Stiles! Hörst du? Du wirst NICHT STERBEN!"
Es ist ein grollender Befehl und er geht mir durch Mark und Bein.
Und Derek schaut mich dabei immer noch so an, als ob ich so etwas wie ein Snack sei.
„Hey Derek, beruhige dich und komm' runter, okay?" murmele ich eingeschüchtert: „Du hast ein paar Tage lang nicht geschlafen und bist ein bisschen neben der Spur, aber gerade machst du mir irgendwie Angst!"
Zu meiner Erleichterung weicht Derek daraufhin wieder ein wenig zurück und ich traue mich vorsichtig, bis in den Bauch hinunter zu atmen.
Mein haariger Hausbesetzer slash Bodyguard sitzt nun auf meiner Bettkante, schaut mich so eigenartig an und sagt dann:
„Du wirst nicht sterben, Stiles. Du weißt, was ich tun würde, damit du lebst, oder? Du musst nur darum bitten!"
Ich lege den Kopf schief und habe ehrlicherweise keinen Schimmer, wovon er spricht.
Bis seine Augen rot zu glühen beginnen:
„Du bietest an, mich zu verwandeln? Bist du irre?" frage ich ungläubig: „Alles an deinem Wesen schreit 'Ich kill' dich, du kleiner Klugscheißer' und nun machst du mir so einen Antrag? Du würdest mich dadurch für alle Zeit als deinen Beta an dich binden? Wieso, Derek?"
Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Derek ein einziges Mal klar und deutlich auf eine direkte Frage antworten würde. Stattdessen ist da einmal mehr nichts als beredtes Schweigen, bei welchem Derek alles, was er ausdrücken möchte, in seinen Blick legt.
Blöd nur, dass ich diese Form der Kommunikation eben leider nicht beherrsche!
Derek sieht gequält aus; so viel ist klar, doch das könnte alles bedeuten, von festsitzenden Flatulenzen bis hin zu 'Ich kann nicht ohne dich leben, Stiles!'.
Keine Ahnung, was mich plötzlich reitet, doch ich nehme Dereks riesige, starke, warme Hände in meine und sage:
„Weißt du, was wir jetzt tun werden? Ich gehe in die Küche und mache dir etwas zu essen und dann wirst du dich in mein Bett legen und ein paar Stunden schlafen, ja? Du bist gerade nicht ganz du selbst. Und ich gebe dir mein Indianerehrenwort, dass ich in der Zwischenzeit nicht abhauen oder meinem Krebs erliegen werde, einverstanden?"
Weder entreißt Derek mir seine Hände, wie erwartet, noch brüllt er mich an, dass ich meine Schwuchtelfinger gefälligst bei mir behalten soll, sondern er nickt einfach bloß ergeben und mit einem Mal sieht er wirklich hunde-(ha, ha)-müde aus.
Ich komme also ein paar Minuten später mit einem männlichen Stapel Sandwiches wieder und stelle den Teller vor Derek hin.
Dieser schafft es gerade noch mit letzter Kraft zu kauen und zu schlucken, ehe er sich auf mein Bett sinken lässt. Und beinahe im selben Moment, da Dereks Kopf mein Kissen berührt, schläft er auch bereits ein.
Ich betrachte ihn kopfschüttelnd und frage mich ein weiteres Mal, warum er das hier für mich tut. Er hat schließlich überhaupt nichts davon und er hat doch sicher wichtigere Dinge zu tun, als hier den Babysitter zu spielen.
Zum Beispiel Grübeln?
Sich selbst leid tun?
Die Liste seiner erklärten Todfeinde vervollständigen?
Seinen kleinen Betas beibringen, Pfötchen zu geben, zu apportieren und nicht in die Ecken zu pinkeln?
Was Derek eben so tut, um sich zu amüsieren!
'Eigenartig!', denke ich plötzlich. 'Derek Hale liegt in MEINEM Bett und schläft!'
Nun, da es ungefährlich ist, nehme ich mir die Zeit, meinen 'Besucher' gründlich anzuschauen.
Er kann richtig freundlich aussehen, wenn er so entspannt daliegt, wie gerade jetzt.
Und er ist so verdammt hübsch!
Unter dem engen Shirt zeichnen sich seine Muskeln ab und ich merke, wie es mir in den Fingerspitzen kribbelt, diese zu berühren.
Ich erschrecke beinahe zu Tode, weil ich keine Ahnung habe, wo dieser verstörende Wunsch hergekommen ist.
'Stockholm-Syndrom!' sage ich mir schnell und finde für einen Moment Frieden in diesem Gedanken. Das hier ist doch praktisch so etwas wie eine Entführung, oder nicht? Großer, böser Werwolf, der sich tagelang an meine Fersen heftet und mir mit Ach und Krach gerade mal so zugesteht, allein auf's Klo zu gehen?
Da muss man doch auf dumme Gedanken kommen. Zum Beispiel auf den, vor diesem Griesgram auf die Knie zu gehen und zu sehen, ob man seine Laune mit einem Blow-Job heben kann.
Fuck, fuck, fuck!
Ich brauche JETZT UND AUF DER STELLE einen Satz neuer Gedanken!
Darum springe ich unter die Dusche, um meine Sünden abzuwaschen.
Ohne mich dabei selbst länger als nötig zu berühren!
Als ich danach in frischem T-Shirt und Jogginghose in mein Zimmer zurückkehre, liegt da immer noch ein schlafender Adonis in meinem Bett, also laufe ich nach unten in die Küche und fange an zu putzen. Als alles blitzblank ist, mache in den anderen Zimmern weiter, räume auf, wische Staub und sauge.
