by greenskatergirl

"Amy lebt auf der Straße. Durch Zufall trifft sie auf eine kirminelle Bande, die sie zwingt ihnen bei einem Raubzug in einer Villa zu helfen. Diese Villa gehört Shawn Mendes, was sie aber nicht wissen. Sie werden erwischt und die Bande lässt Amy im Stich.
Wie wird wohl Shawn auf das Straßenmädchen in seinem Haus reagieren?Und wie wird sich die schwierige Beziehung zwischen Amy und Shawn entwickeln, wenn Amy durch ihre schlimme Vergangenheit niemanden mehr an sich heranlässt?"

Auf den ersten wie auch zweiten Blick ist das Cover absolut ansprechend. Farblich ist es sehr reduziert, setzt damit das Motiv jedoch perfekt in Szene. Sehr gut gefällt mir der zierliche Rahmen um das gesamte Cover. Optisch verleiht diese Umrandung dem Cover Halt und Ausdrucksstärke.

Der Titel ist ebenfalls gut platziert und auch in der verkleinerten Version lesbar. Da der Titel aus einem ganzen Satz besteht, also jedes Wort fürs Verständnis wichtig ist, könnten die beiden Schriftvarianten was die Größe und Farbintensität betrifft eventuell etwas besser aufeinander abgestimmt werden.

Insgesamt ein sehr süßes Cover, das ansprechend und harmonisch wirkt.

Der Titel gefällt mir ausgesprochen gut. Er passt perfekt zum Thema der Story, spielt auf die Beschäftigung des Protagonisten an und klingt zudem auch noch absolut harmonisch! Ein wirklich künstlerisches Spiel mit Worten.

Ebenfalls gut gelungen ist die kurze inhaltliche Beschreibung des Werkes im Klappentext. Die beiden Hauptprotagonisten werden genannt und in Beziehung zueinander gebracht. Auch die offenen Fragen sind gut platziert und wecken das Interesse des Lesers.

Als kleinen Tipp meinerseits würde ich der Autorin empfehlen, dem Klappentext etwas mehr Pfiff zu verleihen. Gerade im Bereich (Liebes-)Roman entsprechen die meisten Klappentexte doch einem sehr ähnlichen Muster und klingen oftmals gleich.

Aufgrund des wohlklingenden Titels und des insgesamt doch gut gelungen Klappentexts erhält die Geschichte in dieser Rubrik nur ganz knapp nicht die volle Punktzahl.

Moderne Romane klingen oftmals sprachlich sehr ähnlich. Das liegt daran, dass unsere alltägliche Sprache einfach nicht so viele metaphorische Grundlagen bietet, wie beispielsweise mittelalterliche Sprachen. Deshalb ist es schwierig sich in diesem Bereich stark von anderen abzuheben.

Die Sprache dieser Geschichte ist durchaus gut und lässt sich fließend lesen. Jedoch würde ich mir sprachlich eine noch persönlichere Note der Autorin wünschen. Eine Eigenart, die ihre Sprache vom Rest abhebt und stilistisch für sie steht.

Beim Lesen habe ich schon einige sehr gute sprachliche Ansätze gesehen, weshalb ich davon überzeugt bin, dass diese außergewöhnliche Note irgendwo in der Autorin steckt!

Aufgrund der fehlenden persönlichen Note und minimaler Rechtschreibfehler ziehe ich für die Sprache einen klitzekleinen Punkt ab.

Wie dem ein oder anderen vielleicht schon aufgefallen ist, stehe ich Fanfictions etwas kritisch gegenüber. Der Grund dafür liegt darin, dass ich schon zu viele Fanfictions gelesen habe, in denen die Stars meiner Meinung nach viel zu sehr angehimmelt werden.

Erfrischend hingegen war die Idee dieser Geschichte, in der die Protagonistin dem Star vollkommen neutral gegenüber tritt. Sie lebt auf der Straße und hat andere Sorgen, als sich für Stars und Sternchen zu interessieren.

Diese kontrastreiche Kombination aus reich & berühmt sowie arm & isoliert gefällt mir absolut gut.

Erst einmal möchte ich betonen, dass mir die Struktur der Geschichte sehr zusagt. Die Handlung nimmt vom ersten Kapitel an sofort Fahrt auf und steigert sich vom Spannungsgehalt her mit jedem Kapitel mehr. Die doch sehr ereignisreiche Vergangenheit der Protagonistin wird nur Stück für Stück offen gelegt und oftmals werden geheimnisvolle Andeutungen eingesetzt, um Spannung zu erzeugen.

Die Protagonistin macht einen sehr charakterstarken Eindruck, entwickelt an einigen Stellen jedoch auch begründete Selbstzweifel. Dadurch erhält sie mehrere Dimensionen und wirkt weder platt noch oberflächlich. Auch die Gedankengänge und Schuldgefühle der Protagonistin sind gut beschrieben und nachvollziehbar gestaltet.

Da ich nicht auf dem Mond lebe, habe ich durchaus schon von Shawn Mendes gehört und kann seiner Musik auch einiges abgewinnen. Jedoch würde ich mich nicht als absoluten Fan bezeichnen. Wie auch schon beim Thema Idee angesprochen, gefällt es mir außerordentlich gut, dass die Geschichte keinen typischen Fanfiction-Verlauf nimmt. Die Protagonistin tritt Shawn Mendes anfangs sogar regelrecht kritisch gegenüber. An einer Stelle wird sogar eine Eifersucht auf sein Leben angesprochen, welche die Story einfach realistisch und ehrlich macht. Denn wer wäre beim Anblick einer solchen Villa nicht neidisch?

Leider kommt jetzt auch schon eine kleine Kritik.

Die Dialoge zwischen den Charakteren wirken teilweise etwas unbeholfen.Ich würde mir wünschen, dass die Dialoge etwas mehr an Tiefe gewinnen und mehr Gefühl vermitteln. Meiner Meinung nach gibt es nichts besseres, als wenn man sich als Leser selbst im dargestellten Gespräch wiederfindet.

Ebenfalls haben mich persönlich die plötzlichen Wendungen der Handlung etwas überrollt. Im einen Moment bricht Amy noch bei Shawn ein und schon im nächsten nimmt er sie bei sich auf. Natürlich verstehe ich aus welchen Gründen er sich um sie kümmert, jedoch wäre ich an seiner Stelle Amys wahren Absichten doch etwas kritischer gegenüber gestanden. Seine Wut auf sie ist mit einem mal komplett verflogen und Fürsorglichkeit gewichen. Diese plötzlichen Stimmungsumschwünge finden sich an mehreren Stellen der Story und sind oftmals nicht so ganz nachvollziehbar für den Leser.

Insgesamt gibt es wirklich wenig an der Umsetzung zu kritisieren. Ein paar kleinen Änderungen und die Umsetzung ist perfekt!

Insgesamt erhält 'Die schönste Melodie ist Liebe' von mir 12 Punkte, was einer 2plus entspricht! Für jedes romantisch angehauchte Mädchenherz - und möglicherweise auch Jungsherz ;) - bietet dieses Werk alles was man sich wünscht. Etwas mehr Emotionalität gerade zwischen den Charakteren und die Geschichte geht direkt ins Herz!