Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

[Marcus Armstrong & Arthur Leclerc](2) 1/2


Für: mylittlelibrary

Paar: Marcus x Arthur

Satz 2: "Kannst du mich abholen? Ich hatte einen Unfall."

A/N: Mir lagen gerade noch so viele Worte im Mund bereit. Aber nun weiß ich nicht mehr, was ich Schreiben wollte xD"
Ich hab nicht sonderlich viel Erfahrung mit Marcus x Arthur. Geschrieben habe ich die beiden zwar schon, aber das waren auch eher Andeutungen von Arthur ;)
Das einzige was ich noch Erwähnen sollte, wäre das es sich hier um AU handelt. Außer Monaco und Neuseeland ist nichts der Wahrheit entsprechend ;) Und das Arthur seine Brüder hat. Die Pandemie habe ich am Rande erwähnt, weil es für den Anfang der Geschichte gut passte. Da ich noch einen Wunsch mit den beiden habe, hatte ich die Idee einen TwoShot zu Schreiben, nachdem ich dann endlich auch einen Plan hatte :/ Gar nicht so einfach gewesen. Ich hoffe trotzdem, das ich den ersten Teil mögt und mich nicht ganz in der Luft zerfetzt (=

+

„Hey."

„Hey."

„Kannst du mich abholen? Ich hatte einen Unfall."

„Einen Unfall?"

„Jepp. Zu Hause."

„Dir ist aber nichts Schlimmes passiert, oder?"

„Doch. Natürlich. Immerhin hatte ich einen Unfall, deswegen sollst du mich ja abholen."

„Ich kann dich nicht abholen."

„Was? Warum nicht?"

„Weil ich nicht in Monaco bin. Das würdest du auch wissen, wenn du mir zugehört hättest."

„Was soll das heißen?"

„Dass du mir schon wieder nicht zugehört hast, Arthur! Ich bin am Flughafen!"

„Ich erzähle dir, dass ich einen Unfall hatte und du kommst mir mit Vorwürfen, dass ich dir nicht zugehört habe? Was für ein Freund bist du eigentlich?"

„Nicht mehr länger deiner! Ich habe es satt, dass sich alles nur um dich dreht. Seit Tagen erzähle ich dir, dass ich endlich nach Hause fliegen kann! Und du interessierst dich einen Scheiß dafür! Ich frage dich, ob du mit nach Neuseeland möchtest, um meine Familie kennenzulernen! Was machst du? Mich dumm an! Keinen Bock. So langer Flug. Voll öde!"

„Ich ..."

„Genau! ICH! Immer geht es nur um dich! ICH habe meine Familie seit 22 Monaten nicht sehen können, weil man nicht einreisen durfte! DU hast deine Familie jeden Tag um dich herum gehabt! In den letzten 18 Monaten unserer Beziehung hatte ich tatsächlich gedacht, dass du dich auch mal für meine Belange interessieren würdest! Aber du bist da genauso wie dein Bruder! Ich. Ich. Ich."

„Bullshit! Das stimmt doch gar nicht."

„Ach nein?"

„Du bist echt ein Arsch, Marcus! Ich bin hier im Krankenhaus und du hast nichts Besseres zu tun, als mich am Handy zu beleidigen."

„Na dann! Wenn ich so ein Arsch bin, können wir uns das Getue ja sparen und die Beziehung beenden."

„Wie bitte?! Du machst Schluss? Weil ich nicht mit zu deiner Familie fliegen will?"

„Ja, das ist sicher auch einer der Gründe. Aber eigentlich mache ich Schluss, weil ich mich schon lange nicht mehr geliebt fühle. Und weil du ein arrogantes, selbstverliebtes Arschloch bist. Du denkst, die Welt dreht sich nur um dich. Du bist nicht mal in der Lage, mit deinen 20 Jahren allein klarzukommen, rennst immer zu Charles oder heulst dich bei deiner Mom aus. Ich habe es satt, ständig klein beigeben zu müssen. Dass du mir die Reise zu meiner Familie schlecht reden wolltest, war eigentlich der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat."

„..."

