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39. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht das Ende...


Erneute Triggerwarnung:
In diesem Thema wird Dylan wieder einige unschöne Dinge zum Thema leben im Rollstuhl/ mit einer Gehbehinderung sagen, die ich selber in keiner Weise vertrete! Ich bitte deshalb niemanden, sich durch die Meinung eines Charakters angegriffen zu fühlen💗

Der Wind schlug mir eisig ins Gesicht und ich zog meinen Wintermantel enger um mich. Der Schnee war in den letzten Tagen zwar geschmolzen, aber es war immer noch bitterkalt. Meinen beiden männlichen Freunden schien die Kälte jedoch nichts auszumachen, denn während meine Lippen wahrscheinlich blau vor Kälte waren, trug Jase seine Jacke sogar noch offen. Ich schüttelte darüber nur den Kopf.

Der Weg zur U-Bahn-Station verlief relativ schweigsam nach der Situation von eben. Auch wenn Jase und ich unsere Diskussion fallengelassen hatten, lag die Spannung zwischen uns immer noch in der Luft.

Ace, der genau zwischen den Fronten stand, schien es irgendwann leid zu sein, den Alleinunterhalter zu spielen. Er redete den ganzen Weg über mehr mit sich selbst, als mit uns, weil Jase und ich uns lieber anschwiegen. Dabei riss Ace einen Witz nach dem anderen, um die Stimmung etwas aufzulockern. Von "Was isst der Dalai Lama zum Frühstück... Ein Buddha-Brot" bis "Was steht bei Kannibalen in der Dusche?… Head and Shoulders" war alles dabei.

"Alter, könnte ihr beiden Dramaqueens euch endlich mal zusammenreißen? Das ist ja nicht auszuhalten. Wenn ihr nicht zufrieden seid, wie das eben gelaufen ist, dann redet darüber! Heute Abend müsst ihr schließlich wieder zusammen wohnen und Dylan kann eure schlechte Laune auch nicht gebrauchen", wies er uns genervt an.

Ich seufzte. Eigentlich hatte ich gar keine Lust, den Streit von eben nochmal aufzurollen, aber auf der anderen Seite wusste ich, dass ich sonst weiterhin dieses mulmige Gefühl im Bauch verspüren würde.

"Dass ich es doof finde, wie Jase auf Milan losgegangen ist, habe ich ja schon gesagt. Aber mich stört viel mehr, dass ihr mir nicht vertraut, dass jetzt wirklich alles in Ordnung zwischen uns ist. Ja, ihr habt mich zu Recht vor Milan gewarnt, aber dieses Mal weiß ich, dass es richtig ist, auf meine Intuition zu hören und da müsst ihr mir einfach vertrauen", erklärte ich und wich einer herumwehenden Plastiktüte aus, die aus dem U-Bahn-Schacht hinausgewirbelt wurde.

Jase und Ace warfen sich untereinander einen kurzen Blick zu, dann sahen sie wieder zu mir. Ich konnte an ihren Minen förmlich erkennen, wie sie mit sich harderten. Es fiel ihnen schwer zu glauben, dass Milan nie wieder eine Gefahr darstellen würde.

"Okay", sagte Jase schließlich. "Ich finde, wie sollten das einfach hinter uns lassen. Es gibt wichtigere Sachen, um die wir uns zu kümmern haben, zum Beispiel darum, dass Dylan an sein Krankenhausbett gefesselt nicht wahnsinnig wird."

Ich nickte und auch Ace stieß einen zufriedenen Laut aus. Es war in der Tat wichtiger, sich darauf zu konzentrieren, wie wir Dylan seinen Krankenhausaufenthalt am besten erleichtern konnten. Bisher hatte uns noch kein Arzt etwas zu der Funktionsfähigkeit seiner Beine gesagt, aber ich wusste, dass diese Nachricht nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Sie lauerte geradezu um die Ecke und ich hatte echt unglaubliche Angst vor ihr.

In diesem Moment fuhr die U-Bahn ein und wir stiegen ein. Der Rest des Weges verlief deutlich angenehmer, denn wir beteiligten uns alle wieder am Gespräch und die Begegnung mit Milan rückte immer mehr in den Hintergrund.

Am Krankenhaus angekommen, besorgten wir kurz einen Schokodonut für Dylan in der Cafeteria und liefen dann zu seinem Zimmer. Da ich vorging, klopfte ich an der Tür und öffnete sie anschließend vorsichtig. Überrascht stellte ich fest, dass Dylan nicht alleine war. Kate und George und Doctor Sawyer waren bei ihm und hatten sich um sein Bett versammelt.

"…heißt nicht, dass Sie nie wieder Sport machen können. Es ist nur ungewiss, wann Ihr Körper und somit Ihre Beine wieder voll belastungsfähig sein werden. Die Verletzungen an den Rückenwirbeln müssen erst vollständig ausheilen und bis dahin darf es auf keinen Fall zu starken Stauchungen oder Überstreckungen kommen. Den Beginn Ihrer Reha haben wir für nächste Woche angesetzt und dann werden wir sehen, wie sich alles entwickelt", berichtete Doctor Sawyer, die mit dem Rücken zur Tür stand und uns somit noch nicht bemerkt hatte.