Und tatsächlich gelingt es mir ein paar Stunden lang weder an Krebs zu denken , noch an Unzucht mit dem Feind.
Bis oben im Bad die Dusche angeht und ich mir Wassertropfen vorstelle, die den vollkommenen, nackten Körper Dereks hinabrinnen.
Vielleicht habe ich ja nicht nur Hodenkrebs, sondern auch einen Hirntumor, der Druck auf den Sitz meines gesunden Menschenverstandes ausübt?
Als ich nach einer Weile in mein Zimmer zurückkehre, steht da Derek, nur mit einem Handtuch bekleidet und beschwert sich zum zweiten Mal seit wir uns kennen, dass meine Sachen ihm nicht passen würden.
Ich trete neben ihn an den Schrank und bin mir seiner Nacktheit und Nähe deutlich bewusst. Ich krame in den Regalen und plötzlich dreht Derek mich zu sich herum und sucht meinen Blick:
„Ich kann es riechen, Stiles!" erklärt er mir.
Leider weiß ich nur allzu genau, wovon er spricht, aber es gibt nicht viel, was ich dagegen tun könnte, außer an tote Kätzchen zu denken.
Ich kneife die Augen zusammen, damit ich die Faust nicht fliegen sehen muss, die mich mit Sicherheit gleich treffen wird.
Vielleicht habe ich ja Glück und werde sofort bewusstlos?
Erst passiert gar nichts und ich öffne vorsichtig ein Auge.
Und nun legt Derek eine, seiner riesigen Hände an meine Wange und streichelt sie mit seinem Daumen.
Ich schaue ihn an, wie eine Kuh wenn's donnert und Derek fragt mich:
„Wann kommt eigentlich dein Dad nachhause?"
Ich werfe einen Blick auf meinen Digitalwecker und sage mit erstickter Stimme:
„In etwa in zweieinhalb Stunden."
„Gut!" behauptet Derek aus irgendeinem Grund.
Dann zieht er mein Gesicht zu sich heran und haucht einen Kuss auf meine Lippen.
Es passiert wirklich nicht oft, dass etwas mir die Sprache verschlägt.
Und ausgerechnet Derek füllt das wortlose Vakuum mit der Frage:
„Weißt du nun, warum ich hier bei dir bin?"
Ich starre ihn immer noch fassungslos an und hebe schließlich wie ferngesteuert die Arme, um sie um seine Taille zu legen, wobei sein Handtuch sich löst und zu Boden fällt.
Himmel!
Ich umarme einen nackten Mann!
Derek legt seine Stirn an meine und gibt ein Geräusch von sich, dass beinahe wie ein Schnurren klingt.
Ich wusste gar nicht, dass Werwölfe schnurren können.
Bei dem Geräusch stellen sich mir wohlig die Nackenhaare auf.
Eine von Dereks Händen sucht sich vorsichtig ihren Weg unter mein T-Shirt, wo die warme Handfläche über meine Flanke und meinen Brustkorb fährt.
Ich erschaudere heftig und verberge peinlich berührt mein Gesicht an Dereks Hals. Dabei stelle ich nebenbei fest, dass seine Bartstoppeln sich wahnsinnig toll an meinen Wangen anfühlen.
Dereks andere Hand arbeitet sich nun unter den Gummizug meiner Jogginghose.
Falls es bis gerade eben noch einen Zweifel über die Natur der Situation gegeben haben sollte, in der er und ich uns gerade befinden, sind diese in dem Moment ausgeräumt, als seine Hand über mein Gesäß streichelt.
„Wollen wir ins Bett gehen?" fragt er mich mit tiefer, sinnlicher und heiserer Stimme.
Ich schaffe es lediglich: „Tür!" zu fiepen und zu nicken.
Derek schließt die Zimmertür ab, zieht meine Vorhänge zu und setzt sich auf die Bettkante.
Ich traue meinen Beinen gerade nicht und stehe darum immer noch wie ein Idiot vor meinem geöffneten Kleiderschrank.
Derek fängt an, ein wenig verunsichert auszusehen und darum setze ich mich schließlich doch noch mit weichen Knien in Bewegung, denn er soll nicht denken, dass ich kein Interesse hätte.
Unmittelbar vor Derek bleibe ich stehen. Ich finde es eigenartig, dass wir nicht sprechen, doch andererseits wüsste ich auch nicht, was ich sagen sollte. Also hebe ich einfach nur gehorsam die Arme, als Derek mir mein T-Shirt auszieht.
Als er mit den Fingerkuppen, den Lippen und der Zunge meinen Bauch und meine Brust zu liebkosen beginnt, fange ich leise an zu stöhnen.
„Soll ich meine Hose ausziehen?" frage ich törichter Weise.
Ein Satz aus der Kategorie: 'Ich habe eine Wassermelone getragen!'*
„Das würde helfen, wenn wir miteinander schlafen wollen." gibt Derek zurück und das Ziehen, das seine Worte in meinem Bauch auslöst, lässt mich hörbar ausatmen.
Derek will also wirklich Sex mit mir haben.
Sex!
Mit mir?
Er will nicht einfach nur knutschen und ein bisschen rummachen. Er will tatsächlich auf's Ganze gehen.
Niemand wollte in meinem bisherigen Leben jemals mit mir schlafen und verdenken kann ich es den Menschen nicht.
Ich würde es auch nicht mit mir tun.
Ich lasse also meine Hose fallen. Vielleicht überlegt Derek es sich dann ja auch noch einmal anders?
