Versprochenes wahr gemacht
Auch, wenn ich meinen Mund geschlossen habe, entkommt meiner Kehle ein laut, welcher am ehesten einem unterdrückten Stöhnen ähnlich sein könnte. Meine Hände sind wieder zu Fäusten geballt und ich merke, wie sich mein Atem verschnellert. Seine Zunge fährt langsam wieder über die Schamlippen hinunter und dann wieder hoch. Meine Hüfte geht ein wenig nach oben, doch er drückt sie wieder nach unten. "Na, na, na.", meint er, als er sich ein wenig aufrichtet. Die goldenen Augen blitzen auf und er leckt sich seine Lippen. "Beweg dich nicht, kleiner Engel. Oder es wird vorbei sein. Und kein Ton." Mit halb offenen Augen sehe ich ihn an und nicke leicht. Ich versuche ja mein Bestes! Wieder geht er nach unten und ich presse meine Augenlider aufeinander. Alles, was man von mir hört, ist das Schnaufen.
Claude knabbert leicht und ich glaube, ich werde verrückt. Wellen breiten sich wieder in mir aus. Wie kleine Stromschläge. Das ist also Lust. Begierde. Ich will mehr davon. Mehr von Claude. Ich lege meinen Kopf in den Nacken. Seine Zunge... wie er sie benutzt ist der Wahnsinn. Mein Mund geht auf, als er mit ihr eindringt. Ich hole tief Luft. Wie... Wie tief geht... das? Mit offenem Mund keuche ich und spanne meinen Bauch an. Etwas bewegt sich in mir. Trifft die Punkte, die mich anheizen. Kein Ton... Kein Ton. Kein Ton! Meine Fingernägel haben sicherlich schon Abdrücke in meinen Handinnenflächen hinterlassen. Mein gesamter Körper steht fast in Flammen. Nein... Nein! Die Bewegungen werden schneller. Treffen immer mehr Punkte fast gleichzeitig. Ich spüre, wie ich mich immer wieder zusammenziehe. Etwas bahnt sich an. Etwas Großes! Wie gern würde ich das jetzt einfach zulassen. Aber er hat gesagt, dass ich das nicht kann. Verdammt... Nicht... nein!
Mein Körper erzittert ein wenig. Ein Klatschen auf meinen linken Oberschenkel und die Bewegungen hören auf. Ich werde aus der Spirale herausgerissen. Langsam geht die Zunge raus. Mein Oberschenkel brennt leicht. "Ich sagte, du sollst nicht kommen, wenn ich es dir nicht sage.", meint er und ich nicke. "Aber du warst kurz davor." Mein Mund ist offen. Ich keuche nur noch. Claude sieht mich ruhig an. "Du musst dich wirklich ein wenig beruhigen." Leicht verzweifelt, lege ich meinen Kopf in den Nacken und starre an die Decke. Mein Brustkorb hebt und senkt sich ziemlich schnell. Kurz vor einem Höhepunkt abzubrechen. Was für eine Schweinerei! Ich sehe wieder nach vorn, als ich Kleidung rascheln höre. Claude hat sich ebenfalls komplett ausgezogen. Und legt seine Hand um seinen Penis. "Du machst es nicht nur für dich schwierig, wenn du nicht hörst, mein kleiner Engel.", raunt er mir zu und setzt sich auf mich. Ich spüre alles von ihm. "Ungehorsam gehört nicht zu den Dingen, die ich hier toleriere.", fügt er leise hinzu und geht langsam mit seiner Hüfte vor und zurück.
Meine Augen gehen von ihm zu seinem besten Stück. Wieso kommt mir als erstes in den Sinn, dass ich es will? Scheiße... Begierde ist was Komisches. Claude beobachtet mich, während er sich nach vorn beugt und seine Hände neben meinen Kopf auf die Matratze legt. Sein Gesicht kommt mir ganz nah und ich sehe zu ihm hoch. "Sei ein braver kleiner Engel und ich bringe dich zu einem Höhepunkt, von dem du noch nicht einmal ansatzweise eine Ahnung hattest, dass er existiert." Seine Lippen legen sich auf meine. Und ich spüre, dass ich nicht die einzige bin, die gewisse Probleme mit der Selbstbeherrschung hat. Wobei ich mich für das erste Mal gut schlage. Seine Zunge fährt über meine. Sie schmeckt anders. Bin das ich? Egal. Mir knipst es nämlich langsam wieder die Lichter aus, die ich noch anmachen konnte, während er sich ausgezogen hat. Der schwarzhaarige richtet sich auf und geht wieder nach unten.
"Kleine Planänderung, kleiner Engel. Ich will deine Stimme hören." Wieder nicke ich leicht und ein Mundwinkel geht hoch. "Brav... Dafür verdienst du eine kleine Belohnung." Langsam fährt er mit seinen Fingern wieder von meinem Knie zu meinem Oberschenkel und umkreist für einen kurzen Moment einen ziemlich empfindlichen Punkt, der mich schon fast wieder in die alte Stimmung reinversetzt, ehe ich meinen Rücken durchbiege. Zwei Finger dringen ein und nur mein Mund ist offen. Tief hole ich Luft und er bewegt die Finger. "Stimme, kleiner Engel. Stimme." Wie er wünscht. Anstatt das Stöhnen zu unterdrücken, lasse ich es einfach raus. Mir ist es im Augenblick egal, dass ich gehört werde. Meine Sicht wird ein wenig verschwommen. Ich spüre nichts mehr. Nur noch ihn.
