29. Asgard
Erschöpft gehe ich über die Regenbogenbrücke, hin zu der grossen Stadt.
Ich werde den ganzen Weg bis zum Palast nie schaffen!
Ich habe Steve angeschossen!
Was ist wenn er es nicht überlebt?
Das währe schön den zweiten Freund den ich in meinem ach so tollen Leben umbringe!
Ich glaube aber nicht dass er stirbt, es sind Arm und Bein die ich getroffen habe.
Nein. Er schafft das schon.
Der Palast ist gefühlt kein Stück näher gekommen, obwohl ich die ganze Zeit gehe.
„Es ist ein wahrliches Vergnügen dich leiden zu sehen.", sagt jemand hinter mir.
„Loki du verdammter Ziegenpeter!", schreie ich wütend, „Hättest du nicht früher kommen können?"
„Ich war immer da...", murmelt er.
Skeptisch mustert er meinen Anzug.
„Du bist jetzt also auch Teil dieser Avengers..."
„Was dagegen?"
„Jetzt kann ich nicht mehr gegen euch kämpfen.", meckert er.
„Das muss ja sicher Spass gemacht haben...
Aber jetzt hast du keine Chance mehr gegen uns."
Er verdreht die Augen.
„Also, warum bist du hier?", fragt der Gott.
„Thor hat mich in einer... Notsituation hochgeschickt weil einer dieser Befehle mich hirngewaschen hat.
Heimdall meint dass ihr wohlmöglich eine Lösung dafür habt."
Er nickt und nimmt mich bei der Hand, eine Sekunde später befinden wir uns im Palast.
Ich trete durch einen verzierten Torbogen in einen Raum. Er wird mit Fackeln erleuchtet.
Mehrere Frauen stehen um einen Tisch herum.
Sie alle tragen blaue Kleider.
Ich bleibe kurz stehen, spüre dann aber kurz darauf wie Loki mich weiter nach vorne schiebt.
„Du bist Sam, stimmt's?", sagt eine der Frauen freundlich.
Ich nicke.
„Wir haben einen Weg gefunden wie wir dich von diesen Befehlen befreien können.
Nur leider wissen wir nicht genau was für Nebenwirkungen es hat.", erklärt eine Frau.
Unsicher schaue ich sie an.
„Du wirst schon nicht sterben.", grinst Loki hinter mir.
Kurz werfe ich ihm einen Blick zu und lege mich dann auf den Tisch.
Unter mir beginnt er weiss zu leuchten und über mir erscheinen gelbe Linien.
Die eine Frau beginnt an dem gelben Zeugs herum zu drücken.
Plötzlich erscheint über mir eine Art Nachbildung von mir.
Auf der Hirnoberfläche sind mehrere dunkle Punkte zu sehen.
„Was ist das?", frage ich skeptisch.
„Diese Punkte stammen vom Serum. Sie sind eine Art Fernbedienung.
Das könnte jetzt kurz weh tun.", meint die eine Ärztin mit Blick auf das gelbe Zeug.
Von einer Ablage auf der Seite nimmt sie ein Werkzeug das Ähnlichkeiten mit einem Feuerzeug hat.
Als sie es jedoch anschaltet, schiesst ein roter Laserstrahl aus der Spitze.
„Nicht bewegen."
De richtet ihn auf die Punkte im Hologramm von mir.
Ein stechender Schmerz macht sich in meinem Kopf breit.
Ich kneife die Augen zusammen.
Nach und nach lasert sie alle Punkte aus dem Hologramm.
Irgendwie muss das etwas magisches sein, wenn man damit eifach etwas aus einem Körper weglasern kann...
„Fertig.", murmelt sie.
Die gelben Linien und das Hologramm verblassen. Genau so wie das Licht unter mir.
„Hat das jetzt auch die Kampffähigkeit weggenommen?", frage ich.
