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Wiedersehen

Den nächsten Tag wollte ich wieder arbeiten gehen. Schließlich brauchte ich das Geld. Dementsprechend zog ich wieder meine Arbeitskleidung an und wollte grade die Wohnung verlassen, doch als ich meine Hand auf den Türgriff legen wollte, hielt sie kurz davor inne. Meine Knie fühlten sich weich an und Bilder der vorletzten Nacht flackerten vor meinem inneren Auge auf.

Fuck, anscheinend habe ich ein Trauma.

Langsam ließ ich meine Hand wieder sinken.

Na gut, eine Nacht noch, aber dann muss ich wieder los!

Nun begann ich zu überlegen, was ich tun könnte. Es war Sonntag und die Nacht war noch jung. Auf Rausgehen hatte ich eher wenig Lust. Zu hoch war das Risiko von "Arbeitskollegen" gesehen zu werden. Die Szene war hart: Benahmst du dich einmal daneben wurdest du ohne Zögern dem Erdboden gleichgemacht. Und da ich schon anders war dadurch, dass ich keinen Zuhälter hatte, musste ich um so mehr aufpassen. Ein Magenknurren  beendete meine Überlegungen: Ich würde mir was zu Essen machen. Also ging ich in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Nichts, außer eine halbe Flasche Orangensaft und ein Jogurt.

Davon werde ich nie und nimmer satt.

Ein Seufzen entwich mir. Jetzt hatte ich wirklich keine Wahl mehr; Ich musste vor die Tür. Doch bevor ich meine Wohnung verließ wechselte ich doch lieber meine Kleidung und warf daraufhin einen skeptischen Blick in den Spiegel. Ich hatte nicht viele Klamotten, eigentlich nur meine Arbeitskleidung, eine dunkle, leicht verwaschene Leggings, ein noch verwascheneres T-Shirt, welches mal meiner Schwester gehört hatte und deshalb mir nur zum Bauchnabel reichte und einen dunkelgrünen Hoodie, welcher schon ein paar Löcher hatte. Daher besaß ich nicht wirklich etwas namens Variationsmöglichkeit.

Egal, das muss jetzt gehen. Wenn es auch zum Krankenhausbesuch gereicht hat..

Sicherheitshalber band ich noch meine Haare zum Dutt und setzte die Kapuze auf. Dann verließ ich endlich die Wohnung. Da in diesem Viertel die Geschäfte sonntags zu hatten, blieb mir leider nur eine der überteuerten Tankstellen im Umkreis. Die nächste war nur zwei Blöcke entfernt und auch wenn die Gegend mit all ihren Verbrechen nicht wirklich zu einem Abendspaziergang einlud, ließ ich ihn mir doch nicht nehem, wo ich schon mal draußen war und nicht arbeitete. Am Nachmittag hatte es geregnet und auch jetzt nieselte es leicht. Die Luft roch dennoch nach Autoabgasen, Scheiße und Dreck. Meine Schritte hallten hohl von den Wänden; durch ein offenes Fenster zu meiner Rechten ertönte Gangsterrap und Gestöhne und in der Ferne hörte man Polizeisirenen. Und so traurig ich es manchmal selbst fand, war dies ein Teil von mir.

Das Neonlicht der Werbeschilder der Tankstelle stach in meinen Augen. Ich ignorierte es und überquerte die Straße. Weit und breit war kein Mensch zu sehen. Mit etwas Druck öffnete ich die Tür. Ein paar Jugendliche hatten versucht hier einzubrechen; Da, wo hätte Glas sein müssen, hatte jemand ein paar Holzbretter rangenagelt. Würde dieses ätzende Licht nicht brennen hätte ich gedacht man hätte diese Tankstelle stillgelegt. Drinnen sah es aus wie überall sonst auch, wenn auch der Boden einen leichten Gelbstich hatte und ein paar von diesen Klebebandstreifen zum Fangen von Fliegen an der Decke hingen, die dringend gewechselt werden mussten. Im Schlendertempo ging ich zwischen den Regalen umher. Schließlich entschied ich mich für eine kleine Box mit eingeschweißten Sandwiches. Morgen würde ich richtig einkaufen gehen, da brauchte ich das Geld.

Außerdem ist der Belag von diesen Dingern im Vergleich zu sonst ziemlich luxoriös.

Als ich zur Kasse ging, um zu bezahlen erwartete mich jedoch eine Überraschung.

,,Florence?"

Sie schien etwas zu brauchen, doch dann erkannte sie mich wieder:

,,L...Lisa...hi.."

,,Du arbeitest also hier?"

Das hätte ich nie von ihr erwartet, wo sie doch so ängstlich wirkt.

Doch sie nickte. Jetzt, wo sie keine Sonnenbrille trug, konnte ich sehen, dass sie blaue Augen hatte. Und mächtige Augenringe. Sie schaute auf meine Sandwiches:

,,W....wenn ich d..dir einen Tipp g..geben darf.....k..kauf die nicht....d.....der Hersteller verwendet F...fleischabfälle für d...die Wurst...."

,,Oh, danke...was kannst du mir denn empfehlen?"

Ich lächelte leicht. Irgendwie mochte ich Florence. Sie schien zu überlegen und nahm dann ein paar belegte Sandwiches von der Theke:

,, D..die sind zwar teurer...a..aber wenigstens ist es etwas g...gesünder....."

Nun schaute ich aufs Preisschild. Sie waren nicht sooo viel teurer. Und ich wollte sie auch nicht kränken, also nickte ich:

,,Dann nehme ich die."

Mit leicht zitternen Fingern bediente sie die Kasse.

,,......Danke....."

Überrascht blinzelte ich:

,,Wofür das denn?"

Sie kratzte sich leicht am Nacken:

,,...d...dafür, dass du nicht wegen dem M..Mundschutz nachfra-"

,,Keine Ursache."

Peinliche Stille herrschte. Dann nahm ich die Sandwiches und biss in eins. Ich konnte mir ein genüssliches Aufstöhnen nicht verkneifen:

,,Wow, die sind genial!"

Mit leichter Freude schaute sie auf:

,,Echt?..."

Wie zur Bestätigung knurrte mein Magen lautstark. Und sie schmunzelte leicht.

,, D...das freut mich...."

Kurz überlegte ich:

,,Hast du die gemacht?"

Langsam nickte sie.

Dieses Mädel sollte hier nicht arbeiten müssen.

Und da fasste ich einen Entschluss:

,,Morgen komm ich wieder."

Als hätte sie Angst etwas falsch getan zu haben hob sie abwehrend ihre Hände:

,, Oh..d...das musst d..du nicht....d..du hast doch bestimmt was b..besseres zu tun..."

Wo sie recht hat hat sie recht..

Doch gekonnt ignorierte ich diesen Gedanken:

,,Überhaupt nicht."

Sie nahm es einfach nur hin. Kurz verweilte ich noch mit ihr in der Stille, dann bedankte ich mich bei ihr nochmals wegen den Sandwiches und verließ den Laden.

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