
Kapitel 38
POV Clara
Wieso kann dieses scheiß Handy nicht still sein, es ist 8 Uhr früh!? Genervt mache ich die Augen auf. Lukas Handy..., war ja klar. Wieso habe ich es nochmal mitgenommen? Sehr dumme Idee. Als das dritte Mal der nerv tötende Klingelton von seinem Handy erklingt, stehe ich schließlich auf. Unbekannte Nummer. Nach kurzem Zögern gehe ich ran. Weitere Dumme Idee.
„Lukas?" kommt eine unbekannte Stimme aus dem Telefon. „Äh nein... Hier ist Clara. Seine ... Schwester?" Die Stimme ist Männlich. „Seine was?" Ja gut, jetzt bin ich verwirrt. „Ähm..., ja?" frage ich vorsichtig. „Das letzte Mal als ich mit einer meiner Cousinen gesprochen habe klangen sie nach etwa sieben Jahren, du nicht. Also wer bist du?" okay, dass erklärt einiges. „Ähm ja ich bin trotzdem seine Schwester ... Stiefschwester um genau zu sein. Ich bin vor kurzem mit meinem Vater bei Anja und Lukas eingezogen." Irgendwie ist mir das gerade echt unangenehm. Nach einem kurzen Schweigen meldet sich der Typ, der vermutlich Lukas Cousin ist, wieder zu Wort. „Ich frage jetzt mal lieber nicht wieso du an sein Handy gehst, aber ich vermute mal er ist nicht da, oder?" „Ähm, ja. Ich habe ihn seit gestern nicht mehr gesehen" Bitte leg jetzt einfach wieder auf! „okay, na dann. Bis irgendwann, wenn du wieder an andere Leute Handys gehst." Und damit legt er auf.
Völlig überfordert bringe ich Lukas Handy wieder in Lukas Zimmer. Ich sollte wohl lieber anderer Leute Sachen in Ruhe lassen...
Da ich ja jetzt eh schon wach bin, mache ich mich auf den Weg in die Küche um etwas zu Essen. Als Ich jedoch den Kühlschrank auf mach sehe ich nur gähnende Leere. Na super, jetzt muss ich auch noch einkaufen gehen. Da ich nichts Besseres finden kann, muss ich mich erstmal mit einem Apfel zufrieden geben. Also schnappe ich mir mein Fahrrad nachdem ich mein Apfel gegessen habe und mache mich auf den Weg.
Bis zum Supermarkt ist es zum Glück nicht weit. Da ich zu Hause keine Einkaufsliste gefunden habe, kaufe ich jetzt einfach für mich ein. Mein Vater hat mir wie immer Geld gegeben für Essen und so, selbst bezahlen würde ich das auch nicht. Was etwas blöd ist, ist das ich mit dem Fahrrad nicht wirklich viel mitnehmen kann. Wäre Lukas da, hätten wir ja mit dem Auto fahren können
Ich habe die grobe Vermutung, dass er sobald nicht wieder kommt. Dann bring ich ihn um. Gut, dann denk schneller, da vorne steht er nämlich! Oh Shit, warte das ist doch eigentlich gar nicht schlimm? Jetzt ist eh zu spät, er ist gerade gegangen. Na dann Problem gelöst.
„Kann ich dir irgendwie helfen?" spricht mich auf einmal ein Mädchen an, woraufhin sie einen etwas verwirrten Blick von mir bekommt. „Na, du starrst seit fünf Minuten dieses Regal an" versucht sie sich zu erklären "Oh, nein danke. Ich war nur in Gedanken." Mit hoch rotem Kopf greife ich nach zwei Packungen Tost und verschwinde in den nächsten Gang. Peinlich, peinlich, peinlich.
Ich brauche nicht lange zum Einkaufen, zum einen weil ich kaum etwas mitnehmen kann und zum anderen, weil meine Kochkünste sich auch Tiefkühlpizza und Dosenravioli beschränken. Traurig, aber wahr.
Wieder zu Hause, mache ich mir erstmal Frühstück und beschließe dann zu lernen. Wir schreiben Donnerstag Geschichte und bis jetzt ist mein Wissen über die Französische Revolution sehr Begrenzt. Da weder das Buch, noch meine Unterrichtsaufzeichnungen mir auf Anhieb weiter helfen, durchsuche ich das Internet und finde auf YouTube ziemlich schnell Hilfe. Nachdem ich mir die Videos ein paar Mal angesehen habe, verstehe ich auch den quatsch aus meinem Ordner. Das Buch ist leider weniger Hilfreich, da mich alles was da steht irgendwie immer mehr verwirrt. Nach zwei Stunden habe ich dann kein Bock mehr. Gut, es war jetzt nicht der Aufwand, aber ich denke es reicht und das ist ja die Hauptsache. Für mich jedenfalls.
