42. Der Nimmerwald
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"Und was sein mit mir!? Talia haben auch geholfen!"
Nun erkannte ich die schmollende Stimme von Talia, die mich nun traurig ansah.
Sie zwirbelte an einem ihrer Zöpfe herum und sah mich erwartungsvoll an.
"Talia meine Lieblings Waldgnomin! Natürlich hab ich dich vermisst. Komm in meine Arme! " sie fing an zu strahlen und keine Sekunde später schmiss sie sich mir in die Arme.
Malik stand genervt daneben und sah ziemlich genervt aus von dem ganzen gekuschel.
Also packte ich ihn kurzerhand und zog ihn mit in meine Umarmung.
" Du Grießgram! Dich hab ich auch vermisst haha!"
Ich war so glücklich die beiden wieder zusehen das mir die strampeleien und Proteste von Malik egal waren und ich ihn noch fester drückte.
Talia hingegen war hell auf begeistert.
Strampelnd löste sich Malik nun, richtete demonstrativ und empört darüber nun seine braune Mütze auf seinem Kopf.
"So! Genug mit kuscheleien. Wir nun gehen!"
Ich musste lachen.
Das erste Mal seit langem war ich mal wieder am lachen.
"Jajaa ist ja gut Malik. Ich hab wirklich gedacht ich sehe euch nicht mehr wieder. Wie habt ihr es geschafft den Wachen zu entkommen?"
Ich rappelte mich auf und das ganz zum bedauern von Talia die nun von mir runter krabbeln musste und eine Schnute zog.
Ich strich ihr behutsam über den Kopf und sie schmunzelte wieder.
Malik stand vor stolz protzend vor mir.
" Diese Wachen nix aufhalten können einen Malik! "
" Du haben rum geschrieen wie Mädchen Malik. Talia haben dann gemacht alles weil du sein zu beschäftigt mit kreischen." sagte Talia genervt.
Malik sah sie nun empört an.
"Das sein nix wahr! Du sein ein dummer Gnarn!"
Und bevor die beiden auf einander los gehen konnten stellte ich mich dazwischen.
"Hört auf euch zu streiten ich bin mir sicher ihr wart beide ziemlich stark. Wir sind eben wieder gef-gefunselt?"
Talia nickte nur und streckte zu Malik nochmal die Zunge raus.
"Ja gefunzelt. Das sein richtig. Aber wir nicht sein weit entfernt vom Schloss da man nicht kann sehr weit funzeln, also los wir uns müssen beeilen!"
Ich nickte nur schnell und wir liefen los.
In der Ferne hörte man einen Wolf heulen.
~°~
"Sind wir jetzt eigentlich im Nimmerwald?" kam es prustend nach ein paar Minuten von mir.
Talia nickte nur und hüpfte über eine große Wurzel.
So langsam war ich von dem ganzen rum gerenne und Stress echt am Ende.
Nervlich und körperlich zugleich.
"Was ist denn jetzt genau der Plan? Wo gehen wir eigentlich genau hin?"
Jetz bin ich auch noch in eine Pfütze getreten. Na toll.
Talia sah mich mitleidig an und piepste dann.
"Wir erstmal gehen zu uns. Elodie... Wir... Wir dir sagen müssen etwas. Aber später wenn wir sein da. Denn nicht weit von hier schon warten Le-"
Ein unglaublich lautes knacken ertönte.
Wir blieben alle auf der Stelle stehen und sahen uns um.
Nichts als schwarze Bäume und Äste die man erkennen konnte.
Es war zwar Vollmond aber immer noch Nacht und so konnte ich nicht viel sehen.
"Was war das?" wisperte ich leise.
Talia hielt einen kleinen grünen Finger vor ihre Lippen und sah sich nun um.
Knack. Da war es wieder nur diesmal wesentlich näher als vorher.
Panik stieg in mir hoch und mein Puls beschleunigte sich von null auf hundert.
Wie bereits erwähnt, war ich ein ziemlicher Angsthase was mir in solchen Situationen nicht zu Gute kam.
Ich kniff die Augen zusammen und versuchte etwas zu erkennen.
Und tatsächlich konnte ich etwas weiter, einen schwarzen Schatten hinter einen Baum huschen sehen.
