∆ Teil 10 ∆
Um das 4. Reich zu schlagen, musste ein Plan her, und zwar ein guter. Felix Arne besprach sich mit den Generälen und Feldmarschalls der bayerischen Armee. Sie redeten über eine wirksame Strategie, wie sie am besten das Verteidigungsnetzwerk der Mitteldeutschen durchbrechen könnten. Die Hauptverteidigung bestand aus einem riesigen und langen Schützengraben, der sich von Neustadt in Sachsen bis nach Heinsberg zog, also ganze 690,7 Kilometer. Hinter der Linie waren überall kleinere, aber starkbefestigte Bunker errichtet worden, mit vielen Funkstationen, Lazaretten, MG-Nestern, weiteren kleineren Schützengräben und *HQ (Hauptquartieren). Jeder im Raum wusste, dass das eine harte Nuss zum knacken war. Doch bald kam ein Feldadmiral namens Lukas Sejov mit der Idee, den Graben nicht Frontal anzugreifen, sonder von unten her. Er meinte, wenn man unter dem Graben genug Sprengstoff platzieren könnte, könnte man einen Teil der Anlage in die Luft jagen und so den eigenen Truppen einen nicht so verlustreichen Weg bescheren, als wenn man ein Himmelfahrtskommando nach dem anderen los schickte. Jedoch waren sich die anderen nicht sehr einig darüber, ob das wirklich eine gute Idee war. Aber als der Feldadmiral den begehrten Satz " Hat jemand einen bessere Idee? " auf den Tisch warf, kamen alle bald zum Entschluss, den Plan zu ,,probieren".
Am 6.11.2043 wurden daher 5 große Sprengtrupps mit einfachen Spaten, da dies die leiseste Methode war, unter die Erde geschickt. Mit jeweils 5 km Abstand gruben sich die Männer mit Stirnlampen unter den feindlichen Schützengraben. Dort hoben sie einen riesigen Hohlraum aus und sicherten alles mit dicken Holzbalken. Die Soldaten gruben Tag und Nacht, als sie nach 19 Tagen, also am 25.11., fertig waren. Währendessen wunderten sich die Nationalisten sehr, dass die Bayer keine großen Angriffe mehr durchführten, seit der Einkesselung. So meinten sie, dass die Nachbarn nun in die Defensive gegangen war. Johann Dreigsler forderte seine Soldaten trotzdem dazu auf, wachsam zu bleiben und unternahm keinen Gegenangriff.
Ein riesiger Fehler.
Als die 5 Hohlräume mit Tonnen von TNT und Sprengstoff gefüllt und verbunden worden waren, reiste Felix Arne zur Front und durfte die Zündung höchstpersönlich durchführen.
5 gewaltige Detonationen durchfuhren am Vormittag des 27.11.2043 die Erde des einstigen Deutschlands. Die Explosion war insgesamt so stark wie 1 Hiroshima Bombe und stieg ganze 6 Kilometer in die Höhe. Und das grausamste: ganze 545.345 Tausend Soldaten ließen auf einem Schlag dabei ihr Leben. Die ganze Welt schaute auf dieses Ereignis, als in der selben Nacht vorbereitete bayerische Soldaten mit Halbketten Fahrzeuge und LKW's, gefolgt von leichten und schweren Panzer durch die Lücke ins Innere des 4. Reiches vorrückten. Noch in der selben Nacht konnten sie 5 Bunker und 9 MG-Nester zerstören, dazu noch 2 Schützengräben überrennen und 1 HQ ausschalten. Danach stoppten sie. Sofort rückte Nachschub hinter her. Die riesigen Krater hatten sie nebenbei mit zusammsetzbaren Brückenteilen überquert. Johann Dreigsler wurde erst viele Stunden später über diese Nachricht informiert, da niemand direkt wusste, was passiert war und keine Verbindung zu den gesprengten Linien aufgenommen werden konnte.
