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[Lewis Hamilton & Pierre Gasly] 2/2

Dieser Teil ist eine Ausnahme, da er keine Verbindung zu einem Satz hat. Ich wollte ihn aber nicht in der OS Sammlung Posten. So finde ich es einfacher den Zusammenhang zu lesen =)

Vielleicht ist Lewis jetzt nicht mehr so der Arsch, wie viele es im ersten Teil empfunden haben ;)

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Auch wenn es Lewis schwerfiel, ließ er Pierre auf dem Balkon allein. Es war sicher besser, wenn er dem Franzosen Zeit für sich gab. Vielleicht konnten sie danach nochmal versuchen zu reden. Lewis wollte diesen Streit nicht so stehen lassen, weil es einfach alles aus den Rudern gelaufen war.

Schwerfällig ließ er sich im Wohnzimmer nieder, nestelte immer wieder am Armband seiner Uhr. Würden Pierre und er sich trennen? Viele negative Gedanken kreisten in seinem Kopf und es wurde nicht besser, je länger Pierre wegblieb. Sollte er doch lieber nachschauen?

„Lewis?"

Einer Herzattacke nahe, griff er sich an die Brust und schaute erschrocken auf Pierre. Seine Gedankengänge mussten tiefer gewesen sein, als ihm lieb war, wenn er nicht mal mitbekommen hatte das sein Freund zurückgekommen war.

„Gehst du jetzt?"

„Nein. Oder willst du es?"

„Natürlich nicht! Das wollte ich auch Abend nicht."

Schnaubend nickte Pierre, ließ sich neben Lewis nieder, aber behielt einen kleinen Abstand zu dem Briten. Sie mussten die Sache zwischen ihnen unbedingt klären, um zu wissen wo sie standen und ob ihre Beziehung noch eine gemeinsame Zukunft hatten.

„Mein Verhalten von heute Nacht tut mir leid. Ich hätte nicht so austicken dürfen."

„Ich habe mich mit meinem Auftritt nicht besser verhalten. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass mich dieses Thema vollkommen kalt erwischt hat. Erstmal habe ich nicht damit gerechnet das du schon länger darüber nachdenkst – du hast nie was erwähnt – und zweitens war es mitten in der Nacht. Da sollte man so wichtige Gespräche nicht führen. Wir haben beide gesehen, wohin es geführt hat."

Es war immer ein blödes Gefühl, wenn man merkte das man scheiße gebaut hatte und ein andere das auch noch schön auf das Butterbrot schmierte. Das Problem war ja, das er Lewis nicht mal böse sein konnte, immerhin hatte dieser Recht. Niemals hätte er mitten in der Nacht dieses Gespräch anzetteln sollen. Es ging nicht um dumme Tapeten für den Flur, es ging um den Wunsch eine Familie zu Gründen.

„Wieso hast du mir nie erzählt das du dir Kinder wünscht? Wir sind zwei Jahre zusammen und du hast nie den konkreten Wunsch geäußert, dass du später irgendwann auf jeden Fall Kinder haben möchtest."

Auch wenn Pierre den Abstand zwischen ihnen sicher bewusst gelassen hatte, hielt das Lewis nicht auf nach der Hand seines Freundes zu greifen und diesen mit seiner zu verbinden. Liebevoll strich er über die Hand und versuchte einen Blick in die Augen seines Gegenübers zu erhaschen.

„Keine Ahnung. Irgendwie bin ich wohl davon ausgegangen das es selbstverständlich ist, dass wir beide eine kleine Familie gründen würden, wenn wir lange genug zusammen sind. Dein Umgang mit den kleinen Fans, den Kindern deiner Schwester sind so liebevoll, dass ich einfach gedacht habe, dass wir das auch mal haben würden."

Ein bekanntes Kribbeln durchzog seinen Körper, während Lewis seine Hand hielt. Es war Lewis hoch anzurechnen, dass dieser ihm die Zeit gelassen hatte, um erst mal wieder runterzukommen, die Gedanken zu sortieren. Pierre war sicher, wenn Lewis ihn auch noch auf den Balkon gefolgt wäre, hätte das nur wieder zur Eskalation geführt. So aber konnte er tief Luft holen und wieder klare Gedanken zulassen. Als ihm nach und nach bewusstwurde, wie er sich gegenüber dem Älteren verhalten hatte, schämte sich Pierre wirklich sehr. Wie konnte er nur so ein Arschloch sein?

