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Alte Tradition

Michael erstarrt in der Bewegung. Die Spitze der Klinge ist noch eine Handbreit von meiner Brust entfernt. Leicht zitternd sehe ich darauf hinunter. Dann zu Michael. Hoffend, dass es noch funktioniert. Dieser richtet sich tatsächlich auf. Lässt das Schwert verschwinden. "Du willst wirklich gegen einen der Erzengel kämpfen?" Ich nicke. "Bringt-" Ich räuspere mich, da meine Stimme bricht. "Bringt mir mehr Überlebenschance." Victorem. Ein alter Ausruf der Engel. Wenn man etwas geklärt haben will, wird dieses Wort ausgesprochen und die beiden Parteien gehen in eine Art Arena. Dort werden ihnen alle Fähigkeiten für den Moment aberkannt. Nur ihre Waffen und ihre Flügel stehen für den Kampf bereit. Es wird kaum benutzt, aber in Situationen wie diesen ist es wirklich gut, dass es existiert. Außerdem gibt es einen Vorteil. Es dürfen nur zwei kämpfen. Wenn es eine Gruppe ist, melden sich zwei Kämpfer. Oder in meinem Fall, da ich generell allein bin, darf ich mir meinen Gegner aussuchen.

Ich werde losgelassen. Alle treten von mir zurück. Scheinbar gilt Victorem auch noch für Gefallene. Und offensichtlich wird es selbst bei ihnen respektiert. "Gegen wen möchtest du antreten?" Ohne groß darüber nachzudenken, werde ich ernst und sehe zu Zedekiel. "Ich bin für denjenigen, der mich erst in diese beschissene Lage gebracht hat und Schuld an seinem vielleicht eigenen Tod trägt.", erwidere ich ruhig und wende mich wieder Michael zu, der nickt. "Sehr wohl. Du kennst die Regeln. Fähigkeiten werden aberkannt. Nur die Waffe, die du sonst benutzt. Nur deine Flügel." Entschlossen nicke ich. Und hoffe, dass meine Unsterblichkeit nicht eine meiner 'Fähigkeiten' ist. Denn so hätte ich wenigstens einen Vorteil. "Und denk daran." Michaels Augen werden schmal. "Jeder ist in dieser Arena sterblich." Das wars mit der Hoffnung. "Das... hat einerseits Hoffnung gegeben und sie gleichzeitig wieder zerstört. Aber danke für den Hinweis.", bringe ich raus, ehe ich einen harten Schlag auf den Hinterkopf spüre und alles schwarz wird.

Brummend wache ich wieder auf. Presse meine Augenlider aufeinander und verziehe mein Gesicht. Ein leichter Kopfschmerz breitet sich von hinten nach vorn aus und ich setze mich langsam auf, während ich die Augen öffne. "Scheiße... was ist passiert...?" Ich stocke. Sand. Unter meiner Hand, auf der ich mich auf dem Boden abstütze, ist Sand! Irritiert sehe ich nach unten. Tatsache. Beschissener Sand. Erst dann blicke ich mich um und stehe auf. Ein runder Platz. Sand auf dem Boden. Die Steinwände sind alt. Teils mit Moos und Flechten versetzt. Mit Blut besprenkelt. Ich lege den Kopf in den Nacken. Oben ist es zu. Ich denke, dass wir dahingehend eine gute Meile Spielraum haben. Sonst ist niemand da. Ein Klopfen ertönt. Als würde jemand gegen eine Scheibe schlagen! Sofort sehe ich in die Richtung. Da ist eine Glasscheibe. Und irgendjemand ist dahinter. Augenblicklich fliege ich nach oben und perplex starre ich dort hin.