Erschrocken hielt ich die Luft an. Wir waren gerade mitten in eine medizinische Besprechung hineingeplatzt und die Nachricht, die ich somit mitbekommen hatte, traf mich wie ein Schlag in die Magengrube. Und das war kein Vergleich dazu, wie Dylan sich fühlen musste...

Ängstlich schweifte mein Blick zu dem Bett, in dem mein Freund lag. Auch wenn meine Sicht etwas durch seine Eltern und die Ärztin verdeckt war, konnte ich genau auf sein Gesicht blicken. Und in diesem spiegelten sich so unglaublich viele Emotionen wieder - Wut, Trauer, Verzweiflung, Angst. Für Dylan war gerade sein schlimmster Albtraum wahr geworden, da half auch nicht die Aussicht auf Besserung.

Mittlerweile hatten die bereits Anwesenden unsere Anwesenheit bemerkt und Ace und Jase schoben sich unauffällig an mir vorbei in den Raum, während ich immer noch wie festgefroren im Türrahmen stand. Kate und George warfen uns einen beinahe einen erleichterten Blick zu, als würden sie sich über unseren Beistand in dieser Situation freuen und Doctor Sawyer betrachtete uns mit skeptisch hochgezogener Augenbraue. Nur Dylan schien uns gar nicht wahrzunehmen.

"Ich will kein verdammter Krüppel sein! Verdammte scheiße, da können Sie mir doch gleich sagen, dass ich mein bisheriges Leben an den Nagel hängen kann! Wenn ich nicht mehr laufen kann, warum haben Sie mich dann überhaupt gerettet?!", schrie er völlig außer sich.

Seine Stimme klang so voller Verzweiflung und Schmerz, dass es mir beinahe das Herz brach. Viel schlimmer aber noch, waren seine Worte. Ich konnte Dylans Hoffnungslosigkeit vollkommen verstehen, aber dass er in diesem Moment lieber tot sein wollte, als nicht zu wissen, wann er seine Beine wieder normal nutzen konnte, war noch viel schrecklicher. Natürlich wusste ich, wie wichtig Sport und Bewegung für meinen Freund war, aber trotzdem hatte ich gehofft, dass es andere Aspekte seines Lebens in dieser Hinsicht für ihn wichtiger waren.

Ich merkte, wie sich ein dicker Kloß in meinem Hals bildete und mir Tränen in die Augen traten.

"Er meint es nicht so, Valerie. Das ist nur der Schock, über die Nachricht", flüsterte mir Ace, der plötzlich ganz nah neben mir stand, ins Ohr. Dann legte er einen Arm um mich und strich mit beruhigend mit der Hand über den Rücken.

Er hatte sofort bemerkt, wie sehr mich Dylans Aussage getroffen hatte und versuchte mich nun, mich zu beruhigen, doch das zeigte nur mäßigen Erfolg. Ein Blick auf Dylan sagte mir, dass mein Freund seine Worte in diesem Moment genau so meinte.

"Ich weiß, dass sich dieses Neuigkeit auf den ersten Blick absolut entmutigend anhört, aber Sie sollten nicht so früh das Handtuch werfen. Wenn Sie wieder gesund werden wollen, dann kämpfen Sie dafür. Machen Sie die Reha und ich bin mir sicher, danach sieht alles schon anders aus", versuchte Doctor Sawyer ihren völlig aufgebrachten Patienten zu beruhigen. Wahrscheinlich hatte sie schon oft solche Gespräche geführt und ließ sich deshalb nicht durch heftige Reaktionen aus der Bahn werfen.

Aber Dylan dachte gar nicht daran, sich zu beruhigen. Vollkommen in seiner Frustration und Verzweiflung gefangen, begann er, sich die verschiedenen Schläuche aus seinen Armen zu reißen.

George stürzte sofort auf ihn, um ihn davon abzuhalten, doch Dylan schlug wie wild um sich, dass sein Vater vor Schreck wieder einen Schritt zurück machte.

"Dylan, beruhige dich bitte", flehte Kate ihn an und ich konnte hören wie ihre Stimme zitterte. Gleich würde sie in Tränen ausbrechen.

Doch Dylan schien wie in einem Wahn zu sein, denn er richtete sich auf, im Begriff aus dem Bett zu steigen. "Ich werde euch zeigen, dass diese verdammten Beine noch funktionieren", zischte er.

Doch bevor er tatsächlich seine Füße auf den Boden kriegen konnte, waren seine beiden besten Freunde rechts und links neben ihm und drückten ihn bestimmt zurück ins Bett.

Doctor Sawyer hatte in der Zwischenzeit eine Spritze vorbereitet und ich ahnte, dass es sich um ein Beruhigungsmittel hielt. Sie wollte es dem nun von seinen Freunden am Bett fixierten Dylan in seinen Arm verabreichen, doch ich hielt sie zurück.

