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3. Kapitel

Ich spürte sie schon bevor ich sie sah. Mein Herz setzte kurz aus und ich verfluchte meinen Wolf. Warum fühlte er sich so zu ihr hingezogen? Sie war schwach, ein Niemand, ein Werwolf, der sich nicht verwandeln konnte, ein Mensch!

Als sie um die Ecke kam, konnte ich kaum ihr Gesicht erkennen, sie sah auf den Boden und ihre Haare hangen ihr ins Gesicht. Ich blieb provokant im Weg stehen. Ich war der Prinz, sie hatte mir gefällig auszuweichen. Doch sie sah nicht einmal hoch und lief natürlich in mich rein. Mein Wolf schrie mich an ihr zu helfen, doch ich ließ sie auf den Boden fallen. Er tobte und ich ignorierte ihn. Sie hatte es nicht anders verdient, wer ohne einen Blick nach vorne zu werfen läuft, der musste die Konsequenzen tragen. Ich wusste der Wolf in mir sah das anders. Er sah den harten Aufprall, sah das blaue Auge und war kurz davor durchzudrehen. Er war wütend auf mich und auf denjenigen, der ihr das angetan hatte. Ich hasste ihn dafür. Sie war niemand wichtiges, es gab keinen Grund, warum er sie derart beschützen wollte. Sie war schwach, zu schwach für uns.

"Du liegst im Weg Missgeburt. Kannst du noch nicht einmal geradeaus laufen? Ich dachte immer, wenigstens dass könntest du. Doch anscheinend ist selbst das für dich zu schwer. Seht euch mal an, wie sie aussieht. Standest du schon jemand anderem im Weg? Hat er dir deinen Platz gezeigt? Wem darf ich gratulieren? Deine Eltern sind bestimmt froh nicht mehr miterleben zu müssen, wie schwach ihre Tochter ist. Was für ein schwacher Wolf du bist. Obwohl ein Werwolf bist du ja gar nicht, denn dann könntest du dich verwandeln. Du bist einfach nur eine Missgeburt, die es nicht würdig ist in diesem Rudel zu sein, nicht würdig ist in irgendeinem Rudel zu sein. Dass deine Eltern so gute Kämpfer waren, war dein Glück sonst hätte man dich vertrieben. Du kannst nur dankbar sein, dass sie nicht mehr miterleben müssen, was aus dir geworden ist."

Ich redete mich in Rage, spürte wie sich all der Hass auf meinen Wolf auf sie ablud. Wäre sie nicht da, würde ich nicht ständig im Streit mit meinem Wolf liegen. Wäre sie nicht so schwach, würde mein Wolf sich nicht so zu ihr hingezogen fühlen. Ich wusste nicht, warum er ihre Schwäche nicht genauso abstoßend fand wie ich.

Noch immer lag sie auf dem Boden. Ihre blonden Haare waren aus ihrem Gesicht gefallen und ich konnte ihr blaues Auge gut erkennen. Warum wehrte sie sich nie? Warum ließ sie alle auf sich herum treten? Auch jetzt kam kein Ton über ihre Lippen. Sie lag nur da mit vor Schreck geweiteten Augen und sah mich traurig an. Ich spürte meinen Selbsthass.

"Daimon, lass Sie doch!", ich nahm meine Augen von ihr und spürte sofort wie ich mich entspannte. Ayleens Stimme drang zu mir durch. Genervt sah ich zu dem aufgetakleten Mädchen neben mir. Sie legte ihre Hand auf meine Brust und mein Wolf knurrte leise. Er wollte nicht, dass sie uns berührte, seiner Meinung nach war sie nicht das Mädchen, dass an seine Seite gehörte. Doch ich glaubte nicht an diesen ganzen Quatsch mit Seelenverwante und so ignorierte ich ihn mal wieder.