Es sieht aus, als würden sie in einem Raum sitzen. Die Drillinge, Hannah, Alois und Claude. Wobei Alois gegen die Scheibe klopft. Er schreit etwas, aber ich kann ihn nicht hören. Ich schüttle meinen Kopf und deute auf meine Ohren. Claude versteht, nickt und erklärt es dem kleinen Jungen. Dieser ist zwar sauer, beruhigt sich aber wieder. Ich kann es ihnen nicht erklären. Das ist beschissen. Ich deute hinter mich. Hebe zwei Finger hoch. Dann nur noch einen und fahre mit dem Daumen über die Kehle. Einer von zwei wird sterben. Claudes Augen werden schmal. Er schiebt sich seinen Ärmel hoch, holt eines der goldenen Messer heraus, mit denen er normalerweise kämpft und schneidet sich. Er deutet auf die Wunde und lässt sie heilen. Ob ich meine Heilfähigkeiten habe? Ich schüttle den Kopf und balle meine Faust. Keine einzige. Auch dies erklärt er Alois. Und zum ersten Mal in meinem Leben mit ihm kann ich so etwas wie Besorgnis in den blauen Augen sehen.

Erschrocken zucke ich zusammen und drehe meinen Kopf, als ein schriller Ton hörbar wird. Aber in der Arena ist nichts. Dann sehe ich nach oben. Sofort stelle ich meine Füße auf das Glas und stoße mich so schnell es geht von dort ab. Kann dem herunter rasenden Schwert von Zedekiel und dem Erzengel selbst nur gerade noch so ausweichen. Es hat begonnen. Ich bleibe auf einer Höhe und sehe zu Zedekiel hinunter, der seinen Sturzflug fast nicht abfangen kann. Ein leicht wütendes schmunzeln erscheint bei mir. "Eine Vorwarnung wäre zu viel verlangt, oder nicht?", rufe ich und sehe ihm zu, wie er von unten auf mich zurast. Doch diesmal kann ich ihm locker ausweichen. Ein wenig über mir bleibt er stehen und sieht auf mich hinunter. "Wofür braucht eine Gefallene eine Warnung?" Amüsiert schnaube ich und zucke mit meinen Schultern. "Ach stimmt ja...!" Lachend breite ich meine Arme aus. "Mir wurde ja nie eine Vorwarnung gegeben! Ich sollte mich dran gewöhnen!"

Sein Blick ist einfach nur kalt. "Nicht meine Schuld." Wie gut, dass ich ihn jetzt umbringen kann, ohne Probleme zu haben! Denn sonst hätte ich es gemacht, OBWOHL ich Probleme bekommen hätte. "Stimmt. Das ist nicht deine Schuld. Aber an deinem Tod wirst du selbst schuld sein." Ein zufriedenes Grinsen zeigt sich, ehe ich ihm meine Zunge rausstrecke und lache. "Weißt du... es ist witzig. WIRKLICH witzig wie du denkst, dass du mich runter machen kannst. Einen Engel, der alles verloren hat. Alles. Und du denkst, dass du mich runtermachen kannst." Und ich mache etwas, was ich bei den Menschen gesehen und gehört habe. "Fick dich, Zedekiel." Und mein Mittelfinger geht nach oben. Hätte ich nicht machen sollen. Hätte ich wirklich nicht machen sollen! Denn sein Schwert steht nun in Flammen. Wupps. Doch wieso auch immer, bleibe ich ruhig. Sehe ihn gelassen an. "Schön, dass du gleich das richtige Werkzeug dabei hast. Brathähnchen schmeckt, ohne über dem Feuer zu garen, nicht wirklich." Angestachelt, fliegt er zu mir. Und ich kann diese Flammen auch in seinen Augen sehen. Hass. Reiner Hass.

Einen Augenblick später und ich wäre selbst als essbar durchgegangen. Doch das Schwert meinerseits konnte ich schnell genug holen und das Aufeinandertreffen lässt mich ein wenig nach unten drücken. Er ist stark. Unwahrscheinlich stark. Wieder hakt sich sein Schwert in einer der Kerben ein und ich muss mich anstrengen, das Schwert durch seine Kraft nicht in meine eigene Schulter gerammt zu bekommen. Meine Arme zittern vor Anstrengung. Lange kann ich das nicht mehr aushalten! Ich verziehe mein Gesicht und drehe mich auf die Seite. Nutze die Kraft, die er auf mich bringt, als kleinen Schwung und schaffe es, ihm gerade noch auszuweichen. "Der Hass wird dich lebendiger Weise von innen auffressen, Zedekiel.", gebe ich von mir und sinke langsam zu ihm nach unten. Er steht direkt auf dem Sand. Die Flügel verschwunden. Es wird nicht eher enden, bis einer von uns den anderen umgebracht hat. Also muss ich da runter. 

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