So schnell, wie es angefangen hat, so schnell hat es wieder aufgehört. Ich keuche noch, ehe ich langsam den Kopf hebe. Kaum Kraft hierfür. Claude leckt sich die Finger ab und ich sehe, dass er keine normale Zunge hat. Sie ist verdammt lang. Kein Wunder, dass es vorhin so tief gegangen ist! Sein Blick auf mich gerichtet. Provokativ, während seine Zunge um die Finger geht. Dann rutscht er ein wenig nach vorn. Beugt sich nach vorn. "Stimme.", ist das einzige, was er mir zuraunt, während er mit seiner Erektion eindringt. Von mir ist nur ein langgezogenes Stöhnen zu hören, welches in Keuchen übergeht, als er ganz drin ist. Es tut ein wenig weh. Es brennt. Zieht. Aber es geht. Seine Lippen pressen sich auf meine, ehe er sich bewegt. Erst langsam, dann immer schneller. Ich hebe ihm meine Hüfte entgegen. Will ihn selbst anfassen! Aber die Fesseln hindern mich daran. Zwar spüre ich die Haut auf meiner, aber es ist, als würde noch etwas fehlen.
Mein Körper passt sich seinem an. Den Stößen. Selbst von ihm ist hin und wieder ein Keuchen und leises Stöhnen zu hören. Seine Zähne finden meinen Hals und beißen hinein. Ziehen an der Haut. Er leckt darüber. Immer wieder. Kein einziger Ton wird mehr innegehalten. Es wird nur von Keuchen unterbrochen. Dann stoppt er. Schon halb im Paradies, sehe ich zu ihm hoch. Er nestelt an seinem Gürtel herum. Selbst seine Finger zittern leicht. Der Gürtel wird locker und ich ziehe meine Hände raus, ehe er ziemlich stark zustößt und mich atemlos macht. Meine Hände gehen sofort zu seinem Hinterkopf. Krallen sich ein wenig in seine Haare, während der Kuss sich hinzieht, ehe sie das Wandern anfangen. Über seinen makellosen Oberkörper. Jede Einbuchtung. Jede Erhebung. Schlussendlich finden sie sich auf seinen Rücken ein. Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem er nicht aufhören darf. Nein... nicht jetzt!
Ich höre seinen angestrengten Atem an meinem Ohr. Selbst, wenn er keine Luft braucht, scheint ihn das zu verausgaben. Der Rhythmus wird schneller. Unnachgiebiger. Schon fast verzweifelt. "Komm... Komm mit mir!", presst er raus. Das Brodeln, welches sich in meinem Unterleib eingestellt hat, breitet sich zu einem explosivartigen Feuer aus und für einen Augenblick wird alles schwarz. Ich erstarre. Stumm starre ich ihn an, ehe sich alles löst. So einen Laut, welcher gerade aus meiner Kehle kommt, habe ich noch nie von mir gegeben. Alles explodiert in dem besten Gefühl, welches ich je hatte. Meine Fingerspitzen krallen sich in seinen Rücken. Ich drücke mich ihm entgegen, während er ebenfalls keucht und richtig stöhnt. Seine Bewegung hört nicht auf, aber er wird langsamer. Immer wieder erzittert mein Körper und alle Anspannung ist aus mir gewichen. Keuchend lasse ich mich auf die Matratze sinken und spüre, wie Claude sich immer wieder anspannt. Seine Augen halb offen auf mich gerichtet, während er auf mich hinuntersieht.
Erst langsam scheint er sich zu beruhigen und entspannt sich selbst. Alles ist gerade verdammt empfindlich und ich zucke noch einmal zusammen, als er sich rauszieht. Bewegen will ich mich nicht mehr. Auch, wenn es nicht viel war, bin ich erschöpft. Aber es ist eine gute Art des erschöpft-seins. Claude lässt sich neben mich fallen und dreht sich seitlich zu mir. "Habe ich zu viel versprochen?", fragt er leise. Seine Stimme selbst ein wenig zitternd. Langsam drehe ich mich zu ihm und kuschle mich an ihn. "Ich liebe dich, Claude. Und ja...", murmle ich leise und sehe zu ihm hoch. "Du hast nicht zu viel versprochen. Das war der Wahnsinn." Der Teufel schmunzelt und legt leicht seine Lippen auf meine, ehe er die Decke über uns zieht. Fragend runzle ich die Stirn, doch er streicht mir über den Kopf. "Ich muss mich doch um meinen braven kleinen Engel kümmern, oder nicht? Wenn du schon gehorcht hast..." Zwar verdrehe ich die Augen, entspanne mich aber mit einem Lächeln. Seine Finger fahren langsam meinen Rücken hoch und runter und ich bin selbst überrascht, dass meine Flügel nicht rausgekommen sind. Macht die Sache aber einfacher und ich schließe meine Augen.
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