Tut er nicht, denn er küsst mich direkt über der Scham und ich werde langsam hart:
„Komm' her!" sagt Derek, zieht mich zu sich auf's Bett und seine Stimme klingt so verdammt sexy, dass ich mich in warmes Wachs verwandele, bereit, mich von ihm nach seinen Wünschen formen zu lassen. Ich liege unter ihm und schaue zu ihm hinauf. Er sagt mal wieder nichts, doch der Blick, den er mir zuwirft ist endlich mal einer, den ich verstehen kann.
Lust!
Er hat Lust AUF MICH!
Ich blicke an ihm hinab und was ich sehe, lässt mich ein wenig schlucken:
„Das wird wehtun, oder?" frage ich ihn leise.
Derek streichelt mein Gesicht und lächelt.
Wie ist es möglich, dass ausgerechnet jemand, dessen schlechte Laune beinahe einer chronischen Krankheit gleicht, das schönste Lächeln hat, dass man sich vorstellen kann. Ich kann gar nicht anders, als es zu erwidern, obwohl ich mich gerade ein bisschen fürchte.
„Es wird nicht wehtun, Stiles und wir sind auch noch längst nicht so weit!" erklärt mir Derek.
Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet und bin ein bisschen enttäuscht. Heißt das wohl, dass es heute doch noch nicht geschehen wird?
Derek küsst mich und bittet mit der Zunge um Einlass.
Ich habe noch nie einen Zungenkuss erhalten oder gegeben, habe Angst mich zu blamieren und verhalte mich darum unsicher und passiv. Ich öffne die Lippen und streichle Dereks Zunge zaghaft mit meiner eigenen:
„Es ist in Ordnung, Stiles!" sagt Derek nun: „Dein Herz rast, wie ein Hochgeschwindigkeitszug, aber hier wird nichts passieren, was du nicht willst, okay? Wenn du lieber aufhören willst...?"
„NEIN!" rufe ich unzufrieden und schlinge die Beine um Dereks Hüften, damit er es ja nicht wagt, jetzt abzuhauen und mich hier geil, unbefriedigt und mit intakter Jungfräulichkeit liegen zu lassen.
Aus einem unerfindlichen Grund bringt ihn das zum Lachen:
„Ich verstehe!" sagt er und wendet sich nun mit Zunge, Zähnen und Lippen meinen Ohren und meinem Hals zu.
Als ich die Töne höre, die dies meiner eigenen Kehle entlockt, denke ich kurz über eine Karriere als Synchronsprecher für gewisse Filme nach!
Küssend zieht Derek eine Spur meinen Hals hinab, verweilt einen Moment an meiner Brust, bringt mich zum Schreien, indem er fest an deren Spitzen saugt und arbeitet sich dann irgendwann über meinen Bauch weiter nach unten in meinen Schoß. Doch da fängt die Sache plötzlich an, sich falsch anzufühlen:
„Stopp!" rufe ich und packe Dereks Schultern.
Derek stellt auf der Stelle alle Aktivitäten ein, kehrt zu mir ans Kopfende des Bettes zurück und blickt unbehaglich auf mich hinab:
„Was?" fragt er.
Ich schlinge die Arme um ihn und fange, sogar für mich selbst aus heiterem Himmel, das Heulen an.
Derek lehnt sich an das Kopfende, zieht mich an seine Brust und hält mich fest.
Er sagt nichts, fragt mich nichts, verlangt nichts von mir, sondern bietet mir einfach bloß Halt und Trost an und darüber bin ich froh.
Als ich mich wieder halbwegs beruhigt habe, sage ich zu ihm:
„Ich habe Krebs, Derek!"
Er schaut mich verständnislos an und sagt:
„Ja, ich weiß! Und diese Erkenntnis ist dir gerade ganz spontan gekommen, oder wie?"
Ich seufze:
„Der Krebs ist...da unten! Es ist irgendwie..." ich habe keine Ahnung, wie ich ihm das erklären soll: „Es ist eklig!"
Derek schüttelt nachsichtig den Kopf:
„Es ist NICHT eklig, Stiles. Du bist krank, das ist alles!"
Er streichelt mein Gesicht, als wäre ich eine zerbrechliche Kostbarkeit und wieder kullern mir einzelne Tränen über die Wangen:
„Lass' es mich sehen!" fordert Derek irgendwann.
Entsetzt schüttele ich den Kopf.
„Warum denn nicht?" will Derek wissen.
Über diese Frage muss ich eine Weile nachdenken.
Schließlich sage ich:
„Weil es mir gefallen hat, wie du mich vorhin angesehen hast; voller Verlangen, als ob du mich mit Haut und Haaren verschlingen wolltest. Wenn ich es dich aber jetzt sehen lasse, dann wirst du mich nie wieder so anschauen. Dann wird das Einzige, was du noch siehst dieser Knoten in meinen Testikeln sein. Das will ich nicht."
Derek schaut mich ungläubig an. Dann fängt er aus heiterem Himmel an zu lachen und sagt schließlich:
„Herrgott, Stilinski, das ist saudämlich, selbst wenn ich den Maßstab für Äußerungen anlege, die aus DEINEM Mund kommen!"
Ich schnaube empört und mache Anstalten, aus dem Bett zu klettern; fest entschlossen, dass letzte bisschen meiner Würde einzusammeln und dieses unsensible Arschloch aus meinem Haus zu werfen.
Nur leider vereitelt Derek meine Pläne, indem er den Alpha heraushängen lässt, mich zurück in die Matratze drückt, mich rotglühend anfunkelt und knurrt:
„Du wirst nirgendwo hingehen!"
Es ist mir unglaublich peinlich, wie sehr mich das anmacht: Der Befehlston, seine körperliche Überlegenheit und die roten Augen!
