48. Ein Bad
Es war ein langes Hin und her bis ich es zum Klo und zum Waschbecken schaffte, um das nötigste zu erledigen.
Ich fand sogar eine neue Zahnbürste und einen Kamm.
In diesem Bad war einfach alles vorhanden was man brauchte.
Bei so einem Badezimmer wunderte mich das aber auch ganz und gar nicht.
Es ist wirklich mehr als nötig das ich mich mal wieder waschen sollte.
Denn das was mich da im Spiegel ansah war wirklich grauenhaft.
Es sah so aus als hätte ich mich im Wald, in den Dreck geworfen um dann den halben Wald, in meinen Haaren mit hierher zu bringen.
Anders konnte ich es einfach nicht beschreiben.
Vielleicht noch ein bisschen wie ein Waldtroll.
Jedoch sah ich trotzdem irgendwie anders aus auch wenn ich es nicht so recht erklären konnte.
Meine Haut sie sah anders aus...Glatter.
Selbst unter dem Dreck konnte ich es erkennen.
Ja sogar meine Augen...
Sie schienen noch grüner und strahlender.
Es war gruselig da ich mich kaum selbst wieder erkannte.
Das muss die ganze Aufregung sein und die ganzen Substanzen die ich zu mir genommen hatte.
Redete ich mir jedenfalls selbst mutig zu.
"Sicher das du alleine klar kommst?"
Die besorgte und trotzdem belustigte Stimme von Silas drang durch die Badezimmertür.
"Jaaa und jetz lass mich in Ruhe baden."
Ich war mehr als genervt.
Ich schaffte es zu der großen Wanne die mehr einem Whirlpool glich und wie so oft entschied ich mich dazu, ein Bad einer Dusche vorzuziehen.
Ich sah die viele Knöpfe und Hähne an der Cremefarbenen Wanne und inspizierte diese aufmerksam.
Ich ließ heißes Wasser in die Wanne laufen und fügte eines, der vielen kleinen Fläschchen dem Badewasser hinzu.
Es roch umwerfend und färbte das Wasser etwas milchig mit einer dünnen Schaumschicht.
Ich quälte mich aus den T-Shirt wobei meine Schulter immer noch schmerzte und zog meine Unterwäsche aus.
Mit meinen Händen hiefte ich meine noch schweren Beine in das Wasser und seufzte wohlig auf.
Ich saß nun auf dem Rand der Wanne und wollte mich eigentlich ganz langsam ins Wasser gleiten lassen.
Jedoch war das wohl zu viel für mich denn mit einem Mal rutschte ich komplett in das Wasser, was mich aufquieken ließ.
"Was ist los?" kam es mal wieder durch die Badezimmertür.
"Niiichts!" schrie ich die Tür an.
Ich musste gerade aussehen wie ein Nilpferd so krumm und dreckig wie ich da in der Wanne lag.
Nach langem hin und her lag ich nun endlich gemütlich in der riesigen Wanne und entspannte mich.
Ich ließ mir eine Menge Zeit um meine Haare mehrfach zu waschen und mich abzuschruppen.
Zwischendurch probierte ich ein paar der Knöpfe aus und die Massage düsen erfüllten ihren Zweck.
Ich lag sicherlich schon fast eine Stunde in der Wanne und so füllte ich nochmal heißes Wasser nach.
Nach und nach entspannten sich meine Muskeln und ich selbst vergaß schon fast wo ich war.
Ich ließ mich immer tiefer sinken und hielt die Luft an als mein Kopf unter Wasser glitt.
Ich war nun vollständig unter Wasser und trieb so vor mich hin.
Plötzlich packte mich eine Hand an meinem Arm und zog mich ruckartig an die Wasseroberfläche.
Ich schnappte erschrocken nach Luft und sah mich panisch um.
Silas kniete mit aufgerissenen Augen auf den Stufen die zur Wanne führten vor mir.
"Elodie Was machst du da!?"
Ich sah ihn geschockt an bis mein Gehirn begriff, das ich ja immer noch in der Wanne lag.
Schnell drehte ich mich weiter mit dem Oberkörper zur Wanne hin und rutschte etwas tiefer, um sicher zu gehen das alles bedeckt war.
" Was ich hier mache? Was machst du hier!? Ich bade, was denkst du dir denn!?" meine Stimme wurde gegen Ende hin lauter.
Perplex starrte mich Silas an.
"Elodie ich hab dich seit über einer Minute nicht mehr atmen gehört.
Als ich dann reinkam und dich hier in der Wanne, unter Wasser sah, dachte ich du würdest..."
Er sah mich streng an.
"Du dachtest ich würde mich im Badewasser ertränken? Also bitte!"
Er sah mir kritisch ins Gesicht und schien sich dann zu entspannen.
"Kann ich vielleicht einmal baden ohne das mich irgendein Mann dabei stört!? Geh raus!"
Unfassbar dachte ich mir nur als Silas sich stumm umdrehte und zur Tür hinaus ging.
Es entging mir jedoch nicht das mein Kommentar ihm gar nicht gefallen hat.
Mir ging soviel durch den Kopf das ich gar nicht merkte wie lange ich tatsächlich schon unter Wasser war.