„Das mit Keeley hat dich sehr mitgenommen, oder? Du hast gesagt, das dich zum Nachdenken gebracht hat."

„Man hat Keeley gesagt, dass sie nie ein Baby bekommen würde können. Ich kenne sie seit der Schule und es war schon immer ihr Wunsch später eine Familie zu gründen. Mit Levis war dann auch der perfekte Mann an ihrer Seite und dann kommt dieser scheiß Krankheit. Ihr zu sagen, dass sie nie auf natürlichen Wege Mama werden könnte, hat ihr den Boden unter den Füßen wegerissen. Und dann kam dieser kleine süße Maus wie aus dem nichts. Keeley hat so geweint, als sie mir erzählt hat sie seit schwanger."

Pierre konnte sich noch an jeden Moment erinnern, dem ihm seine beste Freundin erzählt hatte. Von der Krankheit, der Schwangerschaft und dann der Geburt. Gerne wäre er öfter für seine langjährige Freundin dagewesen, aber sein Beruf ließ es einfach nicht zu. Aber irgendwie war Keeley schon ein kleiner Auslöser das ihm der Gedanke an eine eigene Familie immer öfters durch den Kopf ging.

„Die drei haben alles Glück verdient. Und Liebe. Und du auch. Du hast auch alles Glück und Liebe verdient. Es war dumm von mir, zu sagen du würdest dich nach einem Nachfolger für mich umschauen. Immerhin haben wir beide uns nie um den Altersunterschied gescherrt. Ich weiß nicht mal, woher dieser blöde Gedanke kam. Plötzlich kam die Panik, dass du mich auch nicht mehr in der Formel 1 siehst, dass du mich für alt hältst. Für einen Piloten der das Cockpit für einen Jüngeren blockiert."

Heftig schüttelte Pierre den Kopf.

„Solange DU und dein Körper der Meinung sind, noch Fahren zu wollen, solange machst du das auch. Du wirst am besten selbst wissen, wann es genug ist. Ich würde mich niemals einmischen oder dich bevormunden. Ich hatte nicht gedacht, dass du zu Hause mit unseren Kindern bleibst und ich fahre munter weiter. Das war nie mein Gedanke. Ehrlich, ich wollte auch nicht direkt morgen los, um für eine Leihmutter oder Adoption alles in die Wege zu leiten."

„Ich weiß."

Lewis überbrückte nun auch die letzten Meter Abstand und zog Pierre zu sich an die Brust. Es war ein erfüllendes Gefühl den Jüngeren wieder in die Arme schließen zu können und das, wo sie sich nur ein paar Stunden nicht nahe waren.

„Unsere Berufswahl hat so viele Seiten. Wir haben unseren Traum erfüllt. Fahren in der schnellsten Rennserie der Welt, werden gefeiert und gehasst. Aber wir leben unseren Traum. Viele sehen nur den ganzen Ruhm, das Geld und das Jet Leben was wir führen. Das es harte Arbeit ist, blenden die meisten aus. Mir war immer wichtig, auch in dieser Welt Normalität zu bewahren. Der Wunsch nach einer Familie wäre kein Problem, auch nicht als Rennfahrer. Hübsche Frauen gibt es genügend und sicher wollen auch einige eine Familie mit mir gründen. Für die Öffentlichkeit das perfekte Bild. Die Norm."

Liebevoll hielt er Pierre weiter an sich gedrückt, streichelte durch dessen Haare. Ja, sie lebten ihren Traum. Aber dieser hatte auch einen Preis. Einen sehr hohen. Es war nicht nur das sie auf dem Punkt fit und gesund sein mussten. Sie waren gezwungen auf ihren Körper zu achten, durften sich nicht gehen lassen. Man verlangte von ihnen so viel mehr, als Außenstehenden erwarten würden. Aber sie hatten es sich ausgesucht. Das diese Welt oft nur Schein war, ahnten viele, aber Ansprechen taten es die wenigstens. Geld und Politik war eben mächtiger als das Wohl des eigenen Lebens.