Die Luft wurde plötzlich um einiges Kühler und ich fing an zu frösteln.
Recht ungewöhnlich für eine Nacht Mitte Juni.
Malik und Talia reckten beide ihre großen spitzen Ohren in die Luft und man könnte schwören sie wären zu Stein erstarrt.
Ein Rascheln und dann ein Knacken wieder.
"Skinner!"
Rief Malik und zückte einen kleinen Stein aus seiner Tasche.
Er drückte ihn fest in seiner kleinen Hand und es knackte gläsern.
Der Stein fing an zu leuchten und nun sah ich was sich in dem Dunkeln vor uns abspielte.
Vor uns standen wenige Meter entfernt fünf schwarze ledirge Gestalten die vor uns umher schlichen.
Sie bleckten die Zähne und knurrten bedrohlich während ihnen schon der Speichel aus den Mäulern lief.
Sie klackerten mit ihren langen schwarzen Krallen auf dem Waldboden herum und reckten ihre Auglosen Gesichter in die Höhe.
Ich bekam Panik und setzte automatisch einen Schritt zurück wobei ein Ast unter meinen Füßen brach.
Knack.
Alle fünf Wesen reckten ihren Kopf in meine Richtung und knurrten bedrohlich.
Sie bogen ihre Vorderbeine durch und streckten sich, sie waren bereit zum Angriff.
Talia sah mich panisch an und gab mir zu verstehen das ich mich nicht rühren sollte.
Ich erzitterte und hinter uns ertönte nun ein neues Geräusch.
Egal was da kam wir saßen nun in einer Falle.
Ein donnerndes Geräusch das immer näher zu kommen schien ertönte durch den dunklen Wald.
"Werwölfe..." wisperte Malik.
Wir sahen uns alle an und nun gaben die Skinner ein kreischendes Geräusch von sich.
Es hörte sich an als würde jemand mit einer Gabel über eine Tafel kratzen und ich hielt mir schmerzverzerrt die Ohren zu.
Alles war wie in einem schlechten Horrorfilm.
Mein Atem beschleunigte sich und einer der Skinner setzte sich nun in Bewegung als er mit einem Satz auf uns zu sprang.
"Laaaauft!" rief Malik und sprintete los.
Panisch liefen wir los in die andere Richtung wo uns schon das nächste Übel erwartete.
Beim Rennen zog Malik aus seiner Innentasche ein Messer hervor und auch mir fiel wieder der Dolch ein, der sich noch immer unter meinem Kleid befand.
Jetz jedoch, konnte ich schlecht stehen bleiben um diesen unter meinem Kleid hervor zu ziehen.
Und wieder einmal lief ich davon doch ohne es bemerkt zu haben, schlichen sich die anderen vier seitlich an uns ran.
Erst im letzten Moment, als einer zum Sprung ansetzte stoppte ich und lehnte mich weit nach hinten.
Sein riesiges Maul ging nur wenige Zentimeter an mir vorbei.
In meine Nase drang ein beißender fauliger Geruch der mich automatisch würgen ließ.
Er landete ein paar Meter neben mir und fletschte wütend die Zähne.
Talia und Mailk waren eben noch vor mir, jedoch jetzt nicht mehr, denn sie wurden selbst verfolgt.
Ich sah mich um und zu meinem bedauern musste ich feststellen, das ich von drei Skinnern umzingelt war.
Talia und Malik waren gute zwanzig Meter vor mir und langsam verlor ich sie aus den Augen.
Es war vorbei.
Sie umringten mich und leckten mit ihrer langen grauen Zunge über ihre Mäuler.
Sie wussten das ich keine Chance gegen sie hatte.
Das letzte was ich tun konnte war den Dolch zu zücken.
Ich ertastete den Dolch unter meinem Tüllrock und zog ihn aus meinem Kleid hervor.
Die Klinge in der Hand streckte ich meine Hand empor bereit zu kämpfen.
Die Wolken die noch eben vor dem Mond waren zogen nun bei Seite und ein silbriges Licht erhellte den Wald.
Die ledirge Haut der Skinner schimmerte im Mondlicht und im nächsten Moment sprang einer auf mich zu.
Ich schrie laut auf und sprang erneut schnell zur Seite, nur leider dieses mal ein wenig zu spät.