Ich badete zuende und kroch schwermutig aus der Wanne.
Bis ich merkte, das ich keine frischen Sachen hier hatte verging ein Moment.
Mist.
Ich nahm mir eins der Handtücher aus dem Schrank und trocknet mich ab.
Ich entschied mich dazu erstmal meine Haare zu kämmen und zu trocknen.
Gott sei Dank fand ich noch einen weichen weißen Bademantel und schnell schlüpfte ich hinein.
Einmal tief durch atmen und raus aus dem Bad.
Nach dem langen Baden waren meine Beine zwar immer noch schwer aber sie gehorchten mir wenigstens wieder etwas.
Schwer wie Blei aber mit etwas Kraft schaffte ich es mich nach vorne zu bewegen, indem ich mich an den Armaturen und Wänden stützte.
Kurz bevor ich zur Tür kam um die Klinke herunter zu drücken wurde sie mir schon geöffnet.
Silas sah mich prüfend an und wollte mich gerade wieder hochheben als ich protestierte.
"Finger weg. Immer noch." knurrte ich ihn schon beinahe an.
Er musste schmunzeln und es sah einfach nur göttlich aus wenn er schmunzelte.
Er zog dabei lediglich einen Mundwinkel hoch und seine weißen Zähne blitzten nur für einen kurzen Moment auf.
Diese Grübchen die sich dabei bildeten waren einfach nur zum dahin schmelzen.
Erst jetzt bemerkte ich das ich ihn gerade anschmachtete und dabei wahrscheinlich aussah wie ein sabberndes Nilpferd.
Sein Grinsen wurde von Sekunde zu Sekunde breiter.
"Na wovon träumst du gerade Elodie?" hauchte er mir verführerisch entgegen und kam mir dabei ein Stückchen näher.
Er verschränkte die Arme vor der Brust und spannte automatisch seinen Bizeps und die Brustmuskeln an.
Oh lieber Herr Gott, es sah so aus als wäre dieses Hemd auf seinen Leib geschneidert worden und trotzdem wünschte ich mir, es würde genau jetz zerreißen.
Wow ok stop!
Ich musste ein paar mal blinzeln um wieder zur Besinnung zu kommen.
"Gar nichts!" piepste ich wütend und versuchte mit hochrotem Kopf an ihm vorbei zu stapfen.
Doch ehe ich mich versah packte mich Silas an meiner Hüfte und zog mich in seine Arme.
Er schlang seine Arme um mich und zog mich fest an seinen starken Oberkörper, so fest das ich einmal kurz nach Luft schnappen musste.
Mein Körper war immer noch am Schmerzen als hätte ich einen starken Muskelkater.
Als er jedoch merkte das dies noch etwas zu fest für mich war löste er sich ein wenig und schmiegte sich sanft an mich.
Ich war geschockt und wusste im ersten Moment nicht so recht was hier gerade geschah.
Auch wie ich mich in dieser Situation verhalten sollte, das alles war mir neu, doch ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, umschmiegte mich sein atemberaubender Duft.
Ich schlang schon fast automatisch und behutsam meine Arme um ihn.
Er fing an sanft zu brummen und versenkte seine Nase in meinen Haaren.
Ich weiss nicht wie lange wir wirklich so dastanden aber mein Herz klopfte so laut in meiner Brust, ich hatte das Gefühl jeder Schlag würde von den Wänden wiederhallen.
Er strich nun mit seiner Nase über meinen Hals runter zu meiner Schulter, seine Hände krallten sich in mein Haar.
Mir wurde klar das Silas sich gerade zu beherrschen versuchte und so versuchte ich, ohne jeglichen Erfolg, mich sanft aus der Umarmung zu lösen.
Das ganze schien ihm so gar nicht zu gefallen, er fing an zu knurren und zog mich wieder fester an sich.
Ich versuchte meine Hände nach vorne zu nehmen und mich gegen seine Brust zu stemmen.
"Du riechst einfach so unfassbar gut..." kam es tief grollend von ihm und er strich meine Haare von der Schulter, um dann grob den Bademantel ein Stück zur Seite zu ziehen.
"Silas? Was machst du da!?"
Es war nur ein grollen das ich von ihm als Antwort bekam und so langsam bekam ich etwas Angst.
"Ich kann nicht anders... Ich kann mich gleich nicht mehr zurück halten..." seine Stimme war so unglaublich tief und am zittern, das einem klar wurde, lange konnte er sich wirklich nicht mehr zurück halten.
"Silas... Lass mich bitte los. Du tust mir weh." kam es ängstlich von mir.
Er erstarrte und im nächsten Moment ließ er mich los um mich nochmal prüfend anzusehen.
Seine Augen waren fast komplett schwarz und seine Atmung ging schwer.
Ich bekam Angst.
Ehe ich mich versah drehte er sich auf dem Absatz um und verschwand aus dem Zimmer.
Als die Tür dann ins Schloss fiel sank ich zitternd auf die Knie.
Neu! Neu! Neu!
🧡
Ich hab ein neues Buchcover und habe es selbst gemacht 🙈
Wie findet ihr es? 👀
Kommentare zum Kapitel?
Bin diesmal nicht ganz so zufrieden damit. 🤔
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro