Domino - Und dein Schicksal ist gefallen
by ohnolina
"Jahr 2084.
Weltweit sind die Länder durch Kriege und Tod terrorisiert.1/5 der Bevölkerung Englands fiehl einer vom Menschen erschaffenen Seuche zum Opfer.Die Ein-Kind-Ehe wurde durch die starke Überbevölkerung wieder eingeführt.Ein Menschenleben- nutzlos wie nie zuvor.Wer hat behauptet die Zukunft würde schön werden?-Domino, das Mädchen ,dass nur überleben wollte.Domino, das Mädchen, dass nur ihrer Familie helfen wollte.Entführt, Missbraucht, Geschändet und genetisch verändert. Und doch, das Mädchen mit dem starken Willen und dem Mut einer Kämpferin. Dem Mut sich zu wehren, sich zu widersetzen und ihre neuen Fähigkeiten einzusetzen. Das verzweifelte Mädchen und der blonde Junge. Die Beiden die sich wehren. Die Beiden die Gerechtigkeit wollen.-Sie sind ein Experiment, Versuchsobjekte.Genetisch verändert und doch so menschlich.Kinder einer ausgebeuten Generation.Kinder aus einer verlorenen Welt.
Domino ~ Und dein Schicksal ist gefallen."
Wieder einmal ist eure Meinung gefragt!
Die Kombination aus Titel und Untertitel finde ich ehrlich gesagt genial. Zum einen greift der Titel den Namen der Protagonistin auf und schafft so einen direkten Bezug zur Geschichte. Desweiteren kreiert die Autorin ein sehr gut gelungenes Wortspiel aus dem ein wohlklingender Titel mit Interpretationsmöglichkeiten hervorgeht.
Der Klappentext bietet zahlreiche spannende Formulierungen mit viel Potential. Jedoch fehlt mir persönlich etwas die Struktur. Beispielsweise doppelt sich die Nennung der genetischen Veränderung. Ich persönlich würde der Autorin empfehlen den Klappentext an der ein oder anderen Stelle etwas zu kürzen und klarer zu strukturieren.
Sprachlich bewegt sich diese Geschichte auf einem meiner Meinung nach sehr hohen Niveau. Trotz aufmerksamen Lesens musste ich geradezu nach Fehlern suchen, da die Sprache größtenteils fehlerfrei und grammatikalisch korrekt ist. Die Formulierungen sind sehr passend gewählt und führen den Leser sehr schön durch das Werk.
Auch ist an einigen Stellen doch die persönliche Note der Autorin erkennbar, was mir persönlich oftmals etwas fehlt.
Da ich an der Sprache absolut nichts auszusetzen habe, vergebe ich hierfür auch die verdiente volle Punktzahl!
Ich muss gestehen, dass mir erst relativ spät aufgefallen ist, dass es sich bei diesem Werk um eine One Direction-Fanfiction handelt. Womöglich liegt dies daran, dass diese Geschichte nicht der typischen Fanfiction entspricht, sondern sich komplett von ihrem Vorbild löst - eingeschworene One Direction Fans könnten davon möglicherweise etwas enttäuscht sein, ich habe mich im Gegensatz sehr darüber gefreut ;)
In meinem doch eher kurzen Wattpad-Dasein ist mir bisher doch schon die ein oder andere Fanfiction begegnet und ich muss leider anmerken, dass viele doch sehr dem typischen Klischee entsprechen. Diese hingegen entwickelt sich sehr selbstständig und verknüpft lediglich bekannte Charaktere mit einer komplett eigenen Idee. Die Idee an sich gefällt mir ebenfalls sehr gut und hat mein Interesse von Beginn an geweckt. Die Autorin zeichnet eine Zukunftsvision, die aus heutiger Sicht nicht unbedingt unrealistisch ist und jeden Dystopie-liebenden Leser begeistern wird.