Und da Dereks Hüfte genau auf meiner liegt und weil seine verflixte Wolfsnase ihm sowieso alles über mich verrät, bleibt meine momentane Befindlichkeit leider auch kein Geheimnis:
„Darf ich es mir jetzt anschauen?" fragt Derek noch einmal:
„Und wozu soll das gut sein?" knurre ich böse: „Willst du vielleicht deine Schaulust befriedigen?"
Derek senkt seinen Kopf zu mir herab, küsst mich hauchzart auf die Lippen und sagt:
„Nein, du kleiner Spinner. Ich will dir helfen, zu akzeptieren, was dir passiert ist und ein wenig das Drama entschärfen. Du bist nicht dein Krebs. Er ist bloß ein kleiner Teil von dir. Und vor allem ist er nichts, wofür du dich schämen müsstest!"
Dereks Kopf wandert wieder an mir hinab, seine Zunge umspielt meinen Nabel und zieht eine feine, feuchte Spur meinen schmalen Glückspfad entlang. Er verteilt kleine, zarte Küsse auf meiner Scham, meinen Hüftknochen und schließlich auch auf meinen Genitalien. Seine Finger betasten meine Hoden und fühlen schließlich das deutlich spürbare Knötchen. Ich verkrampfe mich, doch Derek versichert, dass es okay sei und küsst mich auch dort.
Dann bedeutet er mir, mich auf den Bauch zu drehen.
Ich habe ein bisschen Angst, doch ich folge der Aufforderung bereitwillig. Ich bin so heiß darauf, flachgelegt zu werden, dass ich völlig vergesse, Derek zu hassen und wütend auf ihn zu sein. Stattdessen stöhne ich seinen Namen in mein Kissen, in zitternder Erwartung.
Doch er fickt mich immer noch nicht.
Er liebkost dafür meine Rückseite mit Ausdauer und Hingabe: Meinen Nacken, meinen Rücken, meine Oberschenkel. Und plötzlich habe ich eine Zunge an einer Stelle, wo ich niemals eine erwartet hätte. Ich mache meine Beine breiter, um Derek den Zugang zu erleichtern.
Es ist großartig und ich fühle mich schließlich butterweich, entspannt und zugänglich. Ich frage mich, worauf zum Teufel Derek jetzt noch wartet, als ich sehe, wie seine Hand in meiner Nachttischschublade verschwindet.
In Nullkommanichts hat er herausgefunden, wie man den doppelten Boden herausnimmt und ich frage entrüstet:
„Woher weißt du das? Hast du etwa in meinen Sachen herumgestöbert?"
Derek lacht:
„Nein, Stiles, dass habe ich nicht, aber ich war auch mal sechzehn."
Er gräbt die Tube hervor, die zwischen den ganzen Magazinen liegt und verteilt etwas von dem Gel auf seinen Fingern:
„Ich werde dich jetzt vorbereiten!" sagt er: „Versuch' einfach, ruhig weiterzuatmen und entspann' dich. Wenn es dir zu viel wird, dann sag' sofort Bescheid!"
Es wird mir nicht zu viel.
Es ist grandios!
Und darum frage ich mich kurz eifersüchtig, von wem Derek das hier gelernt hat, denn es ist eindeutig, dass er so etwas nicht zum ersten Mal macht.
Irgendwann fragt mich Derek geflüstert in meinen Nacken:
„Bist du bereit, Stiles?"
Ich blicke ihn über meine Schulter hinweg an und nicke, weil meinen Stimmbändern, diesen miesen Verrätern, gerade nicht wirklich zu trauen ist:
„Wenn du oben bist, hast du mehr Kontrolle über die Angelegenheit. Willst du das?" will Derek nun von mir wissen.
Will ich nicht, also schüttle ich mit dem Kopf. Stattdessen drehe ich mich wieder auf den Rücken öffne die Beine und ziehe Derek über mich.
Derek hat nicht gelogen: Es tut nicht weh! Es zieht anfänglich höchstens ein wenig, doch das legt sich schnell.
Ich fühle mich vollkommen sicher.
Ich denke in diesem Moment nicht daran, dass ich krank bin und auch nicht daran, was mir bevorsteht.
Ich bin ganz und gar im Hier und Jetzt.
Und das ist eine Premiere für mich!
Mein unruhiges ADHS-Hirn ist für gewöhnlich ständig gedanklich bald hier, bald dort, aber in diesem Augenblick ist es ganz anders!
Ich halte mich ganz einfach an Dereks Blick fest und der ist wie ein Anker.
Während er in mich stößt, lächelt Derek auf mich herunter, wie die liebe Sonne und sieht dabei tatsächlich so aus, als ob er mich...liebt.
Ich weiß, dass das Blödsinn ist, denn ich bin ja kein Idiot!
Er liebt mich natürlich nicht wirklich, sondern hatte vermutlich einfach bloß Druck und da kam eine verzweifelte Jungfrau ihm gerade recht.
Aber trotzdem stelle ich mir einfach einen Moment lang vor, dies hier sei mehr für ihn, als ein Gelegenheitsfick, weil ich mir wünschte, es wäre so.
Irgendwann legt Derek schließlich auch noch mit geübten Fingern Hand an meinen Schwanz, was dazu führt, dass ich sehr schnell (und vor allem LAUT) komme. Er hält kurz inne, um mich wieder zu Atem kommen zu lassen und will dann wissen:
„Darf ich weitermachen, oder hast du genug?"
Wahrscheinlich ist es total blöd, gerührt davon zu sein, dass Derek anbietet, aus Rücksicht auf mich auf seinen Orgasmus zu verzichten.
Aber das kommt überhaupt nicht in Frage!
