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4. Kapitel

Der Aufschlag von schweren Büchern weckte mich. Erschrocken sah ich in das Gesicht der Zwillinge. Beide grinsten mich hämisch an.

"Da nutzt wohl jemand die Schule zum Schlafen", meinte Ayleen zu ihrer Schwester. "Dabei sollte sie wohl eher im Unterricht sein, damit sie auch unsere Hausaufgaben machen kann. Ich glaube wir sollten Mutter davon berichten. Sie fänd das wohl gar nicht gut."

Bei diesen Worten machte sich Panik in mir breit. Die beiden wussten ganz genau, was es bedeuten würde, wenn sie ihren Eltern davon berichten würden.

"Dabei erwartet Mutter sie eh schon. Heute Abend ist ein großes Dinner, dass noch vorbereitet werden muss, ich an deiner Stelle würde mich beeilen. Ach und vergiss unsere Hausaufgaben nicht!"

Zitternd raffte ich meine Sachen zusammen, nahm die Hausaufgaben von meinen Cousinen und flüchtete aus der Schule. Mir war egal, ob ich noch mehr Unterricht verpasste oder ein Lehrer mich dafür bestrafen würde, einfach aus der Schule abgehauen zu sein. Nichts ist so schlimm wie der Zorn meiner Familie. Ich rannte fast nach Hause und kam außer Atem an.

Meine Tante wartete schon im Flur auf mich. Ihre Hände hatte sie in die Hüfte gestemmt und sah mich mit funkelnden Augen an. Sie war wütend, sehr wütend. Bevor ich reagieren konnte gab sie mir eine Ohrfeige, die mich von den Beinen riss. Meine Wange brannte als sie mit ihrer Strafpredigt anfing

"Wo warst du so lange, du unnützes Ding? Ich habe auf dich gewartet! Du hast nur ein paar kleine Aufgaben hier zu erledigen, dafür dass wir dich hier wohnen lassen und selbst dass schaffst du nicht! Wir bekommen heute Abend Besuch. Du musst noch alles putzen und das Essen vorbereiten. Lass ja nichts schief gehen heute! Über dein schlechtes Benehmen reden wir später noch einmal!", was das hieß wusste ich schon jetzt. Sie würde nicht reden, sie würde mich spüren lassen, was es bedeutet zu spät zu sein. Beim Gehen drehte sie sich noch einmal um: "Bedank dich gleich bei Anne, sie war schon für dich Nichtsnutz einkaufen."

Meine zitternde Hand fand ihren Weg zu meiner brennenden Wange. Kalte Angst machte sich in mir breit und ich rannte in mein Zimmer, dort ließ ich all meine Sachen fallen und bemühte mich ruhig zu atmen. Ich durfte jetzt nicht in Panik geraten. Zuerst die Aufgaben erledigen und dann weiter sehen, sagte ich zu mir selbst. Wenn ich die Aufgaben nicht rechtzeitig erledigt hätte, würde sich meine Tante nicht milder stimmen lassen.

Ich eilte wieder die Stufen zum Dachboden herunter in die Küche, in der Anne gerade die Einkäufe auspackte.

"Danke Anne fürs Einkaufen."

"Was redest du denn da Kindchen?"

"Ich hätte einkaufen gehen müssen, also danke. Du weißt, dass es meine Aufgabe ist einzukaufen, dafür, dass ich hier wohnen darf."

"Quatsch Lia, das alles hier ist nicht richtig, du solltest nicht einkaufen gehen müssen, nicht kochen müssen und nicht putzen müssen, genauso wenig solltest du all das hier nicht ertragen müssen!", sagte Anne leise.

"Doch Anne, sie haben mich aufgenommen, obwohl sie nicht gemusst hätten, ich bin ein Waise, sie haben mich aufgrund der Verdienste meiner Eltern aufgenommen, nicht meinetwegen. Ich bin ein Nichts, noch nicht einmal eine Wölfin. Ich könnte nirgends anders hin, also muss ich dankbar sein hier leben zu dürfen", sagte ich niedergeschlagen. Ich hatte diese Worte in den letzten zehn Jahren so häufig gehört, dass sie mir selbst wie wahr vorkamen. Meine Tante und mein Onkel predigten sie mir so häufig, dass ich selbst glaubte, es wäre die Wahrheit, auch wenn ich wohl tief in mir wusste, dass es nicht wahr war, dass dieses Leben niemand verdient hatte. Doch ich hörte seit zehn Jahren nichts anderes und an Tagen wie heute kamen mir sie so wahr vor wie in letzter Zeit so häufig.

"Das darfst du niemals glauben! Das sollte niemals dein Leben sein!"

"Lia!", meine Tante schrie durchs ganze Haus. Ich beeilte mich sie zu finden. Sie stand im Esszimmer vor dem Esstisch. "Warum putzt du hier noch nicht?"

