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Blaulicht

Was danach folgte ging so schnell, dass ich mehrere Tage brauchen würde um es in aller Einzelheit nachzuvollziehen.

Der Mann in der weißen Hoodie kam auf meinen Kunden zugerannt und in wenigen Sekunden war das ganze Bett und ein Teil der Wände voll mit Blut. Es dauerte noch etwas, bis sich dann der Druck um meinen Hals lockerte. Keuchend und röchelnd wollte ich mich aufsetzen, doch ich wurde von meinem Retter wieder in die Matratze gedrückt. Seine Hoodie war jetzt deutlich gezeichnet mit den Folgen seiner Tat. In seiner Hand hielt er immer noch die Mordwaffe: Ein langes Küchenmesser.

Unsere Augen trafen aufeinander; seine waren eisblau, fast schon weiß. Sein Blick war gefährlich und fesselnd gleichermaßen, weshalb ich mich nicht traute den Blickkontakt zu unterbrechen. Dennoch sollte sich sein Gesicht in mein Gedächtnis einbrennen, wie die Glut einer Zigarette in Stoff.

Schließlich ging er von mir runter und verschwand ohne ein Wort. Jetzt war es auch wieder an meinem Verstand aktiv zu werden.

Fuck, was mache ich jetzt!?

Letztendlich entschied ich mich für das einzig richtige: Ich rief die Bullen an. Nach dem Telefonat nahm ich nur meine Handtasche, dann ging ich schon raus an die kühle Nachtluft. Zum einen um auf die Streife zu warten, zum anderen um meine Nerven zu beruhigen. Schnell fummelte ich eine Zigarette hervor und zündete sie an. Ich war keine, die häufig rauchte, dazu hatte ich einfach zu wenig Geld. Deshalb hustete ich erstmal, als der nikotinhaltige Rauch durch meine Luftröhre strömte, doch nach den nächsten zwei Zügen ging es wieder.

Langsam kam mein Kopf auch zur Ruhe; mich regte es nur auf, dass ich immer noch zitterte wie ein Chihuahua im Winter. Andererseits war dies hilfreich, wie mir die kleine Stimme in meinem Hinterkopf, alias Vernunft, bewusst machte. Sonst würde ich gleich noch mehr verdächtigt werden.

Langsam sah ich die rot-blauen Lichter in der Ferne und bald darauf auch den dazugehörigen Polizeiwagen, dicht gefolgt von der Ambulanz.

Die Cops parkten und kamen auf mich zu:

,,Welches Zimmer?"

,,23."

Der eine von ihnen ging hoch, während der andere seinen Notizblock und Stift hervorholte. Nebenbei kamen die Rettungsleute ebenfalls aus ihrem Wagen und folgten den Polizisten Nummer 1. Der andere bedachte mich mit einem kritischen Blick, schien dann zu dem Schluss gekommen zu sein, dass ich vielleicht eine von diesen klitscheehaften Traumadeckchen bekommen sollte und ging mit mir zum Krankenwagen Nr. 2, damit ich von den Fachkräften versorgt werden konnte. Er selbst ging zu seinem Kollegen.

Die Sanitäter begutachteten meinen Hals und legten mir die grade erst erwähnte Traumadecke um und boten mir an, mich hinzusetzen, was ich nicht ablehnte. Währenddessen kam auch die zweite Streife an, die ebenfalls in das Zimmer 23 gingen.

Nach weiteren 20 Minuten kam dann ein Bulle auf mich zu und befragte mich. Ich sagte ihm die Wahrheit, ließ jedoch ein paar Einzelheiten über sein Gesicht aus. Zwar, Mord war nicht in Ordnung, aber dieser Mann hatte auch mein Leben gerettet. Irgendwie musste ich mich ja revanchieren!

Der Polizist, der sich als Officer Jim Lewis vorgestellt hatte, schien mir zwar nicht wirklich zu glauben, jedoch beließ er es dabei.

Nachdem der ganze Tatort abgesichert war und auf die Mordermittler gewartet wurde, bot mir Lewis sogar an, mich nach Hause zu fahren, was ich dankend annahm. So, wie sich die Ermittlungen in die Länge gezogen hatten, waren die letzten regelmäßigen Busse schon längst weg und kamen jetzt nur noch im Stundentakt. Und noch dazu hatte ich absolut keinen Bock mit Blut besudelt auf der Rückbank eines Busses zu sitzen.

Eine dreiviertel Stunde später waren wir dann auch wieder bei meinem "Revier", wo ich Lewis darum bat mich aussteigen zu lassen. Er warnte mich noch vorsichtig zu sein (sehr lustig, als wäre ein beinahe Tod und ein Mord vor deinen Augen nicht genug), dann war er schon verschwunden.

Müde trottete ich die restlichen Meter zu meiner Wohnung. Erst nachdem ich die Tür verriegelt hatte fühlte ich mich wirklich sicher. Schnell zog ich mich aus und sprang unter die Dusche. Das heiße Wasser war wundervoll für meine angespannten Muskeln. Plötzlich fühlte ich mich so alt. Verbraucht.

Schnell stieg ich aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch ein, um nicht an einem Kälteschock zu sterben und schaute in den Spiegel. Mein Hals war gerötet und tat weh.

Hoffentlich wird das nicht noch schlimmer.

Mein Aussehen war schließlich mein Kapital. Ich trocknete mich schnell ab und schlüpfte in eine schlabbrige Jogginghose und ein Top. Dann widmete ich mich meiner Kleidung. Erstmal behandelte ich die Blutflecken vor, bevor ich dann alles zusammen in eine Plastiktüte schmiss. Ich hatte keine Waschmaschine, also musste ich einmal in der Woche zum Waschsalon. Oder, in Sonderfällen wie diesen, früher.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits 2 Uhr war. Noch 5 Stunden, die ich schlafen konnte. Klasse.

Völlig ausgelaugt ließ ich mich ins Bett fallen. Mein letzter Blick fiel auf ein Foto auf meinem Nachttisch. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht.

Doch, es war all dies wert.

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Was meint ihr, war ihr Handeln leichtsinnig oder angebracht?

Habt ihr schon mal jemanden geschützt, obwohl er eigentlich im Unrecht lag? Warum?

Und weshalb hat Jeff von ihr abgelassen?

Vielen Dank fürs Lesen und wir sehen uns im nächsten Kapitel ^^

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