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2. Kapitel

Ich glaubte es nicht, nicht mehr. Zu oft hatte ich morgens schon in meinem Bett gelegen und überlegt wie es wäre einfach nicht aufzustehen. Einfach liegen zu bleiben und die Wut meiner Tante und meines Onkels über mich ergehen zu lassen. Vielleicht wäre es dann vorbei? Würde ich dann meine Eltern wieder sehen? Doch bisher hatte immer mein Überlebensinstinkt gewonnen. Ich wusste, dass meine Eltern enttäuscht gewesen wären, dass ich nicht stark genug gewesen wäre, mich zu wehren. Ich hatte auch überlegt abzuhauen, aber ich wusste nicht wohin. Hier innerhalb unseres Rudels könnte ich nirgends hin. Meine Tante und mein Onkel würden mich finden und die Strafe für meine Flucht konnte ich mir nicht vorstellen. Genauso wenig könnte ich die Grenzen unseres Rudels überqueren, ich wäre Freiwild für jeden anderen Wolf. Also blieb mir nur, hier zu bleiben und zu hoffen, es zu überleben.

Als meine Cousinen sich für die Schule fertig machten, war das für mich das Zeichen, das Speisezimmer aufzuräumen. Ich beeilte mich nicht, ich würde ohnehin zu spät zur Schule kommen, so wie immer. Als ich sicher war, dass sowohl die Küche, als auch das Speisezimmer sauber genug waren, um bei meiner Tante keinen Wutausbruch zu verursachen, schulterte ich meine Tasche, ignorierte den Schmerz und machte mich auf den Weg zur Schule. Meine Cousinen fuhren die Strecke mit dem Auto, doch das würden mir meine Tante und mein Onkel nicht erlauben, also lief ich den Weg bei jedem Wetter. Ein Werwolf spürte die Kälte nicht, die sich hier im Herbst breit machte und schon heute konnte ich meinem Atem sehen. Ich war kein Werwolf, ich spürte die Kälte. Also zog ich die dünne Sommerjacke fester um meine Schultern, denn etwas anders gaben mir meine Tante und Onkel nicht zum Anziehen.

Die erste Stunde war schon fast zu Ende, als ich an der Schule ankam und so entschied ich mich, gar nicht erst in den Unterricht zu gehen. Auf die Standpauke von meinem Lehrer konnte ich verzichten, ebenso auf die hämischen Blicke der anderen Schüler. Ich schlich durch die noch leeren Gänge in der Hoffnung niemandem zu begegnen. Mein Ziel war der Biologieraum am anderen Ende der Schule. Den Blick hielt ich auf den Boden geheftet und meine Haare ließ ich mir ins Gesicht gefallen. Dies war meine Art mich vor allem zu verstecken. Meine Gedanken schweiften auf dem Weg zurück nach Hause und zu den Aufgaben, die dort noch auf mich warteten. Meine Tante hatte mir gestern den Auftrag gegeben die große Eingangshalle vom Boden bis zur Decke zu putzen, dazu sollte ich auch die Bibliothek entstauben. Es war ja nicht so, dass ich das nicht erst letzte Woche hatte, aber dies interessierte meine Tante nicht. Wenn es nichts zu tun gab, fand sie etwas zu tun, egal was, egal wie unsinnig es war.

Der Aufprall kam überraschend. Ich spürte wie mein Kopf heute zum zweiten Mal einen Schlag abbekam als ich unsanft Bekanntschaft mit dem Boden machte, schon wieder. Sterne tanzten um mich herum, doch ich brauchte nicht einmal aufschauen um zu wissen, in wen ich gerade gelaufen war. Es gab nur eine Person, die diese Aura hatte, nur eine Person, die meine Wölfin spürte, nur eine Person, die ich fast so sehr hasste, wie meine Familie. Es war niemand anderes als der Alpha Prinz. Er hasste mich, so wie ich ihn hasste. Doch mein Hass war begründet und ruhte auf seinem abgrundtiefen Hass mir gegenüber und dem daraus resultierenden grauenhaften Verhalten, welches er mir entgegenbrachte. Aber woher sein Hass auf mich kam, wusste ich nicht, noch nie hatte ich ihm etwas getan. Vom ersten Moment an hatte ich es zu spüren bekommen. Wenn ich es wagte in seine Augen zu blicken, bannten sie mich. Dieser Hass war so tief in ihm, dass ich vor ihm mehr Angst hatte, als vor meiner Tante, als vor meinem Onkel, wenn sie wieder rasend vor Wut waren. Ich wusste, wenn er diesem Hass nachgeben würde, würde er mich irgendwann umbringen. Noch nie hatte ich bei jemandem so einen Hass erlebt.

