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1. Kapitel

Schweißgebadet wachte ich auf. Ich zitterte am ganzen Körper und starrte in die Dunkelheit. Irgendwo in der Dunkelheit wartete die Zimmerdecke darauf, dass ich sie sehen könnte, wenn der Morgen anbrach. Doch alles was ich in diesem Moment sah, waren die letzten Fetzen meines Traumes. Es war immer derselbe Traum, der mich nicht schlafen ließ. Es waren immer die letzten Erinnerung an meine Mutter, die mich wach hielten. Es war kein schrecklicher Traum. Jede Nacht erzählte sie mir das Märchen von Cinderella. Ich konnte sie vor mir sehen, wie sie auf meinem Bett saß, das alte Buch in der Hand. Ich konnte ihre Stimme hören, die sie an die Stimmen der einzelnen Figuren so wunderbar anpasste. Ich spürte ihren Kuss auf meiner Stirn noch immer, wenn ich die Augen öffnete. Aber es war jede Nacht dieselbe Stelle an der ich aufwachte, jedes Mal wenn sie anfing davon zu erzählen, was Cinderella zu tun hatte, wachte ich mit Herzrasen auf.

Ich wusste nicht ob es daran lag, dass mein Unterbewusstsein mir damit sagen wollte, was ich noch alles zu tun hatte. Oder ob es der Moment ist in dem Cinderella keine Hoffnung hatte, dass alles irgendwann gut werden würde. Obwohl Cinderella deutlich optimistischer war als ich. Ich glaubte, sie hatte nie so recht aufgegeben. Ich hingegen schon. Ich wusste, dass es keine Märchen mit Happy End gab. Ich wusste, dass Märchen nur den Menschen vorbehalten waren um ihnen Hoffnung zu geben und die Angst zu nehmen. Ich wusste das, denn ich hatte dies auf die harte Tour lernen müssen.

Dabei war ich ein Abbild von ihr. Mir fehlte nur ihr Optimismus. Meine Eltern waren tot. Ich lebte bei meiner Tante und meinem Onkel mit ihren beiden Töchtern. Ich war der Eindringling und so hatte ich mir meinen Unterhalt hier hart zu verdienen. Ich musste den Haushalt machen und kochen, ich musste generell alles machen, wozu meine Familie keine Lust hatte. Doch ich kannte es nicht anders. Seit ich vor zehn Jahren auf der Türschwelle abgesetzte worden war mit den Worten, "Du lebst ab jetzt bei deiner Tante und deinem Onkel", war es so und nicht anders. Ich musste lernen den Haushalt zu erledigen.

Kurz schweiften meine Gedanken zu einem früheren Punkt in dem Traum ab, 'Du wirst für mich immer eine Prinzessin sein.' Ja ich war für meine Eltern eine Prinzessin gewesen und so hatten sie mich auch behandelt gehabt. Kurz wollten sich Tränen in meinen Augen sammeln, doch ich blinzelte sie weg, es hatte keinen Sinn. Ich war keine Prinzessin, ich war noch nicht einmal Cinderella, denn für sie gab es ein Happy End, eines das es für mich nicht geben würde.

Durch die Dachluke fielen die ersten Sonnenstrahlen in mein Zimmer und wiesen mich an aufzustehen. Ich hatte noch einige Aufgaben zu erledigen bevor die Herrschaften im Haus aufstehen würden. Was passieren würde, wenn ich nicht fertig war, wollte ich lieber nicht wissen.

Schwerfällig erhob ich mich. Mein Rücken tat weh und ich fühlte mich hundert Jahre älter als ich es in Wahrheit war. Doch es half alles nichts. Ich musste jetzt aufstehen. Ich tauschte meinen Schlafanzug gegen eine Jeans und ein T-Shirt. Ich legte meinen Schlafanzug vorsichtig wieder auf mein Bett, bevor ich die dünne Decke darüber warf. Automatisch glitten meine Hände unter mein Bett und fanden die lose Dielenbohle. Ich zog sie beiseite und fand das, wonach ich suchte. Das einzige Bild von mir und meinen Eltern. Sacht strich ich über den Rahmen, dann versteckte ich es vorsichtig wieder. Wenn meine Tante wüsste, dass ich es noch hätte, so würde sie mich zwingen es zu verbrennen. Kurz blieb ich vor dem kleinen Tisch in meiner Kammer stehen auf dem auch der Rest eines Spiegels stand. Ein Blick in diesen zeigte mir, dass ich so aussah wie ich mich fühlte. Ich bürstete noch kurz meine langen blonden Haare durch und band sie zu einem einfachen Zopf zusammen, bevor ich in den Keller ging und anfing die Wäsche zu waschen.

"Cinderella, du musst noch die Wäsche waschen", hörte ich die Stimme der bösen Stiefmutter und der bösen Stiefschwestern in meinen Ohren, gleichzeitig klang das Klingeln der Glocken in meinen Ohren, das mich daran erinnerte, dass die Herrschaften ihr Frühstück haben wollten.

Also deckte ich den Frühstückstisch und bereitete schon mal alles vor, nicht dass jemand früher wach wurde und das Frühstück nicht fertig wäre. Ich wollte mir nicht ausmalen, welche Konsequenzen dies für mich zur Folge hätte.