Ich grinse zu ihm hinauf und ziehe mich an seinen Schultern hoch, bis ich schließlich auf seinen Hüften sitze:
„Mehr!" fordere ich und beginne, mich auf Derek zu bewegen, mich ein wenig zu erheben, um mich dann immer wieder auf seinen Schoß sinken zu lassen.
Irgendwann finde ich heraus, dass ich ihn mit Kontraktionen meiner Beckenbodenmuskulatur zum Wahnsinn treiben kann und mache schamlos Gebrauch davon, weil sein Stöhnen das tollste Geräusch auf der Welt für mich ist.
Als er schließlich kommt, halte ich in der Bewegung inne und wir blicken uns in die Augen:
„Wow! Das war...der Wahnsinn!" sagt er atemlos und ich bin irgendwie ein bisschen stolz.
Dann blickt Derek mich lange prüfend an, ehe er fragt:
„War das hier okay für dich, Stiles?"
Ich erwidere seinen Blick erstaunt und muss ein wenig lachen:
„Hast du mich nicht schreien hören? Ich schätze, die ganze Nachbarschaft ist nun darüber im Bilde, dass es 'okay für mich' war."
Wir legen uns nebeneinander und ich fahre fort:
„Es war ein wirklich tolles erstes Mal. Und wenn die Typen bei der OP Mist bauen, sterbe ich nicht als Jungfrau und darf diese Wahnsinnserfahrung mitnehmen. Dafür danke ich dir!"
„Du stirbst nicht!" Behauptet Derek.
Dann stutzt er:
„Moment Mal! Erstes Mal? Es hat sich nämlich nicht so angefühlt, als ob..." er schüttelt ungläubig den Kopf: „Du meinst also, auch keine Mädchen? Niemals? Aber wieso nicht?"
Mit einem schiefen Grinsen gebe ich zurück:
„Ja seltsam, nicht wahr? Ich hatte auch gedacht, dass nervöse, blasse Einserschüler besser ankommen würden. Stell' dir meine Überraschung vor, als ich feststellte, wie sehr ich mich geirrt hatte?"
Es muss wohl das Oxytocin nach dem Geschlechtsverkehr sein, dass Derek nun sagen lässt:
„Also ICH stehe scheinbar auf nervöse, blasse Einserschüler."
Ich hebe den Kopf, schaue ihn prüfend an und will dann wissen:
„Wie ist das mit uns eigentlich passiert? War das ein spontaner Entschluss von dir, oder...?"
Derek sieht ertappt aus:
„Ich war mir vorher nicht sicher, ob du Interesse hast." murmelt er in seinen Dreitagebart: „Deine chemischen Signale waren nie eindeutig. Jedenfalls nicht bis heute!"
„Heißt das etwa, du hast schon früher daran gedacht, dies hier zu tun?" erkundige ich mich verblüfft: „Davon habe ich nämlich bisher echt nichts gemerkt. Oder gehört es für dich zu Vorspiel, die Gesichter deiner Liebhaber auf das Lenkrad ihres Autos zu knallen, oder ihnen zu drohen, ihnen die Kehle mit den Zähnen herauszureißen?"
Er sieht geknickt aus und nuschelt etwas Undeutliches, von dem ich nur die Worte: „Geringe Frustrationstoleranz." verstehe.
Ich rücke näher an ihn heran, küsse seine Stirn und er entspannt sich wieder ein wenig.
Dann traue ich mich zu fragen:
„Bedeutet das, dies hier war mehr, als bloß eine einmalige Sache für dich?"
Derek wirkt erst verunsichert und dann unbehaglich, reißt die Augen auf, kneift sie zusammen, macht irgendeine seltsame Akrobatik mit seinen Augenbrauen, verzieht den Mund, doch er sagt wieder einmal nichts.
Ich habe keine Ahnung, woran ich bin. Bei meinem Glück war das so etwas, wie eine höfliche Absage.
Ich lasse stöhnend den Kopf auf Dereks Brust fallen und knurre:
„Ich verstehe diese Form der nonverbalen Kommunikation nicht, Mann! Ich verstehe WORTE! Bitte SPRICH mit mir!"
Derek öffnet den Mund, sieht aus, als ob er etwas sagen will, doch es kommt trotzdem eine ganze Weile nichts und ich denke schon, dass dies wieder eine von jenen Fragen sein wird, auf die ich niemals eine Antwort erhalte, da sagt Derek kleinlaut:
„Ich bin eigentlich kein Junge für eine Nacht, Stiles!"
Das klingt so unglaublich süß, dass ich gar nicht anders kann, als von einem bis zum anderen Ohr zu Grinsen, wie ein Trottel:
„Das finde ich gut!" sage ich nüchtern, während ich mich mit Ach und Krach davon abhalten kann, begeistert kreischend auf und ab zu hüpfen:
„Ich würde das hier nämlich sehr gern wiederholen. Es war richtig schön!" füge ich nonchalant hinzu.
Das schüchterne Lächeln, das auf Dereks Gesicht erscheint, lässt ganz kurz mal mein Herz aussetzen.
Doch dann gefriert seine Miene. Er sitzt plötzlich aufrecht im Bett und ruft:
„Fuck! Ich muss verschwinden!"
Ich schaue ihn erschrocken an und er erklärt:
„Es ist dein Dad! Er fährt gerade die Einfahrt rauf. Ich muss weg! Das Fenster...!"
Er sieht regelrecht panisch aus.
Ich grinse und setze mich ein weiteres Mal auf seine Hüfte:
„Shh! Entspann' dich! Ich will nämlich plötzlich gar nicht mehr, dass du gehst. Du wirst also schön hier bleiben!"