Ich sah auf in seine schwarzen Augen. Sie waren so unnatürlich dunkel, dass allein dieser Anblick mir schon Angst gemacht hätte, doch es war dieser intensive Blick mit dem er mich festnagelte. Der Blick der dafür sorgte, dass ich am liebsten das Weite suchen würde, doch ich konnte nicht. Der Aufprall hatte alle Luft aus meinen Lungen gepresst. Noch versuchte ich meine Lungen mit Sauerstoff zu füllen. Durch das Klingeln in meinen Ohren drang seine Stimme langsam zu mir durch. Sie war tief, rauf und hämisch. Ich konnte den Spott heraushören und den Hass.

"Du liegst im Weg Missgeburt", sagte er und betonte dabei jedes einzelne Wort. "Kannst du noch nicht einmal geradeaus laufen? Ich dachte immer, wenigstens das könntest du. Doch anscheinend sind selbst die einfachsten Dinge für dich zu schwer." Er machte eine Pause und ich spürte seinen Blick über mich wandern. "Seht euch mal an, wie sie aussieht. Standest du schon jemand anderem im Weg? Hat er dir deinen Platz gezeigt, ja? Wem darf ich gratulieren?" Er lachte auf, doch es war nicht das freundliche Lachen, welches ich manchmal hörte, wenn er mich nicht sah und mit seinen Freunden sprach. Dieses Lachen war so kalt wie er selbst. "Deine Eltern sind bestimmt froh nicht mehr miterleben zu müssen, wie schwach ihre Tochter ist. Was für ein schwacher Wolf du bist. Obwohl ein Werwolf bist du ja gar nicht, denn dann könntest du dich verwandeln. Du bist einfach nur eine Missgeburt, die es nicht würdig ist in diesem Rudel zu sein, nicht würdig ist in irgendeinem Rudel zu sein. Allein dass deine Eltern so gute Kämpfer waren, war dein Glück sonst hätte man dich vertrieben. Du kannst nur dankbar sein, dass sie nicht mehr miterleben müssen, was aus dir geworden ist."

Er hatte sich in Rage geredet. Noch immer wusste ich nicht woher dieser Hass rührte, doch seine Worte trafen mich genauso schwer wie jeder Schlag. Jedes Wort über meine Eltern schmerzte noch immer so sehr wie jeder Tritt oder jeder Schlag, den ich abbekam.

Ich hörte weitere Schritte.

"Daimon, lass sie doch!", die zu hohe Stimme von Ayleen drang durch das Sausen meiner Ohren. Meine Cousine trat neben ihn und legte ihre Hand auf seine Brust. Endlich nahm Daimon seine Augen von mir. Ich mochte mich durch den harten Aufprall täuschen, doch seine Augen wurden augenblicklich heller. Ich hatte noch nie herausgefunden, welche Farbe seine Augen in Wirklichkeit hatten, für mich waren sie Schwarz wie die Nacht.

"Sie ist es nicht Wert, dass man sich mit ihr aufhält", fügte Anabell gehässig hinzu. Sie trat auf die andere Seite von Daimon. Und nun waren sie komplett, die beliebtesten Schüler der Schule, Daimon, der Sohn unseres Alpha Königs, Macen, der Sohn des Betas, Jason, sein ein Jahr jüngerer Brüder und Cole, der besten Kämpfer an der Schule. Zusammen mit Ayleen, Anabell und Crystal, dem wohl hübschesten Mädchen hier an der Schule, waren sie mein Albtraum. Sie waren der Grund warum ich auch hier mich vor jeden Tritt, den ich tat, fürchten musste.

"Lass uns zum Unterricht gehen", Ayleen ging an mir vorbei und zog Daimon mit sich.

Für einen Moment spürte ich nochmal seinen Blick auf mir. Seine Augen waren wieder schwarz wie die Nacht, doch dieses Mal bildete ich mir ein keinen Hass in ihnen zu erkennen. Dann war es schon verschwunden. Sie waren weg. Meine Lungen kämpften mit dem Sauerstoff, als ich mich aufrappelte. Noch drehte sich alles und ich lehnte mich an die Spinde. Würde es jemals vorbei sein? Würde ich jemals nicht diese Schmerzen ertragen müssen?

Statt in den Unterricht schleppte ich mich zur Bibliothek, ich wollte nicht unter Menschen sein und hier waren nur Menschen, die ihre Ruhe haben wollten. Ich suchte mir meinen Lieblingsplatz ganz hinten in der letzten Ecke aus und ließ langsam meinen Kopf auf die kühle Tischplatte sinken.

"Nur nicht einschlafen", murmelte ich vor mir hin. Doch kurz musste ich die Augen schließen, es war einfach alles zu viel.

"Nicht einschlafen", murmelte ich, bevor ich doch wegnickte.

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