„Was denn? Kein dummer Kommentar? Willst du mir nicht sagen, dass alles meine Schuld ist? Die Pandemie ist weltweit und ich habe so viel in Neuseeland verpasst. Und jetzt habe ich endlich die Chance, nach Hause zu fliegen und statt mich zu unterstützen, redest du nur schlecht. Meine Mom hat sich schon so gefreut, den Mann kennenzulernen, der mir durch die schwere Zeit hier in Europa geholfen hat. Werde ich sie wohl enttäuschen müssen."

+

„Arthur?"

Schweigend blickte Arthur aus dem Fenster, ignorierte die Anwesenheit seines Bruders. Nachdem Marcus das Gespräch beendet hatte, brauchte Arthur einige Zeit, um zu realisieren, was geschehen war. Erst Charles und seine Mom hatten ihn aus seiner Schockstarre holen können, nachdem das Krankenhaus die beiden benachrichtigt hatte.

„Was ist los, Kleiner? Hast du Schmerzen? Brauchst du eine Tablette?"

Charles sorgte sich schon um seinen kleinen Bruder. Nachdem das Krankenhaus bei ihm angerufen hatte, war er sofort losgefahren. Ein wenig hatte es ihn schon gewundert, dass Marcus nicht dagewesen war, aber in dem Moment machte er sich darum am wenigsten Gedanken. Erst mal ging es um Arthur und dessen Unfall. Und da er seinen kleinen Bruder kannte, überschlugen sich seine Gedanken mit den schlimmsten Ereignissen. Nur um im Krankenhaus gesagt zu bekommen, dass Arthur beim Renovieren wohl etwas tollpatschig gewesen war.

„Marcus hat Schluss gemacht."

Überrascht weiteten sich seine Augen. Sofort setzte sich Charles neben den Jüngeren und legte diesem einen Arm um den Rücken.

„Warum? Was ist passiert? Ich dachte, ihr seid glücklich."

„Marcus war wohl schon lange nicht mehr glücklich. Durch die Pandemie wurde unser Studium auf Eis gelegt, unseren Nebenjobs konnten wir auch nicht nachgehen, weil Geschäfte und Restaurants geschlossen hatten."

„Na ja, so wirklich hast du es nicht nötig, einen Nebenjob zu machen."

„Aber so habe ich Marcus kennengelernt. Ich habe gerne als Kellner gearbeitet. Marcus hatte seine hübsche kleine Wohnung so weit von seinem Zuhause weg, nur um hier studieren zu können. Ich habe ihn schon bewundert."

„Und wieso hat er Schluss gemacht? Ihr wart 18 Monate zusammen. Ihr habt doch schon fast zusammengewohnt."

„Ich war scheiße zu ihm. Marcus hat sich alles selbst verdient. Die Miete, die Rechnungen, die Lebensmittel. Er hat für alles hart gearbeitet. Und nebenbei hat er in einem fremden Land studiert. Als ich auf Mom und dich gewartet habe, hatte ich viel Zeit zum Nachdenken."

„Hm. Wenigstens warst du nicht so ein Arsch wie ich."

„Mag sein. Ich habe Marcus nicht zweimal betrogen. Das stimmt. Und trotzdem habe ich ihn scheiße behandelt. Im Nachhinein habe ich meinen Status schon oft raushängen lassen und ich habe gesehen, dass es Marcus manchmal unangenehm war. Aber er hat einfach alles hingenommen, weil er mich liebte. Als das Virus so zugeschlagen hat, habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, wie schlimm das für Marcus sein musste."

Irgendwie schienen sie beide kein Glück mit Männern zu haben. Wobei Arthur bei seinen beiden letzten Freunde nur Pech hatte, dass sie solche dummen Idioten waren. Marcus schien nach all den Deppen der Mann zu sein, der seinen kleinen Bruder glücklich machte. Immerhin war er mit keinem anderen so lange zusammen wie mit dem Neuseeländer. Und sein Bruder hatte weder seine Ex-Freunde noch Marcus jemals betrogen. Arthur hatte die Beziehung viel mehr verdient als irgendjemand anders.

+

„My Best. Liebe dich."