"Lassen Sie mich bitte erst mit ihm reden", bat ich sie inständig. Ich wollte nicht, dass sie Dylan gegen seinen Willen unter Drogen setzte. Das würde ihn nur noch mehr in seiner Freiheit einschränken, die er jetzt schon bedroht sah und ich war mir sicher, dass dadurch alles nur noch schlimmer werden würde.

Die dunkelhaarige Ärztin sah mich unschlüssig an, doch trat schließlich einen Schritt zur Seite. Offensichtlich hatte sie auch Mitleid mit Dylan.

Deshalb bahnte ich mir nun einen Weg zu Dylans Bett. Mein Freund war am ganzen Körper am Zittern - ob vor Wut oder Angst konnte ich nicht sagen. Ich wusste nur, dass ich diesen schrecklichen Anblick nie wieder aus meinem Gedächtnis streichen könnte. Es tat so sehr weh, meinen stolzen,  selbstbestimmten Freund hier wie ein Häufchen Elend zu sehen, nachdem seine ganze Welt zusammengebrochen war.

Vorsichtig legte ich meine Hände an Dylans Wangen und zwang ihn somit, mich anzugucken. "Dylan, hör mir zu. Ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie du dich gerade fühlen musst. Aber auch wenn es sich gerade anfühlt, wie das Ende der Welt, darfst du nicht aufgeben. So wie es an jedem Ende eines Tunnels ein Licht gibt, kann es doch auch sein, dass nach dem Ende der einen Welt eine neue beginnt - eine neue, andere, aber dennoch gute Welt. Selbst wenn sich vielleicht einiges verändern sollte, heißt das nicht, dass es dadurch schlecht wird.

Und egal was passieren wird, ich bin immer für dich da. Deine Freunde sind immer für dich da. Deine Familie ist immer für dich da. Du bist nicht alleine und das wirst du nie sein. Es gibt so viel mehr, dass das Leben lebenswert macht, auch wenn man das manchmal geblendet von einer anderen Sache ganz vergessen mag. Weißt du, ich glaube ganz fest an den Spruch: Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.

Ich liebe dich und das werde ich tun, egal was kommt. Und deshalb werde ich es nicht zulassen, dass du dich jetzt hängen lässt und in Selbstmitleid versinkst. Ich will, dass du kämpfst, wie du es immer tust, wenn du vor einer scheinbar unbezwingbaren Herausforderung stehst. Du bist noch so viel stärker als du denkst und wenn du nur daran glaubst, kannst du alles schaffen!"

Während ich sprach, merkte ich, wie Dylans Körper den Widerstand gegen seine Freunde aufgab und er sich wieder zurück ins Bett fallen ließ. Ich konnte förmlich sehen, wie seine Wut, mit jedem Wort, das ich sagte, wie aus einem Ventil wich.

Ich hatte mir so viel Mühe gegeben, all meine Eindringlichkeit und Überzeugungskraft in diese Worte zu legen und offensichtlich hatte ich Dylan wirklich erreicht. Ich war trotz seiner unfassbaren Verzweiflung zu ihm durchgedrungen und jetzt konnte ich förmlich sehen, wie es in seinem Kopf arbeitete. Aber auch wenn Dylan nicht mehr so aufgebracht war wie eben, waren seine Augen immer noch ängstlich gewartet.

"Ich weiß nicht ob ich das schaffe, ich bin nicht so stark", flüsterte er fast schon und ich bemerkte, wie seine Augen langsam feucht wurden. Aber statt es zu verstecken oder zu überspielen, ließ Dylan seinen Tränen einfach freien Lauf. Er ließ es zu, dass die Trauer und Angst Ergriff von ihm nahmen, auch wenn ich ihn das verletztlich erscheinen ließ.

Und in diesem Moment wusste ich, dass Dylan die Kraft dazu hatte, wieder völlig gesund zu werden. Denn ich wusste, dass es keine Schwäche war, dass Dylan vor aller Augen weinte, nein, es zeigte, wie stark er war. Dass er endlich den Mut dazu hatte, seine Emotionen zuzulassen, ohne sich darüber zu sorgen, wie sie ihn erscheinen ließen. Er war in der letzen Zeit so an emotionaler Stärke gewachsen, da war ich mir einfach sicher, dass er auch diese Herausforderung bewältigen konnte.

"Aber ich weiß es", erwiderte ich deshalb bestimmt und erstickte Dylans Widerworte mit einem leidenschaftlichen Kuss…




Yooo meine Lieben, wie geht's, wie steht's?😊

Ich hoffe es geht euch allen gut, besser als dem armen Dylan. Ihm wird jetzt eine schwere Zeit bevorstehen, aber immerhin hat er seine Gehfähigkeit nicht gänzlich verloren. Jetzt kann doch nur noch alles gut werden, oder?

Ich wünsche euch eine schöne Restwoche und bis nächsten Dienstag!💗

Eure Amy

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