„Wir sind nicht die Norm."

„Nein. Wärst du eine Frau, könnten wir alles machen was andere Paare auch machen. Händchenhaltend Spazieren gehen. Sanfte Küsse an den Strecken austauschen und uns verliebt anlächeln. Man würde sich bestimmt freuen, wenn wir eine Familie gründen würden. Aber wir sind zwei Männer. Sportler, die stark im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Damals war mir bewusst, dass ich wohl während meiner aktiven Zeit als Fahrer niemals einen Gedanken an eine Familie verschwenden brauchte. An einen Freund hatte ich schon hin und wieder gedacht, aber ich wollte mich auch nicht selbst täuschen. Während der aktiven Zeit einen Mann an der Seite zu haben, würde viel Arbeit, List und Taktik kosten, damit es niemand mitbekam."

Kinder. Eine Familie. Lewis wurde erst jetzt bewusst wie wichtig Pierre dies alles war. Das der Franzose ein Familienmensch war wusste er schon bevor sie ein Paar wurden. Im Paddock hatte er oft mitbekommen, wie Pierre Zeit mit seinen Eltern verbrachte. Die Eltern seines Freundes waren aber wirklich herzensgute Menschen und es war offensichtlich vorher Pierre die Güte und Liebe hatte, welche er in sich trug und ausstrahlte.

„Ich liebe Kinder und ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als mit dir zusammen welche zu haben. Es ist aber eine Entscheidung, die wir wirklich in Ruhe treffen sollten. Viele Sachen müssen wir bedenken. Ich glaube nicht, dass viele sich wundern würden, wenn ich im Ruhestand ein Kind adoptieren würde. Viele würde es wohl nicht mal stören, dass ich keine Frau an der Seite habe. Wahrscheinlich würden das alle großartig finden und mir erzählen was für ein guter und toller Mensch ich doch bin."

„Die Menschen lieben dich. Du bist für viele ein Vorbild, setzt dich für jene Menschen ein, die sonst kein Gehör bekommen würden. Neben Sebastian bist du es, der für Toleranz und Akzeptanz ganz weit oben an der Spitze steht. Niemand würde hinterfragen, warum Lewis Hamilton in seinem Ruhestand auf einmal ein Kind adoptiert. Die Mehrheit würde dich dafür feiern und noch mehr lieben und ehren."

„Das ist aber nicht das was ich möchte. Natürlich möchte ich Kindern eine Chance geben es besser zu haben als in einem Heim. Es ist nun mal unausgesprochene Tatsache, dass wir uns das finanziell alles erlauben können. Und das wären nämlich auch so eine Sache. Die, die mich hassen werden sagen, dass ich mir ein Kind gekauft habe und das die Behörden mir liebend gerne eins vermittelt haben. Man würde bei mir sicher nicht nachgeschaut haben, ob ich auch alle Kriterien erfüllen würde. Wenn wir ein Kind adoptieren oder eine Leihmutterschaft in Betracht ziehen, gehen wir den Weg, den alle Paare gehen müssen. Ich möchte das alles seinen richtigen Weg nimmt."

Mit Geld konnten sie sehr viel erreichen, sich viele Wünsche und Träume erfüllen. Oftmals mussten sie nicht mal Zahlen, weil ihr Status ausreichte. Immerhin waren ihre Gesichter gute Werbung. Aber dies alles würde bei einem kleinen Wesen nicht Zählen. Kinder brauchten Liebe, Wärme und Geborgenheit. Alles, was Lewis und er geben konnten. Aber dafür wollte er auch keine bevorzugte Behandlung haben.

„Pierre, wenn wir wirklich ein Kind oder Kinder adoptieren wollen. Oder über eine Leihmutter nachdenken, dann möchte ich mich Outen. Früher oder später werde ich mit dem Fahren aufhören. Sicherlich hätte ich dann die Zeit um mich um unsere Kinder zu kümmern, aber wieso sollte ich das im Verborgenen tun? Wieso soll niemand wissen, dass die Kinder an meiner Seite, nicht nur meine sind, sondern auch deine? Ich möchte dich begleiten, wie jeder andere Partner es auch tut."