"Ich wollte mich zuerst ums Essen kümmern und dann putzen während das Essen kocht, Tante!"

"Auf das dir ja nichts schief geht", sie greift meinem Arm und drückt zu. Ich unterdrücke ein Stöhnen. "Wir bekommen wichtigen Besuch und wenn wegen dir etwas schief geht."

Den Rest ließ sie unausgesprochen, doch ich konnte es mir denken, ich würde mich morgen vermutlich nicht mehr bewegen können.

Die folgenden Stunden stand ich keine Sekunde still, ich hantierte in der Küche und bereitete das Essen vor. Auf Wunsch meiner Tante ein drei gängiges Menü. Nebenbei putze ich das saubere Haus auf Hochglanz, immer bewacht durch die strengen Augen meiner Tante. Die große alte Uhr im Eingangsbereich zeigte mir, dass die Zeit rannte und ich beschleunigte meine Schritte immer wieder. Inzwischen hatte die alte Uhr achtzehn Uhr geschlagen und das hieß für mich in einer Stunde würden die Gäste eintreffen. Noch immer wusste ich nicht, wer der geheimnisvolle Besuch war. Doch zu fragen wagte ich nicht. Ich kontrollierte noch einmal, ob der Tisch richtig gedeckt war, kontrollierte das Besteck, die Gläser und die Teller. Ich ließ meinen Blick ein letztes Mal über das weiße Tischtuch wandern, ob ich irgendwo einen Flecken übersehen hatte.

Dann ging ich zurück in die Küche. Die kalte Vorspeise war schon fertig uund wartete nur noch darauf serviert zu werden. Die Perlhühner war im Ofen um bei niedriger Temperatur schön zart zu werden. Nun konnte ich anfangen den Nachtisch vorzubereiten. Es würde Creme Brülee geben. Eine Nachspeise bei der immer etwas schief gehen konnte.

Der Sekundenzeiger rannte unaufhaltsam seine Runden um dem Minutenzeiger inder großen Halle weiter auf neunzehn Uhr zu zujagen. Mit jeder seiner Runden wurde ich nervöser. Eine viertel Stunde bevor unsere Gäste eintreffen würden kam Anne in die Küche und brachte mir Anziehsachen zum Umziehen. Wenn wir Besuch hatten und ich bedienen musste, bekam ich von meiner Tante immer etwas Ordentliches zum Anziehen. Sie wollte ja nicht vor ihren Gästen wie eine geizige Frau darstehen, die ihren Angestellten nicht einmal ordentliche Sachen kaufen konnte. Eine weiße Bluse und einen schwarzen Rock mit einem paar schwarzen Sandalen. Wenn der Besuch wieder gegangen war, hatte ich die Kleidung unverzüglich gegen meine normalen Sachen zu tauschen, zu waschen und anschließened Anne zu geben.

Das Klingeln an der Haustür ließ mich zusammenzucken. Ich hörte gespannt dem Gespräch zu, welches in der Eingangshalle geführt wurde. Anne war auch dort um die Jacken abzunehmen.

"Herzlich Willkommen in unserem Zuhause", sprach mein Onkel. "Wir freuen uns euch hier heute begrüßen zu können."

Diese Floskeln, wenn mein Onkel jemandem Ranghöheren gegenüberstand. Seine Stimme war dann eine ganz andere.

Plötzlich spürte ich meine Wölfin in mir und dies konnte nur eins bedeuten, wir hatten hier heute die Königsfamilie und mit ihr Daimon zu Besuch! Erneut wallte Panik in mir auf. Ich wusste, wie sehr meiner Tante und meinem Onkel die Gunst der königlichen Familie wichtig war. Meine Tante hatte nur in dieses Rudel eingeheiratet und versuchte seit je her hier im besten Licht darzustehen. Jede Drohung war heute kein leeres Versprechen gewesen, sondern ich sollte sie noch ernster nehmen, als ich es ohnehin schon tat.

"Wir freuen uns heute hier sein zu dürfen", sprach unsere Luna mit einer ebenso höflichen Stimme, wie es mein Onkel soeben getan hatte.

"Darf ich euch in unseren Speisesaal bitten? Das Essen wird gleich serviert werden", sagte meine Tante und dies war mein Stichwort noch einmal die Vorspeise zu überprüfen.

"Hallo Daimon", hörte ich noch meine Cousinen sagen, während ich mir die Teller genaustens besah. "Es ist so schön, dass du heute hier bei uns bist."

Ob er dies genauso sah, hörte ich nicht mehr. Stattdessen vernahm ich das Stühlerücken im Speisesaal. Ich wartete zitternd, bis Anne in die Küche kam und wir anfangen konnten zu bedienen.

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