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33. Zwischen Ohnmacht und Schuld


Ein lautes Schluchzen erschüttelte meinen Körper als ich in die glasigen Augen meines Freundes blickte.

"Bitte Dylan, du darfst nicht tot sein."

Meine Stimme brach und alles vor meinen Augen begann vor Tränen zu verschwimmen. Ich wollte sie wegwischen, aber dafür zitterten meine Hände viel zu sehr. Es war, als hätte ich meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle, alles in mir spielte vollkommen verrückt und ich fühlte mich so furchtbar ohnmächtig.

Ich stand hier, vor Schock unfähig mich zu bewegen, während mein Freund vor mir auf der Straße am Sterben war. Unaufhörlich quoll Blut aus seinem Körper, ansonsten gab Dylan keine Regung von sich. Ich wusste, dass ich ihm helfen musste, dass ich zumindest den Krankenwagen rufen musste, aber dennoch konnte ich mich kein Stück regen, ich war wie festgefroren.

Eine unfassbare Wut auf mich selbst mischte sich mit der Angst um Dylan und dem Schock und endlich gelang es mir, mich aus meiner Starre loszureißen. Es war als hätte das Feuer der Wut das Eis geschmolzen und ich stürzte das letzte Stück zu Dylan, um mich neben ihn zu knien. Ich griff nach seinem Handgelenk und versuchte seinen Puls zu fühlen, doch meine Hände zitterten dafür immer noch viel zu sehr. Durch die von Tränen verschwommen Sicht, war ich mir auch nicht sicher, ob ich Dylans Brust sich wirklich heben und senken sah, aber ich hoffte es. Ich hoffte es so sehr, denn ich wusste nicht, was ich ohne ihn machen sollte.

Noch nie hätte ich darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn jemand, der mir nahe stand, so früh sterben würde. Das war etwas anderes als bei meinen Großeltern, die bereits ihr ganzes Leben gelebt hatten und bei denen man irgendwann hatte absehen können, dass es bald zu Ende gehen würde. Nein, Dylan hatte sein ganzes Leben noch vor sich und es war unmöglich, dass er jetzt schon von mir ging.

Bei diesen Gedanken wurde mein Körper erneut von einem Schluchzen erschüttert, doch dann berührte mich plötzlich jemand sanft an meiner Schulter. Ein fremder Junge stand neben mir und zog mich an meinem Arm vorsichtig auf die Beine.

"Der Krankenwagen müsste jeden Moment da sein, die kümmern sich um ihn. Alles wird gut", sprach er beruhigend auf mich ein, doch seine Stimme drang kaum zu mir durch, das einzige, was ich wahrnahm, war Dylan, der dort halb zertrümmert auf der Straße lag, ohne dass ich wusste, ob er überhaupt noch am Leben war.

Trotzdem ließ ich mich von dem Fremden am Arm von der Straße ziehen. Ich kriegte noch am Rande mit, wie mir irgendjemand eine viel zu große Jacke über die Schultern legte, den Rest blendete ich vollkommen aus. Erst als die Sirene des Krankenwagens die vor Anspannung knisternde Luft durchschnitt, wurde ich zurück in die Realität gerissen.

Ich sah, wie die beiden Jungen, die sich bis eben um Dylan gekümmert hatten, zur Seite traten, um den Sanitätern Platz zu machen. Diese kümmerten sich eine ganze Weile am Boden um Dylan, bis sie ihn auf einer Trage in den Krankenwagen verluden. Das war ein gutes Zeichen, wenn sie sich so lange um ihn kümmerten, war er noch am Leben, denn bei einer Leiche gab es nicht mehr viel zu versorgen. Doch trotzdem verspürte ich keine großartige Erleichterung, Dylan musste immer noch in höchster Lebensgefahr schweben. Ich wollte zu ihnen stürmen, doch der Unbekannte hielt mich sanft am Arm zurück.

"Du darfst die Sanitäter jetzt nicht stören, sie kümmern sich gut um deinen Freund. Bitte bleib einfach hier, bis sie sich an dich wenden", sagte er. Seine Stimme klang dabei so weich und beruhigend, dass ich ihm einfach vertraute und stehen blieb. Es war echt unglaublich, wie dieser fremde Junge sich mir annahm und sich um mich kümmerte.