Es tat weh. So richtig weh, als er die Worte unter dem Bild las. Schon seit Minuten klickte er sich durch die Bildergalerie und den Status seines Ex-Freundes. Und mit jedem Bild wurde der Schmerz größer.

„Du hast nicht noch mal versucht, mit Marcus zu reden?"

„Nachdem er mich fünfmal weggedrückt hat und keine Nachrichten beantwortet hat, habe ich es aufgegeben. Außerdem geht es ihm doch super in Neuseeland. Oder findest du, dass er niedergeschlagen wirkt?"

Zwei Wochen war die ganze Sache nun schon her und Arthur schien mit jedem Tag mehr zu leiden. Charles tat es in der Seele weh, seinen Bruder so zu sehen. Selbst Lorenzo und ihre Mom hatten es nicht geschafft, den Jüngsten aus seinem Kummer zu holen. War es aber auch das erste Mal, dass man mit Arthur Schluss gemacht hatte und diesem vorher unverblümt die Wahrheit über seine Arroganz und sein Verhalten gesagt hatte.

„Du kennst Callum doch. Die beiden sind die besten Freunde und hatten eine WG, bevor Marcus nach Monaco gekommen ist."

„Und deswegen muss man solche Bilder machen? Die beiden hängen ständig aneinander und erzählen, wie lieb sie sich haben. Hier schau!"

Wütend hielt Arthur sein Handy direkt unter die Nase des Älteren, zeigte Charles so ein Bild, welches Marcus und dessen besten Freund in inniger Zweisamkeit zeigte. Und wüsste er es nicht besser, würde er denken, das sein Ex-Freund und sein bester Freund viel mehr waren.

„Und erst dieser Text!"

Du bist einer der wichtigsten Menschen für mich! Du bist um die halbe Welt gereist, um für mich da zu sein, um mir eine Umarmung und Liebe zu geben. Danke. Vielen Dank, dass ich dich meinen besten Freund nennen darf.

„Ach Arthur."

„Das tut so weh. Marcus drückt mir damit absichtlich einen rein, weil Callum für ihn nach Neuseeland geflogen ist, während ich mich nur über den langen Flug beschwert habe. Ich hatte die Chance, seine Familie kennenzulernen, aber ich habe nur an mich gedacht. Im Grunde habe ich das alles verdient."

+

Die nächsten Wochen zogen ins Land. Arthur wurde stiller und zog sich noch weiter zurück. Selbst nachdem Callum seinem Freund Mick einen Antrag am Strand gemacht hatte und Marcus diesen gefilmt hatte, schien es, dass Callum und Marcus noch enger zusammengewachsen waren. Aber vielleicht lag es auch daran, dass Marcus Trauzeuge werden würde und sich darüber einfach nur so richtig freute.

Als dann aber dieser Liam in das Leben des anderen trat, war es um Arthur geschehen. Hatte er doch anfangs noch mal versucht, Kontakt zu Marcus aufzunehmen, wurde dieser eingestellt, als es immer mehr Bilder von Liam und Marcus gab. Zwar hatte Marcus nie direkt bestätigt, dass er und dieser blonde Typ zusammen waren, aber die Bilder und Sätze sprachen für Arthur Bände.

Charles hatte alles Mögliche unternommen, hatte seinen kleinen Bruder zu sich geholt – mit dem Einverständnis seines Freundes –, hatte neben seiner Arbeit, Beziehung und eigenem Leben versucht, für seinen Bruder da zu sein. Sogar neue Bekanntschaften hatte er versucht, Arthur vorzustellen. Doch dieser blockte jegliche Versuche ab, bis er wieder in seine eigene Wohnung zurückging.

Jeglicher Versuch, Marcus aus seinem Leben zu verbannen, funktionierte genauso wenig wie aktuell weiter dem Studium oder seinen Jobs nachzukommen. Jedes Bild, welches er auf dem Instagram-Kanal des Neuseeländers sah, versetzte seinem Herzen zusätzliche Schmerzen. Schon lange hatte Arthur eingesehen wie arschig er sich benommen hatte. Marcus hatte vieles für ihn geopfert und das Einzige, was dieser nach 18 Monaten Beziehung gewollt hatte, war, dass Arthur mit nach Neuseeland kam, um weitere wichtige Menschen aus seinem Leben kennenzulernen.