Beginnend mit dem Prolog komme ich nun wohl zu meiner ersten richtigen Kritik an diesem Werk. Der erste Teil des Prologs ist aus einer neutralen Erzählperspektive verfasst, was prinzipiell inhaltlich sehr gut passt. Jedoch hat mich der plötzliche Umschwung zwischen der poetischen Einführung und der 'normalen' Geschichte etwas gestört. Ich persönlich würde der Autorin empfehlen diesen Teil mittels eines extra Kapitels von der eigentlichen Geschichte abzutrennen. Dadurch entsteht beim Lesen eine kleine Pause, welche dem Leser Zeit lässt, sich diese Gedanken durch den Kopf gehen zu lassen. Beim Lesen kam mir ebenfalls der Gedanke, dass sich dieser Prolog eigentlich auch sehr gut als Klappentext eignen würde, da er meiner Meinung nach wirklich sehr schön verfasst ist.
Die eigentliche Story wird mit einem Rückblick eingeleitet, der den Leser in die Geschehnisse dieser Zeit einführt und - wie ich vermute - noch einen starken Bezug zur späteren Handlung aufbauen wird. Diese Einleitung gefällt mir wirklich sehr gut, da sie den Leser in gewisser Weise an die Hand nimmt und ihn nicht einfach ins kalte Wasser wirft, was bei manchen Geschichten doch sehr verwirrend enden kann. Jedoch könnte diese Geschichte möglicherweise etwas fundierter ausgearbeitet werden, da der terroristische Angriff keine großen Auswirkungen auf den späteren Verlauf der Geschichte beziehungsweise die Protagonistin zu haben scheint (Natürlich sterben hierbei zahlreiche Menschen, jedoch wirkt die, im Klappentext geschilderte, Welt doch etwas zu düster für diesen, auf lediglich eine Stadt ausgeübte, terroristischen Angriff).
Die Handlung schreitet sehr schnell voran und bietet keine langwierigen Stellen, welche die Leselust mindern könnten. Das erste Zusammentreffen der Hauptprotagonisten lässt nicht lange auf sich warten, nimmt jedoch das ein oder andere Klischee mit. Wie auch in vielen anderen Geschichten trifft natürlich der Mädchenschwarm auf das normale Mädchen von nebenan, jedoch hält sich dieses Klischee glücklicherweise nicht lange ;)
Die langsame Annäherung der Hauptprotagonisten hat mir ausgesprochen gut gefallen. Sie treffen in einer Extremsituation aufeinander und entwickeln langsam eine freundschaftliche Beziehung. Mit jedem Kapitel steigt die gegenseitige Sympathie der beiden.
Die Charaktere an sich gefallen mir ebenfalls sehr gut. Einzig fehlt mir leider etwas die Emotionalität der Protagonistin. Ihre Ängste werden zwar durchaus angesprochen, jedoch scheint sie sich relativ schnell mit den neuen Gegebenheiten anzufreunden. Auch dem 'Feind' Louis schenkt sie sehr schnell ihre Zuneigung und scheint dabei schnell vergessen zu haben, dass er mitverantwortlich für ihre Lage ist. Diese Kritik ist zwar durchaus auf sehr hohem Niveau doch vielleicht gelingt es der Autorin gerade zu Beginn mit der ein oder anderen zusätzlichen Passage verstärkt Gefühle der Protagonistin einfließen zu lassen, möglicherweise durch Erinnerungen an ihre Familie oder Träume.
Gerade der spätere Verlauf der Handlung gefällt mir absolut gut und lässt wirklich Spannung aufkommen. An einer Stelle habe ich mich etwas in 'Die Bestimmung' versetzt gefühlt, jedoch verschwinden die Parallelen in der weiteren Handlung und so blieb mir nur ein kleines Schmunzeln.
Die Umsetzung ist wirklich ausgesprochen gut gelungen und könnte durch ein paar kleinere Verbesserungen perfektioniert werden!
Verdiente 12,5 Punkte erhält 'Domino - Und dein Schicksal ist gefallen' von mir. Dieses Werk befindet sich bereits auf dem absolut richtigen Weg und wird mit etwas Ausdauer und Durchhaltevermögen absolut zu einem Geheimtipp heranwachsen!
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