Derek reißt ängstlich die Augen auf, also füge ich hinzu:
„Zieh' du dich einfach in Ruhe an. Und das Fenster zu öffnen, ist vielleicht wirklich keine schlechte Idee, aber nicht, um in wilder Eile hinaus zu hechten, sondern damit mein Vater nicht gleich riecht, was wir hier getrieben haben, falls er hier reinkommen sollte . Ich werde jetzt zu ihm runtergehen, ihn begrüßen und ihm erzählen, dass ich gerade Krankenbesuch empfange. Einverstanden?"
Derek nickt unsicher.
Ich klaube mein T-Shirt und meine Jogginghose vom Boden, streife mir beides über und bewege mich zur Zimmertür. Dort blicke ich mich noch einmal um und sehe Derek nackt, schön und starr vor Angst auf der Bettkante hocken, also kehre ich grinsend noch einmal um und ziehe sein Gesicht zu einem Kuss zu mir heran:
„Bleib' einfach ganz ruhig, denn mein Vater kann ein schlechtes Gewissen riechen, weißt du?" erkläre ich ihm und füge dann aufmunternd hinzu: „Alles wird gut gehen! Keine Sorge!"
Dann lasse ich Derek allein und begrüße meinen Vater an der Tür:
„Hallo, alter Mann? Wie steht's mit Abendessen?"
„Du hast ja gute Laune." stellt Dad überrascht fest und legt fragend den Kopf schief.
„Ich habe Besuch oben, der mich aufgemuntert hat." gebe ich leichthin zurück und krame in der Küche nach ein paar Töpfen, um meinem Vater ein fürstliches Abendessen zuzubereiten:
„Ein Mädchen?" erkundigt sich dieser forschend.
Ich schüttele den Kopf, ohne von den Kartoffeln aufzusehen, die ich nun schäle:
„Nein, es ist Derek!"
„Huh?" macht mein Dad: „Du meinst doch nicht etwa Derek Hale? Was hast du denn mit dem zu schaffen? Den hatte ich doch schon mehrfach in meiner Arrestzelle. Ich finde es echt nicht gut, wenn du dich mit so einem abgibst, Stiles!"
Ich blicke grinsend von meinen Essensvorbereitungen auf:
„Aber du musstest ihn doch jedes Mal wieder gehen lassen, Dad." gebe ich zu bedenken: „Wenn Derek sich wirklich etwas hätte zu Schulden kommen lassen, würde er längst im Staatsgefängnis sitzen. Er ist okay! Er ist ein wirklich guter Kerl und ich hab' ihn gern."
„Das sind ja ganz neue Töne!" sagt mein Dad und schaut mich prüfend an. Dann fordert er:
„Sag' Hale, er soll zum Essen zu uns runterkommen! Ich will ihn im Auge haben!"
„Denkst du, er klaut uns sonst das Tafelsilber mit dem Stilinski-Familienwappen? Derek ist ein Millionär, oder so etwas und hat das nicht nötig!" beruhige ich meinen Dad: „Und das Essen dauert noch einen Moment. Ich wollte noch einmal Duschen gehen, während der Auflauf im Ofen ist."
Ich versuche auf diese Weise, Derek da oben noch ein bisschen Zeit zu verschaffen.
Später beim Essen witzele ich, dass dieser Auflauf meine Henkersmahlzeit sei.
Ich sage das lediglich, weil ich wegen der morgigen Operation danach nichts mehr essen darf, doch weder Derek noch mein Dad finden das sonderlich komisch.
Die ganze Zeit während des Essens bin ich hin- und hergerissen zwischen meiner Angst vor dem morgigen Tag und der aufregenden Erinnerung an die vergangenen Stunden.
Und Derek hat mir ja sogar in Aussicht gestellt, dass wir es irgendwann wieder tun werden.
Das ist wirklich ein verdammt guter Grund zum weiterleben und schnell wieder gesund werden ist.
Ich lege Derek unter dem Tisch eine Hand auf den Oberschenkel und er erstarrt, den schuldbewussten Blick stur auf meinen Vater gerichtet, zur Salzsäule.
Ich muss mir ein Kichern verbeißen.
Und ich frage mich, ob mein Vater, der große Kriminalist, wohl realisiert hat, dass Derek eine Jeans und ein Shirt aus meinem Kleiderschrank trägt.
Nach dem Abendessen verabschiede ich Derek an der Tür und bleibe noch eine Weile unten bei meinem Dad, der mittlerweile scheinbar die Kunst des positiven Denkens verlernt hat, mit der er mir in den letzten Wochen so effektiv auf den Keks gegangen ist.
Er hat Angst!
„Da-ad!" sage ich also: „Das ist ein Routineeingriff! Die machen das zehn Mal am Tag: Eier ab, Pflaster drauf, der Nächste bitte! Morgen Nachmittag habe ich es schon hinter mir und du kannst mich in meinem Krankenzimmer besuchen! Das ist keine große Sache! Wirklich!"
Dad nickt und sieht plötzlich ganz klein aus, weil sein Kummer ihn in sich zusammensinken lässt, also füge ich schnell hinzu:
„Ich habe zum ersten Mal, seit diese ganze Sache angefangen hat, ein richtig gutes Gefühl. Ich habe noch ein langes Leben vor mir. Und es wird toll werden! Das weiß ich ganz sicher!"
Das Eigenartige ist, dass diese Worte nicht nur dazu gedacht sind, meinen Vater zu beruhigen.
Es ist das, was ich tatsächlich fühle.
Nachdem wir zusammen die Küche aufgeräumt haben, wünsche ich meinem Dad eine gute Nacht und gehe nach oben in mein Zimmer.