Es war ein riesiger Erfolg für Bayern und eine verheerende Niederlage für das gesamte 4. Reich. Am nächsten Tag wurden 166.000 Soldaten aus Baden-Württemberg abgezogen und an die bayerische Front versetzt. Dazu auch 54 Panzer und 1.000 Kettenfahrzeuge. Nun schickte Bayern wieder Truppen nach Baden-Württemberg um die Nationalisten dort auch hinauszuwerfen. Als Rheinland-Pfalz bemerkte, dass sich die Lage wendete, schlug Ludwig Dregger in Angst, die eroberten Gebiete und noch mehr Soldaten zu verlieren, Friedensverhandlungen vor. Die Regierung Baden-Württembergs aktzeptierte diese sofort und somit war der Krieg für die Baden und Württemberger zu Ende. Für die Bayer jedoch noch nicht. Denn die Nationalisten kämpften immer noch weiter und Johann Dreigsler sprudelte vor Wut.
Doch im 4. Reich war die Moral der Leute und Soldaten rapide Gesunken, nach dem ihr größter Feind eine solch brutale Aktion durchgezogen hatte. Viele junge Frauen hatten ihre große Liebe verloren, aber auch enorm viele Eltern werden ihre Töchter und Söhne nach diesem Krieg nie wieder sehen. Tausende Landser waren sich darüber Bewusst und viele liefen über. Doch Johann Dreigsler wollte den Krieg nicht beenden. Denn viele standen noch auf seiner Seite und wollten bis in den Tod für ihn kämpfen. Doch die Bayer konnten die zerbröckelnde Armee immer weiter zurückschlagen. Als Dresden und Leipzig fielen, legten viele Männer und Frauen ihre Waffen nieder und ergaben sich der neuen Übermacht. Doch viele Deserteure wurden kurz bevor sie in vermuteter Sicherheit waren erschossen, zu einem von den Bayer, zum anderen von ihren eigenen Kameraden, die immer noch für ihr Land und Johann Dreigsler sterben wollten. So blieb den kriegsmüden Soldaten nichts anderes, als für eine untergehende Heimat weiter zu kämpfen oder durch ein Wunder in ein neutrales Nachbarland flüchten zu können.
5.12.2043
8 Tage nach der Sprengung war die bayerische Armee nur noch 98 Kilometer von Berlin entfernt. In der nationalistischen Hauptstadt war der totale Krieg ausgerufen worden und es kämpften nun viele Jugendliche, die von der Propaganda regelrecht hypnotisiert wurden, an der letzten Verteidigungsstellung vor Berlin. Gegen die Übermacht hatten sie selbstverständlich keinerlei Chance und es dauerte nur wenige Stunden, bevor die jungen Buben, darunter auch Mädchen, mit erhobenen Händen den Kampf aufgaben. Als der Bundestag einen Tag später ohne große Gegenwehr gestürmt wurde, kapitulierte das 4. Reich endgültig. Doch es war nicht Johann Dreigsler, der die Kapitulation verkündete, sondern sein Stellvertreter Vincent Glasgler. Später stellte sich heraus, dass der einstige Diktator ins Exile geflüchtet war. Wohin, wusste nur er selber. Er hatte es niemand anderen gesagt. Ein Kopfgeld in Höhe von 50.000 bayerischen Kronen wurde auf Johann Dreigsler schließlich ausgesetzt. Aber die Hauptsache war, dass der Krieg nun endlich vorbei war. In diesen wenigen Monaten waren insgesamt 1.6 Millionen Soldaten gefallen. Wie viele Zivilisten und unschuldige Leute durch Artillerie und Mörserfeuer gestorben sind, ist unklar. Die Auseinandersetzung hat tiefe Wunden in allen beteiligten Länder hinterlassen. Doch dem ein oder anderen war bewusst, dass dies nicht der letzte Krieg auf der Welt und in Mitteleuropa war....
Fortsetzung Folgt....
Karte von 2043:
Wir sehen uns im nächsten Teil von:
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