„Nein. Das ist in den Muskeln und nicht im Gehirn. Also hast du nichts zu befürchten.", teilt sie mir mit, „Du solltest aber noch ein paar Tage hier bleiben, für den Fall dass die Behandlung zu Nebenwirkungen führen würde. Jetzt solltest du dich aber zu erst ausruhen."
Langsam richte ich mich auf.
Ich bin wirklich ziemlich müde, ich kann mich kaum auf den Beinen halten.
Ich verabschiede und bedanke mich noch schnell bei den Frauen.
Draussen vor dem Raum, breche ich beinahe zusammen vor Erschöpfung.
Gerade bevor ich am Boden ankomme, fängt Loki mich auf.
„Schlafmütze...", murmelt Loki.
„Da kann ich jetzt aber wirklich nichts dafür!", sage ich empört und gähne.
Eine Weile herrscht Stille.
„Glaubst du das funktioniert auch wirklich, oder haben die mir einfach nur die Gehirnzellen weggebraten?", frage ich.
„Es ist noch nie eine Behandlung schief gegangen, keine Sorge.", beruhigt er mich.
Loki bringt mich in den selben Raum wie ich vor einiger Zeit auch schon war, mit den Fenstern auf der Seite und den Säulen im hinteren Bereich.
„Und jetzt schlaf, nicht so wie letztes Mal."
„Ist ja nicht so als würdest du mich jetzt gerade tragen weil ich zu erschöpft bin um zu gehen...", grummle ich, „Oder willst du mit mir Thanos besuchen gehen?"
Loki grinst und verlässt den Raum.
Ich mache es mit bequem und schlafe auch nach kurzer Zeit ein.
———
Ich habe lange geschlafen. Wie lange genau weiss ich nicht, da es hier keine Uhren hat.
Ich versuche das Fenster zu öffnen, doch es hat nirgends einen Griff oder einen Hebel.
Schon halb verzweifelt suche ich den Fensterrahmen ab.
Schliesslich finde ich einen kleinen gelben Knopf.
Ohne zu zögern drücke ich ihn.
Ich weiche etwas misstrauisch zurück, als sich die Scheibe vor mir einfach in Luft auflöst.
Mit baumelnden Beinen setze ich mich auf die grosse Fensterbank.
Unter mir sehe ich die grosse Stadt und in der Ferne die Regenbogenbrücke, wie sie im Nebel verschwindet.
Hier befinde ich mich nun, in einer ausserirdischen Stadt der Götter, um mich von einer Behandlung zu erholen.
HYDRA hatte mich durch Befehle unter Kontrolle.
Mit diesen Befehlen konnten sie mich steuern, ohne dass ich noch etwas dagegen tun konnte.
Ein Jahr lang haben sie mich in einem staubigen Käfig festgehalten, nur um mich rauszuholen damit ich ihre dreckige Arbeit mache.
Doch eigentlich war ich nur ein Mädchen, ein Mädchen aus einem Indianerstamm im tiefen Wald.
Der Wald wird jetzt bestimmt mit öligen Dämpfen vergast dank der Ölplattform die jetzt dort steht.
Bald wird eine kleine Stadt darum entstehen um die wird immer mehr und mehr wachsen.
Es wird kein Platz mehr für all die Tiere und Pflanzen geben.
Und niemand wird jemals daran denken dass an Stelle dieser Stadt mal ein kleines Indianerdorf gestanden hatte.
Man wird auch keine Ahnung haben dass, damit sie jetzt dort leben können ein ganzer Stamm ausgerottet wurde...
Bis auf eine.
Und ich, diese eine, habe einen Freund der meine Familie vor meinen Augen getötet hat.
Und ich selbst musste meine beste Freundin selber töten, weil sie von HYDRA hirngewaschen und zur Waffe gemacht wurde.
Eine Träne rollt über meine Wange.
Der Blick auf die Stadt vor mir verschwimmt etwas.
Warum habe ich Lynn nicht einfach am Leben lassen können?
Ich meine, Bucky hat sich ja auch wieder erinnert und das ging ziemlich schnell.
Es ist alles meine Schuld.
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