Inzwischen schien die Sonne durch die bodentiefen Fenster herein und ich hatte das ganze Haus gesaugt und die Badezimmer geputzt. Um sechs tauchte auch Anne auf, sie war schon Haushälterin gewesen, als ich noch nicht hier war und nun für alles zuständig, das nicht zu meinen Aufgaben gehörte. Also die Schlafzimmer meiner Familie sauber halten, denn in diese durfte ich nicht herein. Sie warf mir ein Lächeln zu und machte sich dann auf den Weg in die Gemächer meiner Familie um diese zu wecken. Mein Zeichen, den Rest des Frühstücks fertig zu machen.

Anne und unser Gärtner Joseph waren, so glaubte ich, die einzigen Personen, die nett zu mir waren, die in mir nicht Abschaum oder jemanden Minderwertiges sahen. Anne war für mich zu der Mutter geworden, die mir genommen worden war. Sie sorgte sich um mich und kümmerte sich soweit sie konnte. Doch immer auf der Hut vor meiner Tante, denn wenn diese davon erfahren würde, dann würde sie, so wussten wir beide, ihre Wut nicht an Anne auslassen, sondern an mir. So war es immer, ich war schuld, an egal was.

Für einen Moment war ich in Gedanken versunken gewesen, für einen Moment nicht ganz in der Küche und ich spürte sofort die Konsequenzen. Der Schlag traf mich unvorbereitet, ich hatte noch nicht einmal mitbekommen, dass er kam und so auch keine Möglichkeit gehabt ihm auszuweichen. Doch das hätte ich vermutlich ohnehin nicht getan. Es machte meinen Onkel nur noch wütender, wenn ich versuchte mich zu beschützen. Der Schlag traf mich genau an der Schläfe. Er riss mich von den Beinen und ich fand mich auf dem Boden wieder. Der Aufprall war nichts im Vergleich zu dem Schlag meines Onkels gewesen. Als gut trainierter Werwolf, war er es gewohnt die Schläge präzise und kräftig zu verteilen. Ich war es gewohnt und doch würde ich mich nie daran gewöhnen. Es lag wohl in der Natur der Dinge, dass man sich an so etwas nicht gewöhnen konnte. Ich bemühte mich keinen Ton über die Lippen kommen zu lassen, denn es würde meinen Onkel nur noch mehr anstacheln. Er war heute Morgen wohl besonders übellaunig. Auch wenn das bei Werwölfen nichts Besonderes war. Die meisten waren temperamentvoll, launisch und leicht reizbar. Dazu kam diese Neigung zur Gewalt. Es war keine gute Mischung, doch bei Werwölfen untereinander weniger schlimm, immerhin heilten sie innerhalb weniger Minuten bei kleinen bis mittelschweren Wunden.

Ich stützte mich an der Küchenzeile ab, bevor ich es schaffte mich aufzurichten. Ich erwartete den nächsten Schlag, doch stattdessen hörte ich seine eisige Stimme.

"Warum ist mein Frühstück noch nicht fertig?"

"Ist es, ich habe es nur auf dem Herd gelassen, damit es warm bleib."

"Bring es mir sofort ins Esszimmer." Er konnte mein Nicken gar nicht mehr sehen, denn er war schon auf dem Weg ins Esszimmer.

Für einen Moment blieb ich zitternd stehen, versuchte die aufkeimenden Kopfschmerzen zu unterdrücken, bemühte mich ruhig zu atmen. Doch viel Zeit hatte ich nicht, schnell lud ich Eier, Speck, sowie ein paar Würstchen auf den Teller und brachte sie ins Speisezimmer.

Ich eilte in die Küche zurück, nur um mich für einen Moment an der Küchenzeile abzustützen. Es drehte sich alles und ich wusste, heute hatte er perfekt getroffen. Doch wieder blieb mir keine Zeit mich auszuruhen, denn die nächsten Herrschaften kamen die Treppe herunter. Bevor ich heute noch jemanden verärgerte, bereitete ich schnell drei weitere Teller vor und eilte ins Esszimmer und servierte meiner Tante sowie meinen Cousinen ihr Frühstück. Dabei sah ich die ganze Zeit auf den Boden in der Hoffnung, keiner würde mich bemerken. Für heute Morgen, hatte mir die schlechte Laune meines Onkels gereicht. Es würde schon so schwer genug werden diesen Tag zu überstehen. Mein Rücken schmerze von den gestrigen Tritten meiner Tante und der Kopf schien zu explodieren. Zurück in der Küche schaffte ich es für einen Moment zu entspannen. Ich sah auf mein kleines Frühstück herab, der Rest, der von meiner Familie übrig geblieben war, doch mir war der Appetit vergangen. Mir war viel zu schlecht um einen Bissen herunter zu kriegen. Ich wickelte mir die Scheibe Brot in ein Tuch ein und verstaute es in meiner Schultasche.

Schritte hinter mir ließen mich zusammen zucken und ich erwartete, etwas falsch gemacht zu haben, doch es war nur Anne. Als sie mein Gesicht sah, legte sich Verzweiflung über ihr Gesicht, so wie immer. Sie konnte mir nicht helfen, sie hatte es versucht, doch jedes Mal hatten meine Tante oder mein Onkel ihren Ärger darüber an mir ausgelassen. Stattdessen kam sie auf mich zu und legte ihre Hand vorsichtig auf meine Schulter.

"Es wird alles gut, Lia, irgendwann."

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