Outen. Ein Wort. Ein Wort, mit so einer weittragenden Rolle. Im Grunde sollte es kein Thema sein, wem man an seiner Seite hat. Liebe war Liebe und Geschlecht spielte dabei keine Rolle. Aber selbst in diesem fortgeschrittenen Jahrtausend gab es noch immer homophobe Menschen. Als Vorbilder für viele Kinder und junge Menschen, sollten Pierre und er dazu stehen, dass sie sich liebten und das dies absolut in Ordnung war. Niemand hatte das Recht über andere zu urteilen, sie zu verfolgen, zu verprügeln oder gar zu töten, nur weil sie nicht der Norm entsprachen und anders liebten.

„Wir müssen das nicht sofort entscheiden, aber wir sollten uns auf jeden Fall einen Plan machen. Was würde es für uns bedeuten, wenn wir uns Outen? Warten wir, bis auch du in Rente gehst? Haben wir die wichtigsten Menschen auch noch hinter uns, wenn wir uns Outen? Was sagt die FIA, wird sie uns auch unterstützen? Und das sind nur ein paar Punkte bezogen auf ein Outen. Für den Wunsch unserer Familie, müssen wir uns mit einer Agentur zusammensetzten. Es soll alles richtig verlaufen. Aber auch da gibt es viele Fragen. Wenn Adoption, wo? Gehen wir in England oder Frankreich suchen? Oder weltweit? Eine Leihmutter finden, wäre auch eine Herausforderung. Es gibt vieles was wir Planen und berücksichtigen müssen."

Beeindruckt darüber was Lewis schon alles durch den Kopf gegangen zu sein schien, blinzelte er diesen sprachlos an. Pierre war sicher auch schon einiges durch den Kopf gegangen, aber Lewis schien tatsächlich einige Schritte weiter gedacht zu haben. Und das, wo er doch erst in der Nacht das Thema Kinder angesprochen hatte?

„Ich möchte mich jetzt noch nicht outen. Nicht dieses Jahr. Vielleicht nächstes Jahr. Für mich ist einfach wichtig, dass wir beide an einem Strang ziehen. Und dass wir unsere Familien mit einbeziehen. Wir wissen auch nicht was noch alles sein wird. Es ist immer leicht daher gesagt, dass man ewig zusammen bleibt. Und ja, das habe ich mit dir auch vor. Aber seien wir ehrlich. Darauf gibt es keine Garantie. Lieber bleiben wir beide noch ein weiteres Jahr allein – ohne Kind – und festigen unsere Beziehung überlegen in aller Ruhe unsere Schritte."

Die nächsten Minuten schwiegen sie beide. Es war nicht unangenehm, beide mussten erst einmal das Verarbeiten was vom jeweils anderen gesagt wurde. Es wurmte Pierre noch immer, dass er Lewis in der Nacht so sinnlos angeschnauzt hatte. Und mochte er bei Max und Daniel noch sauer gewesen sein, so war er jetzt doch dankbar das der Brite sich nicht an das gehalten hatte, was Daniel und er besprochen hatten. Vielleicht hätten sie gar nicht mehr miteinander geredet und wären wegen dieser Dummheit getrennte Wege gegangen.

„Ich kann dich denken hören Pierre."

„Sorry. Ich ärgere mich noch immer über die Nacht. Wie konnte ich nur solch einen Stuss von mir geben? Mitten in der Nacht?"

„Wir haben es geklärt Pierre, denk nicht weiter darüber nach. Jetzt wissen wir, wenn es jemals wieder ein wichtiges Thema zu besprechen gibt, werden wir das nicht nachts im Bett machen. Wir nehmen uns Zeit und hören uns gegenseitig genau zu."

Das war auf jeden Fall ein Plan, welchen Pierre gerne zustimmte. Entscheidungen, die sowohl Lewis und ihn betrafen, sollten sie immer hellwach bereden und sie sollten dabei keinen schlechten Tag oder Streit haben. In hitzigen Momenten sagte man oft Dinge, die man später bereute und die eventuell auch nicht wieder gut zu machen waren. Aber Lewis und er hatten es geschafft nach der heftigen Diskussion einen Weg zu finden und in Ruhe über das zu Reden was Pierre schon sehr lange beschäftigt hatte.

ENDE.

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