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Alter Bekannter

Ich verbringe hier halb gegen meinen Willen 17 Tage. Ich habe gelernt, dass hier die Zeit genauso schnell vergeht, wie sie es auf der Erde tut. Es ist nicht so schlimm wie ganz oben. 17 Tage ohne einen Hinweis darauf, wie ich dieses... 'Wandern' bewusst benutzen könnte. Ich rekonstruiere die Situation mit den Engeln immer wieder. Was habe ich gefühlt. Was habe ich getan. An was habe ich gedacht. Aber nichts, was mir wirklich irgendwie helfen könnte. Was ich zu schätzen lerne, ist Whiskey. Abends, wenn die beiden ebenfalls wieder zurück von ihren eigenen Aufgaben sind, trinken wir gern eine Runde. Ich habe mich selbst als Überwachung eingestellt, weil ich nicht einfach nur nutzlos herumsitzen kann. Zwar meinten Lilith und Lucifer, dass das kein Problem sei, aber ich mag das selbst nicht.

Mit Dave drehe ich die Runde über den zu folternden Leuten und sehe, dass alles passt. Nirgends ist etwas, was irgendwie auffällig wäre und ich fliege ein wenig herunter. Zwar fliege ich wirklich selbst, aber Dave lässt mich nicht aus den Augen, wenn ich außerhalb des Schlosses bin. Ich stoppe abrupt, als ich etwas sehe und fliege nach unten. Dave kreist in der Luft, auf mich wartend. Sanft komme ich auf dem Boden auf und gehe auf den armen Kerl zu, der gerade ausgepeitscht wird. Ich hebe eine Hand und der Wächter sieht mich skeptisch an, erkennt mich dann aber und tritt zurück. Der junge Mann bricht auf dem Boden zusammen und ich gehe neben ihm in die Hocke. "Was hast du angestellt, um hier zu landen...", brumme ich entgeistert und er sieht zu mir hoch. Es ist der Kerl, dem ich meine vorletzte weiße Feder geschenkt habe. "Hat der Versuch mit der Pistole nicht gereicht, kleiner?"

Seufzend helfe ich ihm auf und er starrt mich an. "A-Aber... du bist ein Engel! Warum bist DU hier?" Ich ziehe eine Augenbraue hoch. "Ich dachte mir, dass 762 Jahre voller unbeantworteter Gebete ein wenig unfair sind. Jemand hat anders gedacht und mich verstoßen. Kurzversion.", murre ich leicht genervt und deute auf ihn. "Und du?" Der junge Mann sieht auf die Seite. "Ich habe jemanden umgebracht und bin dann selbst dabei gestorben." Verstehend nicke ich. "Hättest du dich nicht erwischen lassen sollen." Der Kopf wird rot. "Ich bin über die Straße gerannt und eine Kutsche hat mich erwischt." Perplex starre ich ihn an. "Okay... das ist eigene Dummheit." Vor Scham nickend, sieht er auf den Boden. "Ich weiß..." Zwar fühle ich so etwas wie Sympathie, aber er ist nicht umsonst hier. "Was ist mit meiner Feder?" Der Kerl sieht sofort zu mir hoch. "Nicht lange nachdem du weg warst, ist sie schwarz geworden!" Wieder nicke ich. "Na gut. Ich muss wieder. Vielleicht sehen wir uns wieder, ich weiß es noch nicht. Viel Spaß wünsche ich dir nicht. Das wird es hier nicht."