Zum ersten Mal wendete ich meinen Blick um und blickte ich ihn richtig an. Er war groß und breit gebaut und seine dunkle Haut und die schwarzen Locken auf seinem Kopf bildeten einen enormen Kontrast zu seinen strahlend weißen Zähnen. Seinen ganzen Körper schien trotz der Situation, in der wir uns gerade befanden, eine ungeheime Ruhe zu umgeben.

"Danke", presste ich unter Mühen heraus, während mein Körper erneut von einem Heulkrampf erfasst wurde.

"Das ist doch selbstverständlich", erwiderte der Unbekannte.

In diesem Moment kam einer der Sanitäter auf uns zu. Er trug ein weißes Klemmbrett im Arm und musterte mich beim Näherkommen mit besorgter Mine. "Sind Sie eine Angehörige des Verletzen?", fragte er mich.

Ich nickte. "Seine Freundin", gelang es mir zu antworten, ohne dass meine Stimme brach.

"Dann würde ich Sie bitten, mit ins Krankenhaus zu fahren, damit sie uns unterwegs Informationen zu dem Verletzen geben können. Außerdem sollten Sie sich selber auch durchchecken lassen, Sie scheinen massiv unter Schock zu stehen."

Der Sanitäter sah mich abwartend an und wieder nickte ich nur, denn ich traute meiner Stimme nicht so recht. Ich drückte meinem fremden Helfer die Jacke in die Hand, dann lief ich neben dem Sanitäter zum Krankenwagen. Doch bevor wir einstiegen, zögerte ich.

"Sagen Sie mir bitte nur eines, wird er überleben?", fragte ich mit zittriger Stimme und wischte mir mit dem Handrücken über die Augen, aus denen immer noch unaufhörlich Tränen rannen.

Es auszusprechen, war noch viel schlimmer, als es nur zu denken. So regungslos wie Dylan eben am Boden gelegen hatte, war ich mir anfangs sicher gewesen, dass er tot wäre, aber langsam keimte ein kleines bisschen Hoffnung in mir auf. Doch der nüchterne Blick des Sanitäters zerstörte all diese Hoffnung augenblicklich wieder.

"Das kann man leider noch nicht sagen. Ihr Freund befindet sich in einem unglaublich kritischen Zustand und muss wahrscheinlich ins Koma gelegt werden. Wir werden alles in unserer Macht stehende für ihn tun, aber manchmal ist selbst das nicht genug", erklärte er mir.

Ich schluckte hart und versuchte nicht noch stärker zu heulen. Alles in mir zog sich zusammen und es war als würde mir die Luft zum Atmen fehlen - ich fühlte mich so unfassbar schrecklich.

All dies war meine Schuld, wenn Dylan sterben würde, dann wäre das meine Schuld! Hätte ich nicht mit Milan getanzt, dann hätte er mich nicht geküsst. Hätte er mich nicht geküsst, wäre Dylan nicht blind vor Wut und Schmerz nach draußen gestürmt. Wäre Dylan nicht blind vor Wut und Schmerz nach draußen gestürmt, dann hätte der Lieferwagen ihn niemals erwischt. Ich war der Auslöser gewesen und das würde ich mir nie verzeihen können.

"Ich weiß, dass ist viel zum Verarbeiten, aber wir müssen jetzt los", drängte mich der Sanitäter und öffnete die Tür des Krankenwagens.

Wir stiegen ein und wenig später brausten wir schon mit Martinshorn und Blaulicht auf ins nächste Krankenhaus. Auf der Fahrt versuchte ich, so geordnet wie möglich alle Fragen der Sanitäter zu Dylan zu beantworten, während sie meinen Freund versorgten.