"Sie ist es nicht Wert, dass man sich mit ihr aufhällt", Anabell trat auf meine andere Seite und die Zwillinge waren komplett. Auch der Rest meines erlesenen Kreises aus führenden Rudelmitgliedern oder deren Kindern kam dazu. Dabei waren wir bei weitem keine Kinder mehr. Wir würden in naher Zukunft die Führung des Rudels und des Königreichs übernehmen. Das war meine Aufgabe und meine Bestimmung. Zusammen mit meiner Luna würde ich der König werden. Meine Luna, meine Mate, meine Seelenverwandte, ich glaubte nicht daran. Wenn es eine Luna ein meinem Leben geben würde, wäre es Crystal. Sie war nicht nur wunderschön, sondern auch schlau und stark. Sie war eine große dunkelgraue Wölfin, die schon bei eingen Kämpfen an meiner Seite war.

"Lass uns zum Unterricht gehen", Ayleen zog mich mit sich, weg von ihr. Sie zog noch einmal meine Aufmerksamkeit auf sich, als ich in ihre himmelblauen Augen sah. Ich konnte den Schmerz in ihnen förmlich spüren, doch dann war der Blickkontakt weg und ich ärgerte mich wieder über mich selber. Ich wollte ihr keine Aufmerksamkeit schenken! Ich sollte ihr keine Aufmerksamkeit schenken. Stattdessen zog ich Crystal in meinen Arm.

"Hast du Lust Biologie zu schwänzen und eine Runde rennen zu gehen?", fragte ich sie. Ich musste abschalten, sie aus meinen Kopf verbannen und das ging am besten, wenn mir der raue und kalte Wind um die Nase zog, wenn der Waldboden unter den Füßen das Einzige war, was ich spürte, wenn der Geruch des Waldes meine Sinne flutete.

Sie war sofort einverstanden. Zusammen ließen wir die anderen hinter uns zurück und machten uns auf den Weg nach draußen. Als wir die ersten Schritte auf den Waldboden setzten, begann ich sofort meine Kleidung abzulegen und innerhalb weniger Sekunden spürte ich schon wie sich die Verwandlung einsetzte. Meine Ohren wurden besser und jedes noch so kleine Geräusch in der Umgebung fand seinen Weg zu mir. Das Knacken eines kleinen Zweiges irgendwo tiefer im Wald drang in meine Ohren und das darauf folgende Rascheln im Unterholz als das Kaninchen sich schnell auf und davon machte. Doch es hätte sich gar nicht so beeilen müssen, wir war nicht auf der Jagd. Ich roch den modrigen Geruch des Waldbodens, der nach dem letzten Regen noch intensiver in der Luft lag. Ich roch die noch feuche Luft, die am Morgen zwischen den Bäumen hang. Auch der Geruch des Kaninchen streifte mich kurz, doch ich ignorierte ihn. Viel mehr interessierte mich der Geruch neben mir. Die Wölfin, die sich ebenso schnell verwandelt hatte wie ich.

Die Verwandlung durchzog sich so schnell, dass ich die Schmerzen dabei gar nicht mehr wahr nahm. Es bedurfte Training und Ausdauer, dass es nur noch ein winziger Gedanke war, der die Verwandlung in Gang setzte, doch als zukünftiger Alpha hatte ich genügend Gelegenheiten zum trainieren und meine Gene als dieser taten den Rest dazu.

Kaum berührten meine Pfoten den Boden, da begann ich schon los zu sprinten. Meine Pfoten flogen über den Boden, der Wald verschwand zu einer braun grünen Masse durch die meine geschärften Sinne einen Weg fanden, ohne dass ich ihn suchen musste. Crystal an meiner Flanke. Sie war eine große hellbraune Wölfin mit dunkelbraunen Augen. Durch ihr hartes Training an der Seite der männlichen Wölfe war sie stark und kräftig. Ihre Muskeln waren angespannt und sie hielt ohne Probleme mit mir Schritt. Ich hatte meine Wahl für die zukünftige Luna nicht ohne Grund gewählt.
Mein Wolf knurrte bei dem Gedanken und in meinem Kopf bildete sich die Frage, die Crystal sich stellte:

"Was ist los?"

Ich antwortete ihr, dass nicht sei. Doch mein Wolf lenkte unsere Gedanken dorthin, wo mir ein Knurren aus der Kehle fuhr. Ich sah sie vor mir, vollkommen hilflos auf dem Boden vor mir. Ihr blondes Haar versteckte nun nicht mehr die vor Angst geweiteten blauen Augen.

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