Nachdem ich eine halbe Stunde gelangweilt die Decke angestarrt habe, beschließe ich mal mein Zimmer auf zu räumen. So ganz alleine ist das echt ätzend. Ach so, Lukas ist immer noch nicht wieder aufgetaucht. Nachdem mein Zimmer aufgeräumt, gesaugt und meine gesamte Wäsche gewaschen ist, mache ich mir wieder etwas zu essen. Es ist erst 16 Uhr und ich habe keinen Plan was ich machen kann. Keines der Mädels hat Zeit und mit den Jungs habe ich jetzt nicht wirklich was zu tun. So langweilig! Emelie hat mir auch nicht geantwortet und von Gabin hab ich auch schon eine Weile nichts gehört.
Irgendwann fange ich dann an Dokter Who auf Englisch zu gucken. Ich habe die Folgen schon alle gesehen und so kann ich wenigstens behaupten, dass ich versuche mein Englisch zu verbessern.( Für die, die nicht wissen was Dokter Who ist, das ist eine Science-Fiction Serie mit einem Typen der in einer blauen Polizeitelefonzelle, die von innen größer ist als von außen, und einer Begleiterin durch die Zeit reist und Menschen und andere Wesen vor anderen Menschen oder Wesen rettet. Ist eigentlich echt cool!)
Außerdem hat alle halbe Stunde jemand gefragt ob ich weiß wo Lukas ist, weil er nicht an sein Handy geht. Irgendwann hat mich das so genervt, dass ich fast meinen Anrufbeantworter mit „Dies ist der Anrufbeantworter von Clara. Wenn ihr Wissen wollt wo Lukas ist, weil er nicht an sein Handy geht, ich weiß es nicht. Sein Handy liegt in seinem Zimmer und ich habe ihn seit gestern nicht mehr gesehen. Falls ihr tatsächlich etwas von mir wollt, dann ruft einfach nochmal an." Eigentlich fand ich die Idee ja echt klasse, habe es allerdings dann doch lieber gelassen.
Als ich um halb neun wieder Hunger bekomme, gehe ich schließlich runter um mir eine Pizza zu machen. Während ich auf meine Pizza warte laufe ich sinnlos in Wohnzimmer auf und ab. Dieser Tag heute war echt total sinnvoll. Nach einer gefühlten Ewigkeit, höre ich endlich das erlösende „Pling" unseres Backofens. Mit der Pizza setze ich mich schließlich vor den Fernseher und klicke mich durch die Programme. Irgendwie läuft nur Müll heute, oder Dinge die ich schon 100-mal gesehen habe. Irgendwann gucke ich mir doch eine Wiederholung von 2 Brocke Girls an. Wieso gibt es immer wenn ich Fernsehen will nur Schrott? Als ich fertig bin mit essen wasche ich noch schnell mein Geschirr ab. Normalerweise wäre ich da ja zu Faule zu, aber da kein anderer hier ist, mache ich das irgendwie doch. Seltsame Begründung ich weiß...
Als ich gerade wieder in mein Zimmer gehen will, klingelt es an der Tür. Verwundert laufe ich die Treppe, die ich zur Hälfte schon hoch gelaufen bin wieder runter. Wer kann das wohl sein? Als ich die Tür auf mache, bekomme ich den Mund gar nicht mehr zu vor Staunen.
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Hallo zusammen,
ich hoffe ihr hattet alle schöne Weihnachten und feiert heute schön. Leider habe ich es nicht geschafft vorher zu schreiben. Eigentlich wollte ich erst nächstes Jahr schreiben, aber ich hatte einem guten Freund von mir versprochen gestern noch zu updaten. Da ich das ja nicht mehr geschafft habe also heute. Ich hoffe das Kapitel ist ein gelungener Jahresabschluss und das offene Ende tut mir echt leid, aber ihr könnt ja mal spekulieren, wer da vor der Tür steht. Der erste der es errät, dessen Namen versuche ich in die Geschichte ein zu bauen.
Einen guten Rutsch euch allen!
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