Während sich Arthur aktuell in einer Mischung aus Selbstzweifel, Frust und Wut suhlte, schien es Marcus mit diesem Liam wirklich ernst zu meinen. Hatte der andere ihn schon ersetzt? War Marcus so unglücklich in ihrer Beziehung gewesen, dass es für diesen scheinbar ein Leichtes war, einen neuen Mann in sein Leben zu lassen? Auch wenn es online keine deutlichen Bilder mit Händchenhalten oder Küssen gab, so wusste er ja auch nicht, was außerhalb der sozialen Medien zwischen Marcus und Liam passierte. Callum schien auf jeden Fall sehr begeistert von dem neuen Mann an der Seite seines besten Freundes zu sein, gab dieser doch immer sehr doppeldeutige Einblicke von sich.

+

Drei Monate.

Drei lange Monate war Marcus jetzt schon weg. Und heute würden sie sich wiedersehen. Unter anderen Umständen hätte sich Arthur darüber sehr gefreut, wollte er doch gerne noch mal von Angesicht zu Angesicht mit Marcus reden. In den letzten drei Monaten war seine Liebe zu dem Neuseeländer nur stärker geworden. Aber sagte man nicht auch, man weiß erst was man an einer Person hatte, wenn diese nicht mehr da war? Schmerzlich musste Arthur diesem Sprichwort schon zustimmen.

Sie hatten tatsächlich irgendwann auch wieder geschrieben und telefoniert. Aber Marcus war jedem Gespräch über ihre Beziehung aus dem Weg gegangen, hatte klargestellt, dass er darüber noch nicht reden wollte. Er bräuchte Zeit, um darüber nachzudenken, ob sie noch eine gemeinsame Zukunft haben würden. Und wenn Arthur etwas gelernt hatte, dann dass sich das Leben nicht nur um ihn drehte. Natürlich tat es weh zu hören, dass Marcus vielleicht keine gemeinsame Zukunft mehr sah, aber er durfte diesem unter keinen Umständen deswegen blöde Sprüche reinklopfen oder dumm anmachen. Immerhin war es auch seiner Überheblichkeit zu verdanken gewesen, dass der Neuseeländer nicht mehr an seiner Seite war. Und immerhin schien Marcus seine Worte von vor drei Monaten vergessen zu haben. Oder aber dieser hatte eingesehen, dass am Handy Schluss zu machen doch zu voreilig gewesen war.

Als es dann aber hieß, dass Marcus vorbeikommen würde, war die Freude beim jungen Monegassen groß. Hoffte er doch, dass sie noch eine Chance hatten. Aber Marcus nahm ihm schnell den Wind aus den Segeln, indem er mitteilte, dass er nur vorbeikäme, um seine restlichen Sachen zu holen, welche er noch bei Arthur hatte. Seine eigene kleine Wohnung hatte er schon lange gekündigt und würde auch von dort gleich alles verpacken und nach Neuseeland schicken lassen.

In einem Anfall aus Wut, Trotz und Ärger hatte Arthur fast seine eigene Wohnung auseinandergenommen. Marcus würde zurückgehen. Ohne ein weiteres Wort hatte Arthur es verstanden. Sie hatten keine gemeinsame Zukunft mehr. Charles musste am Abend mit seinem Freund Juan erst mal aufräumen, während sich Arthur unter seine Decke verzogen hatte. Während seines Anfalls war so einiges zu Bruch gegangen und der Dunkelblonde hatte einige Schnitte an Händen und Armen davongetragen, welche aber nicht dramatisch waren. Juan hatte die Wunden versorgt, während Charles anfing, das Chaos zu beseitigen.

Jetzt hieß es nur noch auf Marcus warten und dann war es das. Arthur hatte mit seinem Bruder und Juan am nächsten Tag die Sachen vom Neuseeländer zusammengesucht und ordentlich in Kartons verstaut. Erstaunlicherweise war nichts kaputt gegangen, was dem Älteren gehörte. Aber vielleicht war er in den letzten Monaten auch gereift und hatte deswegen die Finger von den Sachen des anderen gelassen.