Und dort, in meinem dunklen Zimmer auf meinem Bett sitzt Derek und wartet auf mich. Er ist, unten aus der Tür hinausgetreten und dann einfach zu meinem Schlafzimmerfenster wieder hereingeklettert.
Ich hatte gehofft, dass er genau das tun würde und grinse.
Ich schließe hinter mir ab, lasse meine Kleider auf den Boden fallen und gehe zu ihm hinüber:
„Du willst es aber jetzt nicht noch einmal tun, während dein Vater nebenan schläft, oder Stiles?" fragt Derek mich verunsichert.
„Wollen? Auf jeden Fall! Aber ich bin vernünftig genug, es sein zu lassen." gebe ich schmunzelnd zurück: „Doch ich wurde um das Nachspiel betrogen. Und das holen wir jetzt nach!"
Gehorsam lässt Derek sich von mir ausziehen.
Wenig später liegen wir beieinander und ich habe endlich die Gelegenheit, den Wahnsinnskörper an meiner Seite ausgiebig zu erforschen.
Zuvor war ich zu schüchtern gewesen und irgendwie auch zu fixiert darauf, mich endlich ficken zu lassen, um die Berg- und Tallandschaft seines durchtrainierten Leibes angemessen zu bewundern, aber jetzt bin ich mit allen Sinnen begeistert bei der Sache:
„Dir ist schon klar, dass du ein echtes Prachtstück bist, oder?" frage ich Derek zwinkernd.
Der schaut mich an, als habe er nicht den leisesten Schimmer, wovon ich überhaupt sprechen könnte.
Ich küsse ehrfürchtig den flachen Waschbrettbauch.
Auf Dereks Gesicht zeigt sich nun ein Ausdruck, den ich mittlerweile zu entschlüsseln gelernt habe, weil ich ihn schon so oft an ihm gesehen habe. Er bedeutet: 'Ich will etwas sagen, aber die Worte sind leider auf halbem Weg steckengeblieben.'
Ich betrachte ihn zärtlich und streichle sein Gesicht:
„Na, komm schon! Raus damit!" ermutige ich Derek also.
Und so holt der Stoiker neben mir tief Luft und stellt seine Frage:
„Bist du dir sicher, dass du die OP morgen durchziehen und nicht lieber auf mein Angebot eingehen willst, Stiles?"
Er hatte das vorhin also tatsächlich ernst gemeint und es nicht bloß in seiner Müdigkeit so daher gesagt? Er bietet mir den den Biss an!
Irgendwie habe ich das Gefühl, das mir eine große Ehre zuteil wird.
Dennoch sage ich:
„Wenn ich meine Chancen gegeneinander abwäge, dann besteht wohl auch eine gute Möglichkeit, bei der Verwandlung zu sterben. Und die OP-Risiken sind gering. Ich kann wieder ganz gesund werden. Na ja, minus ein bis zwei Hoden eben!"
Dann bin plötzlich sicher, dass genau dass der Knackpunkt ist:
„Darum geht es, richtig?" frage ich unglücklich: „Du wirst dann vermutlich kein Interesse mehr an mir haben, richtig?"
„Genau, Stiles: Ich habe mich ja auch hauptsächlich wegen deiner Testikel in dich verliebt!" sagt Derek sarkastisch.
Hey, moment Mal!
Nochmal zurück: Wie war das?
„Verliebt?" frage ich fassungslos:
„Öhh...!" macht Derek überhaupt nicht souverän.
Das ist mein Stichwort!
Ich falle über ihn her, wie ein ganzer Wurf liebeshungriger Welpen und küsse ihn, bis uns beiden, die Luft wegbleibt.
„Kann ich das jetzt als Zustimmung zu meinem, leichtsinnigen und völlig verfrühten Geständnis werten?" erkundigt sich Derek unbehaglich.
„Volle Zustimmung!" versichere ich lachend und mache es mir auf seinem Körper bequem: „Und nun zu deinem Angebot: Wenn bei der Operation oder hinterher etwas schief gehen sollte, oder wenn sie später Metastasen oder so entdecken, dann probieren wir diese Werwolftherapie, einverstanden? Aber erst einmal halte ich mich an die Segnungen der modernen Medizin."
„Einverstanden!" bestätigt Derek, schlingt die Arme um mich und fügt hinzu: „Ich will, dass du weißt, dass ich Morgen die ganze Zeit auf dem Krankenhausgelände sein werde; immer in Hörweite! Und wenn etwas schief geht, dann stürme ich notfalls sogar den Operationssaal. Und wenn du aus der Narkose aufwachst, dann werde ich da sein!"
„Danke!" sage ich, froh über dass Sicherheitsnetz, dass er mir knüpft.
Wir haben uns den Wecker auf vier Uhr gestellt, damit Derek aus dem Haus verschwinden kann, ehe mein Dad aufwacht und ihn entdeckt. Die Zeit bis dahin finde ich zwar kaum Schlaf, aber dafür ich Ruhe und Trost in seiner Umarmung und das ist um Längen besser.
Nachdem Derek schließlich endgültig fort ist, schaffe ich es noch zwei Stunden zu schlafen, bis um sechs Uhr mein Dad auf meiner Bettkante sitzt und mich weckt, indem er mir den Nacken krault; etwas, dass er seit zehn Jahren nicht mehr gemacht hat.
Es fühlt sich schön an und erinnert mich daran wie es ist, sechs Jahre alt zu sein und keine großen Sorgen zu haben. Darum lege ich meinen Kopf schnurrend auf Dads Schoß, damit er ja leichter drankommt und auch ja nicht allzu bald wieder damit aufhört.
Er spielt tatsächlich eine Weile mit und schließlich sagt er:
„Na komm' Süßer. Es wird Zeit!" und gibt mir einen kleinen Klaps auf den Po.