Wieder fliege ich in den Himmel, wo ich schon von Dave begrüßt werde. Ich kraule ihm hinter einem seiner Hörner auf dem Kopf. Eine Stelle, die er liebt. Ein leises, aber angenehmes grummeln ertönt und wir drehen weiter unsere Runden. Gemeinsam schaffen wir es, eine Frau einzusammeln, die geflohen ist. Als wir sie zurückgebracht haben, hat sie einfach nur geschrien. Sie tut mir ja leid! Aber das hier ist die Hölle. Kein Erholungsurlaub. Zumindest nicht für sie. Auf der gleichen erhöhten Plattform, auf die ich gefallen bin, als ich hierherkam, machen Dave und ich eine kleine Pause. Während er sich über das gesamte, eigentlich riesige Plateau ausbreitet, sitze ich an seinem Hals gelehnt da, kraule ihn an der einen Stelle und überlege, was ich bisher eigentlich vergessen habe zu überprüfen. Hier war ich ja auch schon und habe alles probiert. Ob das hier vielleicht die einzige Stelle ist, an der ich wieder zurückkomme. Aber nichts.

Der Boden erzittert und ich schließe meine Augen. Nur die tägliche Flut an neuen Seelen, die hier reinkommen, nachdem der Mensch gestorben ist. Sie kommt mit einem Lavastrom, der die gesamte Ebene überflutet. Alte Seelen werden in andere Bereiche gebracht und die neuen stranden hier. Dave schnaubt genervt. Neue Seelen bringen neue Rebellen. Kleine Aufstände. Sie müssen erst noch lernen, dass sie hier nichts zu melden haben. Gelassen klopfe ich auf seinen Hals und entspanne mich selbst. "Lassen wir ihnen noch ein bisschen Zeit, bis die ersten aufmucken." Dann haben wir wenigstens wieder Arbeit. Man kann uns irgendwie als Jäger bezeichnen. Dave und ich suchen diejenigen, die abhandengekommen sind. Nicht immer gezielt, da wir oftmals nicht wissen, wo sie hin sind. Aber hin und wieder bekommen wir einen direkten Auftrag und dann kann uns niemand davon abhalten.

Das Beste? Ich habe mein Gespür nun nicht nur auf Dämon und Engel, was bei mir ja normal ist. Nein. Ich spüre auch die Seelen, die sich von ihrem eigentlichen Standort absplitten und somit verschwinden. Es hat ein wenig gebraucht, aber ich habe es geschafft. Nützlich, das muss ich zugeben. Und irgendwie gewöhne ich mich wirklich hier ran. Ich habe eine Aufgabe. Dave ist auch schwer in Ordnung, nachdem er mich nicht mehr umbringen möchte, Lilith ist hin und wieder schwierig was meinen Wunsch nach Hosen angeht und Lucifer ist eben mein Bruder. Dennoch sehne ich mich zurück. Zurück zu den anderen. Auf die Erde. Und ja... ich will zu Claude zurück. Lilith hat mir vieles beigebracht. Und ich meine... VIELES! Anfangs kam sie mit ihren Tipps für den Sex bei mir nicht gut an und traf auf fragende Blicke. Die Blicke sind immer noch fragend! Aber mehr wegen der Neugierde. Anfangsscham überwunden und ab geht die Post.

Wir fangen die ersten Seelen nach ein paar Stunden ein und bringen sie zurück. Es waren einige. Viele kleine Rebellen. Aber auch sie werden bald ihren Platz kennen und sich unterwerfen. Dave und ich kehren nach unserer Arbeit wieder zurück zum Schloss. Während er sich in seine Höhle verzieht, gehe ich rein und in mein Zimmer. Liege auf dem großen Bett und sehe auf die Seite. Ich kann nicht einmal tief ein und ausatmen, bevor die Tür aufgerissen wird und Lucifer herein prescht. Lilith im Schlepptau. "WIR HABEN ES!", brüllt er und ich setze mich verwirrt auf. "Ihr habt was..." Lucifer hält mir ein Blatt Papier so nah vor mein Gesicht, dass ich es nicht erkennen kann. Ich nehme es selbst und sehe darauf. Ein Zeichen. Nur ein einzelnes Zeichen. Verwirrt runzle ich die Stirn. "Was ist damit?" Lucifers Augen glänzen, während er breit grinst. "Das ist die Lösung, wie du gezielt springen kannst!"

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