Die Klingel erlöste Arthur aus seiner Grübelei. Seit Marcus geschrieben hatte, dass er in seiner alten Wohnung alles gepackt hatte und sich nun auf den Weg machen würde, war er bis in die Haarspitzen angespannt.

„Hey."

„Hallo."

Mit einem kleinen Lächeln betrat Marcus die Wohnung des Monegassen und erblickte auch sofort die Kartons, welche im Flur standen.

„Charles und Juan haben mir beim Packen geholfen. Ich dachte, das wäre dir lieber. Umso schneller kannst du gehen und zurückfliegen."

„Danke. Das war nett. Ich werde wohl einige Kartons nachschicken lassen. Ich bekomme jetzt eh nicht alles mit. Das würde zu teuer werden."

„Brauchst du Hilfe? Soll ich mit runtertragen?"

Marcus war nicht entgangen, dass Arthur jeglichen Augenkontakt mied. Und eigentlich sollte ihm das gefallen, aber das tat es nicht. Die traurigen Augen des anderen spiegelten genau die Gefühle wider, welche er die letzten Wochen gehabt hatte. Und wirklich Schluss gemacht hatte er mit Arthur auch nicht. Stattdessen hatte er diesen anfangs immer nur hingehalten und um Zeit gebeten, bis er den anderen einfach vor vollendete Tatsachen gestellt hatte, indem er erzählte, zurück nach Neuseeland zu gehen.

„Ich habe Zeit. Mein Flug geht erst morgen."

„Schön. Beantwortet meine Frage aber nicht. Soll ich helfen oder nicht?"

„Wir könnten vielleicht noch mal reden."

„Wozu? Du gehst zurück. Glaubst du echt, dass wir da noch eine Chance auf eine Beziehung haben? Ich weiß, dass ich vieles falsch gemacht habe, dass ich ein Arschloch war und oft auf deinen Bedürfnissen herumgetrampelt bin. Und ich hätte dich bezüglich deiner Familie nicht so blöd anmachen dürfen. Aber ich habe dazugelernt. Ich habe dir die Zeit gelassen, die du wolltest. Du hast beschlossen, in Neuseeland zu bleiben, ohne mit mir vorher wenigstens richtig Schluss zu machen oder vernünftig zu reden. Aber wahrscheinlich hattest du das schon, als du den Fuß in den Flieger gesetzt hattest. Oder spätestens als Liam in dein Leben trat. Also machen wir uns das hier nicht noch unangenehmer. Nimm deine Sachen und geh. Du hast drei Monate fast nichts von dir hören lassen, also kann ich davon ausgehen, dass du abgeschlossen hast ... und das sollte ich wohl auch langsam."

Irgendwie war Arthur richtig stolz auf sich. Er hatte sich wie ein vernünftiger junger Mann benommen, war nicht laut geworden, nicht ausfallend. Auch hatte er versucht, seine Körperhaltung zu behalten, hatte dafür die Arme vor der Brust verschränkt, während er Marcus diesmal direkt anblickte. Und der doch leicht geschockte Blick des Älteren sagte ihm, dass dieser nicht mit dieser Ansage gerechnet hatte.

Die Stille, die mit einem Mal herrschte, war unangenehm. Marcus hatte die Schultern hängen lassen, seufzte leise. Hätte er doch auf Callum und Liam gehört, die ihm immer wieder gesagt hatten, er solle das Gespräch mit Arthur endlich suchen. Beide wussten sie, dass er noch immer Gefühle für den Jüngeren hatte, aber auch Angst, dass alles wieder in das alte Muster fallen würde, sollte er Arthur und sich noch eine Chance geben. Nie hatte er sich Gedanken darum gemacht, was die Monate mit dem Monegassen gemacht hatten. Dass sich Arthur tatsächlich hatte verändern können.

„Arthur?"

„Was willst du noch? Sag mir, wann ich deinen Scheiß nachschicken soll und gut. Ich habe keine Nerven mehr. Es ist alles gesagt."

Nachdem Marcus bezüglich der Hilfe nichts gesagt hatte, war Arthur in die Küche gegangen und hielt sich krampfhaft an einer Flasche Bier fest.

„Du hast dich verändert."