Ich konnte seinen regungslosen Körper kaum angucken, aber gleichzeitig wurden meine Augen auch immer wieder von ihm angezogen. Er war so schrecklich zugerichtet, dass sich mir jedes Mal beinahe mein Magen unsere, aber ich versuchte mich zusammenzureißen. Ich musste stark sein, für Dylan. Wenn ich stark war, dann würde er es auch sein und dann würde er es schaffen! Zumindest versuchte ich mir das einzureden…

Nach einer zehnminütigen Fahrt kamen wir im Krankenhaus an und Dylan wurde direkt in einen Operationssaal für eine Not-OP gebracht. Ich wurde ebenfalls von einem Arzt durchgecheckt und erhielt ein Mittel zur Beruhigung, dann setzte ich mich ins Wartezimmer und wartete voller Angst ab. Erst wartete ich eine Stunde, dann wurden es zwei und erst nach drei Stunden wurde ich aus dem Wartezimmer gerufen. In der Zwischenzeit hatte ich Dylans Eltern verständigt, die sich sofort auf den Weg gemacht hatten und nach Philadelphia ins Krankenhaus gekommen waren. Auch wenn Kate und George beide ebenfalls total aufgelöst waren, gab es mir eine gewisse Sicherheit, jetzt nicht mehr alleine zu sein, sondern jemanden um mich herum zu haben, auch wenn diese Personen, die selbe Angst und den selben Schmerz wie ich verspürten.

Als wir schließlich aufgerufen wurden, erwartete uns auf dem Flur eine junge, aber ziemlich abgekämpft aussehende Ärztin. "Sind Sie die Angehörigen von Dylan Campbell?", fragte sie und ließ ihren Blick musternd über uns gleiten.

Wir nickten einstimmig, keiner fühlte sich in der Lage, zu reden, dann begann die Ärztin weiterzusprechen.

"Die gute Nachricht zuerst: Dylan lebt und ist vorerst stabil. Wir haben die letzten drei Stunden in der OP alles dafür gegeben, um Dylans Lebens zu retten und jetzt scheint er vorerst über den Berg zu sein", eröffnete sie Ärztin.

Ein unfassbares Gefühl der Erleichterung durchströmte mich und erneut begannen Tränen sich ihren Weg aus meinen Augen zu bahnen, durch die Angst, die plötzlich von mir abfiel. Dylan lebte und das war alles, was zählte! Auch Kate und George atmeten vor Erleichterung auf, aber ihre immer noch fest umklammerten Hände zeigten, dass die Anspannung trotzdem noch lange nicht von ihnen abgefallen war.

"Aber jetzt kommen wir zu den nicht so guten Nachrichten", machte die junge Frau in weißen Kittel auch direkt weiter. "Dylan hat ein schweres Schädelhirntrauma, starke Gehirnblutungen, mehrere Knochenbrüche und Verletzungen zwischen dem vierten und siebten Halswirbel. Wir mussten ihn in ein künstliches Koma versetzen und es ist nicht sicher, ob er, wenn er wieder aufwachem wird, noch laufen kann."

All die Erleichterung und Freunde, die ich eben noch verspürt hatte, war bei diesen Worten mit einem Schlag zu Nichte gemacht. Ich hatte irgendwie gedacht, dass jetzt alles wieder gut sein musste - wie naiv ich doch war! Dylans Zustand war immer noch kritisch und er würde wahrscheinlich lebenslange Folgen von diesem Unfall tragen, wenn er denn wieder aufwachte, aber eine Querschnittslähmung? Das wäre das Schlimmste für Dylan, der ohne Sport nur ein halber Mensch war. Sich nicht mehr frei bewegen zu können, würde ihn unfassbar unglücklich machen, das wusste ich. Das hieß, wenn Dylan wieder aufwachte, konnte es sein, dass nichts mehr so werden würde, wie es war.

Erneut durchflutete eine Welle an Angst und Schmerz meinen Körper und ich begann erneut zu zittern. Ich würde erstmal Zeit brauchen, dass alles zu verarbeiten, das war echt einiges zu verdauen…

Moin ihr Lieben,

leider kommt das Kapitel jetzt doch erst später als gedacht, weil ich bis eben noch auf der Weihnachtsfeier war😅 Vielen Dank für eure Geduld haha😂💗

Was glaubt, wie wird es mit Dylan weitergehen? Und seid ihr erleichtert, dass er bei dem Unfall nicht ums Leben gekommen ist?

Ich wurde von ein paar Lesern gefragt, ob ich nicht an Heiligabend zwei Kapitel hochladen könnte. Das werde ich sehr gerne machen, sozusagen als kleines Weihnachtsgeschenk für euch💗

Ansonsten wünsche ich euch eine schöne, nicht allzu stressige Woche. Bis zum nächsten Mal👋

Eure Amy

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