Denn im Sprung drehte er sich und rammte mich zu Boden.
Vor Schmerz stöhnend kam ich auf dem harten Waldboden auf.
Im nächsten Moment sprangen die anderen zwei auf mich zu und ich drehte mich über den kalten Boden.
Der andere rappelte sich gerade auf und schnappte nach mir.
Ich zückte den Dolch und schnitt wild entschlossen mit der scharfen Klinge durch die Luft um wenigstens einen von ihnen zu erwischen.
Tatsächlich gelang es mir ihn zu verletzen und eine dunkle Flüssigkeit, die mit einem lauten kreischen begleitet wurde kam zum Vorschein.
Ich hatte ihm direkt am Hals erwischt und das nicht gerade nur ein wenig.
Kreischend brach der Skinner vor mir zusammen aber nicht ohne nochmal mit seinen Klauen nach mir zu greifen.
Als seine lange Klaue mein Schultergelenk streifte schrie ich vor Schmerz auf.
Vor Angst und Schmerz winselnd setzte ich mich auf und versuchte mir mit der anderen Hand die verletzte Schulter zu halten.
Eine warme dicke Flüssigkeit benetzte nun das innere meiner Hand.
Ich robbte nach hinten weg von dem kreischenden Wesen vor mir, das nun im Sterben lag und noch weiter weg von den zweien die noch immer vor mir standen.
Ich hielt mutig den Dolch nach oben bereit für den nächsten Angriff.
"Malik!? Talia!?" ich rief verzweifelt ihre Namen, in der Hoffnung sie wären den zwei Skinnern entkommen.
Ganz langsam, so als würden sie jede Sekunde von meiner Angst auskosten wollen, schlichen sie nun auf mich zu.
Mein Rücken erreichte nun beim zurück kriechen einen Baumstamm.
Gerade als ich mich weiter nach rechts tasten wollte, griff meine Hand ins Leere.
Ich musste erschrocken feststellen das sich hinter mir ein tiefer Abgrund befand und ich somit in der Falle saß.
Es ging einige Meter tief einen steinigen Abhang hinunter der in einen Fluss endete.
Ich sah nach vorne und die Skinner waren nur noch ca zwei Meter von mir entfernt.
Tränen bildeten sich nun in meinen Augen und verschleierten meine Sicht.
Ich tat das letzte was ich noch tun konnte und schrie so laut ich konnte, in der Hoffnung mich würde jemand rechtzeitig hören.
"HIIIIIILFEEE!"
Im nächsten Moment fletschten die Skinner wieder mit ihrer langen grauen Zungen und knurrten bedrohlich auf, ehe sie erneut zum Sprung ansetzten.
Der eine Sprang auf mich zu und ich duckte meinen Kopf nach unten, ehe seine Krallen in die dicke Rinde hinter mir krachten.
Ich schrie auf und stach mit den Dolch zu, so fest ich eben nur konnte.
Er kreischte schrill und meine Ohren schmerzten von dem Schrei, was mich aber nur dazu anspornte erneut zu zustechen.
Ich zog die Klinge mit einem lauten schmatzen aus seinem fauligen grauen Fleisch und er schnappte nach mir mit seinen scharfen Zähnen.
Ich schrie und versuchte ihn mit einer Hand am Hals von mir weg zu drücken.
Ich schrie und schrie die ganze Zeit voller Panik.
Mit der anderen wollte ich gerade zu stechen, da schlug der andere Skinner mit seinen Krallen nach mir und ich wusste, das ich kaum noch eine Chance hatte.
Erneut rammte ich ihm die Klinge in das Fleisch, doch dieses mal zog ich sie nach rechts, bis ich bei einem Knochen hängen blieb und ihn mit einem ruck von mir runterzog.
Dem anderen vor mir versuchte ich mit meinen Fuß ins Gesicht zu treten.
"Bitte!! Helft mir doch! Hilfeeee!"
Meine Stimme war schrill und verängstigt.
Im nächsten Moment ertönte ein lautes Donnern.
1764 Wörter
22.12.2019
Oh oh 👀 was wohl nun passiert?
Passend zum 4ten Advent noch ein Kapitel für euch 👀
Frohen 4ten Advent 🙏
LG Audinia 🧡
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