Und genau so hat dieses Spielchen zwischen uns auch geendet, als ich noch in die Grundschule gegangen bin.
Also wälze ich mich mühsam aus dem Bett und stähle mich für das, was heute vor mir liegt.
Eine halbe Stunde später klingelt Scott an der Haustür. Er ist zerzaust und quält sich ein Lächeln ab. Als ich die Arme für eine Umarmung hebe, bricht er mir beinahe ein paar Rippen.
Dann sagt er mir im Vertrauen, das ich komisch riechen würde; anders als sonst:
„Wir reden drüber, wenn ich wieder auf den Beinen bin, ja?" gebe ich zurück.
Da schaut Scott mich ganz eigenartig, doch glücklicherweise fragt er nicht weiter nach. Er und Dad trinken noch einen Kaffee, den ich ja leider nicht haben darf, weil ich nüchtern kommen soll und eine weitere halbe Stunde später kommen wir am Krankenhaus an.
Auf dem Parkplatz verrenke ich mir meinen Kopf, bis ich den schwarzen Camaro etwas abseits parken sehe. Derek sitzt hinter dem Steuer und nun werde ich ganz ruhig.
Im Krankenhaus muss ich meine Kleider ablegen und einen dieser albernen, hinten offenen Kittel überstreifen. Auf den Kopf ziehen sie mir eine Papierhaube. Dann werde ich mit dem Bett in Richtung Narkosevorbereitung gerollt. Scott und mein Dad folgen mir noch eine Weile, bis der Pfleger sagt, dass sie nicht weiter dürften.
Als ich mich nach ihnen umschaue und sie am Ende des langen Ganges immer kleiner werden, fühle ich mich plötzlich wahnsinnig allein.
Doch dann denke ich an Derek, der versprochen hat, die ganze Zeit auf Empfang zu sein und nun kann ich diese ganze Sache annehmen und wehre mich nicht mehr: Nicht gegen den Krebs, nicht gegen die Operation oder gegen die Narkose, die mich in einen Zustand des absoluten Ausgeliefertsein versetzen wird.
Es ist okay!
In der Narkosevorbereitung herrscht rege Betriebsamkeit und teilweise sind zur gleichen Zeit bis zu fünf Menschen um mich herum; legen mir eine Blutdruckmanschette an, legen mir mehrere Zugänge für Medikamente, kleben mir Elektroden zur Messung meiner Herzfrequenz an, machen Scherze und plappern munter auf mich ein. Ich kann darauf Antworten, bis sie mir die Sauerstoffmaske anlegen. Irgendwann sagt eine der Krankenpflegerinnen, sie würden jetzt langsam anfangen, die Narkose einzuleiten. Und da beginnt meine Welt auch schon schlagartig, in sich zusammenzuschrumpfen, bis da plötzlich nichts mehr ist.
Als ich die Augen wieder öffne, liege ich in einem riesigen Aufwachraum. Überall um mich herum sind Betten, in welchen andere Patienten liegen. Krankenhauspersonal schwirrt herum, wie emsige Ameisen.
Mein erster Gedanke ist: 'Ich lebe noch!'
Der zweite ist: 'Wie viel haben sie wohl von mir übrig gelassen?'
Ich dämmere immer wieder weg und wenn ich das tue, ertönt ein Alarm über meinem Kopf und weckt mich wieder. Dann kommt auch jedes Mal jemand in grüner OP-Kleidung und befielt mir, tiefer zu atmen. Ich gebe mir wirklich sehr viel müde, bis ich das nächste Mal einnicke und das Spiel sich wiederholt.
Irgendjemand sagt mir etwas von schlechter Sauerstoffsättigung und es dauert scheinbar eine Ewigkeit, bis man mich für stabil genug befindet, mit einer Sauerstoffbrille in mein Zimmer zurückgebracht zu werden.
Auf dem Gang werde ich bereits von meinem Dad begrüßt, der aussieht, als sei er hier schon seit einer Weile die Wände hinaufgegangen aus Angst um mich:
„Alles gut!" murmele ich lallelnd und hebe matt den Arm, um seine Hand zu nehmen.
Endlich bin ich in meinem Zimmer und es ist ruhig.
Und ich habe Glück, denn das zweite Bett im Zimmer ist leer.
Dad hat sich einen Stuhl an meine Bettseite gezogen und die Krankenschwester, die bis gerade Nachsorge betrieben hat, ist gerade im Begriff, das Zimmer zu verlassen, als die Tür aufgeht und eine wohlbekannte Stimme sagt:
„Darf ich bitte Stiles Stilinski sehen?"
„Im Augenblick nur Familienangehörige!" sagt die Krankenschwester, doch ich rufe benommen:
„Das ist in Ordnung. Er ist mein Partner!"
Und nun kann ich Derek auch sehen. Er wirft einen ängstlichen Blick auf meinen Vater, doch dann richtet er seine Augen auf mich und er schenkt mir dieses unglaublich strahlende Lächeln:
„Partner, hmm?" sagt er, macht einen großen Bogen um meinen Dad, der aussieht, als sei er bereit, Blut zu vergießen, kommt an meine andere Bettseite und küsst meine Stirn.
„Wenn ich wieder ganz wach bin, sollten wir reden, Dad. Schaffst du es, Derek so lange am Leben zu lassen?" bitte ich erledigt.
„Das habe ich noch nicht entschieden, Junge!" sagt mein Vater grollend und kneift, mit Blick auf Derek böse die Augen zusammen: „Das habe ich noch nicht entschieden!"
*Ein Filmzitat aus „Dirty Dancing"
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