„Kann passieren, wenn einen der Freund von heute auf morgen allein lässt." Gleichgültig zuckte Arthur mit den Schultern, zupfte dabei immer wieder nervös an den Pflastern, welche Juan auf seine vielen kleinen Wunden geklebt hatte. Wieso konnte Marcus nicht wieder verschwinden? Dieser konnte ihm doch jetzt auch die Zeit lassen, um mit ihrer Beziehung abzuschließen.

„Es tut mir leid, dass ich dir nicht die Chance gegeben habe, mir zu zeigen, wie du dich verändert hast. Ich habe nicht damit gerechnet, dass du über deinen Schatten springst und in der Lage bist, Fehler einzusehen."

„Egal. Nun ist es auch zu spät. Ich werde sicher keine Fernbeziehung über Kontinente hinweg führen." Nur um es Marcus und sich selbst zu zeigen, schüttelte Arthur heftig mit dem Kopf, nahm gleich darauf einen tiefen Schluck vom Bier.

Hilflos blickte Marcus auf seinen Ex. Als sie noch zusammen waren, hatte Arthur nie am Nachmittag Bier getrunken. Überhaupt hatte der Jüngere sehr selten etwas mit Alkohol zu sich genommen. Ob er zu diesem Umstand beigetragen hatte?

Nun standen sie also hier. Arthur hielt die Flasche Bier klammernd in seiner Hand und Marcus wirkte ratlos und hilflos.

„Charles war sich so sicher, dass du der Richtige bist. All die Idioten, die ich vorher meine Freunde nennen durften, waren ein Scheiß gegen dich. Und er hatte schon recht. Du warst von all meinen Ex-Freunden der Beste, der liebste und hübscheste. Nachdem ich viel Zeit hatte, um nachdenken zu können, habe ich mich wirklich gefragt, wie du es so lange mit mir aushalten konntest."

Wieso mussten erst schlimme Dinge geschehen, um Gutes zu erreichen? Marcus wog das Herz schwer, als er den Jüngeren musterte. Es war unglaublich, wie sich Arthur in den Monaten verändert hatte. Aber wie sollten sie jetzt damit umgehen? Arthur hatte klargemacht, dass eine Fernbeziehung nicht in Frage kommen würde, und er wusste, dass er nicht das Recht dazu hatte, diesem eine vorzuschlagen. Immerhin war er es gewesen, der in Europa alle Zelte abgebrochen hatte, um zurück in die Heimat zu gehen.

Und trotzdem setzte sich Marcus in Bewegung, blieb nur wenige Zentimeter vor Arthur stehen und streckte die Hand nach diesem aus. Sanft legte er die Hand an die Wange des Jüngeren und strich über die feuchte Haut. Stumm weinte der junge Monegasse, versuchte, unter keinen Umständen laut zu schluchzen.

„Arthur. Sssh. Nicht weinen."

Liebevoll wiederholte er die Worte immer wieder, aber es schien nicht zu helfen. Arthur weinte nur heftiger und schluchzte so stark, dass Marcus Angst hatte, dieser würde keine Luft mehr bekommen.

„Ich ... liebe dich ... Lass mich nicht allein ..."

Mit einem Mal fand er sich in einer festen Umarmung wieder. Fest schlang Arthur die Arme um seinen Rücken, hatte die Flasche Bier rasch abgestellt.

„Bitte ... bitte verlass mich nicht ... bitte ..."

Egal ob er ihm über den Rücken streichelte oder beruhigende Worte zuflüsterte, Arthur schien sich nicht beruhigen zu können.

„Arthur. Sssh. Alles gut. Ich bin da. Babe, ich bin hier."

TBC ...

+

Liebe mylittlelibrary ...
hoffentlich konnte ich deinen Wunsch halbwegs entsprechen? Mir ist das Pärchen nicht ganz so leicht gefallen, weswegen ich irgendwann ins AU gegangen bin. Nachdem ich halbwegs im Schreiben drin war, ging der Rest eigentlich. Aber so ganz warm bin ich mit Marcus und Arthur noch nicht. Ich hoffe du verzeihst, sollte es nicht deinen Ansprüchen entsprechen. :-*

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro